Der Flug der Libelle, oder so ähnlich. Radreise 2018
Nachdem nun unser Töchterchen rd. 1,5 Jahre alt war, haben sich meine Frau und ich gedacht, dass es Zeit ist, sie in die Materie des Radreisens einzuweihen. Ziel der viertägigen Radtour war das Feriendomizil in Lemmer/Friesland. Start und auch Ziel der Rückreise war Mönchengladbach. Gefahren wurde mit einem Trekkingrad sowie mit der Libelle vom Nutzrad-Studio.
Die Kleine verbrachte die meiste Zeit schlafend im Rad, drei Teiletappen waren pro Tag möglich. Abgedeckt mit einem Sonnenschutz und eingecremt war sich auf das sonnige Wetter vorbereitet. Die Nächte waren ausnahmslos warm und der Schlafsack nahezu unnötig. Gegessen haben wir tagsüber in Gaststätten/Cafés, abends teilweise gekocht oder Brotzeit. Leider war die Sonne so stark, dass die Spielplätze nur begrenzt bespielbar waren.
Erster Tag: Mönchengladbach-Winnekendonk, 70 km, 3:45 Stunden Φ rd. 18,6 km/h
Die Räder sind fertig gepackt, auf dem Trekkingrad das Gepäck meiner Frau und der kleinen, sowie in der Deckeltasche allerlei Gedöns wie Spielzeug, Wickeltasche etc. für den schnellen Gebrauch. Auf der Libelle mein Gepäck, das Zeltgedöns, Kochgedöns und in der Libelle Schlafsäcke, Isomatten, Futtertasche und natürlich Töchterchen. Der frühe Aufbruch startet um 11:00 und entlang der Niers verließen wir Gladbach in Richtung Norden. Über Grefrath und Wachtendonk ging es über Felder, bevor hinter Wachtendonk der Weg öfter auch durch Wälder führte. Hier waren wir bei den hochsommerlichen Temperaturen bereits froh über jeden Schatten, der ein wenig Abkühlung schenkte. In Geldern machten wir bei einem Eis eine kleine Pause und Töchterchen entdeckte den schöne flachen langen Brunnen auf dem Marktplatz in Geldern und verschaffte sich nach und nach Abkühlung durch baden in dem „Bachlauf“. Die letzten Kilometer bis zum Campingplatz „Anna Fleuth“ vergingen wie im Flug und abends war das Zelt schnell aufgebaut, die Kleine tobte sich noch ein wenig aus und schlief dann auch endlich irgendwann ein.
Zweiter Tag: Winnekendonk-Doesburg, 76 km, 3:55 Stunden Φ rd. 19 km/h
Der zweite Tag führt uns dann ab 11:00 Uhr über Louisendorf (erste Pause auf Spielplatz, in der Karte interessanter als in der Realität), Bedburg-Hau, Düffelward, Millingen/Rijn nach Doesburg. Die niederrheinische Hügellandschaft begleitete uns mit leichen Anstiegen und Abfahrten bevor wir über den Rheindeich nach Millingen fahren konnten. Radwege gab es auf dieser Etappe recht wenige und das Wetter hielt uns dazu an, auch mal den kürzeren Weg und nicht die Knotenpunkte zu nehmen. Die Spielplätze waren teilweise zu heiß für die Kleine, auch nach der zweiten Pause in Millingen konnten wir nur begrenzt am Rheinufer im Wasser spielen, weil einfach der Sand zu heiß war. Mit dem Eintritt nach Holland landeten die Radhelm auf dem Gepäckträger und über schöne Radwege ging es über Zevenaar nach Doesburg. Der große Campingplatz Ijsselstrand bot sehr viel für sein Geld, aber bei nur einer Übernachtung nahmen wir nur die Dusche und das Schwimmbad mit.
Dritter Tag: Doesburg-Hattem, 70 km, 3:15 Stunden Φ rd. 21 km/h
Auf diese Etappe hatte ich mich bei der Planung bereits gefreut. Wieder gegen 11:00 starteten wir und fuhren auf dem Ijsseldeich nach Dieren, wo wir die Ijssel mit der Fähre überquerten. Ab Dieren führten uns ein top Radweg entlang des Apeldoorns Kanaal nach Apeldoorn. Hier suchten wir uns einen Spielplatz, der leider prall in der Sonne lag, und machten eine Pause. Dem Kanal weiter bis Heerde folgend war der Radweg nicht mehr ganz so schön, aber leer und gut befahrbar. Die Knotenpunkte führten uns ab hier über eine Bahntrasse bis nach Hattem Mitte und von dort war es einen Katzensprung bis zum Minicamping Ijsselhoeve. Wir hatten hier Glück und konnten den letzten freien Platz an dem Samstagabend erhalten. Töchterchen rannte den Abend über mit anderen Kindern über den Platz und tobte sich richtig aus; trotzdem war das Schlafengehen wie zuvor eine Quälerei.
Vierter Tag: Hattem-Lemmer, 61 km 3:15 Stunden Φ rd. 18,8 km/h
Die letzte Etappe der Hinreise zeigte mit, daß die Radeinstellung nicht optimal war. Mit Schmerzen in der Achillessehne ging es gegen 11:00 Uhr wieder über den Ijsseldeich und eine Fähre nach Kampen und weiter nach Emmelord und Lemmer. Töchterchen entschied sich für einen langen Vormittagsschlaf und so rauschten wir entlang der Knotenpunkte bis nach Emmelord. Die Polderstadt lag an diesem Sonntag wie ausgestorben da, die gefühlt größte Kreuzung hatte nur gelbes Blinklicht und ansonsten freie Fahrt. Radfahren im Polderland zeichnet sich durch grade Straßen, teilweise keinen Schatten sowie raltiv wenig Abwechslung aus. Die Sehne jankerte den ganzen Tag und über die Ankunft am Ziel war ich mehr als glücklich.
Rückreise:
Fünfter Tag: Lemmer-Hattem, 63 km 3:15 Φ rd. 19 km/h, 78 km 3:54 Stunden Φ rd. 19,5 km/h
Nach neun Tag Entspannung ging es wieder zurück, die Strecke war bekannt und wegen des sehr warmen Wetters gab es eine erste Eispause bereits in Emmelord. Anders als auf dem Hinweg wählten wir nun die kürzeste Verbindung nach Kampen. Leider wurde die Ersparnis durch eine Platte im Hinterrad aufgezerrt, der von uns dreimal geflickt wurde, bevor meine Frau ohne Gepäck bis nach Kampen fuhr um einen neuen Schlauch zu kaufen. Hier wurde ihr von einer netten Männerrunde auch sofort der nächste Radladen gezeigt. Der alte Schlauch hatte sich an der Innenseite dermaßen durchgescheuert, dass kein Flicken hielt, sobald Druck auf dem Reifen war. Auf den Ärger gab es für alle Beteiligten in Kampen lecker Pfannkuchen. Leider verpassten wir die letzte Fähre vor dem Campingplatz um zehn Minuten und mussten einen Umweg fahren, bevor wir auf dem Minicamping Ijsselhoeve unser Zelt aufschlagen konnten. Der Sattel passte nun besser, die Sehne hatte ihre Ruhe, dafür hatte ich mir eine Wolf geradelt. Aber die Wund- und Heilsalbe meiner Tochter half auch hier.
Sechster Tag: Hattem-Hoenderlo, 58 km, 3:05 Stunden Φ rd. 19 km/h
Ein relativ früher Start führt uns in den kühleren Morgenstunden erst nach Hattem, um einen weiteren neuen Schlauch zu erwerben. Dank der vorab erhaltenen Informationen und Zeltnachbarn (Danke an Jonas) wussten wir wo ein Radladen war und konnten schnell wieder bis nach Apeldoorn durchziehen. In Apeldoorn gönnten wir uns eine lange Pause mit kalten Getränken bevor wir in den Hooge Veluwe einstiegen. Das Wald- und Heidegebiet empfing uns direkt mit einer langen Ansteigung bevor es über einen feinen Betonweg mitten durch den Wald ging und wir auf einen Campingplatz in Hoenderloo mit Sahel-Zonen-Charakter (alles braun, trocken und verdörrt) unser Zelt aufschlugen. Das angeschlossene kleine Bad war voll und bot eine angemessene Abkühlung.
Siebter Tag: Hoenderlo-Gennep, 69 km 3:40 Stunden Φ rd. 18,4 km/h
Die Nacht war abartig warm und froh stiegen wir in der Frühe (ca. 10:00 Uhr) auf unsere Räder. Wieder an der Straße entlang umfuhren wir den Militärflughafen, bevor wir auf einer neuen Asphaltschlangen wieder mit durch den Wald fahren konnten und plötzlich in Arnheim waren. In einem kleinen Café in einem ehemaligen Pumpwerk (in der Nähe der Nelson-Mandela-Brug) machten wir eine erste Pause. Weiter ging es Richtung Nijmegen, entlang der Hauptstraße die kürzeste Verbindung gewählt. Trotz dieser Maxime war der Radweg nicht schlecht und wir haben viel gesehen. Der Radweg führte uns mittig durch Nijmegen, aber unsere nächste Pause machten wir erst in Malden. Mit Getränken aus dem Supermarkt stillten wir unseren Durst, anschließend noch ein Eis zu weiteren Beratung. Von Malden auf fuhren wir an das Ufer der Maas und suchten eine kleine Stelle um in das kühle Nass zu steigen. Gegenüber dem Campingplatz Eldorado fanden wir eine kleine Stelle und konnten in das kühlende Nass steigen. Unser gewählter Campingplatz bei Gennep hatte noch ein Plätzchen frei und wir wurden auf dem 50+ Platz als Zelter für eine Nacht aufgenommen. Das abendliche Donnergrollen brachte nur wenige Tropfen Wasser und keine Abkühlung.
Achter Tag: Gennep-Mönchengladbach, 96 km 5:15 Stunden Φ rd. 18,3 km/h
Wir fuhren bereits bei hohen Temperaturen los, die Nacht brachte keine Abkühlung. Entlang der Maas in Richtung Venlo fahrend fuhren wir bald in einem 10 km Rhythmus; 10 km fahren, anschließend kalte Getränke und Schatten. Der kleine Strand am Leukermeer wollte drei Euro Eintritt pro Person, was uns aber für einmal schnell ins Wasser zu teuer war. So blieb es bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse. Vor Venlo schwebte und bereits der Stallduft in der Nase. Bei einer leckeren Mittagpause rechneten wir durch, dass es nach Venlo nur noch rd. 30 km bis Gladbach sind und das eigene Bett doch eine gewisse Verlockung darstellte. Durch Venlo durch und über Breyell, Dülken ging es nach Gladbach. In Dülken am Markt noch in Ruhe eine Pizza verzerrt und dann ein wenig durch die Landschaft irrend gegen 20:40 wieder zu Hause aufgeschlagen.
Rund 550 km haben wir an den acht Tage gemacht. Teilweise waren die Tage recht lang und hätten gerne kürzer ausfallen können. Getrunken habe wir in erster Linie Wasser, danach wonach uns der Kopf grad stand. Das Radfahren in Holland ist einfach genial, die Autofahrer rücksichtvoller und die Wege besser. Wir würden ein solche Tour mit Kind durchaus nochmal machen, aber die Routenplanung ein wenig anpassen.
Nachdem nun unser Töchterchen rd. 1,5 Jahre alt war, haben sich meine Frau und ich gedacht, dass es Zeit ist, sie in die Materie des Radreisens einzuweihen. Ziel der viertägigen Radtour war das Feriendomizil in Lemmer/Friesland. Start und auch Ziel der Rückreise war Mönchengladbach. Gefahren wurde mit einem Trekkingrad sowie mit der Libelle vom Nutzrad-Studio.
Die Kleine verbrachte die meiste Zeit schlafend im Rad, drei Teiletappen waren pro Tag möglich. Abgedeckt mit einem Sonnenschutz und eingecremt war sich auf das sonnige Wetter vorbereitet. Die Nächte waren ausnahmslos warm und der Schlafsack nahezu unnötig. Gegessen haben wir tagsüber in Gaststätten/Cafés, abends teilweise gekocht oder Brotzeit. Leider war die Sonne so stark, dass die Spielplätze nur begrenzt bespielbar waren.
Erster Tag: Mönchengladbach-Winnekendonk, 70 km, 3:45 Stunden Φ rd. 18,6 km/h
Die Räder sind fertig gepackt, auf dem Trekkingrad das Gepäck meiner Frau und der kleinen, sowie in der Deckeltasche allerlei Gedöns wie Spielzeug, Wickeltasche etc. für den schnellen Gebrauch. Auf der Libelle mein Gepäck, das Zeltgedöns, Kochgedöns und in der Libelle Schlafsäcke, Isomatten, Futtertasche und natürlich Töchterchen. Der frühe Aufbruch startet um 11:00 und entlang der Niers verließen wir Gladbach in Richtung Norden. Über Grefrath und Wachtendonk ging es über Felder, bevor hinter Wachtendonk der Weg öfter auch durch Wälder führte. Hier waren wir bei den hochsommerlichen Temperaturen bereits froh über jeden Schatten, der ein wenig Abkühlung schenkte. In Geldern machten wir bei einem Eis eine kleine Pause und Töchterchen entdeckte den schöne flachen langen Brunnen auf dem Marktplatz in Geldern und verschaffte sich nach und nach Abkühlung durch baden in dem „Bachlauf“. Die letzten Kilometer bis zum Campingplatz „Anna Fleuth“ vergingen wie im Flug und abends war das Zelt schnell aufgebaut, die Kleine tobte sich noch ein wenig aus und schlief dann auch endlich irgendwann ein.
Zweiter Tag: Winnekendonk-Doesburg, 76 km, 3:55 Stunden Φ rd. 19 km/h
Der zweite Tag führt uns dann ab 11:00 Uhr über Louisendorf (erste Pause auf Spielplatz, in der Karte interessanter als in der Realität), Bedburg-Hau, Düffelward, Millingen/Rijn nach Doesburg. Die niederrheinische Hügellandschaft begleitete uns mit leichen Anstiegen und Abfahrten bevor wir über den Rheindeich nach Millingen fahren konnten. Radwege gab es auf dieser Etappe recht wenige und das Wetter hielt uns dazu an, auch mal den kürzeren Weg und nicht die Knotenpunkte zu nehmen. Die Spielplätze waren teilweise zu heiß für die Kleine, auch nach der zweiten Pause in Millingen konnten wir nur begrenzt am Rheinufer im Wasser spielen, weil einfach der Sand zu heiß war. Mit dem Eintritt nach Holland landeten die Radhelm auf dem Gepäckträger und über schöne Radwege ging es über Zevenaar nach Doesburg. Der große Campingplatz Ijsselstrand bot sehr viel für sein Geld, aber bei nur einer Übernachtung nahmen wir nur die Dusche und das Schwimmbad mit.
Dritter Tag: Doesburg-Hattem, 70 km, 3:15 Stunden Φ rd. 21 km/h
Auf diese Etappe hatte ich mich bei der Planung bereits gefreut. Wieder gegen 11:00 starteten wir und fuhren auf dem Ijsseldeich nach Dieren, wo wir die Ijssel mit der Fähre überquerten. Ab Dieren führten uns ein top Radweg entlang des Apeldoorns Kanaal nach Apeldoorn. Hier suchten wir uns einen Spielplatz, der leider prall in der Sonne lag, und machten eine Pause. Dem Kanal weiter bis Heerde folgend war der Radweg nicht mehr ganz so schön, aber leer und gut befahrbar. Die Knotenpunkte führten uns ab hier über eine Bahntrasse bis nach Hattem Mitte und von dort war es einen Katzensprung bis zum Minicamping Ijsselhoeve. Wir hatten hier Glück und konnten den letzten freien Platz an dem Samstagabend erhalten. Töchterchen rannte den Abend über mit anderen Kindern über den Platz und tobte sich richtig aus; trotzdem war das Schlafengehen wie zuvor eine Quälerei.
Vierter Tag: Hattem-Lemmer, 61 km 3:15 Stunden Φ rd. 18,8 km/h
Die letzte Etappe der Hinreise zeigte mit, daß die Radeinstellung nicht optimal war. Mit Schmerzen in der Achillessehne ging es gegen 11:00 Uhr wieder über den Ijsseldeich und eine Fähre nach Kampen und weiter nach Emmelord und Lemmer. Töchterchen entschied sich für einen langen Vormittagsschlaf und so rauschten wir entlang der Knotenpunkte bis nach Emmelord. Die Polderstadt lag an diesem Sonntag wie ausgestorben da, die gefühlt größte Kreuzung hatte nur gelbes Blinklicht und ansonsten freie Fahrt. Radfahren im Polderland zeichnet sich durch grade Straßen, teilweise keinen Schatten sowie raltiv wenig Abwechslung aus. Die Sehne jankerte den ganzen Tag und über die Ankunft am Ziel war ich mehr als glücklich.
Rückreise:
Fünfter Tag: Lemmer-Hattem, 63 km 3:15 Φ rd. 19 km/h, 78 km 3:54 Stunden Φ rd. 19,5 km/h
Nach neun Tag Entspannung ging es wieder zurück, die Strecke war bekannt und wegen des sehr warmen Wetters gab es eine erste Eispause bereits in Emmelord. Anders als auf dem Hinweg wählten wir nun die kürzeste Verbindung nach Kampen. Leider wurde die Ersparnis durch eine Platte im Hinterrad aufgezerrt, der von uns dreimal geflickt wurde, bevor meine Frau ohne Gepäck bis nach Kampen fuhr um einen neuen Schlauch zu kaufen. Hier wurde ihr von einer netten Männerrunde auch sofort der nächste Radladen gezeigt. Der alte Schlauch hatte sich an der Innenseite dermaßen durchgescheuert, dass kein Flicken hielt, sobald Druck auf dem Reifen war. Auf den Ärger gab es für alle Beteiligten in Kampen lecker Pfannkuchen. Leider verpassten wir die letzte Fähre vor dem Campingplatz um zehn Minuten und mussten einen Umweg fahren, bevor wir auf dem Minicamping Ijsselhoeve unser Zelt aufschlagen konnten. Der Sattel passte nun besser, die Sehne hatte ihre Ruhe, dafür hatte ich mir eine Wolf geradelt. Aber die Wund- und Heilsalbe meiner Tochter half auch hier.
Sechster Tag: Hattem-Hoenderlo, 58 km, 3:05 Stunden Φ rd. 19 km/h
Ein relativ früher Start führt uns in den kühleren Morgenstunden erst nach Hattem, um einen weiteren neuen Schlauch zu erwerben. Dank der vorab erhaltenen Informationen und Zeltnachbarn (Danke an Jonas) wussten wir wo ein Radladen war und konnten schnell wieder bis nach Apeldoorn durchziehen. In Apeldoorn gönnten wir uns eine lange Pause mit kalten Getränken bevor wir in den Hooge Veluwe einstiegen. Das Wald- und Heidegebiet empfing uns direkt mit einer langen Ansteigung bevor es über einen feinen Betonweg mitten durch den Wald ging und wir auf einen Campingplatz in Hoenderloo mit Sahel-Zonen-Charakter (alles braun, trocken und verdörrt) unser Zelt aufschlugen. Das angeschlossene kleine Bad war voll und bot eine angemessene Abkühlung.
Siebter Tag: Hoenderlo-Gennep, 69 km 3:40 Stunden Φ rd. 18,4 km/h
Die Nacht war abartig warm und froh stiegen wir in der Frühe (ca. 10:00 Uhr) auf unsere Räder. Wieder an der Straße entlang umfuhren wir den Militärflughafen, bevor wir auf einer neuen Asphaltschlangen wieder mit durch den Wald fahren konnten und plötzlich in Arnheim waren. In einem kleinen Café in einem ehemaligen Pumpwerk (in der Nähe der Nelson-Mandela-Brug) machten wir eine erste Pause. Weiter ging es Richtung Nijmegen, entlang der Hauptstraße die kürzeste Verbindung gewählt. Trotz dieser Maxime war der Radweg nicht schlecht und wir haben viel gesehen. Der Radweg führte uns mittig durch Nijmegen, aber unsere nächste Pause machten wir erst in Malden. Mit Getränken aus dem Supermarkt stillten wir unseren Durst, anschließend noch ein Eis zu weiteren Beratung. Von Malden auf fuhren wir an das Ufer der Maas und suchten eine kleine Stelle um in das kühle Nass zu steigen. Gegenüber dem Campingplatz Eldorado fanden wir eine kleine Stelle und konnten in das kühlende Nass steigen. Unser gewählter Campingplatz bei Gennep hatte noch ein Plätzchen frei und wir wurden auf dem 50+ Platz als Zelter für eine Nacht aufgenommen. Das abendliche Donnergrollen brachte nur wenige Tropfen Wasser und keine Abkühlung.
Achter Tag: Gennep-Mönchengladbach, 96 km 5:15 Stunden Φ rd. 18,3 km/h
Wir fuhren bereits bei hohen Temperaturen los, die Nacht brachte keine Abkühlung. Entlang der Maas in Richtung Venlo fahrend fuhren wir bald in einem 10 km Rhythmus; 10 km fahren, anschließend kalte Getränke und Schatten. Der kleine Strand am Leukermeer wollte drei Euro Eintritt pro Person, was uns aber für einmal schnell ins Wasser zu teuer war. So blieb es bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse. Vor Venlo schwebte und bereits der Stallduft in der Nase. Bei einer leckeren Mittagpause rechneten wir durch, dass es nach Venlo nur noch rd. 30 km bis Gladbach sind und das eigene Bett doch eine gewisse Verlockung darstellte. Durch Venlo durch und über Breyell, Dülken ging es nach Gladbach. In Dülken am Markt noch in Ruhe eine Pizza verzerrt und dann ein wenig durch die Landschaft irrend gegen 20:40 wieder zu Hause aufgeschlagen.
Rund 550 km haben wir an den acht Tage gemacht. Teilweise waren die Tage recht lang und hätten gerne kürzer ausfallen können. Getrunken habe wir in erster Linie Wasser, danach wonach uns der Kopf grad stand. Das Radfahren in Holland ist einfach genial, die Autofahrer rücksichtvoller und die Wege besser. Wir würden ein solche Tour mit Kind durchaus nochmal machen, aber die Routenplanung ein wenig anpassen.