Pedale optimieren und mit Nachschmier-Bohrung versehen

Der spritzt das Fett einfach durch den äußeren Deckel rein, das gefällt mir, ist noch einfacher! Von der Seite kommt ja wenig Dreck ins Lager, wenn man den Deckel mit etwas Silikon einsetzt gar keiner mehr. So mache ich das dann beim zweiten Paar.
 
Aus den Lagern, und nimmt den Dreck mit.
Diese Lager sind gedichtet! Sprich, wenn man da mit einer Fettpresse ran geht, drückt man evt. die innere Dichtungen raus. Na ja.
Zudem befüllt man den kompletten Pedalkörper mit Fett, also auch den mittleren Raum der Achse, wo kein Fett hingehört. Ist dann also eine "Widerstandsherstellungsmaßnahme". Ich möchte nicht wissen, wie sich so eine Pedale dann drehen lässt :LOL:.
Sofern man keine absolute minderwertige Pedale fährt, reicht es, alle paar Jahre mal das Fett zu tauschen bzw. nachzufetten.
 
Die Lager in dem Pedal hier sind nicht wirklich schleifend gedichtet, da kommt also schon durch den Ringspalt etwas Dreck rein. Der Radius, auf dem die bremsende Kraft der Fettfüllung angreift, ist sehr gering , vielleicht 8mm. Die Relativgeschwindigkeit ist dadurch ebenfalls gering. Daher rechne ich nicht damit, dass diese sich praktisch bemerkbar machen wird. Das sehe ich aber erst, wenn ich von der Nachschmiermöglichkeit mal Gebrauch mache. Ich werde berichten!
 
Die Größe des Ringspaltes spielt gar keine Rolle, wohl aber die Länge der Achse.
Ich habe u. a. ein MTB von Canyon, das ich mir vor etwa 24 Jahren gekauft habe. Hat schon über 80.000 KM gelaufen - mit immer noch den ersten Clickies ausgestattet!
Aber gutes Gelingen ;).
 
In der Regel liegt die Ursache aber in fehlender Wartung - immer vorausgesetzt, es handelt sich nicht um billigen Schrott. Bringst Dein Bike zum Service, wird kein Mechaniker die Pedalen warten. Oder Radlager oder Steuersatz. Wobei die Radlager meines o. a. Canyon schon mit "Industrielagern" ausgestattet sind. Die kann man auch warten, aber das ist ziemlich fuckelig - habe ich aber auch schon gemacht (nicht bei diesen, sind noch top).

Noch etwas zu Deinem ersten Beitrag:
"Größer dimensioniert" sind nadelgelagerte Industrielager, weil sie deutlich höhere radiale Kräfte aufnehmen können und wesentlich haltbarer wären. Leider können sie aber nicht so gut radialen Druck ab. Bei einer (MTB-)Pedale eher schlecht, man sieht schön im Bild der angegebenen Pedale, wie ramponiert sie seitlich ist. Nebenbei verschlossen mit einer schraubbaren Alukappe, nicht mit gestecktem Plastikdeckelchen.

Du hast geschrieben, dass Deine Pedalen im Neuzustand zu wenig Spiel hatten. Das ist nicht korrekt. Konuslager müssen mit einem genau definiertem Drehmoment vorgespannt werden, damit sie sich einlaufen können. Ist schon beim Neuteil zu viel Spiel, dauert es wesentlich länger, zudem laufen sie evt. ungleichmäßig ein. Was dann zu einer kürzeren Haltbarkeit führt.

Keinesfalls möchte ich Dich aber belehren mit meinem Gefasel ;) . Das Geschriebene habe ich allerdings gelernt in Theorie und Praxis. Habe angefangen mit einer Ausbildung zum Zweiradmechaniker, über die Fachoberschule für Maschinenbau zum Studium Maschinenbau. Nebenbei lange nebenbei im Bikeshop fürs Hobby gejobt.
Mittlerweile im Ruhestand, aber bissel weiß ich noch :LOL:. Und bin nach über 40 Jahren immer noch begeisterter Radler :whistle:.


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Ich nehme mal an das es sich um Shimano-Clickpedale handelt. Derartige Laufleistungen sind mit peniblen Service erreichbar, aber doch eher die Ausnahme. Weniger wegen der Lagerung als wegen der verschlissenen Pedalperipherie vulgo den Blechplättchen und Krallen welche den Mechanismus zur Fixierung der Schuhplatten darstellen.
Aber gerade die Patronenlagerung von diesen Shimano Pedalen sind derart Servicefreundlich: Achseinheit demontieren, gegebenfalls Lagerspiel justieren, Bohrung im Pedalkörper reinigen und mit neuem Fett befüllen, grob gesäuberte Achseinheit einschrauben, fertig - das verbrauchte Fett wird durch das Einschrauben verdrängt und tritt durch die Lagerdichtung aus.
 
Nee, die sind definitiv nicht von Shimano, Hersteller weiß ich aber nicht mehr und kann man auch nicht mehr lesen. Die Shimano-Teile haben ich an meinem Racebike, sind wesentlich filigraner.

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Das ist nicht korrekt. Konuslager müssen mit einem genau definiertem Drehmoment vorgespannt werden, damit sie sich einlaufen können.
Kann man sich da generell darauf verlassen, dass das ab Werk richtig gemacht worden ist?
Die Pedale am neuen Woom meiner Tochter haben sich ebenfalls gedreht,
als ob da Spielwürfel statt Lagerkugeln drin wären.
Bzw. also als ob die Kugeln über ein Zahnrad laufen würden. Ich hab nicht den Eindruck, dass sich das bei meinem Töchterlein mit Ihrer Kinderkilomterleistung während der Behaltedauer es Rads noch einlaufen wird und habs neu eingestellt.

Außerdem hab ich die Pedale natürlich mit dem roten Wunderzeug geschmiert (Erstanwendung bei uns, das Rad fetzt jetzt, dass ich kaum nachkomme, aber es ist ja auch pörple...)
 
Ein Paar Pedale um € 6,- kann einfach nur Schrott sein. Da ist es recht müssig von Lagerspiel zu reden, wenn die verbaute Achse aus unhärtbaren Baustahl aus indischem Recycling und unbekannter Zusammensetzung besteht und bereits im Neuzustand die Lagerkugeln deutlich eingedrückt hat.
Völlig Knorke hier auch nur eine Sekunde Lebenszeit zu investieren und zu Erwarten es wird eine Präzisionslagerung....
 
Nee, die sind definitiv nicht von Shimano, Hersteller weiß ich aber nicht mehr und kann man auch nicht mehr lesen. Die Shimano-Teile haben ich an meinem Racebike, sind wesentlich filigraner.
Das sehe ich jetzt, hatte noch ohne Bild geantwortet.
Das am Bild mit blauem Rad sind schwer einzuordnende Nachbauten aus den 90-00ern.
 
Kann man sich da generell darauf verlassen, dass das ab Werk richtig gemacht worden ist?
Ich verlasse mich da lieber auf mein eigenes Urteilsvermögen. Mein Interesse ist ja ein anderes als das des Herstellers, ebenso meine Möglichkeiten.
Diese Pedale hier waren viel zu stramm eingestellt (wobei ich daran erinnern möchte, dass ich hier der einzige bin, der diese konkreten Pedale in der Hand hatte, es ist eingeschränkt sinnvoll, darüber zu diskutieren). Jetzt laufen sie ganz wunderbar. Sollten sie nach einer Einlaufzeit wieder etwas Spiel entwickeln, stelle ich sie kurz nach, ist ja leicht zu erkennen und beheben. Konus und Welle sind so sauber gefertigt, dass ich keinen Anlass habe, da erst misstraisch einen Prüfkörper reinzuhauen, um das Vorhandensein einer Wärmebehandlung zu überprüfen, die probiere ich einfach aus und berichte gerne über das Ergebnis.
 
Ich verlasse mich da lieber auf mein eigenes Urteilsvermögen. Mein Interesse ist ja ein anderes als das des Herstellers, ebenso meine Möglichkeiten.
Diese Pedale hier waren viel zu stramm eingestellt (wobei ich daran erinnern möchte, dass ich hier der einzige bin, der diese konkreten Pedale in der Hand hatte, es ist eingeschränkt sinnvoll, darüber zu diskutieren). Jetzt laufen sie ganz wunderbar. Sollten sie nach einer Einlaufzeit wieder etwas Spiel entwickeln, stelle ich sie kurz nach, ist ja leicht zu erkennen und beheben. Konus und Welle sind so sauber gefertigt, dass ich keinen Anlass habe, da erst misstraisch einen Prüfkörper reinzuhauen, um das Vorhandensein einer Wärmebehandlung zu überprüfen, die probiere ich einfach aus und berichte gerne über das Ergebnis.
...hier ähnlich!
und immerhin kosten die Dinger bei Woom ja auch 12€ :p
 
Kann man sich da generell darauf verlassen, dass das ab Werk richtig gemacht worden ist?
Die Pedale am neuen Woom meiner Tochter haben sich ebenfalls gedreht,

Bzw. also als ob die Kugeln über ein Zahnrad laufen würden. Ich hab nicht den Eindruck, dass sich das bei meinem Töchterlein mit Ihrer Kinderkilomterleistung während der Behaltedauer es Rads noch einlaufen wird und habs neu eingestellt.

Außerdem hab ich die Pedale natürlich mit dem roten Wunderzeug geschmiert (Erstanwendung bei uns, das Rad fetzt jetzt, dass ich kaum nachkomme, aber es ist ja auch pörple...)
Ich musste jetzt erst einmal schauen, was das für ein Rad ist. Unsere Kinder sind fast alle ausm Haus. An diesem Rad wird wahrscheinlich eine eher günstige Pedale verbaut sein. Passgenauigkeit wird nicht so gefragt sein, muss einfach nur funktionieren. Hast sicher nichts falsch gemacht bei der Laufleistung eines Kinderrades.
 
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