Reperierbarer Akku Gouach

B

bodo

Guest
Gerade an mir vorbeigescrollt, ein paar Franzosen scheinen eine supi Idee zu haben...


Mal sehen was daraus wird...
Kennt hier die Schwarmintelligenz ähnliche Ansätze was z.B. open source / nachhaltige Fahrradelektrifizierung angeht?
 
Akkus zum Wiederaufbereiten? Sehr gute Idee. Scheitert aber daran, das die Gerätehersteller ihre Anlagen verdonglen damit man nur ihre Akkupacks nutzen kann. DAS sollte verboten werden!
und als Ergänzung meines wissens auch vergiessen mit Kunststoff, so das du nicht ohne weiteres an die Steuerplatine kommst. Wenn du die entfernst bekommst hängst du einfach ein neues BMS dran und dein Akku gehört dir. Bleibt dann aber noch der Motor....
 
Hab das direkt mal ins Pedelecforum gepackt. Die Akkus scheint es ja bereits zu geben, nur bestellbar scheinen die nur als Teil eines Umbausatzes zu sein.

So ein Leerakku zum Selberbestücken fänd ich ziemlich interessant - der müsste nur preislich so realisiert werden, dass er mit Chinaakkus teils um die 100.- (48V/10Ah) neu mehr oder weniger mithalten kann.
 
auf der Seite oben gibt es aber nicht viele Infos..... frage mich wie die den Zellenkontakt herstellen wollen, damit er hochstromfähig ist. Konventionell wird ja geschweißt
 
Ja, das ist ne Frage, die mich auch interessiert. Wenn jemand da mal anfragen mag, gerne, ggf. würde ich das auch machen.
 
Der eine Gründer hat sehr prompt auf meine Mail reagiert, mit den Worten dass es ein Patent gebe welches öffentlich zugänglich sein müsste.

Unter https://patents.google.com finde ich jedoch nichts in Verbindung mit der Firma oder den Gründern. Er schreibt noch sie benutzen eine Schraubverbindung was die Zellen so leicht auswechselbar macht. Bin gespannt wo da das Patent ins Spiel kommt.
 
Reparierbare, austauschbare Akkus wären natürlich ein großer Fortschritt für die E-Bike-Nutzung, gerade für teure Lasten-E-Bikes. Die derzeitigen proprietären Systeme mit fragwürdiger Langzeitverwendbarkeit führen voraussichtlich nur zu viel Fahrradmüll. Vom Bauchgefühl her würde ich aber sagen, dass die die Anforderungen der Praxis, Schlaglöcher, Vibrationen, Feuchtigkeit etc. von denen unterschätzt werden. Das kann aber noch werden, wenn man auf dem Markt Zellen hätte, die werksseitig für Auswechselbarkeit gebaut wären, dann wäre sowas viel einfacher zuverlässig zu bauen.
 
Für Auswechselbarkeit gibt es seit über zehn Jahren die Headway Zellen, die sind aber nicht billig und nicht leicht. Als modulares auswechselbares System für 18650 gibt es noch https://vruzend.com/
Das hört sich zwar schön an, aber bei guten Zellen, einem guten Paket und einem guten BMS verschleißen alle Zellen relativ gleichmäßig, und wenn eine Zellbank schlapp macht, dann können die anderen auch nicht mehr viel. Wenn man dann einzelne Zellen ersetzt, dann ist das ganze System nicht mehr in Balance: die älteren Zellen verschleißen noch schneller, und wenn die dann ersetzt werden, dann hat man doch wieder ein System aus komplett neuen Zellen, die allerdings schon direkt ungleichmäßig gealtert sind.
Insofern ist imho das beste und nachhaltigste System ein (hochwertiger) verschrumpfter Zellblock, so dass man Gehäuse, Zellblock und BMS einzeln tauschen kann. Alles Andere kostet mehr Material (muss ja auch durch die Gegend gefahren werden) und macht das System potentiell unzuverlässiger.
 
Da hast Du Recht, es gibt für den Austausch von Einzelzellen eigentlich im Regelfall keinen Grund. Hilfreich wäre ein Standard für komplette Akkupacks, entweder inklusive oder exklusive BMS. Das wäre auch für die Hersteller attraktiv, die Fahrräder oder Maschinen dürfen etwas mehr kosten, es gäbe eine längere Kundenbindung mit Loyalitätsgedanken, und man würde sich eher ein Gerät mehr kaufen. Von Black und Decker (Erfinder des Akkuschraubers) gab es in den 80ern ein Elektrowerkzeugsystem für professionellen Einsatz. Da hängte man sich den 24V-Akku um, und die Maschinen hatten kurze Kabel zum Akku. Das wäre doch praktisch, die Elektrokettensäge oder große Flex für moderates Geld und den Fahrradakku auf dem Rücken im Babytragegestell!:)
 
Nennt sich heute Makita PDC01 :)
Keine Ahnung, ob man da direkt einen eigenen Akku dran hängen könnte.
 
Bei mehreren kombinierten Klein-Werkzeugakkus dürfte das Problem sein, dass man sie vor dem Zusammenstecken jedes mal auf einheitlichen Ladestand bringen müsste. Dieser Extra-Aufwand würde in der Praxis wohl dazu führen, dass man einen extra-Akkusatz verwendet. Ich denke, ein Akkupack in einer höheren Leistungsklasse, 36/48V und 0,5 kWh, als Standard für viele Anwedungen, das wäre was.
 
Mit dem 9-kg Greenpack wurden so ähnliche Anwendungen mal ausprobiert, ich glaube, Bosch oder so hat auch ein ähnliches System (mehrere Wechselakkus). Gab da mal nen Bericht von einem Handwerker, E-Lasti+Akkupacks von Bosch (aber eben getrennte Akkusysteme, nicht wie beim GP austauschbar). Fänd ich super, allein schon wegen der lokal hohen Emissionen von Benzingeräten.

Ich persönlich fände dieses gouachSystem interessant, um zB Laptopzellen ein zweites Leben geben zu können, solange es noch kein richtig gutes Zellrecycling gibt - und ja, die damit einhergehenden möglichen Sicherheitsprobleme sind klar.

Auf jeden Fall ist der Ansatz der Franzosen ein Statement bzgl. Obsoleszenz und Reparaturfähigkeit nach dem Motto 'Guckt mal hier, geht auch anders!'
 
Sehe da jetzt nichts besonderes :unsure: Ich kann jeden Akku öffnen, Zellen wechseln, weiterfahren. Das Problem liegt doch wo ganz anders, nämlich bei den elendigen verdongelten Systemen von Shimano, Bosch und Co.
 
Bei mehreren kombinierten Klein-Werkzeugakkus dürfte das Problem sein, dass man sie vor dem Zusammenstecken jedes mal auf einheitlichen Ladestand bringen müsste. Dieser Extra-Aufwand würde in der Praxis wohl dazu führen, dass man einen extra-Akkusatz verwendet. Ich denke, ein Akkupack in einer höheren Leistungsklasse, 36/48V und 0,5 kWh, als Standard für viele Anwedungen, das wäre was.
Nö, du musst nur mit einer Diodenschaltung arbeiten, dann kannst du so viel zusammenbasteln wie du lustig bist. Außerdem haben die Akkus je ein BMS was das einzelne Pack wiederum schützt.
 
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frage mich wie die den Zellenkontakt herstellen wollen, damit er hochstromfähig ist. Konventionell wird ja geschweißt
Na wie in jedem Batteriefach auch. Federkontakt auf Press. Siehe die beiden PCBs in der Explosionszeichnung auf der Startseite. Von der PCB ab geht es mit einem XT Stecker, auch zu sehen. Simples aber gutes System. Ich ziehe mit meinen E-Zigaretten 25-30A aus den Zellen.
 
Der Übergang vom Werkzeugakku auf die Maschine erfolgt ja auch mit Federkontakten. Aber da ist eine robuste Blechzunge beteilig, kein dünnwandiger Zellenboden. Ich hätte bedenken, dass die Zellen in so einem Akku entweder zu viel Übergangswiderstand am Kontakt entwickeln würden, oder die Federkraft in Verbindung mit Stößen die Zellböden beschädigt.

Zum Zusammenschalten: Entnehmen könnte ich ja nur soviel, wie die schwächste der in Reihe geschalteten Parallel-Gruppen hergibt.
 
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