rad3 Kids Box Bullitt (Box à la Packster) - Neuigkeiten, Erfahrungen?

Hallo, ich möchte mir ein Lastenrad zulegen und bin ganz vernarrt ins Bullit. Allerdings sollen damit auch 2 Kinder (3 und 5) bis sie 6 und 8 sind damit ganzjährig überland zur Schule/Kiga gefahren werden. Bisher nutze ich einen Weehoo.

An die Besitzer: Das mit dem Bullitt und der Rad-3-Box wird dann nichts wegen der Lenkerhöhe, oder? Kenne die Lenkerhöhe nicht. Oder gibt es eine neue DIY mit Bank vorne? Hätte allgemein auch gerne eine wetterfeste Box, lieber Regensachen als Verdeck.

Meine Alternative zu Bullitt ist das Packster 80, aber das finde ich optisch ziemlich daneben und es ist mir insgesamt auch zu dick angerührt. Würde nämlich gerne auch mal ohne Motor fahren, auf keinen Fall ein Hollandrad oder Dreirad. Danke für Tipps zu Boxen und Alternativen.
 
Hallo Shakey,

ich fahre ein Bullitt und damit auch meine beiden Kinder in einer selbstgebauten, verschließbaren und wetterfesten Alublechbox. Ich benutze den Original-Klappsitz von LvsH. Bisher war dieses Setup sehr tauglich und problemlos. Im Winter haben die Kinder wegen der entsprechenden Kleidung etwas weniger Platz in der Box als im Sommer. Den Kinderkopf-Lenkerkonflikt habe ich gelöst indem ich die Kiste auf der Ladefläche ca. 15 cm nach vorn versetzt habe. Dadurch kann ich auch die Fronttasche der Panel bags von Fahrer Berlin weiter benutzen und habe Stauraum für eine Regenjacke, Plane oder ähnliches, ohne den Lenker anheben zu müssen. Auf längere Sicht wird die Box für beide Kinder aber zu klein, deshalb werde ich mir wohl noch ein gebrauchtes Sidepanel Kit von LvsH besorgen oder wenn es warm und trocken ist nur mit dem Sitz und den beiden Canopy-Bügeln fahren. Wir machen mit dem Rad immer wieder längere Touren und bisher gefällt auch das den Kindern sehr gut. Allerdings wollen sie im nächsten Jahr von ihren Laufrädern auf Fahrräder umsteigen und dafür müssen wir uns dann eine neue Lösung einfallen lassen. Bis sie 7 Jahre alt sind, werden sie sicher noch gern im Bullitt mitfahren, danach habe ich einfach wieder weniger Last zu bewegen. Das hat natürlich Vor- und Nachteile ;-)
 
Hey Milmesbach, danke für die Antwort. Das mit der Alubox schaue ich mir mal genauer an. Ich wurde gestern auf diese Box aufmerksam gemacht. http://www.cargobike-darmstadt.de/items/holzbox. Die könnte man als Grundlage für eine rückwärts-Idee nehmen.

Mein fünfjähriger ist auch schon jetzt fit genug, um die 5 Kilometer zum KiGa zu stemmen, aber nicht im dunklen Winter, morgens um halb 7.

Bis Februar habe ich aber noch nicht mal ein Lastenrad, also viel Zeit zum ahnungsloseb Überlegen. Wenn mich die Vernunft pack und es kein Bullitt-Sportwagen wird, werd ich wohl ein Rapid nehmen. Leider gibt es da keine Werkstadt in der Nähe. R&S sind mir als Motorskeptiker irgendwie zu dick.
 
Hey Shakey,

ich würde von einer Holzbox eher abraten, da das Material früher oder später anfällig für Feuchtigkeitsschäden wird. Bezüglich des Endgewichts der Kistenkonstruktion kann man mit Blech durchaus auch leichter bauen als mit Holz. Aber das ist letztlich Deine Entscheidung. Mir war aus bestimmten Gründen wichtig, daß die Kiste wetterfest und verschließbar ist. Meine Kinder fahren gern mit dem Lastenrad und ich denke, daß wird auch noch eine Weile so weitergehen, denn das Bullitt ist ein "Spaßgarant". An meinen Jungs konnte ich bisher beobachten, daß sie das Sitzen in Fahrtrichtung wirklich mögen, mit dem Rücken zum Geschehen sind sie nicht so gern unterwegs. Das kannst Du ja einfach mal testen, bevor Du Dich endgültig für eine Kistenlösung entscheidest. Eine Sache noch - ich habe bewußt so gebaut, daß die Kiste mit der Außenseite der Rahmenlängsträger der Ladefläche bündig abschließt, denn ich wollte ohne Zusatzaufwand durch unsere Haus- und Hoftür kommen und nicht hängenbleiben. Allerdings lehrt die Erfahrung, daß 10-15 cm mehr Breite auf beiden Seiten dem bequemeren Sitzen der Passagiere zuträglicher wären. Wenn Du die Zeit und Möglichkeiten hast, verschiedene Räder und Aufsätze zu testen, solltest Du das unbedingt tun, denn erst nach einer Weile stellt sich heraus, was wirklich etwas taugt. Viel Glück bei Auswahl!
 
Meine Kinder fahren gern mit dem Lastenrad und ich denke, daß wird auch noch eine Weile so weitergehen, denn das Bullitt ist ein "Spaßgarant". An meinen Jungs konnte ich bisher beobachten, daß sie das Sitzen in Fahrtrichtung wirklich mögen, mit dem Rücken zum Geschehen sind sie nicht so gern unterwegs.

Das spiegelt auch meine Erfahrung wider. Gerade der unverdaute Blick in Fahrtrichtung trägt nach meiner Meinung zum Spaß der Kinder beim Bullitt fahren bei. Aber auch ich rate, es am besten auszuprobieren.
 
Gerade der unverdaute Blick in Fahrtrichtung trägt nach meiner Meinung zum Spaß der Kinder beim Bullitt fahren bei
Bei einem verdauten Blick würden die Kinder auch zu Recht die Nase rümpfen, egal ob Bullitt oder nicht :ROFLMAO:

Sorry, konnte nicht widerstehen, da hat die Autokorrektur einfach eine zu schöne Vorlage geliefert :whistle:
 
Hallo zusammen!

Wenn ich das hier richtig verstanden habe, dann klangen die Fragen an: Transportmöglichkeiten für größer werdende Kinder, Lenkerhöhe / Kollision mit Kinderköpfen beim Lenken, ggf Kinder rückwärts sitzend weiter vorne in der Kiste transportieren.

Wie immer steckt der Teufel im Detail.

Gegenüber Lastenrädern mit längerer Transportfläche (Rapid, Long Harry, Packster 80 und andere) ist das Bullitt in der Tat bei größer werden und/oder größer wachsenden Kindern irgendwann am Limit. Der Kopf will gestreckt werden können, ebenso die Beine und das gaaaaanz flach auf dem Kistenboden Sitzen ist (auch für Kinder schon) nicht gerade angenehm.

Die Frage nach der Lenkerhöhe lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Speedlifter lässt in Verbindung mit einem geeigneten Vorbau viel Variation zu. So kann man den Lenker für den (kurzen?) Weg zur KiTa beispielsweise höher stellen, um die Kinderköpfe zu schonen, und anschliessend für den (längeren?) Weg zur Arbeit wieder flacher. Sofern keine Verdeck-Konstruktion im Weg ist. Speziell das Bullitt ist ein Lastenrad, welches eher sportlich gefahren werden will und es sieht mit deutlich gegenüber dem Sattel überhöhtem Lenker einfach doof aus. Allerdings ist der Spielraum nach oben eben größer, wenn man selbst groß gewachsen ist (ich bin nahe 1,90m). Ich habe Lenker und Sattel auf etwa gleicher Höhe und empfinde das als angenehm, als guten Kompromiss zwischen sportlich und bequem. Auf längerer Tour (Berlin-Ostsee) habe ich (selten einmal) die Lenkerhöhe mit dem Speedlifter variiert. Rücken-Yoga. Wer klein gewachsen ist, der wird den Lenker eben nicht ganz so hoch stellen und dann noch in sportlich-flacher Position fahren können. Und es wird mit dem geringer werdenden Spielraum auch weniger Variationsmöglichkeiten geben. Aber vielleicht sind in dem Fall, je nach Partnerin/Partner, auch (Alters-bezogen) kleinere Kinder in der Box. Zumindest kleiner als unsere.

Die Rahmen der meisten Long-Johns lassen einen rückwärts-sitzenden Transport der Kinder logisch erscheinen. Mal abgesehen von den offensichtlichen Nachteilen, als da wären: Kinder mögen es vielleicht nicht, Kollisionsgefahr, schlechter Federungskomfort. Bezüglich whiplash-Verletzung Halswirbelsäule bei Unfall und Effektivität von Gurtsystemen bestehen freilich auch Vorteile. Was ihr aber darüber hinaus bedenken solltet: Gewicht nahe der Vorderachse (Lenkung!) macht sich bemerkbar. Testet mal den Unterschied und ladet eine Gewicht vom Äquivalent zweier Kinder nahe am Lenker und dann zum Vergleich nahe an der Gabel ins Rad. Die Lenkung wird im letzteren Fall wahrscheinlich schwergängiger und empfindlicher auf Gewichtsverlagerung reagieren (anders als Gepäck neigen Kinder zum Toben und Schaukeln). Für mich, angesichts der Erfahrungen bisher, eine nicht ganz unprobematische Angelegenheit. Das kann auf längeren Strecken nerven. Immerhin sind kleine Ausgleichslenkbewegungen beim Long-John häufiger gegenüber einem normalen Statdtrad. Zumal, wenn beladen. Da will man die Lenkung lieber leichtgängig und wenig Gewichtsverlagerungs-sensibel haben.

Ich transportiere unsere beiden eher groß gewachsenen Kinder (3 und 5 Jahre alt) noch nahe dem Lenker auf einem eher flacheren Schaumstoffpolster sitzend. Zur Zeit ist noch gut Abstand zu Lenker, Bremsgriffen und Zügen gegeben. Immer wieder einmal kommt aus der KiTa Besuch mit und diese ein oder zwei Kinder zusätzlich finden dann an der vorderen Wand der Eurobox, also sehr nahe der Lenkung Platz (bzw. es wird eben reihum dorthin gerückt). Das beeinflusst das Lenkverhalten (unabhängig vom Mehrgewicht) spürbar.

Trotz dieser Erwägungen, oder auch gerade deswegen, bin ich weiterhin sehr interessiert an allen innovativen Konzepten und Selbstbauten, inklusive des Kinder-rückwärts-sitzend-Transportes. Berichtet bitte weiter, herzlichen Dank dafür!

Beste Grüße!
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, das mit dem bei Bedarf rauf-runterstellen des Lenkers ist der Plan bei Mischtouren, ja. Bei Facebook hat noch jemand vorgeführt, wie er den Steuerkopf mit einem Satori (?) um weitere 10 Zentimeter erweitert hat. Wie das im Dunkeln aussieht, ist mir egal, hauptsache ich komm noch ran. :D Allemal gut, so einen Plan in der Schublade zu haben.
 
FYI:
Bildschirmfoto 2018-11-19 um 20.18.19.png
Bildschirmfoto 2018-11-19 um 20.18.30.png
 
Wenn man den Speedlifter etwas „dreht“ kann man die fiese Spitze aus der Nähe der Kinderköpfe / hinteren Fenster des Canopy schaffen. Sieht man auf dem 2.Bild ganz gut. Bei vielen Canopy auf dem Gebrauchtmarkt ist an dieser Stelle ein Loch/die Folie beschädigt.
 
Ich transportiere unsere beiden eher groß gewachsenen Kinder (3 und 5 Jahre alt) noch nahe dem Lenker auf einem eher flacheren Schaumstoffpolster sitzend. Zur Zeit ist noch gut Abstand zu Lenker, Bremsgriffen und Zügen gegeben.
Mit Fotos ist's besser:

Das ist die Sitzbank in der Eurobox. Schaumstoffkissen quadratisch (Zuschnitt-Rest gratis vom Matratzenladen) und eine Plastiktüte drumherum. Hält. Die Sitzbank ist 10cm hoch und wird natürlich durch das Gewicht der Kinder etwas komprimiert. Die Kiste selbst hat einen sehr flachen Boden, liegt den Holmen des Bullitt fast direkt auf (dünner Folienschutz) und ist mit einem ausrangierten Spiel-Moosgummi von Ikea ausgelegt (10mm dick).

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Den Speedlifter habe ich derzeit bei 60mm ausgefahren. Das variiere ich nach Belieben.

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Als Vorbau habe ich dieses günstige Teil von red cycling products montiert, welches sicher eher dafür gedacht ist, nach vorne abgewinkelt benutzt zu werden, als gestreckt nach oben. Aber egal. Für mich ist es so komfortabel und die nur geringe Abwinkelung nach vorne schafft mehr Platz für die Kinderköpfe.

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Im Ergebnis beträgt die Distanz Lenker und Anbauteile zu Sitzbank mindestens 65cm.

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Und die Distanz Lenker und Anbauteile zum Kistenboden liegt bei mindestens 75cm.

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Die Situation bezüglich der Kinderköpfe sieht aktuell so aus (Kinder sind 100cm und 116cm groß). Es ist darüberhinaus noch Spielraum gegeben, denn der Speedlifter könnte noch 40mm höher und die 100mm hohe Sitzbank könnte wegfallen.

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In der Box ist vor den Kinderbeinen noch Platz. Aber in der Praxis hat sich bewährt, zusätzlichen Staumraum außerhalb der Kiste vorzuhalten. Die Ortlieb Backpacker Tasche hinten am Original Bullitt Gepäckträger.

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Und ein "Rohr" zum Wegstauen von Schloss oder sonstigem Kram nahe Lenkrohr.

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Ist das so eine Versandrolle aus Kunststoff?
Das Ding habe ich aus dem Plastikmüll gezogen, gereinigt und unten ein paar Wasserablauf-Löcher reingebohrt. Es war ursprünglich ein Behältnis zum Wegstauen von Absaugkathetern, also aus dem medizinischen Bereich. Vor dem Zufallsfund wollte ich eigentlich im Baumarkt schauen und irgendein Plastikrohr kaufen und auf Länge sägen. Der Durchfallschutz nach unten hin ist beim Bullitt konstruktiv (und bei etwas dickeren Schlössern zum Wegstauen) eh gegeben, so, dass eigentlich ein Rohr reicht und es keinen eigenen Boden geben muss.

Der Gummistropp ist Meterware aus dem Segelbereich. Gibt es bei uns in Berlin zum Beispiel im Bauhaus. Der Stropp war auf Radreisen immer sehr praktisch. Habe da locker mal vier 1,5L PET Flaschen weggestaut und dazu noch Kleinkram (Regenjacke).

Wie man auch dem Sitzbank-"Bezug", der Leiser-Einkaufstüte, erkennen kann: die einfachen, praktischen, billigen Lösungen mit etwas Improvisationscharakter kommen mir immer etwas entgegen (im wörtlichen und im übertragenen Sinne). ;)
 
Ich hol das hier mal hoch...Wir haben ein Bullitt mit Rad3 Kidsbox. Die Box an sich find ich sehr gut, groß genug für zwei Kinder und die abnehmbaren Seitenwände finde ich extrem praktisch. Aber: sie quietscht! Es macht mich leider wahnsinnig. Muss das so?! Oder haben wir da einfach nicht korrekt gegurtet oder so? Mit etwas Klappern könnt ich leben und erscheint mir vielleicht auch nicht ganz vermeidbar (Holz auf Holz und so). Aber ständiges Knarzen? Wie sind da so eure Erfahrungen (evtl. auch beim Packster 80, da gleiches Prinzip)?
Ich überlege, ob man sonst eine Art Gummistreifen (Fahrradschlauch o.ä.?) zwischen Boden und Seiten klebt, tackert oder was auch immer. Hat das vielleicht schon jemand probiert? Freu mich über jede Idee, möchte wieder Ruhe beim Radeln :LOL:
 
Kernseife hat bei meinem Bett (kein Leim / Schrauben) ebenfalls geholfen. Die gibts im Dreierpack bei der Drogerie und hilft sehr gut wenn Holz auf Holz reibt.
 
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