My Boo Bambus Cargobike

Der Riemen hat einen Spanner unter der Ladefläche, der gleichzeitig auch der Verbinder/Schließer ist
 
Ich finde diese Lösung mit dem Riemen... nicht gut. Sobald ein Röllchen nicht mehr 100%ig ausgerichtet ist, springt der doch unvermittelt ab, oder?
Jedenfalls war das bei meinem lego technik früher und bei dem Riemenantrieb am Kinderrad unserer Freunde heute noch so.
Und daher schlägt mein Bauchgefühl gerade alarm.
 
Und daher schlägt mein Bauchgefühl gerade alarm.
Meines auch.

Ich habe gerade bei einem Nachbarfahrrad gesehen, wie ein myBoo-Rahmen nach wenigen Jahren Nutzung aussieht: krumm, Risse in den Verbindungen, lockeres Tretlager, graue Oberflächen. Und das waren eher 5 als 10 Jahre!

Nach der kurzen Nutzungsdauer (der Rahmen ist fertig, unbrauchbar) würde ich auf die Versprechen von Nachhaltigkeit nichts geben. Und bei allem technischen von denen extrem vorsichtig sein.

t.
 
Ich finde diese Lösung mit dem Riemen... nicht gut. Sobald ein Röllchen nicht mehr 100%ig ausgerichtet ist, springt der doch unvermittelt ab, oder?
Jedenfalls war das bei meinem lego technik früher und bei dem Riemenantrieb am Kinderrad unserer Freunde heute noch so.
Und daher schlägt mein Bauchgefühl gerade alarm.
Absolut. Ein Riemen ist extrem empfindlich was die Riemenlinie angeht. Deswegen mag ich ihn auch nicht als Antriebsart
 
Hier flatterte eine spannende Mail von unserem Kindergarten rein: My Boo (liegt in der Nachbarschaft) bittet morgen früh ab 9:00 Uhr um zahlreiches Erscheinen in der Zentrale im Kieler Wissenschaftspark von Eltern mit Kindern von 1-6 Jahren, um Box, Sitze und Verdeck auf Herz und Nieren zu prüfen. Das Rad ist wohl inzwischen kurz vor Marktreife und es fehlen noch Meinungsbilder der zukünftigen Insass:innenschaft.
Ich find die Firma/Produkte nicht so großartig (obwohl mir da von der Werkstatt schon mal extrem nett bei einer Fahrradpanne geholfen wurde!), darum werden wir nicht auftauchen.
Aktuelle Bilder des Rades hingen der Mail an, die gehören natürlich hier ins Forum :)
 

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Sieht schick aus. Drei Dinge hat es aber, die ich problematisch finde. Keinen echten Gepäckträger, die Lampenanbringung vorne und leider haben sie eine der ältesten Versionen der Suntour-Gabel verbaut. Bei so spätem Release des Rades hätten sie direkt das Steuerrohr überarbeiten und auf die neue Gabel wechseln sollen. Das erspart glaube ich eine Menge Leid. :D
 
Das bisschen, was da tatsächlich Bambus ist, könnte man wahrscheinlich in gleicher Nachhaltigkeit auch aus anderem geeignetem Material machen...
Der Rest ist Verbundwerkstoff, wohl überwiegend Epoxy, ansonsten Stahl, Alu, die üblichen Verdächtigen...
Warum machen die das? - Weil sie es können, und weil's marketingmäßig gut verkäuflich ist...
 
@Matze Du hast so recht. Aber gutes Marketing verschließt die Augen der Kunden! Und ja, es ist Epoxy, mit all seinen Problemen bei der Entsorgung.
 
Feldforschung würde ich das bezeichnen. Wahrscheinlich flext es auch schön.

Um auch mal was positives zu sagen. Also ist die Gabel eher Marketing....... Braucht eh keiner die Dinger;)
 
Feldforschung würde ich das bezeichnen. Wahrscheinlich flext es auch schön.

Um auch mal was positives zu sagen. Also ist die Gabel eher Marketing....... Braucht eh keiner die Dinger;)

Wir können ja mal mit zwei Kisten Getränken drin hier bei mir in der Stadt den üblichen Flickenteppich an Radwegen fahren. Du wirst dir schnell eine Wünschen. So nach dem 3. oder 4. Bordstein. :)
 
Wirkt auf mich nicht wie eine gute Materialwahl. Ich persöhnlich hätte lieber ein Produkt was Jahrzehnte hält(für ein Lasti möglich ohne extrem zu werden) statt eins bei dem sich die Marketingabteilung ein nettes theoretisches Recyclingkonzept zusammen gegoogelt hat.
 
Als Gras ist Bambus nicht verrottungsbeständig und arbeitet stark bei Änderungen des Feuchtigkeitsgehalts.
ABER: Wir haben mindestens ein Frühstücksbrett aus diesem völlig ungeeigneten Material. Weil es ohnehin aus ungeeignetem Material ist und bald kaputt gehet wird es besonders hart rangenommen, nie als Frühstücksbrett sondern als Schneidebrett fürs Grobe. Wegen dem ungeeigneten Material wird es auch beim Abwasch nicht pfleglich behandelt und treibt gerne mal länger im Spülbecken über Löffeln und Küchengerät aus Holz. Und was soll ich sagen: Übel zerschnitten, faserig als wäre es ein Haustier, aber kein Riss, nirgends kaputt, nicht zerbrochen, nach einigen Jahren noch nicht.... :giggle:

Ich halte die Konstruktion bei Fahrrädern nicht für naheliegend oder vielversprechend, würde aber nicht vollkommen ausschließen, dass sie trotzdem passabel funktioniert.

Es gab doch vor Jahrzehnten mal ein Greenpeace-Fahrrad: Stahlrahmen, keine verchromten Teile, Suntour Grease Guard Komponenten???. Erinnert da jemand was Näheres?
 
ABER: Wir haben mindestens ein Frühstücksbrett aus diesem völlig ungeeigneten Material. Weil es ohnehin aus ungeeignetem Material ist und bald kaputt gehet wird es besonders hart rangenommen, nie als Frühstücksbrett sondern als Schneidebrett fürs Grobe. Wegen dem ungeeigneten Material wird es auch beim Abwasch nicht pfleglich behandelt und treibt gerne mal länger im Spülbecken über Löffeln und Küchengerät aus Holz. Und was soll ich sagen: Übel zerschnitten,
Also Platten (und somit wahrscheinlich auch dein Brett) wird ja aus Bambusstücken zusammengeklebt. Bambus in der natürlichen röhrenartigen Form hat etwas andere Eigenschaften.

PS. Es ist halt ein Naturprodukt das bedeutet stark inhomogene Eigenschaften. Um das zu beherrschen braucht es dann viel Wissen und Erfahrung. Der enorme Zeitaufwand den diese Firma(kann bei anderen Herstellern wie z.B. Calfee Design anders sein) für die Fertigung ihre Produkte benötigt lässt mich daran zweifeln das das Wissen und Können vorhanden ist.
Es würde mich wundern wenn diese Rädern bezogen auf ihr Gewicht und ihre Haltbarkeit mit z.B. einem Stahlrrad annähernd konkurrieren können.
 
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Na klar, das ist bei weitem nicht 1:1 übertragbar. Ich weiß auch nicht, welchen Einfluss der gute asiatische Kleber auf die Eigenschaften des Produkts hat. :rolleyes:
Den guten B-7000 für Handygehäuse dürfte man in Deutschland sicherlich nicht an Privatleute verkaufen, aber kleben tut er super!

Angelruten würden früher "gespleisst gespließt" hergestellt: Um größere Wandstärke und konischere Form hin zu bekommen hat man Angelruten aus 8? passen winklig gehobelten Bambus-Streifen verklebt und dann mit Wicklungen versteift. Ca. 1. Hälfte 20- Jdh oder so grob.
 
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Es gab doch vor Jahrzehnten mal ein Greenpeace-Fahrrad: Stahlrahmen, keine verchromten Teile, Suntour Grease Guard Komponenten???. Erinnert da jemand was Näheres?

Bei ebay KA ist eins drinnen.

Recht viele Bilder.

Andrews und meine Räder sind aber noch mehr Öko ;) .
 
Bambus als nachwachsender Rohstoff ist energetisch jeder metallischen Prozesskette von Rohstoffabbau über Herstellung und Recycling überlegen.
Es gibt mittlerweile Epoxy auf Basis von Pflanzenölen. Man kann dann am Ende der Lebensdauer zwar nicht recyclen, aber immerhin (klimaneutral) verbrennen. Im Detail sieht es aber so aus, dass der Anteil an Pflanzenölen nur bei Beschichtungsharzen überwiegt. Bei Klebern und Laminierharzen liegt er maximal um 30%. Wir haben bei der Velowerft etwa 1 kg Harz/Cargobike verbraucht. Bei den Bamboo-Bikes dürfte der Anteil etwa gleich hoch sein. Wir reden dann also über 0,7 kg Rohöl als Grundstoff im Harz.
Das entspricht einem Primärenergiegehalt von 7,5 kWh und reicht für die Herstellung von 1,5 kg Stahl oder 2,3 kg Aluminium. (Schnell ergoogelt ohne Prüfung der Quellen).
Rahmen/Lenkung eines mittelleichten wie z.B. ein Bullitt oder Bastiaen wiegen aber 11,5 kg. Insofern sehe ich bei vergleichbarer Lebensdauer einen deutlichen Vorteil.
Das kann natürlich auch alles Quatsch sein, wenn man es im Detail betrachtet, aber bei einem Verhältnis von 1:10 nur bei der eingesetzten fossilen Energie (Erze usw. habe ich ja gar nicht berücksichtigt) ist viel Raum für Korrekturen.
 
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