realistische Reichweite E-Muli mit 300Wh Pendix

N

niouca

Guest
Hallo zusammen,

gibt es hier Erfahrungen aus der Praxis? Was sind realistische Reichweiten mit diesem Antrieb?


Danke und Grüße
Stefan
 
Ich finde Reichweitenangabe bei Pedelecs generell unseriös. Wenn ich ordentlich Sport mache und immer über 25km/h strample, komme ich unendlich weit, weil der Motor immer aus ist.
Wenn ich mit voll beladenem Lasti versuche den Brocken hochzufahren ohne ins Schwitzen zu kommen, ist wahrscheinlich nach 500 Höhenmetern Schluss.
Es hängt einfach zuviel vom Fahrer und der Gesamtsituation ab.
Generell wird der Pendix als direct-drive etwas weniger effizient als andere Tretlagerantriebe sein. Allerdings hat er auch nicht so viel Drehmoment und wird damit zu etwas gemütlicherer Fahrweise führen.
300Wh waren vor 4-5 Jahren Standard, und auch da konnte ich mich nie über Reichweite beschweren.
Um eine Idee zu bekommen, nimm den Reichweitenrechner von Bosch, stell Cargobike und 300Wh Akku ein und zieh 10% für die ineffizienz des Motors ab, dann hast du eine Minmalreichweite in der Ebene.
 
300Wh halte ich trotzdem für ein Lastenrad als viel zuwenig außer du fährst nur flach und nie mehr als 10km
 
Ich fahre den Pendix am Bullitt und hatte anfänglich ca. 70-80km Reichweite mit dem 500er Akku. Nach zwei Jahren Dauernutzung verbleiben heute noch knappe 50km unter guten Bedingungen. Genutzt wird der Akku ausschließlich mit geringst möglicher Unterstützung. Hatte vor Kurzem einen 300er Akku als Ersatz, weil der Große durchgecheckt wurde und kam da auf 30-40km; bei Kälte und Gegenwind war aber an einzelnen Tagen auch schon nach 25km Schluss. Alle anderen Motoren und Akkus, die ich bisher an Lastenrädern gefahren bin, haben da deutlich größere Reichweiten bei grob vergleichbaren Umständen (Fahrer, Ladung, Wetter, etc.) Selbst der Urban Arrow Tanker kommt mit 500Wh von Bosch auf 80-90km...
 
Und geringst möglich Unterstützung kompensiert ja meist nur das mehr Gewicht und den etwas schlechteren Wirkungsgrad des Ebikes. Also Ebike fahren ist das dann auch nicht.
 
Hi,
Wir sind das Muli mit zwei Kleinkindern plus Doppelanhänger im Alltag und auf Reisen reichlich gefahren. Meine Frau saugt den Akku mit voller Unterstützung in 10-15 km leer, ich komm mit wenig Unterstützung und Hügeln locker 25-30 km. Man muss halt schnell treten und hinten ein großes Ritzel einbauen, um eine Minimalentfaltung von unter 2m für echte Steigungen zu erreichen (Beitrag zwecks Bergtauglichkeit).
LG!
 
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Hallo!
Ich fahre mein Muli nun 1,5 Jahre. Verbaut habe ich den aktuellen Pendix mit 65NM Drehmoment und den 300WH Akku. Mit wenig Unterstützung sind meiner Meinung nach locker 50 km machbar, auch mit Steigungen. Ich nutze oft ECO und Smart, wenn ich keine Lust mehr habe oder es eilig habe schalte ich auf Turbo.
 
Also ein guter Bekannter von mir fährt das Muli mit Pendix und kleinem Akku jetzt schon ein paar Jährchen und will den Pendix jetzt gegen Bioantrieb ersetzen.
Aussage: Wenn ich die Röhrborngasse (eine Straße mit ausnahmsweise ordentlich Höhenmetern in Frankfurt) hochfahre, ist der Akku leer.
 
Nabend,
ich lese hier schon geraume Zeit mit und habe mir kürzlich ein Muli PX zugelegt. Der Akku hat jetzt 5 Ladungen und die Reichweite liegt bei ca. 40 km, allerdings in der höchsten Unterstützungsstufe. Wenn ich einkaufen war, muss ich eine ca. 1km lange Steigung mit bis zu 12% überwinden. Soweit bin ich mit dem Pendix zufrieden.
LG Rainer
 
Der Pendix braucht etwas Drehzahl damit er nen ordentlichen Wirkungsgrad hat. D.h. wer in Bosch Manier mit 40 upm gefahren werden will verbrät viel Energie.
 
Haben den Pendix seit ca. 3 Jahren am Bakfiets (45kg Eigengewicht). Nachdem wir anfangs viel Eco gefahren sind, fahren wir derzeit 50/50 Eco und Smart. Beide Kinder und Zeugs haben eben in der Regel 60kg Zuladung. Den Großteil der Strecke (6 von 8km) fahre ich ohne die Lütten. Nach den 3 Jahren schwindet die Reichweite erheblich, vor allem mit 25% und weniger Ladung ist man schnell am Ende. KM habe ich noch nie gemessen, weil die App bei jeder Anfahrt neu verbunden werden will. Ich schätze 50/50 Mix ca. 35km, würde das aber natürlich gern mal genau wissen. Vor 2 Monaten sagte die App noch über 80% Ursprungskapazität.

@zauberflo und @Friese - wie macht ihr das mit der Reichweitenmessung? Über die App (ich hab Android) oder gibt es eine andere Möglichkeit? Danke
 
Ich hab das Muli nicht mehr, habe aber die App genommen (iOS) und eigentlich meine längeren Fahrten mit Garmin aufgezeichnet
 
Der Pendix braucht etwas Drehzahl damit er nen ordentlichen Wirkungsgrad hat. D.h. wer in Bosch Manier mit 40 upm gefahren werden will verbrät viel Energie.
Kann ich bestätigen. Der mag am liebsten > 80 U/min Trittfreqzenz. Mit dem Bullitt und 500Wh-Akku schaffe ich bei dieser Fahrweise im Sportmodus ca. 40-50 km. Bei Eco wären 80 angezeigt, bin's aber nie bis Ultimo gefahren. 300Wh ist für ein Lastenrad zu wenig, finde ich.
 
Beim Pendix-Antrieb kommen wir auf ca. 1 Km Reichweite pro Prozent Ladung beim großen 500er Akku, ABER NUR auf der niedrigsten Unterstützungsstufe. Allerdings laden wir ihn nur auf 90 % um die Zyklenzahl zu verlängern, und stoppen schon bei 20 %, also ca. 70 Km, und sind dabei Hügel zu überwinden, sollte man höchstens mit 60 Km rechnen. Auf der mittleren Stufe leert sich der Akku deutlich schneller, und in der stärksten Stufe werden es nicht mehr als 25 - 30 Km sein. Aber da zieht er schon ordentlich mit den Berg hoch, das schon, hat dabei aber auch eine ziemliche Erwärmung und den kurzen, bekannten Pedal-Nachdreheffekt. Den kann man verhindern wenn man sich angewöhnt, sanft mit der Tretkraft herauszugehen.
Pendix ist ziemlich schwer, sowohl Akku als auch Motor. Dafür ist es ein einfaches System.

Licht vom Akku: Es geht doch - auch beim Pendix! Man kann beim Pendix, insbesondere wenn die Garantiezeit vorbei ist, direkt mitten aus dem Akku-Motorkabel ca. 54 Volt abzweigen (Kabel nicht durchschneiden, nur vorsichtig öffnen bzw. etwas abisolieren und am Stromkabel plus-minus anlöten, dann gut isolieren) und direkt für ein BUM-Frontscheinwerfer (150 Lux, geht bis 60 V) und einem entsprechenden Rücklicht (auch bis 60 V inkl. Bremsfunktion) verwenden.

Wichtig: Licht-Schalter AN-AUS in das abgezweigte Kabel einbauen! Denn man muss immer erst den Akku einschalten und erst dann das Licht, sonst meldet der Akku einen Fehler!

Und: Sollte der Akku leer sein, oder ohne Akku, genügt etwas Treten, geht auch rückwärts (!) um Licht zu haben, der Motor wirkt also dann als leichtgängiger Tret-Dynamo mit einem starken Licht bei minimalstem Aufwand. Das hat uns sehr verblüfft. Diese einfache Abzweige-Schaltung wäre somit also eine Notstromsicherung für Licht in der Nacht. Ob es Sinn machen würde, in diesem Notfall für Licht in einer kurzen Tretpause einen Pufferkondensator (60 V Elko) parallel zu schalten, haben wir noch nicht ausprobiert.

Und noch ein Tipp: Sollte der Pendix schwergängiger werden, liegt es sicher an einer verdreckten Motordichtung, die einen erheblichen Umfang hat und auf dem stehenden Gehäuse schleifen soll, um zu dichten. Diese etwas mit Nähmaschinenöl reinigen, und schon läuft er auch im Leerlauf (über 25 Kmh) wieder sehr leicht mit, ohne zu bremsen.
 
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Falls jemand Interesse an einem Pendix hat. Ich habe gerade das Fahrrad meiner Frau wieder auf Bio umgerüstet.
Pendix mit 500er Akku inklusive aller Anbauteile und Unterlage.
Ich kann morgen mal Fotos machen.
 
@schneemann, machste dafür einen eigenen Verkaufs-Thread auf?
Was soll das Pendixset denn kosten?
 
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