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Da ich hier noch recht neu bin, starte ich mit ein paar Worten zu meiner Person, bzw. meiner Radlerhistorie ...
Ich fahre seit ca. 1970 Rad und seit März 2013 auch Pedelecs. Nach erheblicher Gewichtszunahme (36 %) wollte ich mich, dem einzigen wirklich von mir geliebten Sport, wieder kraftvoll nähern und die wenige freie Zeit, neben Familie und Beruf, wieder mehr auf dem Rad verbringen. Ein Pedelec sollte den Wiedereinstieg erleichtern und den täglichen Weg zur Arbeit (einfach 19 km) ohne große Transpiration ermöglichen.
Das Konzept, so viel sei verraten, ist komplett aufgegangen und mein Gewicht konnte ich dramatisch reduzieren ... in Verbindung mit Rädern ohne Motoren und einer bewussteren Ernährung ... jetzt bin ich auf der Zielgeraden, es fehlen noch eine handvoll Kilos und ich bin am Ziel.
Seit Anfang 2013 habe ich Pedelec Erfahrungen, auf vielen tausend Kilometern, sammeln können. Mit 25 und 45 km/h, mit Motoren hinten und in der Mitte, mit und ohne Federung, aber immer mit klassischen Rad-/Rahmenkonzepten.
Mitte 2017 reifte der Gedanke in mir, das Auto mehr und mehr stehen zu lassen, nicht es abzuschaffen. Mit 2 Kindern und Spaß am Autofahren, sehe ich in einem gänzlichen Verzicht für mich noch keinen Sinn. Aber sich zeitraubende Staus im Berufsverkehr und die lästige Parkplatzsuche zu ersparen, wo immer es nur geht, erscheint mir sehr erstrebenswert. Dabei etwas für die eigene Gesundheit und die Erhaltung der Natur zu tun, fühlt sich auch gut an.
Mein letztes klassisches Pedelec war ein S-Pedelc, das Stromer ST2s. Verwöhnt von 47 km/h, einem Riesenakku und einer Supernova M99 Lichtkanone, musste ich mir dennoch eingestehen, dass es zum Transport von Einkäufen, des täglichen Bedarfs und sonstigen Gütern, nicht taugt. Auch mit den größten Ortlieb Back Roller Taschen, am kleinen Designer-Gepäckträger, war nicht alles angemessen zu transportieren. Das Ziehen eines Anhängers, mit Melonen und Milchtüten bestückt, vermochte mir auch keine Freude zu bereiten. Das Gezerre am Heck bei 45 km/h ist einfach nicht meins. Auch optisch war der 2016er Croozer Cargo kein Highlight, wenngleich er ein guter Anhänger ist.
So habe ich mich nach Lastenrädern umgesehen. Klar war, es muss ein S-Pedelec sein und ich brauche wieder (m)eine Kilowattstunde Akku, für ordentlich Reichweite. Ich fahre ohne Motor schon mal bis zu 200 KM am Tag und mit Motor auch gerne mal 100 KM, um meine Besorgungen zu machen und dies mit etwas Ausflug und Bewegung zu verbinden. Der Eco-Modus ist mir ein Greuel, ich möchte Leistung abrufen können und fühle mich ab ca. 30 km/h wohl auf dem Rad.
So zog ich los und sah mir Drei- und Zweiräder an, die für Lasten ausgelegt sind.
Da ich gerne - wenn dort Radeln grundsätzlich erlaubt - Einbahnstraßen gegen den Strom fahre, auch mal auf Fußwege ausweiche, in Fußgängerzonen wenn möglich im Sattel bleibe und auf der Straße rechts an Autos vorbei fahre, schied ein Zweispurer schnell aus.
Meine optischen und technischen Anforderungen wurden bei meiner Suche nur bei einem Modell befriedigt, dem Riese & Müller Load. Das Packster war dicht dran, alle anderen weit abgeschlagen. Entweder hatten sie zwei Akkus und fuhren nur 25 oder sie fuhren 45 und hatten nur ein Akku oder sie gefielen mir einfach nicht.
Offen geblieben ist mein Wunsch nach einem Licht wie das der Supernova M99 Pro. Ich werde überlegen, ob ich sie nachrüste, wenn das einfach zu realisieren sein sollte. Alternativ käme eine Lupine als Zusatzlampe in Betracht, die ich dann auch mit anderen Rädern nutzen könnte.
Offen geblieben ist auch mein Wunsch, meinen 28 KG Hund mitnehmen zu können. Dafür ist die Ladefläche des Load einfach zu klein/kurz. Da wäre das Packster oder das Bullitt das bessere Konzept gewesen. Der Lack des Rahmens sollte auch nicht unter den Krallen leiden müssen.
Somit bin ich zwar sehr nah dran an meinen Anforderungen an mein Lastenrad, aber auf dem Wunschzettel sind noch offene Positionen, an deren Lösung ich hart arbeite
Seit 15. August 2017 habe ich es nun, mein 2017er Load HS in cyan, mit Doppelakku. Heute habe ich die 555 KM voll gemacht und kann ein erstes Fazit ziehen: Ich würde es wieder kaufen!
Im wesentlichen habe ich den Tour und den Turbo Modus genutzt. Mit Tour erreiche ich lässig 28 km/h, teils auch 31 km/h. Die Reichweite liegt dann gemessen bei 110 KM. Mit Turbo komme ich auf 38 bis 41 km/h und habe 80 KM damit erreicht. Ich bin auf die Winterleistung gespannt. Ich hatte lange keine Bosch Akkus mehr und beim Load sitzen sie nicht direkt im Fahrtwind, vielleicht hält sich der Leistungsverlust in den kalten Monaten ja im Rahmen. Wenn nicht, dann habe ich für alle Fälle einen dritten Akku in der Box liegen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einhändig und freihändig fahren, klappt das mittlererweile sehr gut. Eigentlich merke ich nur noch den längeren Radstand und den größeren Wendekreis. Ansonsten fahre ich das Load wie (m)ein normales Rad. Die Vollfederung ist genial und ich wollte sie nicht mehr missen ... beladen als auch unbeladen.
Die Alukiste (70 L) ist aus dem Baumarkt und wurde von mir etwas modifiziert. So kann ich ihr eine Faltbox (30 L)entnehmen und den Stauraum nach oben erweitern. Zwei große Ortlieb Gepäckträgertaschen (70 L) werden bei Bedarf angehängt. So komme ich insgesamt auf bis zu 170 Liter Stauraum. Wenn das nicht reicht, dann fahre ich eben zwei mal.
Mein Streckenprofil ist ca. 80 % Land, mit aspahltierten Wegen und ca. 20 % Stadt. Ich wohne an zwei Flüssen und kann sehr lange Strecken eben radeln. Auch habe ich wenige Ampeln die mich bremsen. Kurze, heftige Steigungen, zwischen 10 und 14 %, sind dennoch dabei und wollen bewältigt werden, wenn ich meine Wohnung erreichen möchte.
Was mir nicht so gefällt, ist die Bosch-Motor-Geräuschkulisse. Das war mir im Vorfeld zwar klar, aber nach zwei Jahren lautlosem Stromer mit HR-Motor, fällt es eben auf, dass man es auch anders haben kann. Das der Bosch CX dem 500 Watt SynoDrive unterlegen ist, war mir ebenfalls klar, dafür kann ich jetzt laden was ich so benötige.
Angenehm ist die Größe des Bosch-Akkus. Der Stromer Akku ist schlank, sehr lang und grottenschwer. So passte der Zweitakku gerade mal mit etwas Druck in die große Ortlieb-Tasche. Das Gewicht riss in Kurven und bei Erschütterungen ordentlich am Gepäckträger, was die Freude am Mitnehmen trübte. Mit den kleineren Akkus von Bosch mache ich die Kiste auf und lege ihn rein, fertig, nichts mehr davon zu sehen oder zu spüren.
So macht mir S-Pedelec fahren großen Spaß ... ich komme flott voran, kann viel und wettergeschützt laden und erziele dennoch große Reichweiten, ohne zwischendrin an die Steckdose zu müssen. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck, plane ich im Geiste gerade einen Radurlaub mit meinem Load ... mit drei Akkus und zwei Ladegeräten ist morgens wieder alles voll und ich kann mit einem 28er Schnitt bis zu 150 KM am Tag fahren, wenn ich mich an Fluss- oder Bahntrassenradwegen orientiere ...
Lastenrad fahren ist COOL!!!
Ich fahre seit ca. 1970 Rad und seit März 2013 auch Pedelecs. Nach erheblicher Gewichtszunahme (36 %) wollte ich mich, dem einzigen wirklich von mir geliebten Sport, wieder kraftvoll nähern und die wenige freie Zeit, neben Familie und Beruf, wieder mehr auf dem Rad verbringen. Ein Pedelec sollte den Wiedereinstieg erleichtern und den täglichen Weg zur Arbeit (einfach 19 km) ohne große Transpiration ermöglichen.
Das Konzept, so viel sei verraten, ist komplett aufgegangen und mein Gewicht konnte ich dramatisch reduzieren ... in Verbindung mit Rädern ohne Motoren und einer bewussteren Ernährung ... jetzt bin ich auf der Zielgeraden, es fehlen noch eine handvoll Kilos und ich bin am Ziel.
Seit Anfang 2013 habe ich Pedelec Erfahrungen, auf vielen tausend Kilometern, sammeln können. Mit 25 und 45 km/h, mit Motoren hinten und in der Mitte, mit und ohne Federung, aber immer mit klassischen Rad-/Rahmenkonzepten.
Mitte 2017 reifte der Gedanke in mir, das Auto mehr und mehr stehen zu lassen, nicht es abzuschaffen. Mit 2 Kindern und Spaß am Autofahren, sehe ich in einem gänzlichen Verzicht für mich noch keinen Sinn. Aber sich zeitraubende Staus im Berufsverkehr und die lästige Parkplatzsuche zu ersparen, wo immer es nur geht, erscheint mir sehr erstrebenswert. Dabei etwas für die eigene Gesundheit und die Erhaltung der Natur zu tun, fühlt sich auch gut an.
Mein letztes klassisches Pedelec war ein S-Pedelc, das Stromer ST2s. Verwöhnt von 47 km/h, einem Riesenakku und einer Supernova M99 Lichtkanone, musste ich mir dennoch eingestehen, dass es zum Transport von Einkäufen, des täglichen Bedarfs und sonstigen Gütern, nicht taugt. Auch mit den größten Ortlieb Back Roller Taschen, am kleinen Designer-Gepäckträger, war nicht alles angemessen zu transportieren. Das Ziehen eines Anhängers, mit Melonen und Milchtüten bestückt, vermochte mir auch keine Freude zu bereiten. Das Gezerre am Heck bei 45 km/h ist einfach nicht meins. Auch optisch war der 2016er Croozer Cargo kein Highlight, wenngleich er ein guter Anhänger ist.
So habe ich mich nach Lastenrädern umgesehen. Klar war, es muss ein S-Pedelec sein und ich brauche wieder (m)eine Kilowattstunde Akku, für ordentlich Reichweite. Ich fahre ohne Motor schon mal bis zu 200 KM am Tag und mit Motor auch gerne mal 100 KM, um meine Besorgungen zu machen und dies mit etwas Ausflug und Bewegung zu verbinden. Der Eco-Modus ist mir ein Greuel, ich möchte Leistung abrufen können und fühle mich ab ca. 30 km/h wohl auf dem Rad.
So zog ich los und sah mir Drei- und Zweiräder an, die für Lasten ausgelegt sind.
Da ich gerne - wenn dort Radeln grundsätzlich erlaubt - Einbahnstraßen gegen den Strom fahre, auch mal auf Fußwege ausweiche, in Fußgängerzonen wenn möglich im Sattel bleibe und auf der Straße rechts an Autos vorbei fahre, schied ein Zweispurer schnell aus.
Meine optischen und technischen Anforderungen wurden bei meiner Suche nur bei einem Modell befriedigt, dem Riese & Müller Load. Das Packster war dicht dran, alle anderen weit abgeschlagen. Entweder hatten sie zwei Akkus und fuhren nur 25 oder sie fuhren 45 und hatten nur ein Akku oder sie gefielen mir einfach nicht.
Offen geblieben ist mein Wunsch nach einem Licht wie das der Supernova M99 Pro. Ich werde überlegen, ob ich sie nachrüste, wenn das einfach zu realisieren sein sollte. Alternativ käme eine Lupine als Zusatzlampe in Betracht, die ich dann auch mit anderen Rädern nutzen könnte.
Offen geblieben ist auch mein Wunsch, meinen 28 KG Hund mitnehmen zu können. Dafür ist die Ladefläche des Load einfach zu klein/kurz. Da wäre das Packster oder das Bullitt das bessere Konzept gewesen. Der Lack des Rahmens sollte auch nicht unter den Krallen leiden müssen.
Somit bin ich zwar sehr nah dran an meinen Anforderungen an mein Lastenrad, aber auf dem Wunschzettel sind noch offene Positionen, an deren Lösung ich hart arbeite
Seit 15. August 2017 habe ich es nun, mein 2017er Load HS in cyan, mit Doppelakku. Heute habe ich die 555 KM voll gemacht und kann ein erstes Fazit ziehen: Ich würde es wieder kaufen!
Im wesentlichen habe ich den Tour und den Turbo Modus genutzt. Mit Tour erreiche ich lässig 28 km/h, teils auch 31 km/h. Die Reichweite liegt dann gemessen bei 110 KM. Mit Turbo komme ich auf 38 bis 41 km/h und habe 80 KM damit erreicht. Ich bin auf die Winterleistung gespannt. Ich hatte lange keine Bosch Akkus mehr und beim Load sitzen sie nicht direkt im Fahrtwind, vielleicht hält sich der Leistungsverlust in den kalten Monaten ja im Rahmen. Wenn nicht, dann habe ich für alle Fälle einen dritten Akku in der Box liegen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einhändig und freihändig fahren, klappt das mittlererweile sehr gut. Eigentlich merke ich nur noch den längeren Radstand und den größeren Wendekreis. Ansonsten fahre ich das Load wie (m)ein normales Rad. Die Vollfederung ist genial und ich wollte sie nicht mehr missen ... beladen als auch unbeladen.
Die Alukiste (70 L) ist aus dem Baumarkt und wurde von mir etwas modifiziert. So kann ich ihr eine Faltbox (30 L)entnehmen und den Stauraum nach oben erweitern. Zwei große Ortlieb Gepäckträgertaschen (70 L) werden bei Bedarf angehängt. So komme ich insgesamt auf bis zu 170 Liter Stauraum. Wenn das nicht reicht, dann fahre ich eben zwei mal.
Mein Streckenprofil ist ca. 80 % Land, mit aspahltierten Wegen und ca. 20 % Stadt. Ich wohne an zwei Flüssen und kann sehr lange Strecken eben radeln. Auch habe ich wenige Ampeln die mich bremsen. Kurze, heftige Steigungen, zwischen 10 und 14 %, sind dennoch dabei und wollen bewältigt werden, wenn ich meine Wohnung erreichen möchte.
Was mir nicht so gefällt, ist die Bosch-Motor-Geräuschkulisse. Das war mir im Vorfeld zwar klar, aber nach zwei Jahren lautlosem Stromer mit HR-Motor, fällt es eben auf, dass man es auch anders haben kann. Das der Bosch CX dem 500 Watt SynoDrive unterlegen ist, war mir ebenfalls klar, dafür kann ich jetzt laden was ich so benötige.
Angenehm ist die Größe des Bosch-Akkus. Der Stromer Akku ist schlank, sehr lang und grottenschwer. So passte der Zweitakku gerade mal mit etwas Druck in die große Ortlieb-Tasche. Das Gewicht riss in Kurven und bei Erschütterungen ordentlich am Gepäckträger, was die Freude am Mitnehmen trübte. Mit den kleineren Akkus von Bosch mache ich die Kiste auf und lege ihn rein, fertig, nichts mehr davon zu sehen oder zu spüren.
So macht mir S-Pedelec fahren großen Spaß ... ich komme flott voran, kann viel und wettergeschützt laden und erziele dennoch große Reichweiten, ohne zwischendrin an die Steckdose zu müssen. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck, plane ich im Geiste gerade einen Radurlaub mit meinem Load ... mit drei Akkus und zwei Ladegeräten ist morgens wieder alles voll und ich kann mit einem 28er Schnitt bis zu 150 KM am Tag fahren, wenn ich mich an Fluss- oder Bahntrassenradwegen orientiere ...
Lastenrad fahren ist COOL!!!
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