Mit dem Cargobike in die Bahn

Meine Erfahrungen mit Lastenrad und Bahn sind bisher recht positiv.
Ich fahre hier im Raum Nürnberg/Fürth oft mit der S-Bahn (Bombardier Talent 2) und da muss das Load dann auch ab und an mal mit. Meist läuft das so ab: Reinrollen, Leute beiseite bitten, abstellen, zufrieden sein. Ich vermeide dabei zu absoluten Stoßzeiten mit dem Lastenrad in einen überfüllten Zug zu steigen. Da kommt ansonsten Unmut auf.
Die Wagen sind sehr geräumig, die Einstige niederflurig, die Bahnhöfe in der Regel barrierefrei. Soviel zum Nahverkehr...

Reisen haben wir mit Lastenrad auch schon unternommen. Z.B. sind wir von Graz mit einem (deutschen) IC nach Nürnberg gefahren. Die Buchung über die DB ging nicht (O-Ton: "Ich weiß nicht wie ich das buchen soll, damit kenne ich mich nicht aus..."), über die ÖBB aber problemlos (per Telefon). Man hat uns Tandemstellplätze angeboten, welche natürlich keine waren. Das Load stand seitlich im Fahrradabteil, alles problemlos. Bezahlt haben wir zwei Fahrradstellplätze.
In den Bahnhöfen passt das Load oft nicht in die Fahrstühle, dann nehmen wir stattdessen einfach die Rolltreppe. Draufrollen, Bremsen ziehen...ist sehr komfortabel und deutlich einfacher als enge Fahrstühle.
Insgesamt ist die Mitnahme von Lasten-, Liege- und anderen "Sonder"-rädern für die Bahn im Fernverkehr noch eine große Herausforderung, ob das mit den neuen ICE4 besser wird, bleibt abzuwarten.
 
Ich habe mich auch schon gefragt, ob die Kiste vom Douze El zu breit ist für die Rolltreppe. Das Fahrrad auf die Rolltreppe zu stellen, wäre meist wesentlich angenehmer , als zu versuchen das Rad irgendwie hochkant in einen Fahrstuhl zu bugsieren.
 
Bei uns in Nordhausen (Kleinstadt) gibt nur zu kleinen Fahrstuhl oder viele Treppen.
Nix Rolltreppen
Nix Koffer Band
:(
Von daher scheitern alle versuche mit rad und bahn schon vor der eigenen Haustür

Wir sind mal auf der Rückreise einer komplett verregneten Radreise in Südtirol von einer Schaffnerin aus der Bahn geworfen worden - mit 2 Rädern und Anhänger samt 1 Jahr altem Baby.

Und wenn ich dann so was lese hätte ich zuviel Angst mit beiden Mäusen irgendwo in der Walachei zu landen.
 
@Daniel

Ich nutze 6mm Pappelsperrholz als Compboad und das seit 2 Jahren. Ich hatte schon Lasten mit 24kg bei welchen sich das Gewicht auf eine Fläche von 30cm2 abstütze. Es hat gehalten.
Das ganze habe ich mit einem Speziallack versiegelt. Wenn das Brett mal durch ist, werde ich es genau gleich wieder bauen.

Meine Kiste (Convoy Box Nachbau) ist komplett inkl. Boden ca. 8kg. Alles aus Pappel-Sperrholz. Das Original aus Alu ist 13kg. Gut meine ist nicht 100% dicht. Macht aber nix.
 
ich find euer idealismus super und das ist keine ironie.
je mehr ich lese, destomehr habe ich zweifel, dass soetwas wie alternative mobilität wirklich gewollt ist.
ich fahre aktuell im monat 100- 150 km cargobike und 4tsd km auto. wäre eine sinnvolle kombination mit cargobike (aber voll beladen) und bahn möglich, so könnt ich die auto km halbieren. aber bei den stories von euch hab ich zweifel das sich das in absehbarer zeit ändert. aber die hoffnung bleibt.
 
Ich bin bisher mit dem Yuba Mundo von Berlin aus mit dem ODEG RE2 nach Wismar (& zurück) und mit DB Regio auf der Strecke nach HST bis nach Fürstenberg (& zurück) bzw. bis nach Burg Stargard / von Neubrandenburg wieder nach Berlin zurück. Beide Male völlig ohne Probleme; eher das Gegenteil.
Ich habe aber glücklicherweise nicht vorher darüber nachgedacht... Auf einer Fahrt teilte ich das Fahrradabteil mit einer Familie mit vier Kindern, vier Fahrrädern und zwei Anhängern. Da nahm sich mein Fahrrad ausgesprochen filigran aus ;-)
Das man mit sperrigem Gepäck nicht zu Stoßzeiten fährt, versteht sich von selbst.
 
in der jetzigen situation geb ich dir recht mit den stoßzeiten.
aber ein blick in die zukunft:
es sollte doch möglich sein ein cargobike in eine regionalbahn zu rollen auch wenn da 5 systainer drauf sind um zu baustellen zu fahren. und langfristig auch zu "normalen zeiten". fahr ich erst um 9 los und muß um drei vor der rush hour daheim sein, hab ich ja eigentlich nix dagegen aber mein geldbeutel schon.
ich arbeite in letzter zeit häufi in frankfurt innenstadt. und ich bin gerade am überlegen das load auf den hänger zu stellen die 120 km mit dem auto zu fahre und zumindest in der stadt den zeitvorteil zu nutzen.
es ist ja nur theorie aber ich hoffe dass ich irgendwann eine vernünftige kombination aus cargb. und bahn nutzen kann und somit auf´s auto verzichten kann.
 
Sag uns nicht, dass eine Kombination aus Cargobike und Bahn sinnvoll wäre. Wir wissen das und sind einverstanden. Ändern können wir es trotzdem nicht.

Hier in Berlin kommt ja gerade etwas Bewegung in das Thema "Verkehr". Die bisherigen Ergebnisse der RRG Koalitionsverhandlungen sind sehr vielversprechend. Aber bis Cargobikes offiziell und zuverlässig mitfahren dürfen wird noch viel Wasser die Spree runter fließen (und die Spree fließt seeeehr langsam).
 
Ein Cargo in der U-S-Bahn in Berlin sehe ich noch nicht. Ich meine auf dem Bahnsteig gelesen zu haben 3Räder geht nicht.
Stell ich mir auch nicht wirklich prickelnd vor, ich mit meinem Cargo im Stoßverkehr als Betriebsbremse beim Ein-Aussteigen.

Mir reicht es schon immer aus die Kämpfe zwischen ignoranten Passagieren aber auch ignoranten Bikern mitzuerleben.

Aber zur Not sollte es auch mal gehen
schließlich ....


Egal

LG
 
Aber S-Bahn und U-Bahn ist ja auch selten sinnvoll mit dem Cargo. Da ist man meist nur mit dem Rad schneller. Ein Lastenrad hat ja auch so noch ein paar Nachteile beim händeln wegen der Ausmaße und des Gewichts. Dann ist es sinnvoller in einen E Antrieb zu investieren.
 
officiel dürfen tun sie das schon lange.... nur eben wohl nie zuverlässig, denn da steht der Faktor "Voll" vor.
Nö, in Berlin und Brandenburg ist das ganz oficialistisch verboten. Selbst wenn Du der einzige Fahrgast wärst. Dass es trotzdem manchmal klappt liegt dann ganz allein an der Kulanz des Schaffners/Lokführers.

Und natürlich geht es nicht darum Lastis in die U-Bahn zu kriegen, das wäre ja in 99% der Fälle völlig sinnbefreit. S-Bahn wäre schon öfter interessant. Aber insbesondere geht es natürlich um die Regionalzüge ins Umland.
 
Hallo,

ich weiß in Baden-Württemberg ist es gratis ab Mai 2017. Ich hoffe die machen es auch in Berlin oder anderen Bundesländern. Es ist halt immer nerviger ein Extra Ticket zu kaufen nur weil man mit dem Fahrrad unterwegs ist. ;)
 
Und die Kosten werden dann einfach auf alle die die ohne Rad unterwegs sind aufgedrückt, wäre wohl sehr unsportlich finde ich.
Wenn schon dann Nahverkehr frei für alle.
Dann mach ich auch meinen nächsten Umzug mit der BVG ;)
 
Gut finde ich vor allem die Definition:
Als Fahrräder gelten zweirädrige einsitzige Fahrräder sowie Pedelecs und E-Bikes. Bei ausreichenden Platzverhältnissen können jedoch auch Tandems, Fahrradanhänger oder Sonderfahrräder wie Liegeräder und Dreiräder kostenlos mitgenommen werden. Allerdings haben Fahrgäste mit Rollstühlen oder mit Kinderwagen sowie Fahrgäste ohne Fahrräder weiterhin Vorrang.
(y)
 
Besser wäre, wenn das besser deviniert wäre.... Wenn z. B. Fahrräder Sitzplätze blockieren, für die Bedarf besteht, haben die Fahrräder den Zug zu verlassen. Daher wäre es besser wenn Fahrräder.. wie bei einigen Buslinien... "in offenen Wagen am Ende"... mitfahren.. und so keine Sitze blockieren.
 
Alle Diskussionen hierzu sind belanglos, solange das Mitführen eines Fahrrad im Ermessen des Zugbegleiters liegt .Egal, ob man ein gültiges Ticket oder sogar eine Reservierung hat.

Alles schon erlebt. Mit sieben Fahrrädern haben wir Platz für einen Rollstuhl geschaffen und man konnte noch ordnungsgemäß durchs Abteil gehen. Da an dem Tag aber sehr viele 'normale' Fahrgäste unbedingt im Fahrradabteil stehen und sitzen wollten , sollten wir das Abteil räumen, laut Zugbegleiter . ..

Mein Liegerad sei einfach kein Fahrrad, raus! Auch schon erlebt.

Und dann noch die ignoranten Fahrgäste, die im oberen Teil des Zuges genug Platz zum stehen oder sogar sitzen hätten, sich aber gar nicht erst die Mühe machen dort nach einem Platz zu schauen, sondern sofort die Klappsitze im Fahrradabteil besetzen und auf taub schalten, wenn es darum geht den Platz für ein Fahrrad zu räumen. ..
 
Bin am Wochenende von Braunschweig nach Oldenburg und zurück mit dem douze mit der deutschen Bahn. Alle Zugbegleiter waren freundlich und entspannt nach dem Hinweis, dass ich das douze notfalls noch halbieren kann.
Im Info Center der DB hieß es aber, dass Lastenräder nicht mit befördert werden. Die Schaffner entscheiden im Zweifelsfall.
 
Zurück
Oben Unten