Noch eine Getriebenabe

Ich finde es immer etwas befremdlich, wenn auf der Herstellerhomepage ausschließlich Renderings zu bestaunen sind. Immerhin weiß man dank mtb-news, dass es die Dinger zumindest im Prototypenstadium schon real gibt.

Was ist nun eigentlich der Vorteil zur Rohloff bei dem Ding? Gleich schwer, weniger Spreizung, grobe Abstufung, umständlicher Rangiergang... So ganz erschließt sich das für mich noch nicht.
Einfach, du kannst Laufräder wechseln mit nur einer Nabe. Bei Rohloff brauchts pro LRS eine Nabe - bei Kindernay nicht.
Wie sich Qualität und Eigenschaften gegenüber Rohloff verhält wird die Zeit zeigen.
Wechsel LRS beim MTB schon ganz sinnvoll, beim Lasti weiß nicht
Gruß Martin
 
bei der Kindernay ist mir das klar. Nicht aber bei der hier vorgestellten.
 
Um einmal bisschen was einzuwerfen: Hydraulische Schaltbetätigung, Option auf einen bzw. zwei Schalthebel, 160NM Standfestigkeit und durch den Käfig guter Ausbau bzw. Service. Preislich ist die 7er, im E-Bike bzw. Lastenrad die deutlich bessere Option, günstiger als die Rohloff. Denn die kommt mit mit Stiftern und allem Zubehör. Preisvorteil ist also zwischen 20-30% je nachdem wie man die Gangzahl bewertet. Da ich selber Rohloff fahre (Bio), halte ich 14 mit Unterstützung für unnötig. Selbst ohne schaltet man min. 3 Gänge, durch die regelmäßige Abstufung.

Technisch ist der größte Unterschied die angebliche Fähigkeit unter Last schalten zu können, was ein enormer Vorteil wäre. Sowohl im Bio, aber vor allem im E-Betrieb.
 
Ich fahre auch Rohloff (zum Teil mit Unterstützung) und finde die Abstufung gut. Stimmt, beim Beschleunigen schalte ich auch oft über mehrere Gangstufen, ABER: Fürs effiziente Halten einer Geschwindigkeit (ohne Unterstützung oder oft auch über der Unterstützungsgrenze), wird eine kleinere Abstufung über die ganze Bandbreite dann schon wieder wichtig. Außerdem bin ich der Meinung, dass es ein Unding ist mit der Begründung "ist eh unterstützt" jegliche Frage nach Effizienz usw. eines Rads zu ignorieren. Das führt zu Rädern, die dann auch tatsächlich nur mehr mit Unterstützung zu derfahren sind.
 
Die Nabe ist mitlerweile vorbestellbar und es gibt auch mehr Infos auf der Website.

Bei 1200 €/1000 € ging mein heimlicher Wunsch nach einer Alternative zur Enviolo die preislich unter der Rohloff liegt jedoch leider nicht in Erfüllung...
 
Zu teuer für den Massenmarkt.
Auf Augenhöhe mit Nexus 5e und Enviolo vielleicht, aber so höchstens als OEM Produkt für Last Mile Lieferfahrzeuge.
Schade.
 
Viel wichtiger sind hier die Folgekosten:
Der obligatorische Ölwechsel jedes Jahr mit dem vermutlich völlig überteuerten Schlangenöl!
Pinion hat ja so ein ähnliches Geschäftsmodell, weil das Öl ja so schnell altert............,.......
 
Zuletzt bearbeitet:
zumindest bei Rohloff kann man sich dann ja Recht günstig ein größeres Gebinde kaufen und hat die nächsten zehn Jahre Ruhe. 1x im Jahr 50ml Öl\Spülöl versus Ritzelpaket und alle paar Jahre, Ketten und dauerndem Einstellen der Schaltung. Gibt schlimmeres finde ich.
 
Hat hierzu eigentlich noch wer was neues gelesen oder gehört? Ich sehe den Vorteil (für "normale" Räder und Cargobikes) gegenüber der Rohloff noch nicht. Die 130nM, die die Rohloff zuässt, müssten doch für die bidherigen Anwendungen gut reichen. Damit wäre der einzige echte USP, nämlich das höhere Eingangsdrehmoment von bis zu 250 nM nur interessant für die gewerblichen überschweren Pseudolastenräder. Oder übersehe ich etwas tolles? Eine Rückrollsperre habe ich bisher noch nicht vermisst. Die Bandbreite ist nicht ungewöhnlich hoch.
Vielleicht ist sie aber sehr robust und damit gut für Leih- oder Gewerbeflotten. Ich bin gespannt.
von der 3x3 nine Nabe hat man auch nix mehr gehört. Und sollte nicht von Bafang auch wwas kommen?
 
halte ich 14 mit Unterstützung für unnötig. Selbst ohne schaltet man min. 3 Gänge, durch die regelmäßige Abstufung.
Das würde ja bedeuten, dass die Rohloff eigentlich völlig überflüssig wäre - ist sie aber nicht, denn auf Tour (Strecke) kann ich eben bei jeder Gelegenheit die für mich angenehme Trittfrequenz finden, ob flach, flach mit Rückenwind, flach mit Gegenwind, leichte, länger Steigung, starke Steigung, etc. etc. So leicht wie mit Rohloff hat sich Fahrradfahren noch nie angefühlt! :)
 
Hat hierzu eigentlich noch wer was neues gelesen oder gehört? Ich sehe den Vorteil (für "normale" Räder und Cargobikes) gegenüber der Rohloff noch nicht. Die 130nM, die die Rohloff zuässt, müssten doch für die bidherigen Anwendungen gut reichen. Damit wäre der einzige echte USP, nämlich das höhere Eingangsdrehmoment von bis zu 250 nM nur interessant für die gewerblichen überschweren Pseudolastenräder. Oder übersehe ich etwas tolles? Eine Rückrollsperre habe ich bisher noch nicht vermisst. Die Bandbreite ist nicht ungewöhnlich hoch.
Vielleicht ist sie aber sehr robust und damit gut für Leih- oder Gewerbeflotten. Ich bin gespannt.
von der 3x3 nine Nabe hat man auch nix mehr gehört. Und sollte nicht von Bafang auch wwas kommen?
Also ein normales Lasti mit starken Motor (Bosch Cargoline o.ä.) kann die 130 Nm deutlich überschreiten (was ja nicht bedeutet das die Nabe sofort auseinander fällt aber unterm Strich zu mehr zuverlässig führt(also die Größere drehmomentfestigkeit))

Insgesamt ist die Nabe deutlich robuster (inkl. Rutschkupplung, straight pull Speichen, moderner steckachs Standards)

Die Narbe ist halt wirklich für Pedelecs gemacht also robust mit geringer Spreizung(Motor hilft ja)

Und der Markt war ja bisher eher mau besetzt(sieht man auch daran das Hersteller wie z. B. Enviolo reagieren(die sind zwar für Pedelecs aber nicht unendlich zuverlässig)
 
Ich sehe den Vorteil (für "normale" Räder und Cargobikes) gegenüber der Rohloff noch nicht
Du hast eigentlich alles Relevante genannt - incl. der "Pseudolastenräder"... Ich denke, die Entwicklung der Motoren hat einen Punkt erreicht, an dem man nurmehr Details weiterentwickeln kann, oder Gadgets wie Bluetooth und App. Ab jetzt wird man mehr in der Entwicklung der Systeme insgesamt sehen, passende, abgestimmte Naben im Antriebsstrang, ferngesteuert, halbautomatisch, vollautomatisch, mal sehen, was kommt...
 
Der obligatorische Ölwechsel jedes Jahr mit dem vermutlich völlig überteuerten Schlangenöl!
Muss man ja nicht (zwingend) machen...
Rohloff auf 5 Jahre mit 40000km nur einmal Öl gewechselt...das mach ich so schnell nicht nochmal :D

Jährlich von Herstellerseite geforderter Ölwechsel ist halt auch nur eine Form der "gesichterten" Verallgemeinerung - und eigendlich stark von der konkreten Anwendung abhängig. Wenn ich ne Rohloff zB in der Vermietung hätte dann würde ich den Wechselintervall einhalten.
 
Wenn ich ne Rohloff zB in der Vermietung hätte
...und wer 'ne Rohloff hat, macht sich über "überteuertes" Schlangenöl einmal Jährlich (Ölwechsel incl. Spülöl komplett 12,95€) wohl eher keine Gedanken... ;)
 
Also ich finde es irgendwie toll den Ölwechsel durchzuführen. Erinnert mich irgendwie an ein Auto und ich fieber immer schon ein bisschen daraufhin. Bei mir ist es immer zu Ostern soweit.

Dann bei der ersten Probefahrt stelle ich mir vor, dass alles viel geschmeidiger läuft und manchmal sogar auch die Höchstgeschwindigkeit erhöht wurde.

Mehrmaliger Ölwechsel (einmal zu Weihnachten, weil das Bullitt zum Ärger meiner Frau als geschmückter Weihnachtsbaumersatz eh schon drinne stand…
nicht falsch verstehen, für meine Frau ist der Baumersatz okay, denn sie kennt mich ja und hat mich trotzdem geheiratet, vielmehr war sie etwas genervt, weil der „notwendige“ Ölwechsel auf Teppich vollzogen wurde
… habe ich tatsächlich 6km/h mehr rausgeholt. Es lag mit Sicherheit am Ölwechsel! Ganz, sicher!

:D
 
Mit dem Intervallen für den Ölwechsel ist es wie mit anderen Angaben zur Wartung. Das ist für e in nem durschnitznutzer plus eine Gewissen Sicherheit ausgelegt. Wenn man sein Rad unterdurchschnittlich Beansprucht kann man die Intervallen verlängern wobei extreme wie 5 Jahre keinen Ölwechsel natürlich nicht gut für die Schaltung sind.

Ps kleine Firmen wie Rohloff geben die Intervalle eher konservativ an um kosten und Image schaden durch kaputte Naben zu vermeiden und nicht um damit großes Geld zu verdienen.
 
Hallo Leute,

Möchte auch meinen Senf dazu geben: ich fahre an meine e enduro seit etwas mehr als einem Jahr eine kindernay vii (7) und möchte dies mit euch teilen:

Ich fahre die Nabe mit ca 2.100 km und bin jetzt ein großer Fan und möchte eigentlich nur noch kindernay fahren! Zum Antriebs Setup bafang Motor mit nem 40er Blatt und hinten mit nem 20er Ritzel. Hauseigener kettenspanner (ähnlich wie rohloff).

Am Anfang wollte ich eigentlich auch eine revolute haben aber die längere Wartezeit und der shifter waren dann zum Schluss das aus und ich entschied mich für die kindernay weil sofort verfügbar und der hydraulische shifter haben mich interessiert mit dem swap Cage konnte ich anfangs noch nicht so viel anfangen aber es zeigte sich später als ein sehr nützliches tool. Habe die kindernay über Trail Camp Nürnberg bezogen und die jungs haben einen klasse Service!!!!!

Das gesamte set hat mich ca 1799€ gekostet aber da sind auch Laufrad und diverse Extras dabei (ja ich weiß der Preis schreckt erst mal ab, aber ab dem 3. Jahr rechnet sich das für mich) gut nach zwei Wochen war dann alles da. Pdf runter geladen und in einer Schraubernacht alles umgebaut und am Morgen erste Probefahrt gemacht und erst mal wieder wie ein Anfänger losgefahren, aber man gewöhnt sich schnell daran nicht mehr während des Tretens zu schalten…überrascht das alles im Endeffekt so „einfach“zusammen zu bauen war wenn man der Gebrauchsanweisung folgt. Die schaltperformance ist echt krass! man kann im schweren Gelände echt gut voran kommen und schalten wenn man es gut timt wo Andere schon die Füße auf den Boden setzten und anhalten müssen. Man hat die Möglichkeit in Dreier Schritten nach oben zu schalten oder in 2er um nach unten zu kommen aber auch einzeln lassen sie sich gut schalten. Nach 500km erster Ölwechsel ähnlich wie bei Rohloff nur ohne das Spezial spülöl. Schraube auf entweder mit dem gesamten Laufrad entleeren oder die Nabe aus dem swap Cage nehmen und die nackte Nabe über einem Behälter leeren. Dann einmal mit der richtigen Menge Öl befüllen und wieder leeren dann wieder befüllen mit der richtigen Menge, zusammen schrauben, einsatzbereit und dann wieder nach 5000km Ölwechsel.

Dann hatte ich eine Panne mir ist ein großer Stock ins hintere Laufrad gefallen und and der kettenstrebe zum stehen gekommen und hat mir 6 Speichen zerschossen und anscheinend auch ein paar Probleme verursacht die eine Undichtigkeiten der Nabe verursacht haben aber ich muss sagen Trail Camp hat einen super Service! Angeschrieben mit meinem Problemen und eigentlich nach einem Tag auch sofort eine Antwort bekommen und bei nichtlösen wurde mir eine Ersatznabe zugeschickt. Hinterrad raus Nabe aus dem swap Cage genommen neue rein und konnte quasi sofort wieder los! Alte Nabe zurück geschickt! Echt spitze!

Hat mich echt überzeugt!
…aber kleinere Problem gibt es trotzdem die vii ist auch noch nicht so lange auf dem Markt und teile mit euch auch gern das negative worauf man achten sollte
Bedienungsanleitung bei Selbstaufbau gut lesen und beim Händler nach der deutschen Anleitung fragen!
Nach den ersten 200-500 km kann es sein das man das System noch mal entlüften muss das Hydrauliköl reagiert etwas mit der Umgebung bei Hochdruck und Tiefdruck und es kann sein das der Schaltpunkt etwas wandert wenn es zu extrem ist halte ich an und schalte im Stand einmal komplett hoch und wieder runter um den Druck wieder anzupassen aber das stört mich nicht wirklich und ist auch nur ein bis zwei mm. Das schöne ist man kann alles selber machen, Royal blood wird gut vertragen und überall erhältlich. Das entlüften des Systems ist anfangs etwas umständlich aber wenn man es eins zweimal gemacht hat geht es gut von der Hand(pdfs gibt es bei kindernay für fast alle Vorgänge).

Für mich trotzdem ein gelungener Nachfolger für die Rohloff (quasi Rohloff 3.0) nur mit der Handhabe einer Kettenschaltung (shifter) unglaubliche schaltperformance!!!! Ich wiederhole unglaubliche schaltperformance…ich habe noch nichts besseres erlebt, bei nur ca 250-300gr mehr als eine 11fach Kettenschaltung! Und ich fahre eigentlich nur bergauf und bergab und habe viele meiner Kumpels in den Bergen beim schalten stehen gelassen. Selbst als der Akku zu Neige ging lässt sich das bike in der Ebene gut treten. Berge ist klar bei einem bikegewicht von ca 31 kg ist es noch zu bewältigen aber kostet auch Körner. Im Cargo kann ich es mir eigentlich auch gut vorstellen und wäre theoretisch durch den Swap Cage gut zu realisieren (man könnte sich für unter 300€ mehrere Laufräder mit Swap Cage aufbauen und die Nabe einfach umschreiben d.h. Mehrere Laufräder in einem bike oder mehrere bikes mit der selben Nabe fahren. Der Gedanke ist sehr interessant! Aber man müsste bei mehreren Rädern überlegen ob man sich dann noch einen shifter zulegt?! Dann ist das ganze auch nicht mehr so günstig, aber immer noch günstiger als ein neues System.

Am biobike konnte ich die kindernay noch nicht testen aber mit einer Übersetzung von 28% pro Gang könnte es auch hier interessant werden?! Lowtech hat mich ja schon etwas angespitzt ein umbausatz für mein iumentum mal zu probieren, aber das muss bis nächstes Jahr warten…

Vielen Dank fürs lesen und hoffe habe alles wichtige für euch reingepackt…ist mein erster Erfahrungsbericht mit der kindernay
Und hoffe nicht so viele Fehler reingeknallt…
 

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