Der Artikel tropft meiner Meinung nach vor 'Blick durch die Windschutzscheibe'.
1. Lastenräder sind teuer: Das Auto, welches durch unser Lastenrad ersetzt wurde, hat pro Jahr soviel gekostet wie das Rad insgesamt. Wenn sich ne Familie ein neues Auto kauft, kostet das gerne 20.000 Euro aufwärts. Komischerweise nennt das niemand teuer. Aber ein 7500 Euro Lastenrad ist teuer ohne Ende.
2. Es gibt kein Platz: Auch irgendwie komisch. Die 10m2 die ein durchschnittliches Auto braucht findet sich irgendwie immer. Aber bei den 1,5m2 die ein Lastenrad braucht ist es immer knapp.
3. Seitenhieb auf die Verkehrsregeln obwohl Studie um Studie zeigt, dass Autofahrer häufiger die Regeln brechen als Radfahrer.
4. Noch der Hinweis auf das beide Seiten Rücksicht nehmen müssen. Ja, klar, beide Seiten sind gleich Schuld, wenn mal wieder ein SUV einen Radfahrer 'übersieht'. Ich muss mir mit meinem Lastenrad echt Mühe geben um einen Fußgänger zu töten, aber irgendwie stehe ich mit meinem Lastenrad auf gleicher Höhe wie Porsche-Cayenne-Dieter.
Dabei war Hanne von n-tv so dicht dran die Wurzel des Problems zu sehen:
Weichen die Zwei- oder Dreiradfahrer auf die Straße aus, werden sie von oft verärgerten Autofahrern bedrängt.
Der Plan von Kommunen und Zukunftsforschern, die Stadt zugunsten des Fahrrads mit weniger Raum fürs Auto umzubauen, lässt den Volkszorn landauf, landab hochkochen.
Lastenräder sind nicht das Problem, die dämlichen Metaldosen sind es. Himmel, ohne die bräuchte man keine Fahrradwege und Parkplätze für Lastenräder. Wenn ich als Radfahrer nicht fürchten muss, dass mich der 2,5 Tonnen Stadtgeländewagen überrollt, dann brauche ich auch keine getrennten Radweg. Wenn die Dinger nicht 23 Stunden am Tag 10m2 pro Stück belagern würde, könnten wir die Gesamtzahl aller deutschen Lastenräder in eine einzige Stadt stellen und hätten dort immer noch genug Platz für Kinderspielplätze und das ein oder andere Freibad.
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