Presseecke zum Thema Lastenrad ...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo @holzwurm,

herzlichen Dank für den tollen Hinweis. Schön, dass Du mitdenkst!

Ja, seit dem Radentscheid, bei dem wir viele Aktionen, Demos und Gespräche mit den Verantwortlichen hinter uns gebracht haben, tut sich ein bisschen etwas.

Aber das was in der Presse so geschrieben wird (leider auch immer wieder in der SZ), muss man sehr vorsichtig betrachten und darf es nicht sofort glauben, auch wenn es gut klingt.

Ich will die Verantwortlichen eher an den wirklichen Taten messen und nicht an ihrer groß rausposaunten PR.

Bestes Beispiel ist die Namensgebung für München seit längerer Zeit ( als Radlhauptstadt).

Das war eine millionenschwere PR-Kampagne und es wurde eigentlich nur Geld verbraten (siehe u.a. Radlclown, Prospekte, Schriftzüge etc.).

Getan hat sich so gut wie nichts.

Aktuell wird der sog. Radlschnellweg u.a. auch durch die extrem befahrene Posermeile (Leopoldstraße) gebaut. Dieser wird für viel Geld neu gebaut, ist aber immer noch so gefährlich wie der damalige Radweg. Die Studenten laufen den Radlern beim Ausgang U-Bahn- Universität ständig handygaffend ins Radl, bei den Ein-und Ausfahrten schiessen die Poser-Autos über den Radweg mit den bekannten Geblubber der Renn-Charakteristik der Auspuffe und mähen alles nieder.

Farblich hervorgehoben wird der neue Schnellradweg auch nicht und natürlich erst recht nicht als geschützter Radweg angelegt. Es ist lediglich eine neue Parkspur für die Freunde, die darauf ihre dicken Schlitten abstellen, um dann in den Shisha-Bars abzuhängen. Klingt negativ, aber sorry, es ist einfach die Wahrheit.

Beim Besten Willen kann ich in München (fast) keinen Radweg erkennen, der sinnvoll,sicher und nachhaltig gebaut wurde.

Ausser 2 kurze vorbildliche Radwegstrecken (ca. 300 Meter) grob im Bereich Grosshesselohe in der Edelwohngegend. Diese sind breit und von der Autostraße getrennt. Ist aber bonzige Gemeinde, in welcher die Eltern der Kids etwas Gutes durchsetzen konnten. Bisher aber die mir bekannte einzige Ausnahme.

Aktuell ist sogar der Isarradweg auf dem Weg in den Norden, welchen ich fast täglich nutzen muss, gesperrt (siehe Foto). Dies ist seit dem ersten Frost so. Ich habe zufällig die Sheriffs beim Absperren getroffen und angesprochen (wieso, weshalb, warum?) Antwort der typischen bayerischen Grantler-Polizei war nicht ergebnisorientiert, sondern kurz und forsch.
Letztendlich ist dieser Bereich von feuchtem Laub bei der Abfahrt zu gefährlich geworden. Deswegen Komplettsperre ohne Ausweichmöglichkeit oder neuer Streckenführung.
Anstatt dass das feuchte Laub entfernt wird und evtl. gestreut wird, wird eine Hauptradlroute, die sonst sicher vor Verkehr und ohne Ampeln für Pendler ideal ist, einfach bis auf (warscheinlich Frühling) gesperrt.

Wie schon mal gepostet, wird für die Trixi-Spiegel(Kostenpunkt 75 Euro/Stck.), die nun nach dutzenden Rechtsabbiegeunfällen Getöteter aufgestellt werden sollten, versucht Spenden von Bürgern zu generieren, da diese Maßnahme nicht vom Straßenverkehrsetat zu bestreiten sein soll. Wenn es sich um Blechhaufen und nicht um Lebenwesen handeln würde, die geschützt werden sollten, dann wäre das Geld sofort verfügbar.

Es liessen sich noch viele Beispiele aufführen. Sinnvolle und nachhaltige Maßnahmen findet man nur im Promillebereich.

Bild 1 zeigt die Sperrung des Isarradweges. Bild 2 zeigt, wie in München der SUV geparkt wird, damit man Shoppen gehen kann. Im Bereich Harras kann man täglich 24 Std. beobachten, wie der Radweg zugeparkt wird. Der Platz wurde erst kürzlich für ein Vermögen umgebaut und (verschönert??). Ein Beispiel für massive Steuergeldvernichtung ohne Hirn und Sinn.

Über diese Wahrheiten schreibt die von der Autolobby zensierte Presse aber keine Zeile.

to be continued........
 

Anhänge

  • Radweg_Isarparallele_Richtung_Norden.jpg
    Radweg_Isarparallele_Richtung_Norden.jpg
    324,7 KB · Aufrufe: 260
  • Radwegparker.jpg
    Radwegparker.jpg
    215 KB · Aufrufe: 267

Wenn ich das sehe, dann bin ich dankbar dafür, mich nur über Regensburg ärgern zu dürfen. Das ist ja gegen München noch echt paradiesisch, wenn es zum echten Radlerparadies auch hier noch ein weiter Weg ist.
 
Ich denk' mir schon seit jahren, wenn ich diesen verlogenen politmarketingquatsch von wegen radlhauptstadt über mich ergehen lassen muss: "Gute nacht, wenn das wirklich die radlhauptstadt wäre. Wie dunkel müsste es dann erst in allen anderen städten hinsichtlich fahrradfreundlichkeit sein..."
 
@salearborist , hab ich alles schon gemacht. Schon dutzende viel schlimmere Fotos weitergeleitet. Bin jetzt als Stänkerer gespeichert und bekomm was auf die Mütze, wenn es nochmal passiert.
Vergesst den Rechtsstaat. Das ist alles Augenwischerei. Selbst Taxler, die zugeben, einen Radfahrer vorsätzlich umzufahren, weil die im Verkehr nichts zu suchen haben, werden mit Samthandschuhen behandelt und behalten Ihren Lappen.
In Bayern herrschen wie bekannt eben andere Sitten. Wie hat´s damals der Streibl bei der Einkesselung der Rentner und Demonstranten gesagt:

das ist eben unsere bayerische Lebensart.

@apfelsine1209 Chapeau, da stimm ich Dir vollumfänglich zu!

Es kann ja mal ein anderer Münchner über den gesperrten Isarradweg sich bei der Stadt melden. Wenn ich das mache,dann kenn ich schon die Antwort.
 
Beim Stöbern im netz gefunden. Das wird die Berliner freuen, eine App für radfahrer:

Und hier gibt es mal Argumentationshilfen für das Fahrrad aus SH:



Sogar aus Bayern gibt es was zum Thema radfahren:
 
Das ist ja interessant. Ich schieb das mal bei uns in die Runde, danke dir!

Dieses gatagogo oder so sieht allerdings auf den ersten Blick ein bisschen nach Trittbrettfahren und Datensammelei aus...
 
Gatagoto ist die Wegeheld-App mit zusätzlichen features und nur für Bärlin
Und Daten sammeln se alle! Daten sind das neue Gold!
 
Sobald eine APP im Playstore von google ist, ist doch auch google-analytics dabei, oder nicht?
 
Ich meinte das mit Wegeheld.

Mit der Aussage zu analytics wäre ich vorsichtig. Wobei das in der playstoreapp vermutlich bereits integriert ist. ;)
 
Aktuell wird der sog. Radlschnellweg u.a. auch durch die extrem befahrene Posermeile (Leopoldstraße) gebaut. Dieser wird für viel Geld neu gebaut, ist aber immer noch so gefährlich wie der damalige Radweg. Die Studenten laufen den Radlern beim Ausgang U-Bahn- Universität ständig handygaffend ins Radl, bei den Ein-und Ausfahrten schiessen die Poser-Autos über den Radweg mit den bekannten Geblubber der Renn-Charakteristik der Auspuffe und mähen alles nieder.

Farblich hervorgehoben wird der neue Schnellradweg auch nicht und natürlich erst recht nicht als geschützter Radweg angelegt. Es ist lediglich eine neue Parkspur für die Freunde, die darauf ihre dicken Schlitten abstellen, um dann in den Shisha-Bars abzuhängen. Klingt negativ, aber sorry, es ist einfach die Wahrheit.

Was soll eigentlich der Scheiß mit der Leostraße?
300m weiter südlich führt ein asphaltierter Weg parallel durch den Englischen Garten. Man könnte ganzjährig ohne Baumaßnahmen (Leostraße) wunderbar getrennt vom SUV-Gepöbel vom Norden ins Zentrum fahren, wenn die Nachtwächter von der Park- und Schlösserverwaltung ihren Schneeschieber mit der gleichen Begeisterung einsetzen würden, wie ihren SUV-Laubbläser im Herbst. Tun sie nicht, also Eisfahrbahn im Winter. Muss man halt doch die Leostraße ausbauen.
Das ist alles so ein Schwachsinn...

Oder die Planung des ach so tollen Radschnellwegs von Freising nach München. Da kann man mächtigst planen, sich wichtig machen und mit nasser Büx in die Presse kommen. "So ein tolles Projekt"
Problem: Wer von Freising nach München radeln will, fährt jetzt schon 2km auf einem Schutzstreifen mit wenig Autoverkehr daneben, dann 3km autoverkehrfrei zum Flughafen, rd. 5km auf einem super ausgebauten und ab 6.30 Uhr geräumt und gestreuten Radweg zu einer Nebenstraße, die wegen Umgehung fast autofrei ist, um dann 15km lang auf einen von der SUV-Bahn getrennten Radweg zu kommen, der bis auf 500m Straße in einem Wohngebiet in den Englischen Garten führt und den gemeinen Radler im Zentrum aus dem Park ausspukt. Mir dünkt, es gibt diesen "Radschnellweg" bereits...
Aber nein, man muss ja wichtig planen! Etwas neuer Asphalt auf ein Teil eines Radwegs (1km), ein paar Wölbungen von Baumwurzeln (50m) abfräsen und gut ist es; nein, es wäre fast perfekt.
"Umweg" dieser Strecke zu einem direkten "Radschnellweg" von Freising nach München" rd. 1km auf 45km.

München hat wenigstens erkannt, dass das Marketinggedöns von wegen Radlhauptstadt nur noch peinlich ist, und den Namen aufgegeben, um irgendwelche Kosten zu sparen.
Und ich halte Wetten, dass nach der Kommunalwahl keine Sau mehr über den Radverkehr in München spricht...
 
Und ich halte Wetten, dass nach der Kommunalwahl keine Sau mehr über den Radverkehr in München spricht...

DAS halte ich für unwahrscheinlich, dafür ist die Diskussion rund um den Radverkehr schon viel zu weit in der Gesamtbevölkerung angekommen. Und seitdem jetzt auch Nobelgeschäfte mit Cargobikes anfangen ihre Waren auszufahren.... dürfte zumindest das Lastenrad recht gut angekommen sein.

Angeblich soll sogar der Dallmayr ein Lastenradl für die Auslieferung haben.... bisher allerdings noch nicht gesehen.
 
...Angeblich soll sogar der Dallmayr ein Lastenradl für die Auslieferung haben.... bisher allerdings noch nicht gesehen.
Hab' kürzlich ein lastenrad -- iirc im stile derer von ups -- gesehen und dachte mir "Der edle laden liefert also auch schon per lastenrad aus (oder nutzt es nur als fahrbare werbefläche)". Erinnere mich aber leider nicht mehr, welcher edle laden das war. Stand jedenfalls (nicht weit weg vom dallmayr) an der ecke perusa-/dienerstr..
 
Hallo @Blechroller,

schön, ein Neumitglied zu haben, der meine Wut über die münchner Radlpolitik versteht und sich auch auskennt.

Ich weiche der Leo so gut wie es geht immer aus und fahre die Isartangente (jetzt zum Teil ja leider gesperrt) parallel so weit wie möglich.


In Höhe Siegestor ist sogar der Radlschnellweg auf ca. 2,50 m Breite angewachsen, um dann kurz danach sich unvermittelt auf einen Meter Breite zu verschmälern. Was machen die Radlergruppen, die vorher nebeneinander fuhren und dann auf einmal durchs Nadelöhr durchmüssen?

Wenn der Radlweg langfristig die erstgenannte Breite beibehalten soll, dann müssten ja alle uraltgewachsenen und hohen Alleebäume gefällt werden.

Die Parkplätze werden wohl nie entfernt, denn es ist die Shoppingmeile und wie so oft wird als Argument hervorgebracht......: wie soll man denn ohne Auto seine Einkäufe transportieren??

Ausserdem wundere ich mich über den Radschnellweg (auf den man ja leider nicht schnell fahren darf, der aber so genannt wird), wenn dort Scooter mit 20er Geschwindigkeit, Mamataxis mit ca. 15er Geschwindigkeit, viele sportliche Pendlerräder mit ca. 35 bis 40er Geschwindigkeit und dann im Sommer und bei Schönwetter noch die Inline, Party-und Poserfraktion auf den Radweg unterwegs ist.
Von all den unzähligen Touristen man abgesehen, die mit Kamera, Handy, Touchpad und Co. meist nur Augen für die Sehenswürdigkeiten haben und Selfies auf den Radwegen schiessen.

Dann keinen farblich hervorgehobenen und vom Fussweg und Straße geschützten Schnellradweg bauen zu wollen, ist schon sehr fahrlässig. Man kann sich jetzt schon ausmalen, dass dann täglich in AZ und TZ Hetzkampagnen gegen die Radler ablaufen. Wegen den paar notwendigen Parkplatzstreichungen wird schon fleissig von der Presse dagegen geschürt. Das schaukelt sich gerade richtig auf.

Es ist einfach viel zu voll, dass dort nichts passieren kann und dann soll genau in der Shoppingmeile schlechthin die Süd-Nord-Radlerautobahn verlaufen (von ca. Solln bis nach Garching) und wie die meisten Radwege bei Schnee und Eis kaum geräumt und gestreut.

Bald steht das Ganze und dann ist es zu spät, etwas daran zu ändern.

CSU hat eh schon gegen den Radentscheid und von den damit verbundenen Parkplatzreduzierungen Veto eingelegt und werden alles in ihrer Macht tun, um den getroffenen Radentscheid so lange wie möglich zu behindern oder abzuschwächen.

Es bleibt spannend und wenn es dann vollbracht ist, dann sind dutzende Millionen von dem winzigen Radlverkehrsetat mal wieder verbraten und den großen Nutzen kann gerade der Radler nicht erkennen. Macht sich aber alles gut in der POSITIV-PR.

Einen Goldplatz in der Copenhagenize-Liste wird man dadurch aber nicht erreichen.

Jedenfalls soll wohl die Lindwurmstraße bald angegangen werden. Die betrifft mich persönlich auch mehr als die Leo.

Schau ma mal, dann seng ma´s scho!

L.G.
 
Danke für den link. Ist mal ein positives Beispiel für einen relativ ausgewogenen Bericht.

Das bekommen unsere Tageszeitungen AZ und TZ einfach nie hin. Es wird von deren Seiten wirklich täglich gegen die Radfahrer gehetzt und auch zu einem Anteil von bestimmt 95 % negative Leserbriefe veröffentlicht, die komplett einseitig sämtliche Verkehrsüberschreitungen den Radfahrern anlasten.

Mir stellt sich wirklich oft die Frage, ob man diese gelenkte vorsätzliche Falschberichterstattung dem Thema betreffend vor allem dieser beiden Zeitungen nicht unterbinden kann.

Schön, dass Du einen online-Zugang zu den SZ - Beiträgen hast (die jedenfalls besser recherchiert und nicht so gelenkt sind) und uns immer auf dem Laufenden hälst.

Bitte gerne so weiterbehalten!

V.G. Cargomaniac

BTW: die genannte Zweibrückenstraße meide ich wegen der Gefährlichkeit seit längerer Zeit komplett und hatte sie deswegen auch gar nicht mehr so auf dem Schirm.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten