Was meinst du denn damit?
(Wir sollen hier ja eigentlich keine Diskussionen anzetteln, steht im ersten Post … bin mir jetz nicht sicher, ob man da ein neues Thema draus machen soll?)
Eben, der letzte Satz...
Also nur ganz kurz zum Verständnis:
die städtebauliche Entwicklung nach den Zerstörungen des 2.WK verläuft in B in eklatantem Unterschied zwischen den beiden Stadthälften...fokussieren wir den Osten, hier ist es sehr deutlich sichtbar...
Mit der Motorisierung des Verkehrs werden hier die Straßen deutlich breiter - die Neubauten sind weit von der Straße zurück gesetzt und damit ergibt sich der Platz, am Straßenrand zunächst 5-10m Grün/Bäume Schneise, dann der Radweg, dann wieder grün, dann der Fussweg, nochmal grün und erst dann die Häuser .
Hiermit wird der Verkehr entkoppelt (Dekonfrontation) und für alle Verkehrsteilnehmer dadurch angenehmer.
Man nutzt also konzeptionell die Folgen des Kriegs zum Vorteil für alle.
Link dazu...
http://zeitreisen-berlin.de/
Heute dagegen baut man diesen Platz wieder fast komplett zu (Verdichtung) bis fast zum Straßenrand, so wie es ursprünglich vor dem Krieg mal war (konzeptionell historisch im Mittelalter entstanden - also in einer Zeit ohne Auto).
Damit bleibt nach den Neubauten der letzten 20 Jahre in Mitte zB oft nur noch ein Fussweg von 1m Breite - das Rad muss auf die Straße. Und führt zur Konfrontationen, die wir ja alle kennen und "lieben"...
Schön life oder in den Zeitreisen zu sehen (Beispiele: Leipziger Str., Frankfurter/Karl-Marx-Alle, Mollstr. um nur Einige zu nennen).
Als Radler ist es sehr deutlich zu verspüren - ich hasse die City-West wegen der Enge, in der Mollstr. bin ich von der Straße runter und sehr entspannt. Das wird jetzt alles mit Hotels zugeschiss*** (also aktuell nicht die Mollstr. - aber in Mitte Leipziger usw gut anschaulich...). Marzahn usw ebenso...eigene Wege abseits vom Autoverkehr
Mein Weg (Auto weg und rauf aufs Musketier) hätte ich -wenn ich im Westteil arbeiten würde- nach wenigen Monaten frustriert hingeschmissen - ehrlich!
btw...ich bin kein Fanboy von irgendwas...ist eine rein sachliche Reflexion.
Der Horzont aus städtebaulicher Sicht ist da sehr verengt und zielt auf Konfrontation, oder nimmt sie wenigstens billigend in Kauf. Kein Gedanke wird daran verschwendet, dass und wie man die (überflüssige + innerstädtische) Priorität des Autoverkehrs etwas dämpfen könnte...
Dabei ist diese umgesetzte Dekonfrontation eben kein doofes ostdeutsches Konzept wie immer behauptet wird...siehe Holland
Hast du nur sehr wenig Platz, musst du dich oft für 1 entscheiden: Auto- oder Radverkehr.
Für einen von Beiden führt das zur Frustration, der sich in Aggressivität dem anderen gegenüber äußert und in einer Spirale immer weiter aufschaukelt...Beispiel Friedrichstr. an der Leipziger
Ich sehe hier mehr Symbolpolitik wie auf dem kürzlich mit viel Pomp und medialer Aufmerksamkeit eröffnetem Radweg Oberbaumbrücke: die 50m auf der Brücke schick - aber sobald du von der Brücke runter bist (also ausserhalb der Kamera) NICHTS. Das machst du nicht für die Radler, sondern wegen dem eigenen Image...glauben tun dir das nur die Autofahrer bzw nicht Ortsansässige. Aber was hilft der Glaube