Lieber
@lowtech,
ich gratuliere Dir zum thread-Titel! Wunderbar, ich habe gut gelacht. Natürlich ein solidarisches Lachen. Diese Sorte Pech kennt man ja - Murphey's law.
Ich fahre am Lastenrad seit langer Zeit die Marathon Plus und habe damit erst eine einzige Panne gehabt. Durch einen tatsächlich sehr langen Nagel, dazu kam der offensichtlich ungünstige Winkel. Und natürlich war es das Hinterrad gewesen (Nabenschaltung). Natürlich auf einer vielbefahrenen Landstraße, nachdem wir kurz zuvor noch idyllische Feldwege befuhren. Natürlich unterwegs auf einer Rad-Fernreise und mit elend viel Gepäck im Bullitt. Ich flicke sonst immer ganz gerne und auch mit guten Resultaten, da aber habe ich den Schlauch getauscht. Und habe erst hinterher festgestellt, dass ich mir damit eine Ventil-Ungleichheit vorne / hinten eingehandelt habe. Ihr merkt es schon: Ich gehöre (noch) nicht zu der Ventil-an-der-Reifenbeschriftung-ausrichten-Fraktion. Ich hatte den Schlauch vor der Radreise eher sorglos gekauft ("egal" ...), so, wie ich einiges Technische erst sorglos hinnehme und dann (unter anderem in diesem Forum) glücklich bin über Erhellendes. Beim nächsten Schlauchwechsel wird der Reifen übrigens auch am Ventil ausgerichtet, promise!
Das Pannenspray-Thema finde ich interressant. Wir haben seit Ewigkeiten - ob mit Lastenanhänger, Kinderanhänger, Cargobike oder Trekkingrad unterwegs - immer mindestens eine der zwei Sprühdosen dabei. Also immer dann, wenn eine Reifenpanne sehr ungelegen kommen würde (Kinder dabei, Termindruck, Radreise, schwere Transporte). Benutzt habe ich das Zeug noch nie und mich würden diesbezügliche Erfahrungen daher interessieren. Mir ist schon klar, dass man Schlauch und Ventil danach vergessen kann und auch, dass im Falle irgendeiner Leckage in den Mantel hinein oder sonstwohin eine gute Sauerei entsteht. Danke auch für den Tipp, die Spraydose von vorneherein in etwas einzupacken! Ferner denke ich, dass wir die einige Jahre alten Dosen wahrscheinlich irgendwann besser mal entsorgen sollten. Vielleicht fülle ich mal zum Spass einen alten Schlauch damit. Mal sehen.
Ironischerweise ist mein Pannen-freiestes Fahrrad (klopf-auf-Holz) ein Trekkingrad, bei dem ich (aktuelles Modell und die zwei Vorgänger betreffend) einfach die "billige" Bereifung belassen habe, allerdings ergänzt durch das Einlegen von Pannenschutzband. Damit habe ich also wirklich sehr gute Erfahrungen und das seit etlichen Jahren. Wenn mal platt, dann waren es eigentlich immer die Ventile gewesen. Das Pannenschutzband wandert über die Jahre von Rad zu Rad weiter. Limitierend ist bei dem Konzept allerdings die Reifenbreite, daher ist dies Vorgehen nur bedingt Lastenrad-tauglich. Die Komforteinbusse durch die Dinger fand ich bislang tolerabel. Beim Einlegen sollte man Sorgfalt walten lassen, damit nichts quetscht.
Ich grüße euch alle! Bewahrt gute Laune und Zuversicht in dieser für uns alle schweren Zeit! Pannenfreie Fahrt!
Manuel