Rahmenbruch "Postrad"

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eine gute Schweißnaht wird entspannt (erwärmen des Bereichs um die Naht um die Spannung zu nehmen)

neugier @ wie sieht das erwärmen denn bei eine industriell gefertigten wig rahmen geschweisst, nach aus?
 
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Sobald ich den Sinn dieser Wörtersammlung erkannt habe, versuche ich zu antworten.
Ich weiß nicht wie es anderen Lesern geht. Mit "Sätzen" wie diesem, ohne Groß/Kleinschreibung, Punkt, Komma, Grammatik und erkennbarem Sinn sträuben sich mir die Haare.
 
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Ich vermute mal, dass Du wissen willst, was jetzt kommt.
In diesem Filmchen kann man ab ca. Minute 3 sehen, wie Schweißnähte bei Großanlagen wärmebehandelt werden.
Das funktioniert natürlich auch im Kleinen z.B. mit einem Brenner. Dadurch verhindert man die Risse und Brüche neben der Naht.
Es gibt auch Stähle, bei denen das nicht nötig ist.
Ob und wie das im Fahrrad-Rahmenbau Anwendung findet, kann ich nicht sagen. Bei einer Reparatur wie der angefragten, würde ich es jedenfalls machen.

http://www.youtube.com/watch?v=XHD7sJ3bBI4
 
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ach göttchen...

schön für dich das du das mit . + , hinbekommst, ich kanns bekanntermaßen nicht... liegt aber wohl daran das ich nicht wirklich höre was ich sage.

und nochwas, wärmebehandlung ist meines wissens nur bei alurahmen nötig.
obs was bringt ein altes weich getretenes postrad nachträglich zu erwärmen, bezweifel ich.

wie schon angetäuscht, grosses filled drüber, oder besser noch gusset´s verbauen.
 
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Wenn das bei Dir an einer Behinderung liegt, tut mir mein Kommentar leid. Bekannt war es mir bis dato nicht - sorry.
An anderen Deiner Posts kann man aber sehen, dass Du durchaus verständlich schreiben kannst. Deshalb mein Text zu obigem Wortgewirr.

Das darfst Du gern bezweifeln. Ich habe halt nur einige Jahre ein Handwerk betrieben, bei dem schweißen zum Handwerkszeug gehört.
Meine praktische Erfahrung ist entgegengesetzt zu Deiner Meinung.
 
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obs was bringt ein altes weich getretenes postrad nachträglich zu erwärmen, bezweifel ich.

Vorhin ganz überlesen: "weich getreten".
Metall, das dauerhaft Biegung oder Torsion ausgesetzt ist, versprödet und bricht!
Diesen Prozess kann man durch Hitze umkehren.
 
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"Weich getreten" gibt es nicht. Alte Räder fühlen sich weich an, weil sie es (im Vergleich zu modernen) schon immer waren, und weil in der Regel die Speichenspannung und die Lagerspiele nicht mehr stimmen.
Das haben auch Rahmendauertests schon vor zig Jahren gezeigt: Die Steifigkeit bleibt konstant bis kurz vor dem (Dauer-)bruch. Sobald ein Anriss da ist, läßt die Steifigkeit nach, aber dann dauert es nicht mehr lang bis zum vollständigen Bruch.
Meinem gepflegten Halbwissen nach werden Alurahmen der 7000er Legierungen nicht nachbehandelt, das 6061 erfährt schon noch ne Wärmebehandlung.
Bei Stahlrahmen kann ich mir für die höherfesten Sorten keine Wärmebehandlung des ganzen Rahmens vorstellen, die würden dann ja ihre Festigkeit verlieren.
Vorteil der modernen Schweißverfahren ist ja, daß relativ wenig Verzug entsteht.

Würde mich schon interessieren: Werden Stahlrahmen nach der (Massen-)fertigung nochmal geglüht?
 
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Meinem gepflegten Halbwissen nach werden Alurahmen der 7000er Legierungen nicht nachbehandelt, das 6061 erfährt schon noch ne Wärmebehandlung.
So stimmt's wohl für die im Fahrradrahmenbau verwendeten 7000er Legierungen (EN-AW7005 und EN-AW7020). Die kann man kalt auslagern, finden also nach dem Lösungsglühen und Abschrecken irgendwann von selbst wieder zu ihrer Festigkeit - so nach 3 Monaten oddaso. (Nach dem Abschrecken sind sie weich, lassen sich also in diesem Zustand gut biegen, per Hydroforming umformen oder sinnvoller Weise auch schweißen. Ob das in der industriellen Praxis allerdings so gehandhabt wird oder ob nicht doch im Ofen etwas nachgeholfen wird, weiß ich nicht. Drei Monate Lagerkosten, bevor es in den Verkauf gehen kann, sind schließlich auch Geld. Das Gesagte läßt sich aber nicht pauschal auf alle 7000er Werkstoffnummern ausdehnen. Eine ziemlich prominente Sorte ist z.B. EN-AW 7075, eine Legierung, die stark mit Kupfer übersättigt ist und warm ausgelagert wird.
Wichtig zu wissen ist, daß so ziemlich alle Alu-Knetlegierungen über die Wärmebehandlung auf ganz unterschiedliche Werkstoffeigenschaften eingestellt werden können und daß diese Werkstoffeigenschaften sich bereits bei vergleichsweise geringen Temperaturen auch mal drastisch ändern können. Es ist deshalb z.B. nicht unbedingt 'ne gute Idee, einen Alurahmen pulverbeschichten zu lassen, wenn man nicht sehr genau weiß, was man da tut (Legierung, Temperaturniveau etc.).

Bei Stahlrahmen kann ich mir für die höherfesten Sorten keine Wärmebehandlung des ganzen Rahmens vorstellen, die würden dann ja ihre Festigkeit verlieren.
Vorteil der modernen Schweißverfahren ist ja, daß relativ wenig Verzug entsteht.

Ich weiß es nicht, aber ich kann es mir auch nicht vorstellen. Die Festigkeit von Cro-Mo-Rohren beruht ja nicht auf Wärmebehandlung, sondern auf der Legierung selbst, plus anschließender Kaltverfestigung durchs Ziehen. Die kommt durch den Wärmeeinfluß beim Löten oder Schweißen wieder teilweise abhanden, weswegen man an diesen Stellen gezielt größere Wandstärken vorsieht ("Konifizierung"). Die modernen Schweißverfahren gehen zwar schnell, ergeben schmale Nähte und kleine Wärmeeinflußzonen, aber sie konzentrieren auch die gesamten Spannungen auf diesen kleinen Bereich. Deshalb kommt es dort unter Zug zu ziemlich knackigen Spannungs- und Festigkeitssprüngen, welche die Dauerfestigkeit beeinträchtigen. Bei einem gemütlich autogen geschweißten Rohr müßte das m.E. deutlich günstiger aussehen (auch wenn hinterher alles krumm und schief ist).
Ein relativ neues Verfahren zur Verbesserung der Dauerfestigkeit von Stahl-Schweißkonstruktionen heißt HiFIT wie High Frequency Impact Treatment. Dabei werden die Nahtränder gehämmert, um so dort gezielt Druckspannungen einzubringen und eine Kaltverfestigung zu erreichen, welche die Rißbildung unterbindet. Das Verfahren und die Arbeitsergebnisse finde ich ziemlich interessant und ich könnte mir gut vorstellen, daß wir da in Zukunft auch industrielle, etwa CNC-gesteuerte Anwendungen sehen werden. Wer nicht so lange warten will, kann sich ja schon mal einen kleinen Meisel rundschleifen und mit 'nem 200g-Hämmerchen über sein Fahrrad herfallen. :cool: Für das "High Frequency" im Namen finde ich nämlich nur eine wirtschaftliche aber keine technologische Begründung.

Gruß,

Clemens
 
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schapmax @kein ding, bin halt ne ( fast ) taube nuss.

ich zweifel gern solche sachen an und sicher hast du irgendwie recht, ich hab 2 metallerarbeitende berufe erlernt und 10 jahre bei einem automobil hersteller als maschinenschlosser gearbeitet.
somit nicht nur ne meinung sonder auch etwas erfahrung;) wobei ich da auch schon wieder fast 15 jahr ganz raus bin.

ich kenn ein paar stahlrahmenbauer, und keiner glüht seine geschweissten stahlrahmen, bei alurahmen kann ich nur leute zitieren die in TW in fahrradfabriken arbeiten, und die erwärmen 70% der rahmen.


wenn überhaupt das glühen sinn macht dann doch nur bei nicht konifizierten rohren! und die sind wohl eher selten im rahmenbau anzutreffen ) ok das postrad ist aus wasserrohr das sollte nicht konifiziert sein )
 
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mit hochfreqenzhaemmer driftest du jetzt aber etwas ab ;) wird da nicht so eine art stift eingetrieben der mehrere mm in denn werkstoff eindringt???

da gibts oder besser gabs ein paar franz. rahmen bauer die anfang 1900 fillt´s nachträglich nicht nur verschliffen sondern mit einem heissen hammer nachbearbeitet haben.
bei denn heutigen materialstärken macht das wohl wenig sinn.
 
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mit hochfreqenzhaemmer driftest du jetzt aber etwas ab ;) wird da nicht so eine art stift eingetrieben der mehrere mm in denn werkstoff eindringt???

Lies doch den Artikel:

Die Tiefe der Nachbehandlungsspur sollte zwischen 0,2 und 0,35 mm betragen.

Und das bei üblichen Stahlbaukonstruktionen, wie Brücken usw., mit entsprechenden Material- und Nahtstärken. Schweißnähte, insbesondere Kehlnähte ziehen beim Erkalten das umgebende Material durch Schrumpfung hoch. Damit ist also quer zur Naht immer eine Zugspannung vorhanden, der man dadurch abhelfen kann, daß man entweder das ganze Bauteil noch mal glüht und langsam abkühlt (bei Brücken ist das ättwas aufwendig) oder eben die Naht mechanisch wieder streckt. Das Neue am HiFIT-Verfahren ist, daß man das nur entlang des Fillet-Rands, also direkt an der Einbrandkerbe macht, von der normalerweise später die Risse ihren Ursprung nehmen. Ein Riß passiert bei Überlastung auf Zug. Wenn du dort also lokal eine Druckspannung ins Material bringst, wird die bei einer anschließenden Zugbelastung zunächst mal abgebaut, dann folgt irgendwann der Nulldurchgang und erst danach erfährt das betroffene Flächenteilchen eine Zugspannung. Die wird in der Folge immer geringer sein, als in der Umgebung und deshalb wird dort auch bestimmt kein Riß auftreten, solange die Spannung in der Umgebung noch irgendwo im grünen Bereich ist. Das ist der ganze Trick dahinter.
Daß man bei 0,5mm Wandstärke eines Rahmenrohrs nicht draufhauen kann wie ein Berserker, ist natürlich klar.
Vielleicht kann man ja einen Buntspecht dressieren. :cool:

Gruß,

Clemens
 
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ok, ich war zu schnell!

hab jetzt nirgens was gefunden / lesen wo die mindest dicke der vorher verbundenen material angegeben ist, kenn das verfahren nur von saarstahl und da werde fasadeelemente und brücken damit bearbeitet.

also keine ahnung ab das verfahren im fahrradrahmenbau platz finde, und das isses was ich mit dem " abdriften " meinte...
 
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Hier mal ein "Update" von mir.

Das Rad ist soweit auseinandergebaut. Bekomme nur nicht das Innenlager heraus. Die rechte Lagerschale ist total fest drinnen. Habe es erst mal mit WD 40 eingesprüht und schaue ob ich es so herausbekomme.
Einen "Rahmenschweißer" habe ich auch schon gefunden.
Wird aber alles erst im Oktober werden, da ich ab nächsten Do. für 4 Wochen in Frankreich bin.

Grüße
Geschwindigkeit
 
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wenn nix mehr geht kann man die plastikschale warm machen ( bunsenbrenner ) dann mit nem dicken hammer ausbauen;) hab das schon öfters so gemacht, wehm das zu radikal ist der kann einer anspitzten speiche, die heiss gemacht und damit dann das ( plastik ) material durch einstechen schwächen, dann mit einem spitzem werkzeug aka schraubendreher rauspopeln, ggf. muss man das gewinde nachschneiden!
 
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Yoe,

der "Heißmachtrick" kam mir auch schon in den Sinn. Habe es am WE noch mal mit der seriösen Variante versucht. Ist nichts geworden.

Nun geht es erst nach dem Urlaub weiter.

Grüße
 
Hallo hier mal wieder ein update von mir.
Habe gestern über Ebay Kleinanzeigen ein gebrauchtes Postrad bekommen. Ist ein etwas neueres Modell.
Das heißt ich kann erst einmal wieder Postrad fahren. Den alten Rahmen und die Teile werde ich nicht wegwerfen sondern schweißen lassen.
Dann hab ich halt 2 Posträder. Auch nicht schlecht.

Grüße
 
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