Moped-Reifen am Lastenrad

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Lastenrad
Yuba Mundo V5 Puma Motor
An unserem Yuba Mundo hatte ich 67mm breite Hohlkammerfelgen zusammen mit den WTB Rangern in 3 Zoll Breite montiert. Nachdem das Profil nun ziemlich abgenutzt ist, war es Zeit für einen neuen Satz Reifen. Zusätzlich hatten wir auch einen Platten letzte Woche. Ein Dorn im Vorderrad, das konnte ich fern der Heimat unterwegs flicken. Beim Hinterrad wäre das so einfach nicht möglich, es ist eine echte Tortur das aus und einzubauen.
Bei der Auswahl der neuen Reifen stand also Pannensicherheit an oberster Stelle, zusätzlich sollten sie auch bestenfalls annähernd so breit sein wie die WTB aber auf keinen Fall breiter, da sie sonst nicht in die Gabel gepasst hätten. Es waren nur ca. 3 mm Platz.
Nach eingehender Recherche habe ich mich dann für einen Mopedreifen entschieden. Zur Auswahl standen der Continental KKS 10 2-22 und der Heidenau NR-1 2.25-22 37L
Grade der Continental hat einen guten Ruf, er wurden schon immer bei Werksfahrrädern eingesetzt, die in Fabrikhallen usw. genutzt wurden. Ich habe mich dann für den Heidenau entschieden, weil er etwas breiter ist und den höheren Tragfähigkeitsindex (37 L) hat: 128 kg / Reifen und 120 km/h zugelassene Geschwindigkeit. Gewicht des Reifens ist 1550 g (gewogen).
Der Einbau der Reifen war unproblematisch, er rutschte gut über die Felge und mit einem 2,5" Schlauch hat er sich bereitwillig ins Felgenbett begeben.
Die eigebaute Breite ist 68mm gegenüber 79mm beim WTB Ranger. Druck habe ich nun 2,5 bar gegenüber 1,5 Bar vorher.
Der Fahreindruck: Es fährt sich trotz höherem Druck auch auf Wald und Schotterwegen sogar etwas bequemer. Der Heidenau scheint eine höhere Dämpfung zu haben, wahrscheinlich durch die dickere Karkasse und Seitenwände.

(Mit dem WTB hat sich das Yuba bei z.B. Schlaglöchern wie ein Springbock verhalten und hat den Impakt direkt wieder zurückgegeben an den Fahrer.)
Der Kurvenhalt und die gefühlte Stabilität sind deutlich besser als beim WTB.
Nachteil: Der Rollwiderstand scheint etwas höher zu sein. Das muss ich an der Programmierung des Steuergerätes noch kompensieren.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden, mal sehen wie zuverlässig die Reifen auf Dauer sind.

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Danke für den Bericht, insbesondere wegen der höheren Tragfähigkeit könnten Mopedreifen echt interessant sein. Das Gewicht ist mit 1,5kg allerdings auch happig, ohne Motorunterstützung möchte man den Reifen dann auch nicht beschleunigen müssen, oder?
 
Die Ranger wiegen mit abgefahrenem Profil ziemlich genau 1 kg, aber die 2,5" Schläuche sind etwas leichter als die 3".
Beschleunigen ohne Motor hat schon vorher keinen Spass gemacht...
 
Ich bin gerade am Recherchieren bzgl. Alternativen zum Schwalbe Pickup als quasi leichte Mopedreifen (?). Hintergrund sind auch die aktuellen Lieferengpässe (beim PU bspw. Mitte Mai). Aktuell sind vielfach BB+ verbaut, die dann doch zu Pannen neigen, während die 47er M+ bei angemessenem Druck etwas hart sind. Eine Alternative wäre noch BB+ mit Dichtmilch, da fehlt mir die persönliche Erfahrung.

Die Contis in 20" sehen bspw. interessant aus: https://velo-classic.de/oxid2/Fahrr...20-x-2-00-2-16-Continental-KKS10-schwarz.html - wenn ich die Breitenangaben halbwegs verstehe, sollten die grob im Bereich 60-406 sein, oder?
Gibt es zu den Mopedreifen speziell in 20" am Lasti Erfahrungen, wie die sich beim aufziehen machen bzw. welche Maulweite mindestens gegeben sein sollte? Ich hatte bisher nur mit uralten Pneumantreifen am Hänger zu tun.
 
Du musst wegen der Größen noch Mal recherchieren 20" Fahrrad ist ungleich 20" Moped, wimre
In der Breite sollte der 2" Reifen etwa 50mm haben.
 
Bei KFZ-Reifen bezieht sich die Durchmesserangabe in Zoll auf den Felgendurchmesser, beim Fahrrad auf einen angenäherten Außendurchmesser.
 
Beim Auto im Prinzip ja, beim Fahrrad nicht immer, siehe allein die zahlreichen 26* Größen...
 
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