Ich muss mich kurz outen: Ich kann zwar den Gedanken nachvollziehen, warum man ein Kinder-Regenverdeck fahren möchte, aber rein auf Basis meiner Erfahrungen halte ich es ehrlich gesagt nicht für nötig. Was nicht heißt, dass da man ohne Regenschutz fahren sollte, aber würde ich morgen ein Lastenfahrrad mit Regenverdeck geschenkt bekommen, wäre übermorgen eines günstig in den Kleinanzeigen zu erwerben.
Wir fahren ein Bullitt mit KidsBox von rad3 mit Persenning im urbanen Raum (Strecken meist irgendwas zwischen 3 und 10 km). Die Kids sind jetzt 2 1/2 und 6 und kennen es nicht anders. Die Persenning lässt sich von hinten aufrollen wie eine.. öhm Sardinendose, sodass die Kinder damit bis etwa zur Brust vor Witterung geschützt sind. Den Rest regeln die richtigen Klamotten. So, wie beim Fahrer eben auch. Das machen wir jetzt etwa seit 2 1/2 Jahren so und fahren eigentlich immer.
Ich glaube, in der Zeit gab es 2-3 Situationen, wo wir uns mal kurz unterstellen mussten, um einen Platzregen abzuwarten. Und jetzt im Winter, bei unangenehmen Schnellfall und deutlichen Minusgraden, hat die Kleine eine alte Kinder-Skibrille aufgezogen. Sie fands witzig - wir auch. Aber auch das ist eher die Ausnahme. Und das Risiko gehe ich sehr, sehr gerne ein, wenn ich dafür nicht ganzjährig ein Windsegel aufm Fahrrad spazieren fahren muss. Die Situation hatte ich gefühlt deutlich häufiger: starke Windböe von der Seite, die mich daran erinnert, dass ein Bullitt doch deutlich mehr Fläche hat als ein normales Fahrrad und ich sehr froh war, dass da nicht noch mehr obendrauf ist was eher an Drachensteigen lassen erinnert.
Und: ich glaube, eine Persenning lässt sich leichter zusammenbasteln, ohne dass sie gebastelt aussieht, als ein ganzes Verdeck