Patria Lastenrad

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Patria hat einen Prototypen eines Cargobikes entwickelt, ein Name für diese ungewöhnliche Konstruktion wird scheinbar noch gesucht:

http://www.patria.net/news/details/eurobike-2014-das-patria-lastenrad-wie-soll-es-heissen/

Die Verkürzung des Radstandes bringt wohl in den seltesten Fällen etwas. Wenn eine Box, Kindersitz o.ä. montiert ist, kostet es eigentlich nur zusätzliches Gewicht und geht auf die Stabilität. Vielleicht aber für Kunden mit kleinen Fahrradschuppen, Fahrradkeller o.ä. interessant, die das Rad sonst nicht unterstellen können.
 
Mein Händler schwärmt mir schon die ganze Zeit davon vor. (Mein Alltagsrad ist ein Patria)
Die Idee ist, dass sich das Fahrverhalten im verkürztem Zustand dem eines "normalen" Rads angleicht.
Interessant wird es, ob ich es dann in die Bahn rein bekomme.

Ich bin schon gespannt :)
 
Ich denke, daß das Fahren im verkürzten Zustand erst hinterher draufgepackelt wurde oder zumindest ganz weit unten auf dem Zettel gestanden hat. Andernfalls wäre die Lenkung dafür bereits fertig konstruiert und müßte nicht jetzt noch irgendwie dazuerfunden werden. Ich denke außerdem, daß es gemessen an der Größe der Marktnische bereits eine ganze Fülle von verschiedenen und z.T. bewährten Modellen gibt und daß jeder, der jetzt noch diesen Markt betritt, irgendeinen Zusatznutzen bringen muß, anstatt mit einem me-too-Produkt zu kommen (noch'n Bakfiets, Long-irgendwas oddaso). Die Zukunft des Lastenrades liegt wohl v.a. in der Stadt, also gucken wir uns doch mal den Städter in seiner Stadtwohnung an und überlegen uns, wo es bei dem klemmen könnte, was ihn also vom Kauf eines Cargo-Bikes abhalten könnte. Da ist man ratz-fatz bei der Unterbringungsmöglichkeit, bei engen Treppenhäusern, Aufzügen, Fahrradkellern etc. Zumindest wäre und war dies das Erste, was mir persönlich zum Thema eingefallen ist. Was man braucht ist ein gescheites Falt-, Klapp-, Zusammenschieb- oder sonstwie komprimierbares Rad, das dann, wenn's nicht gebraucht wird, nicht im Wege steht. Da zeigt Patria jetzt immerhin schon mal einen Ansatz. Ob's der beste ist (oder ob der, der auf meiner Festplatte schlummert, vielleicht doch besser ist :cautious: :cool:), wird man sehen. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, daß wir künftig noch weitere Vorstöße in dieser Richtung sehen werden.

Gruß,

Clemens

PS: Mein eigenes Projektle kocht grad auf ziemlich kleiner Flamme, weil ich halt bei Licht betrachtet kein solches Rad benötige. Es wird aber immer wieder mal hervorgekramt und, wer weiß, vielleicht passiert ja doch mal was damit. Stattdessen fummel ich grad in einer anderen Richtung an einem Porteur-Style-Rad mit rahmenfestem Frontgepäckträger herum. Damit habe ich jetzt grad eine mehrtägige Zelttour unternommen, die -hmm- naja, zumindest mal für weiteren Erkenntnisgewinn gesorgt hat. :oops:
 
Wie wäre es mit "Tower Bridge" oder doch eher "Auffahrunfall"?

Das Konzept macht für mich wenig Sinn. Die Konstruktion kann eigentlich nur schwerer und teurer als ein Standarddesign sein. Vorteile sehe ich auch höchstens im engen Fahrradkeller, im Gebrauch gibt es keine...
Denn wohin dann mit der Beladung? Das Handling eines unbeladenen Lastenrads ist doch absolut kein Problem, der lange Radstand stört kaum, wenn was stört, dann das hohe Gewicht
 
Weiss nicht, ob die Länge beim Abstellen das Problem ist. Ich finde eher die Breite unpraktisch, denn mit hochgeklappter Ladefläche passt das auch nicht in einen Fahrradständer sondern dürfte sich an den Rädern links und rechts verheddern. Und in einem engen Hausflur stört es auch. Da fand ich die Cabby-Lösung smarter.
Aber warum nicht. Froh um jede interessante Lösung.
 
Aber warum nicht. Froh um jede interessante Lösung.
...die Aufmerksamkeit bringt, ja, dafür ist´s immer gut. Aber um sich am Markt zu etablieren, sehe ich darin einen unnötigen Umweg - den Patria nun Zeit und Geld kostet, schade drum.
Aber wie ich an anderer Stelle schon mal geäußert hatte: Als Abschlussarbeit eines Studiums ganz okay! Grüße, Lars
 
Moin Clemens,

Wir sind mit 60kg Hängergewicht jetzt am Limit, bei unseren Steigungen macht das motorlos keine Spass, zwei ebikes kaufen ist keine Option, zum anderen ist der Hänger zu klein für unsere 4-fährige (die ist grösser als Nachbars 6-jährige...). Also wird das Lasti Thema wieder aktuell und insofern frage ich mich, ob es hierzu

Was man braucht ist ein gescheites Falt-, Klapp-, Zusammenschieb- oder sonstwie komprimierbares Rad, das dann, wenn's nicht gebraucht wird, nicht im Wege steht. Da zeigt Patria jetzt immerhin schon mal einen Ansatz. Ob's der beste ist (oder ob der, der auf meiner Festplatte schlummert, vielleicht doch besser ist :cautious: :cool:), wird man sehen.

PS: Mein eigenes Projektle kocht grad auf ziemlich kleiner Flamme, weil ich halt bei Licht betrachtet kein solches Rad benötige. Es wird aber immer wieder mal hervorgekramt und, wer weiß, vielleicht passiert ja doch mal was damit. Stattdessen fummel ich grad in einer anderen Richtung an einem Porteur-Style-Rad mit rahmenfestem Frontgepäckträger herum. Damit habe ich jetzt grad eine mehrtägige Zelttour unternommen, die -hmm- naja, zumindest mal für weiteren Erkenntnisgewinn gesorgt hat. :oops:

Neues gibt. Finde ja auch, dass ein komprimierbares Lastenrad toll wäre (oder aufblasbar!). Das Patria erschein mir nicht voll ausgereift. Das Douze ist wenigstens teil - und damit transportierbar. Aber wenn es bessere Konzepte gäbe, wäre ja interessant....

Oder ich bau einen e-Hänger...


Gruss
Marius
 
Also wird das Lasti Thema wieder aktuell und insofern frage ich mich, ob es hierzu

[komprimierbares Lastenrad] (Anm. d. Red.):)

Neues gibt. Finde ja auch, dass ein komprimierbares Lastenrad toll wäre (oder aufblasbar!). Das Patria erschein mir nicht voll ausgereift. Das Douze ist wenigstens teil - und damit transportierbar. Aber wenn es bessere Konzepte gäbe, wäre ja interessant....
Es sind jetzt zwei Jahre vergangen, in denen auch bei mir wieder ein paar neue Entwürfe dazugekommen sind. Irgendeine Zerleg-, Falt-, Komprimierungsoption ist mir bislang noch zu jedem eingefallen, aber ich habe mich mittlerweile von dem Gedanken verabschiedet, was Allgemeingültiges, Universelles zu bauen und konzentriere mich stattdessen auf etwas, das meinen Bedürfnissen entspricht und das mir Spaß machen würde. Zerlegen gehört da auch dazu, aber Kindestransport spielt keine Rolle. Ich bin mittlerweile bei einem Brückenrahmen mit herausnehmbarer Bodenplatte und hochliegendem Lenkgestänge neben dem Rahmenrückgrat. Das Rad kann man um die Plattformlänge (60cm) zusammenschieben, der Lenker sitzt dann über dem Sitzrohr und der Sattel hinter der Hinterachse. So braucht man die Lenkbetätigung, Vorderradbremse und auch sonst nix anzufassen, aber 10 Minuten, 'ne Viertelstunde ist man dennoch am Schrauben. Also nix für jeden Tag, sondern eher, um das Rad in einen Reisebus, einen Eisenbahnwaggon oder auf einen Autoheckträger zu bekommen. Das Rad ist in dem Zustand schieb- und lenkbar und findet überall Platz, wo ein normales Fahrrad auch hinpaßt.

Kinder ließen sich allerdings durchaus auch so transportieren, wenn man Rahmen entsprechend gestaltet. Die sitzen dann mit dem Kopf seitlich vom Rahmenrückgrat und hinter dem Lenkkopf, was Baulänge spart. (Die Rückenlehne braucht zum Tretlager nur etwa 300mm Abstand.)

Ich habe ja das Bullitt zum Referenzmodell erkoren und mir geschworen, nix zu bauen, wenn es nicht Vorteile gegenüber diesem bietet - und das Bullitt ist wirklich 'ne harte Nuß, weil es wirklich von vorne bis hinten No-Nonsense ist und einen Ausbund an Einfachheit und Universalität darstellt. Wirklich ein super Design!

Was mich stört ist die nicht vorhandene Federung (out of Copenhagen m.E. Pflicht, zumindest vorne) , die etwas schlampige Lenkung mit tief und exponiert liegender, gekröpfter Schubstange, geringem Lenkeinschlag und eben die nicht gegebene Zerlegbarkeit. Was ich nicht brauche, ist die Möglichkeit, ein Klavier damit zu transportieren. Stattdessen sind zwei Kisten Bier (kleine Zarges-Box) das Maß der Dinge und 60kg Cargo - die dann allerdings als "militärische Nutzlast", also auch 'ne Treppe runter, 5 statt 3 g, bis die Federung durchschlägt. Und: Ich möchte auf einem Rad-, Feld- oder Waldweg in einem Zug wenden können, brauche also min. um die 80° Lenkeinschlag nach beiden Seiten. Wie die zu erreichen sind, da habe ich fast zwei Jahre darauf rumgekaut, habe mir alte Dampfloks und den Nockenwellenantrieb der NSU Max angeguckt, Betätigungen konstruiert, in die am Ende zwei Kreuzgelenke und 17 Kugellager hineingewurschtelt waren und mit denen man wegen der aufsummierten Reibung nie und nimmer hätte freihändig fahren können (weitere Anforderung). Irgendwann bin ich mal drauf gekommen, dass man vorne nur federnde Anschläge braucht, damit die Gabel auch in der durchgestreckten Stellung des Gestänges weiß, wo's hingehen soll - und dann genügen zwei Lager und eine Stange. :cautious:

Unsicher bin ich mir nach wie vor mit der Lenkgeometrie. Mein starres Reiserad/Stadtschlampe hat mittlerweile einen rahmenfesten Frontgepäckträger und fängt zu flattern an, sobald dieser beladen ist, sei das Gewicht auch noch so gering. Erst hatte ich mangelnde Torsionssteifigkeit dieses Trägers (ziemlich filigraner Eigenbau aus 10mm-Rohr) als Ursache vermutet, aber das hat sich bei näherer Untersuchung nicht bestätigt. Gerade komme ich von einer längeren Tour mit dem vollgefederten MTB zurück, bei der ich einen max. 2kg schweren Packsack auf den Vorbau und zentral über die Lenkachse gestrapst hatte. Auch hier Lenkerflattern beim Freihändigfahren. Da spielte jetzt sicher das veränderte Trägheitsmoment der Gabel mit eine Rolle, aber es scheint doch auch so zu sein, dass die Radlast sehr entscheidend ist, was den richtigen Lenkkopfwinkel und den richtigen Nachlaufwert anbelangt. Und diese Werte variabel/einstellbar zu machen, das wird ein bisschen knifflig.

So viel zunächst mal aus meiner Küche. Das Ganze geht mit ziemlich gebremstem Schaum aber doch immer wieder mal ein Stück voran. Ob es irgendwann mal zu einem fahrbaren und vorzeigbaren Ergebnis führt, ist offen. Wie gesagt, ich brauche solch ein Rad eigentlich nicht wirklich, stecke mittlerweile aber so tief drin, dass ich wohl irgendwann mal was bauen muß, damit die arme Seele Ruhe findet. Neulich bekam die Sache nochmal Schub, nicht, weil ich was zu transportieren gehabt hätte, sondern weil ich mich mit dem MTB innerhalb von 2 Wochen dreimal überschlagen habe. :cautious: Hab dann das Vorderrad im CAD soweit nach vorne geschoben, dass alles im grünen Bereich bleibt - und dann war's halt wieder ein Long-John. ;)
 
->wegen faltbares Lastenrad bin ich gerade eben auf dieses gestossen:
Cargo Node von ross evans=extracycle (auch bei min.5:40 in dem film)

( und sonst erstmal Hallo an alle!
es freut mich sehr dieses Forum entdeckt zu haben. Früher, sehr früher, haben wir als grosse kinder kleine lastenräder und tandems und auch ein liegerad geschweisst...
Heute will ich aktuell ein 2rad-cargo täglich benutzen und habe mich gerade intensiv umgeschaut.
gebrauchte Bullitt wäre optimal. oder auch andere stabile Räder. Kinder transportieren manchmal, oft aber Werkzeug und Holzstücke, 5-25min weit.. Wichtig ist hier die e-unterstützung, aber welche

Das mit dem Selberbauen ist auch mehr oder weniger aktuell, der virus wacht wieder auf, auch da bekannte dies nebenan machen. ich würde einfach gerne gute Lösungen finden und die Räder von meiner Werkstatt aus dann auch zum Benutzen, leihen usw anbieten. .. und viele viele cargo-räder fahren sehen.
Die Land und Stadt-schaft sieht hier steil und hügelig aus, mit engen Strassen und kleinen Gehwegen, ohne richtige Radwege wie oft in F. . das bedeutet auf jeden Fall e-Untertützung und gute Warnlichter;-)
Liebe Grüsse nach D.!
 
@RAD/CAM

bzgl. lenkerflattern:
ich weiß nicht, ob Dir da meine nachstehend -- und für mich als laien in sich widersprüchlich erscheinenden -- erfahrungen mit faltrad einerseits, MTB andererseits irgendetwas helfen. Warum widersprüchlich ?
Weil es mich eben wundert, daß mit dem faltrad freihändiges fahren unmöglich, mit dem MTB aber ganz einfach ist,
GLEICHZEITIG aber beim (auch quasi freihändigen) schieben der räder am sattel das faltrad viel ruhiger geradeaus (bzw. in die gewünschte richtung) läuft als das MTB.

Ich schiebe die räder öfter 'mal am sattel durch eine parkanlage mit gekiesten (körnung ca. 0,5 - 2cm) wegen. Das faltrad lässt sich dabei problemlos schieben, das MTB bricht immer wieder aus.
 
Und: Ich möchte auf einem Rad-, Feld- oder Waldweg in einem Zug wenden können, brauche also min. um die 80° Lenkeinschlag nach beiden Seiten.
Seilzuglenkung ala douze, allerdings bei 2,50 Länge in einem Zug wenden, da brauchst du eine Hecklenkung. Aber an sonnsten stimm ich dir bzgl Bullit zu!
 
allerdings bei 2,50 Länge in einem Zug wenden, da brauchst du eine Hecklenkung.

Man braucht dazu nur den Wendekreis des Hinterrades plus Radstand, wenn man aus dem Stillstand (oder aus sehr langsamer Fahrt) die Lenkung zum Anschlag bringt.

Model 3_001.jpg
 
schöne Zeichnung :ROFLMAO: ist wie beim Schwedischen Möbelhaus... aber no battle please ;)
 
Warum widersprüchlich ?
Weil es mich eben wundert, daß mit dem faltrad freihändiges fahren unmöglich, mit dem MTB aber ganz einfach ist,
GLEICHZEITIG aber beim (auch quasi freihändigen) schieben der räder am sattel das faltrad viel ruhiger geradeaus (bzw. in die gewünschte richtung) läuft als das MTB.

Das sind genau die mystischen Eigenschaften der Lenkgeometrie, die so schwer zu erklären, noch schwerer zu berechnen oder vorherzusagen sind und die mir am Lastenrad solches Kopfzerbrechen bereiten. Halte beide Räder auf glattem Untergrund mal etwas schräg und beobachte, wie weit die Lenkung dabei einschlägt. Das Maß ist abhängig von Lenkkopfwinkel, Raddurchmesser und Vorbiegung und sollte so etwa 60° betragen. Auffällig ist, daß sich dieser Winkel etwas reduziert(!), wenn du die Seitenneigung erhöhst. Das Schieben deines MTB könnte also besser gelingen, wenn du es immer kräftig in die Richtung neigst, in die es lenken soll, anstatt es möglichst wenig und behutsam zu neigen, was sich intuitiv vielleicht richtiger anfühlt. Bei 'nem Hardtail mit Federgabel geht diese unbelastet an den Ausfederanschlag, wodurch der Lenkkopfwinkel flacher wird und der Nachlauf steigt. Dadurch verändert sich auch die Relation Nachlauf zu Vorbiegung, weswegen es durchaus möglich ist, daß die Lenkung dann immer zu weit einschlägt. Viel wichtiger ist ja auch das Freihändigfahrverhalten und das scheint ja zu passen.
Beim Faltrad müßte man mal wissen, welches du hast und wie dessen Lenkgeometrie aussieht. Wenn's ein Birdy mit Vorderradschwinge sein sollte, da ist jede Menge Leben in der Bude, je nach Einfederungszustand.
 
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