Nihola Erfahrungen, Langzeit, Alltag...

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Hallo zusammen, bei uns geht gerade die Tendenz zu n+1 und ich suche Alltagserfahrungen zum nihola Family oder 4.0. Leider ist die Suche nicht so ergiebig. Ist das Fahrrad hier unterrepräsentiert oder einfach unauffällig und gut?
Zu meinem Bakfiets findet sich ja auch kein richtiger Schwachstellen-Diskussionsfaden da es einfach funktioniert, vielleicht ist das beim nihola ja genauso?
Lesen hier Nihola Fahrer mit?
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Zunächst, ich selbst bin kein nihola Fahrer, aber ich hatte mal eine zeitlang mit nihola zu tun im Fahrradhandel und bei uns im Stadtteil gibt es ein 4.0 als kostenloses Leihfahrrad (elektrisch).

Außerdem: München ist nihola Land. Da fahren generell viel mehr Dreiräder und auch wahnsinnig viele niholas.
Vielleicht magst du ja mal die Händler abtelefonieren. Sie erzählen dir "bestimmt", warum sie so gerne niholas verkaufen.

Ich persönlich fand nihola immer grundsolide und sehr leichtgängig.
Fürs Family brauch man nicht zwingend einen Motor. Das Ding kam man bei überhöhter Geschwindigkeit in der Kurve schnell mal auf nur noch zwei Reifen fahren. Das Ding war auch immer eines der wenigen Dreiräder, die mir gut Spaß gemacht haben.

Im Gegensatz zu einem eher gemächlichen, aber auch grundsolidem Bakfiets Trike fährt es irgendwie "rasanter".
Die Achsschenkellenkung hat schon das gewisse Etwas im Vergleich zum Drehschemellenker.

Ansonsten ist so ein nihola eben ein Stahlbike. Im Zweifel könnte man schweißen.
Die Verdecke bei nihola sind ganz ok, werden glaube ich von Clarjis gefertigt.
Beim Family kann man das Verdeck mal eben hochrollen, beim 4.0. müsste man es komplett abnehmen und in die Box schmeissen (was schnell geht) und würde eben nur mit dem Gestänge rumfahren.

In das 4.0 steigen Kinder leichter ein (es sei denn man hat im Family eine aufklappbare Tür -eigentlich nur für das Dog gedacht-).
Das 4.0 kippt bei voller Beladung vorne und ohne jemandem auf dem Sattel eben nach vorne, wenn der "Bodenanker" nicht ausgefahren ist.
Der Bodenanker ist ok und funktioniert, wird aber bei mangelnder Pflege eben schwergängig und anfällig.
Auch die Feststellbremse ist oft etwas fumellig.

Die Scheibenbremsen als Option sind zu empfehlen, statt der Rollenbremsen.

Mit Motor gibt's ein nihola meist mit Sram Kettenschaltung (bei Teilemangel auch mal mit Microshift).

Motoren sind gegenwärtig von Promovec (Nabenmotor). Der gibt gut Gas.
Mittlerweile gibt es in Verbindung mit einem Promovecmotor auch ein Display und das Ding hat logischere Tasten. Die Bedieneinheit wirkte auf mich etwas fumellig und die Quali nicht so gut.

Größe des Akkus, der am Gepäckträger angebracht ist, kann man relativ frei wählen (ich bin mir zu 99% sicher, dass das Ding nicht verdongelt ist).

An sich ist das nihola schon grundsolide, aber fährt sich in Kopenhangen aufgrund der wesentlich besseren Radwegeinfrastruktur bestimmt viel angenehmer. In D-land wird es ordentlich scheppern und klappern.

Sitzbänke sind schnell rausgenommen.
Ein nihola ist eben etwas einfach (eher oldschool) und gewinnt bestimmt unter den Sicherheitsfanatikern keinen Blumentopf.
Ich finde es aber voll in Ordnung.

Bis zu vier kleine Kids bekommt man im 4.0 unter, zwei in Fahrrichtung und zwei in entgegen gesetzter Fahrtrichtung.
Maxi Cosi kann man auf dem Boden verzurren. Eventuell auch ne federnde Halterung anbohren, denn Dämpfung ist bei dem Rad nicht wirklich da.

Mehr fällt mir gerade nicht ein, falls doch, melde ich mich noch einmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey @NplusEins Dankeschön! Das ist genau die Art von Antwort die ich gesucht habe. Irgendwie fährt das nihola deutlich unter dem Radar. Ein Dreirad und dann auch noch nicht neu und scheinbar einfach OK.
 
Was hast du denn mit einem nihola vor?

Hier übrigens noch ein paar Eindrücke aus München (nicht nur niholas); die Dreiraddichte ist da gefühlt schon krass. Die Fahrradwegeinfrastruktur gar nicht so gut, aber wenn ein Radweg da ist, dann isser auch breit ;)
 

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Meine Frau möchte auch gern ein Fahrrad das
1. Problemlos fährt
2. Einen Einkauf fasst
3. Nicht so kippelt wie mein long john und das sie dann auch mit ihren ich/2 kg halten kann wenn beide Kinder darin zappeln. Ich hab an die 115 kg, mir sind zappelnde Kinder in der Bak egal. Meine Frau wiegt die Hälfte, daher ein Dreirad.
4. Das bei Regen innen nicht so nass wird wie ein Chike (bei Freunden erlebt und ins zweifeln gekommen)
5. Das nicht so schnell kippt wie ein Drehschemellenker

Das sind die wichtigsten Eckdaten unserer Überlegungen. Wenn ihr dazu eine Idee habt? Bei uns war eine Idee das nihola, daher meine Frage.
 
Meine Frau möchte auch gern ein Fahrrad das
1. Problemlos fährt
2. Einen Einkauf fasst
3. Nicht so kippelt wie mein long john und das sie dann auch mit ihren ich/2 kg halten kann wenn beide Kinder darin zappeln. Ich hab an die 115 kg, mir sind zappelnde Kinder in der Bak egal. Meine Frau wiegt die Hälfte, daher ein Dreirad.
4. Das bei Regen innen nicht so nass wird wie ein Chike (bei Freunden erlebt und ins zweifeln gekommen)
5. Das nicht so schnell kippt wie ein Drehschemellenker

Das sind die wichtigsten Eckdaten unserer Überlegungen. Wenn ihr dazu eine Idee habt? Bei uns war eine Idee das nihola, daher meine Frage.
Hört sich für mich so an, als könnte ein nihola schon passen. Aber probiert es einfach aus.
Ich persönlich finde das Family viel spritziger und agiler.
Gleichzeitig bietet ein 4.0 eben schon mehr viel Platz (nach vorne).
Allzu breit ist das Ding (also die Box) aber eben auch nicht, insofern könnte es je nach Alter der Kids schon eher schnell eng werden.

Das Rad an sich ist, wie schon geschrieben, eher solide und old school.
Kann schon ordentlich klappern je nach Untergrund.
Wirklich alles ist eher praktisch denn high end/modern, aber funktioniert eben wenigstens.

Schaut es euch an. Die moderne Fortsetzung wäre eben ein Butchers, so wie es @cubernaut neulich verkauft hat.

Also testen testen testen.
So wie ich dich @b_s_m_n so interpretiere/lese, könnte ein nihola was für euch sein. Aber eben unbedingt fahren.

Und schaut euch auch noch Alternativen an. Drehschemellenker hattet ihr ja schon, aber vielleicht wäre ja so ein Winther, wie es @Radelbande neulich getestet hat, ja doch was.

Oder vielleicht auch ein Black Iron Horse? Irgendwie scheint sich das nicht so durchzusetzten (so mein subjektiver Eindruck?).

Oder auch ein Johansson? Verkauft werden die wohl noch.
 
So, wir hatten heute den Erstkontakt zu einem Nihola und für uns fällt es raus.
Das Problem ist die Rahmengeometrie. Das Sattelrohr steht fast senkrecht, wenn man lange Oberschenkel hat, dann passt das nicht mehr.
Wir bekommen bei Pedal 90° nach vorn den Sattel nicht weit genug nach hinten. Das Knie steht dabei weit vor dem Knöchel und man kann nicht gut treten.
Im Vergleich ist bei meinem Bakfiets das Sattelrohr stark nach hinten geneigt. Wenn man hier die Sattelstütze rauszieht, kommt der Sattel automatisch weiter nach hinten und die Sitzposition bleibt angenehm. Im Nihola geht der Sattel nur nach oben und die Position ist komisch und bei langen Menschen unergonomisch. Schade.
 
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