mxus Heckmotor Schraubkranz Stabilität Achse

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Lastenrad
Yuba Mundo Longtail, Eigenbau Longtail aus Tandem, 4 Anhänger
Kürzlich habe ich mich bei ebay verlocken lassen ein fast neues hinteres Laufrad mit MXUS Nabenmotor zu kaufen. Für 42€ plus Versand dachte ich könne ich nix verkehrt machen. Als das Ding da war, fühlte ich plötzlich eine ungute Erinnerung an Jugendzeiten aufsteigen als ich alle 1-2 Jahre typische unangenehme Achsbrüche mit Schraubkranznaben hatte. Jetzt kommen mir Zweifel, ob ich das Laufrad überhaupt in mein Eigenbau-Lasti einbauen soll. Noch dazu, wo im MTB-Forum einer berichtet, dass er nach wenigen 100km bereits einen Achsbruch bei einer vergleichbaren Nabe hatte.
Habt Ihr Erfahrungen dazu oder Empfehlungen?
 

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Ich bin jahrelang Schraubkranz gefahren, ohne einen Achsbruch. Zwar kein MXUS dabei gewesen, aber konstruktiv identisch.

Ich habe ausschließlich von Problemen mit ausgerissenen/abgebrochenen Aufnahmen gelesen, nie von gebrochenen Achsen.
Wieso sollte ein Motor mit Schraubkranz eine konstruktiv schwächer Achse haben? Das zusätzliche Lager im Freilauf schützt/stützt nicht die Achse an sich, sondern nur ebenjenen Freilauf gegen die Achse ab und entlastet so die Aufnahme.

Habe hier stattdessen einen GSD mit Kassettenaufnahme und gebrochener Achse rumliegen. ¯\_(ツ)_/¯

Ein Schraubkranz lässt dem Motor mehr Baubreite; ist konstruktiv eigentlich überlegen. Ein evtl. kaputter Freilauf wird einfach mit dem Schraubkranz gewechselt. Hauptproblem ist, dass es quasi keine hochqualitativen Schraubkränze mehr gibt und realistisch bei 9fach Schluss ist (9fach SW haben imho keine Dämpfung).
 
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Kann nur anekdotisch helfen:
Mitte der 90er mit einem 70er Jahre Tandem im Urlaub. Die HR Nabe war so ein französisches Tandemspezialteil mit gigantischer Trommelbremse und 5-Fach Schraubkranz. Auf einem Betonplattenfeldweg mitten in MeckPomm hat sie aufgegeben. 500 m weiter war ein aufgegebener Stall. Dahinter lagen auf einem Schrotthaufen unter anderem mehrere Mifa Fahrräder. Deren Hinterachsen passten und wir waren schnell wieder unterwegs. Mit Ersatzteilen an Bord. Kannst Du Dir nicht ausdenken. Da baut jemand die überdimensionierteste Nabe aller Zeiten und steckt eine butterweiche dünne Achse rein.
Kiss. Manchmal auch gut, keine Spezialteile zu nutzen.
 
Die Stützbreite der Kassettennabe ist schon erheblich breiter als von einer Schraubkranznabe, das führt auf die Dauer dann zu Brüchen. Ist mir als Jugendlicher mit einer Campa Schraubkanznabe am MTB auch passiert. Hängt auch alles von Belastung und Fahrweise ab.
An Babboes mit GWA Motor hab ich auch noch nichts von Achsbrüchen gehört. Ich würde es probieren.
 
Die Stützbreite der Kassettennabe ist schon erheblich breiter als von einer Schraubkranznabe
Verstehe ich nicht. Erklärung bitte. Das Lager im Freilauf zählt für dich zur Stützbreite?

p.s. habe das hier gefunden. Imho Selbsttäuschung, das Lager im Freilauf der Stützbreite zuzurechnen.
Der Freilauf stützt sicherlich nicht die Achse, umgekehrt wird ein Schuh draus und damit die Stützbreite Kassettennabe < Schraubkranz.
 

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Moin,

was ich nicht verstehe, warum der Platz innerhalb des Schraubkranzes nicht für eine (Lager-) Abstützung hergenommen wird. Bei dem BIONX-HR-Motor ist das das gleiche...

Trotz allem würde ich mir da jetzt keinen Kopf machen.
 

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Verstehe ich nicht. Erklärung bitte. Das Lager im Freilauf zählt für dich zur Stützbreite?

p.s. habe das hier gefunden. Imho selbsttäuschung, das Lager im Freilauf zur Stützbreite dazuzurechnen.
Der Freilauf stützt sicherlich nicht die Achse, umgekehrt wird ein Schuh draus und damit die Stützbreite Kassettennabe < Schraubkranz.

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Nein. Ich finde das sehr eindeutig. Bei der Schraubkranznabe sitzt das Radlager hinter (innerhalb) dem Schraubkranz.
Bei der Kassettennabe bilden der Aussenring der Nabe und der Innenring des Kassettenkörpers eine biegesteife Einheit und das Radlager sitzt außen. Oder?
 
Kann mich auch täuschen. Ich traue dem Freilaufkörper viel zu. Eine biegesteife Verbindung zur Nabe sicherlich nicht. Bei
DT/Hügi z.B. laufen die Freiläufe in Gummidichtungen und lassen sich mit 2 Fingern vom Nabenkörper abziehen. Nur durch die 2 Lager im Freilauf laufen sie überhaupt sauber auf der Achse. Auch bei den Hochlastnaben (440, FR & co).

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qed
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Ich habe schon mehrere "Vintahe" , besonders 70/80er HR Achsen Mut Schraubkranz verbogen. Der GWA im Babboe City E hat 9 Jahre dienstlichen Gebrauch überstanden. Ggfs auch, weil die Achse ja dicker ist.
 
Anekdotische Evidenz hatte ich zuerst missbraucht. ;)

Schraubkränze gibt es imho nur mit Vollachse, nicht mit Schnellspanner, welcher größere Achsdurchmesser und eine Vorspannung bietet.
Im Vergleich Äpfel mit Äpfel (Vollachse) schneidet die Schraubkranznabe theoretisch besser ab.
 
Kann mich auch täuschen. Ich traue dem Freilaufkörper viel zu. Eine biegesteife Verbindung zur Nabe sicherlich nicht. Bei
DT/Hügi z.B. laufen die Freiläufe in Gummidichtungen und lassen sich mit 2 Fingern vom Nabenkörper abziehen. Nur durch die 2 Lager im Freilauf laufen sie überhaupt sauber auf der Achse. Auch bei den Hochlastnaben (440, FR & co).

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qed
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Überzeugt.
 
Verstehe ich nicht. Erklärung bitte. Das Lager im Freilauf zählt für dich zur Stützbreite?

p.s. habe das hier gefunden. Imho Selbsttäuschung, das Lager im Freilauf der Stützbreite zuzurechnen.
Der Freilauf stützt sicherlich nicht die Achse, umgekehrt wird ein Schuh draus und damit die Stützbreite Kassettennabe < Schraubkranz.
Dafür - und das sieht man auf der Abbildung ganz gut - der nicht abgestützte Teil der Achse - Lager Ausfallende ist bei Schraubkranz länger, dort brechen die Achsen dann, ggf. verbiegen Sie sich nur.
Durch die zunehmende Gangzahl wurde dieser Bereich von 5-fach eben immer breiter und somit anfälliger. Selbst Campa, die lange am Schraubkranz festgehalten haben, sind Anfang der 90er gewechselt.

Ich denke durch Erhöhung des Achsdurchmesser, kann dieses Biegemoment in den Griff zu bekommen sein - siehe das was @lowtech schrieb zur GWA Nabe.
 
Anekdotische Evidenz hatte ich zuerst missbraucht. ;)

Schraubkränze gibt es imho nur mit Vollachse, nicht mit Schnellspanner, welcher größere Achsdurchmesser und eine Vorspannung bietet.
Im Vergleich Äpfel mit Äpfel (Vollachse) schneidet die Schraubkranznabe theoretisch besser ab.
Wobei die hohle Schnellspannachse erstens Flexibler ist und zweitens durch den Schnellspanner vorgespannt wird.

Schraubkränze waren aber ebenso mit Hohlachsen zu haben wie Kasettennaben mit Achsmuttern.

Bedingt durch die schneller Montage und Demontage hat sich allein schon die Kassettennabe durchgesetzt.
 
Durch die zunehmende Gangzahl wurde dieser Bereich von 5-fach eben immer breiter und somit anfälliger.
Anfällig wurde dadurch nicht die Achse, sondern wie beschrieben die Aufnahme des Schraubkranzes am Deckel.
Nicht ohne Grund gibt es verstärkte Deckel, oder gar aus Edelstahl.
Durchtreten werden die Achse die wenigsten (egal ob Kassette oder Schraubkranz).
Zur Stützbreite fällt mir nichts weiteres ein.
Das eine hohle SS Achse mit größerem Durchmesser flexibler ist, glaube ich kaum.
Ich fahre beides gern.
 
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Danke für Eure zahlreichen Antworten. Die früheren Schäden waren stets Dauerbrüche. Ein gutes Drittel in Belastungsrichtung Fahrergewicht und ein knappes Drittel Richtung Kettenzugrichtung. Das letzte Drittel ist dann plötzlich gebrochen. Mit Vollachse mit sofortigem Stillstand und deutlich verbogenen Ausfallenden. Mit Schnellspanner manchmal gerade noch fahrbar und mit weniger Verbiegung.

Was mich am mxus auch stört ist, dass die hohle Achsseite (Motorkabel) den größeren Abstand vom Lager zum Ausfallende hat als die Vollmaterialseite. @lowtech Ist das beim Babboe auch so, dass das Kabel auf der Kettenseite rauskommt?
 
Wahre Worte. Das ist mir gar nicht aufgefallen.
Damit kriegst je nach Stecker auch schnell Probleme bei der Montage mit Schraubkranz und Werkzeug.
 
Danke für Eure zahlreichen Antworten. Die früheren Schäden waren stets Dauerbrüche. Ein gutes Drittel in Belastungsrichtung Fahrergewicht und ein knappes Drittel Richtung Kettenzugrichtung. Das letzte Drittel ist dann plötzlich gebrochen. Mit Vollachse mit sofortigem Stillstand und deutlich verbogenen Ausfallenden. Mit Schnellspanner manchmal gerade noch fahrbar und mit weniger Verbiegung.

Was mich am mxus auch stört ist, dass die hohle Achsseite (Motorkabel) den größeren Abstand vom Lager zum Ausfallende hat als die Vollmaterialseite. @lowtech Ist das beim Babboe auch so, dass das Kabel auf der Kettenseite rauskommt?
Ja, ist da auch so. Und ja, das nervt, weil für den 18er Maulschlüssel wenig Platz ist wg. des Schaltwerks.
 
Bei dem Motor sollten das doch 12mm sein, da würde ich mir keine Gedanken machen. Hab noch nie eine verbogene Motorachse gesehen, was aber nix heißen muss.

Der Punkt mit der nicht höheren Achssteifigkeit macht mir nun Gedanken, ich hatte extra eine Shimano HR Nabe mit M10x1 statt der von @bastiaen erwähnten uralten Trommel (die hat zwei normale Achsen verbogen) im Velocar verbaut.
Shimanopdf:

Muss ich mir die vielleicht doch nochmal angucken.
 
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