Neuzugang aus Flensburg

Auch ne Methode, wenn man etwas ändern will halt mühsam, weil man die Züge und Leitungen wieder raus ziehen muss… ich mach die mit dünnen Kabelbindern fest, die kann man ja einfach durchkneifen
 
@slothorpe , @Jibbo02 ... Primär
sind die ja mehr oder weniger nur für die Bremsleitungen, Kabel vom Motor und vlt. Beleuchtung... ändert man da wirklich so viel? Wenn einmal montiert, bleibt doch alles wie es ist. Es sei denn, es wird einmal ausgetauscht. Wegen Defekten oder so. Dann muss es eh alles raus. Ich bin kein Freund von Kabelbindern. Sieht nicht gut aus. War sogar schon am überlegen, was ich wo, durch den Rahmen laufen lassen könnte. Gegen "Klappergeräusche" könnte man ja auch Gummischläuche einziehen... mal schauen, wie ich das mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, habe gestern mal ein wenig mit der Lenkstange gespielt. So, wie @slothorpe schon sagte, die Lenkung ist ein wenig stramm, durch den Spurgelenkkopf. Aber m.M. nach nicht "zu" stramm. Ich denke auch, das sich der Kugelkopf mit der Zeit ein wenig "einlaufen" wird und sich dann leichter bewegen lässt. Es fühlt sich jetzt an, als wäre ein Lenkungsdämpfer verbaut. Ich jedenfalls, bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Noch ein bisschen "Feintuning" und die Lenkung ist fertig.
Durch den Gabeleinschlag ändert sich vorne die Höhe der Anlenkung geringfügig, was nur durch die leichte Durchbiegung der Lenkstange ausgeglichen werden kann. Die meisten Long Johns haben aus diesem Grund hinten ein Zwei-Achs-Gelenk. Meine These ist, dass der Grossteil der "Strammheit" deines Rads daher kommt.
 
Es genügt ein Uniball-Gelenkkopf vorne um diesen Winkelversatz auszugleichen, bei Ihm liegt das an dem Spurstangen-Kopf aus dem Automobil-Bereich, die Dinger sind für ganz andere Kräfte ausgelegt und entsprechend schwergängiger…
 
@slothorpe , @Jibbo02 ... Primär
sind die ja mehr oder weniger nur für die Bremsleitungen, Kabel vom Motor und vlt. Beleuchtung... ändert man da wirklich so viel? Wenn einmal montiert, bleibt doch alles wie es ist. Es sei denn, es wird einmal ausgetauscht. Wegen Defekten oder so. Dann muss es eh alles raus. Ich bin kein Freund von Kabelbindern. Sieht nicht gut aus. War sogar schon am überlegen, was ich wo, durch den Rahmen laufen lassen könnte. Gegen "Klappergeräusche" könnte man ja auch Gummischläuche einziehen... mal schauen, wie ich das mache.
Ja, am ästhetischsten ist die Verlegung im Rahmen, dann muss man das beim Bauen aber von Anfang an berücksichtigen und auch entsprechend Zugdrähte vor dem Schweißen bereits einziehen, nachträglich ist echt mühsam..
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich noch recht häufig Änderungen an den Lastenrädern gemacht habe, da war das mit den Kabelbindern halt flexibler…
 
Es genügt ein Uniball-Gelenkkopf vorne um diesen Winkelversatz auszugleichen, bei Ihm liegt das an dem Spurstangen-Kopf aus dem Automobil-Bereich, die Dinger sind für ganz andere Kräfte ausgelegt und entsprechend schwergängiger…
Ich habe das mal kurz vereinfacht als 2D Skizze aufgezeichnet. Bei der Lenkbewegung (nach links) biegt sich die Lenkstange aus der neutralen Position (schwarz) in die grüne Position. Idealerweise ist die Lenkstange frei von Biegekräften. Eliminieren kann man das durch ein zwei-Wege Gelenk auf der linken Seite der Skizze, durch einen sehr steilen Lenkwinkel an der vorderen Gabel oder durch eine sehr sehr lange Lenkstange. Bei meinem Long John mit 120 cm Ladefläche und dementsprechend langer Lenkstange sieht man das Gelenk aber trotzdem arbeiten.

Das Uniball-Gelenk erhöht den Widerstand zusätzlich, Die Durchbiegung der Stange kann durch das Kugelgelenk nicht ausgeglichen werden, es passt sich lediglich dem Winkel des Lenkstangenendes an.
1662475253636.png



Nun kann man darüber philosophieren, ob das in der Praxis benötigt wird. Offensichtlich wird dieses Rad trotz erhöhtem Lenkwiderstand gefahren. Meine These ist, dass das hintere Lager durch die Biegebelastung der Stange schneller verschleisst. Doch was heisst das in der Praxis? Mussten solche Lager schon jemals ausgetauscht werden?
Wenn das Rad so fährt, dann finde ich gut, dass diese vereinfachte Bauweise einfach mal ausprobiert wird! Viel mehr als ein ausgeschlagenes Lager kann wahrscheinlich nicht passieren.

Am Ende stellt sich heraus, dass durch diese Bauweise erfolgreich das vielgefürchtete Lenkungsflattern verhindert werden kann. Oder auch nicht. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Erfahrungen.
 
Da biegt sich nix, ich weiß nicht, was Du da Meinst…. Ich habe schon mehrere Räder gebaut, bei denen die Lenkstange Lenkerseitig in Flanschlagern geführt werden und Gabelseitig in Uniball Gelenkköpfen, die lenken sich seidenweich, ohne Kraft und Spielfrei von Anschlag zu Anschlag, ein 20x2 Stahlstange verbiegst Du auch nicht ohne entsprechend Kräfte…
 
Da biegt sich nix, ich weiß nicht, was Du da Meinst….
Irgendwas muss sich verbiegen, das habe ich oben durch die Statik-Skizze aufgezeigt. Hinten kann sich die Lenkstange nur in horizontaler Richtung bewegen und der Winkel kann sich nicht ändern, während sich vorne durch die Lenkbewegungen das Kugelgelenk hoch und runter bewegt.

Damit hier alle verstehen, um was es eigentlich geht:
1662496444557.png

Credits für das Modell an Phil Vandelay.

Mein CAD-Programm misst 3° Winkelunterschied zwischen Link- und Rechtseinschlag. Die Frage ist nicht, ob dieser Höhenunterschied existiert oder nicht, denn er ist konstruktionsbedingt gegeben. Die Frage ist: Mit welchem Bauteil wird diese Verschiebung kompensiert?
 
Ach so, Du meinst den Höhenunterschied der Anlenkung beim Einschlagen…
Die Stange ist aus Stahl und tangential elastisch, diesen geringen Höhenunterschied gleicht die einfach aus, ohne dass man das überhaupt spürt. Auf eine Länge von fast einem Meter der Stange sind die wenigen cm völlig egal.

Bau einfach ein paar verschiedene Lenkstange und probier es selbst aus, statt theoretisch über 3° nachzudenken…
 
Durch den Gabeleinschlag ändert sich vorne die Höhe der Anlenkung geringfügig, was nur durch die leichte Durchbiegung der Lenkstange ausgeglichen werden kann. Die meisten Long Johns haben aus diesem Grund hinten ein Zwei-Achs-Gelenk. Meine These ist, dass der Grossteil der "Strammheit" deines Rads daher kommt.
..daher fragte ich vorher, ob ein "Kreuzgelenk" zwingend notwendig ist. Aber ich muss sagen, das passt auch so, ganz gut. Bei mir ist wirklich der Kopf ein wenig stramm. Ist er ja auch eigentlich für ein Auto gedacht gewesen.. :)
 
Ach so, Du meinst den Höhenunterschied der Anlenkung beim Einschlagen…
Die Stange ist aus Stahl und tangential elastisch, diesen geringen Höhenunterschied gleicht die einfach aus, ohne dass man das überhaupt spürt. Auf eine Länge von fast einem Meter der Stange sind die wenigen cm völlig egal.

Bau einfach ein paar verschiedene Lenkstange und probier es selbst aus, statt theoretisch über 3° nachzudenken…
ja. Aber grundsätzlich, mal wenigstens in der Theorie hat @shigivelos schon vollkommen Recht. Durch den Winkel der Gabel ergibt sich halt beim Lenken der Höhenunterschied. Die Lenkstange in Ihrer Länge, Der Hebel unten an der Lenkung, wo bei uns Flanschlager sitzen, der Nur aus Flachstahl ist und ein Stück der Uniballkopf, gleichen das aber ganz gut aus. So merkt man es in der Praxis kaum. @slothorpe hat Recht, bei mir rührt die "Schwergängigkeit" aus dem Spurgelenkkopf. Der sitzt verkapselt in einer Schale und ist eben für viel größere Kräfte ausgelegt. Trotzdem, aus Erfahrung, werden die mit der Zeit und ihrer Aufgabe, zumindest im KFZ, mit der Zeit auch leichtgängiger. Und in meinem Fall, finde ich es grad ganz angenehm, das eine gewisse Straffheit vorhanden ist. Es ist ja nicht so, als ließe sich kaum lenken. Es ist eher so, wie ein eingebauter "Trägheitsdämpfer". Die Lenkung ist schön straff. Bin gespannt, wie das im wirklichen Fahrbetrieb ist. Gehe aber davon aus, das es bei Nutzung immer leichtgängiger werden wird.
 
Bau einfach ein paar verschiedene Lenkstange und probier es selbst aus, statt theoretisch über 3° nachzudenken…
Meine Arbeitsweise ist: Erst denken, dann bauen. Besonders jetzt, da meine Werkstatt aufgelöst wird und ich noch keine Anschlusslösung habe. In der Fahrradbranche wird teilweise über 0.5° gestritten, 3° hin oder her, ich möchte gerne wissen, weshalb etwas funktioniert oder nicht. Erfahrungswerte sind natürlich genauso wichtig, aber besonders wenn ein Bauteil (hier: Kreuzgelenk) eliminiert wird, möchte ich genau hinschauen, ob damit keine Nachteile entstehen. Die meisten kommerziellen Anbieter bauen die Lenkung mit Kreuzgelenk, deshalb bin ich in diesem Fall super skeptisch.

..daher fragte ich vorher, ob ein "Kreuzgelenk" zwingend notwendig ist. Aber ich muss sagen, das passt auch so, ganz gut.
Ich finde das gut, dass ihr @Skatvan @slothorpe das ausprobiert. Ich hatte nur Mühe mit den inhaltlich falschen Aussagen, welche aufgrund Missverständnissen entstanden. Entschuldigung für die ursprünglich nicht ganz klar formulierten Beiträge. Und jetzt BTT. Ich überlege mir, bei der nächsten Revision von meinem Lastenrad das Kreuzgelenk ebenfalls zu eliminieren, da ich sowieso einiges an der Lenkung ändern muss.
 
Meine Arbeitsweise ist: Erst denken, dann bauen. Besonders jetzt, da meine Werkstatt aufgelöst wird und ich noch keine Anschlusslösung habe. In der Fahrradbranche wird teilweise über 0.5° gestritten, 3° hin oder her, ich möchte gerne wissen, weshalb etwas funktioniert oder nicht. Erfahrungswerte sind natürlich genauso wichtig, aber besonders wenn ein Bauteil (hier: Kreuzgelenk) eliminiert wird, möchte ich genau hinschauen, ob damit keine Nachteile entstehen. Die meisten kommerziellen Anbieter bauen die Lenkung mit Kreuzgelenk, deshalb bin ich in diesem Fall super skeptisch.


Ich finde das gut, dass ihr @Skatvan @slothorpe das ausprobiert. Ich hatte nur Mühe mit den inhaltlich falschen Aussagen, welche aufgrund Missverständnissen entstanden. Entschuldigung für die ursprünglich nicht ganz klar formulierten Beiträge. Und jetzt BTT. Ich überlege mir, bei der nächsten Revision von meinem Lastenrad das Kreuzgelenk ebenfalls zu eliminieren, da ich sowieso einiges an der Lenkung ändern muss.


Ich denke, du eliminierst damit sogar tatsächlich eine Möglichkeit eines weiteren Lagers, welches ausschlagen und zu Spiel in der Lenkung führen könnte. Aber ich bin da ganz ehrlich. Ich besitze hier nur Halbwissen und probiere aus. Wenn alle Stricke reißen, Baue ich dieses Gelenk nachträglich ein. Beste Grüße aus Flensburg!
 
Ma hat überall Ecken mit verpackte Kram. Und man kommt nicht damit klar. Ask me how I know...
 
Man hat überall Ecken mit verpacktem Kram.
Werkstattumzüge und Räumungen sind echt die Pest
 
Zu viel Platz kann aber auch ein Fluch sein. Dann kann man halt auch echt jeden Scheiß gebrauchen.
Ich hab alleine 3 Bauholz Ecken - eine mit kurzem Kram bis 2m / eine mit Bohlen und kanthölzern bis 4m / eine mit alten Fachwerkbohlen bis 25x25 und 4m Lang... :X3:
Der Vorteil bei Holz ist ja, man kann es immer noch Verbrennen wenn man wieder nen aufräumanfall bekommt...
 
Blödes Thema, ich musste ja gerade aus meinen bisherigen, recht großzügigen 2 Hallen in eine kleinere umziehen, hat Wochen gedauert und trotz aufwändig gebauten Hochregal und ausgefuchster Stautechnik ;-) musste Vieles verschenkt oder verkauft werden... alleine die Sammlung an Fahrrad-Altteilen musste massiv reduziert werden, auch wenn das grundsätzloch vielleicht mal ganz gut war, tat es trotzdem in der Seele weh, eigentlich noch nutzbare Teile in den Schrott zu werfen...

Das Holz wandert bei uns in die mobile Sauna, aber macht auch ganz schön Arbeit, das in passende Scheite zu sägen...
 
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