Soo, wie angekündigt bin ich heute Muli und Yoonit gefahren und hab beide Räder heute auch zum ersten Mal live gesehen.
Auf dem Yoonit habe ich mich ein bisschen wohler gefühlt, was ich eigentlich nicht erwartet habe, weil das Muli ja eigentlich das größere Rad ist

Neu für mich ist die Sitzposition und das auch der Lenker höhenverstellbar ist, was sicherlich zur Folge hatte, dass ich auf beiden Rädern nicht das optimale Setup hatte. Deshalb würde ich das Fahrverhalten und die Sitzposition eher als unentschieden, mit leichter Tendenz zum Yoonit, bewerten.
Was die
Ausstattung angeht sind beide Räder recht ähnlich. Sicherlich ist der EP8 dem E6000 technisch überlegen, für meinen geplanten Einsatzbereich sollte das aber keine allzu große Rolle spielen. Das Muli hat Shimano Bremsen (+), das Yoonit Magura (-). Beide haben eine Nexus 5 Gang Nabenschaltung, beim Yoonit in mechanischer und Muli als DI2 Ausführung. Die Di2 fand ich schon cool, muss ich sagen. Ob sie besser oder schlechter ist als die mechanische Nexus kann ich nicht beurteilen. Nur 5 Gänge zu haben, find ich bei beiden recht merkwürdig, lieber wären mir 8 oder 11 Gänge.
Frage: Ist nur die Ansteuerung bei den Naben anders, oder gibt es weitere Unterschiede, was Haltbarkeit / Verlässlichkeit angeht?
Die
Ladeflächen sind "Überraschung" der größte Unterschied zwischen den Bikes. Interessant beim Muli ist, dass man immer einen Korb dabei hat, der aber nicht stört wenn man ihn nicht braucht, weil er zusammenklappbar ist. Eine Bierkiste bekommt man in den Korb, bzw. zwei übereinander, wobei das dann mit dem festzurren problematisch wird. Besser für den Biertransport wäre die zweite Ebene auf den Eurobaxauflagen zu installieren, dann passen zwei Kisten hintereinander.
Das Yoonit ist hier viel flexibler, durch die unterschiedlichen Ladeflächen. Hier ist der Jobträger für mich der Interessanteste, weil er am flexibelsten ist. Dafür muss man aber eigentlich immer eine Kiste mitführen, sonst wird's als schwer nur mal eben ein paar Eier oder Zitronen zu transportieren. Vorteil ist natürlich, das man auch längeres oder breiteres Transportgut transportieren kann und meine Anforderung drei Getränkekisten zu transportieren mit dem Jobträger erfüllt wird. Wenn man so beladen dann noch ein paar Lebensmittel einkaufen möchte, btraucht man halt wieder eine Box.
Dazu fällt mir jetzt allerdings ein
interessanter Punkt ein, über den ich vorher nicht nachgedacht habe: Eine Einkaufstour von Geschäft zu Geschäft, wie man sie mit dem Audowagen machen würde, bleibt ja eher theoretischer Natur, weil die Einkäufe aus Geschäft 1 während des Einkaufs in Geschäft 2 ungeschützt im / am Bike verbleiben. Das funktioniert so nicht.
Direkt nach den Probefahrten heute morgen hatte ich einen klaren Favoriten, nämlich das Yoonit, weil es mir flexibler erscheint (und auch ist) und ich es hübscher finde. Das Muli hat die größeren Räder, was ja eigentlich besser sein sollte. Auf den Parkplatzrunden habe ich allerdings keinen großen Unterschied festgestellt. Der Klappkorb könnte evtl. praktischer sein, weil keine Kiste festgezurrt werden muss.
Garnicht so einfach...