Meine Sicherheits-Upgrades am Babboe Big

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Windelexpress

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Tach zusammen,

Unser kürzlich erworbenes Second-Hand-Babboe Big ist nun im täglichen Einsatz beim Kleinkind- und Einkaufstransport und ich habe begonnen, es sicherheitstechnisch nachzurüsten.

Was ich bisher gemacht habe, möchte ich hier vorstellen.
Vielleicht ist das für einige von euch interessant, ich bin ja nicht der einzige Papa hier.

Ich bin gespannt auf euer Feedback. Außerdem ergeben sich sicher noch einige Fragen von mir, das Projekt ist ja noch nicht beendet..

Wenn es weitergeht, werde ich wohl diesen Eröffnungspost ergänzen, damit interessierte Leser alles übersichtlich an einem Platz finden können.

1. Reflektorklebeband an den Außenkanten
img_20170531_084610.jpg


An den Außenkanten des Kastens und den Radaufhängungen habe ich reflektierendes 5 cm breites Klebeband in rot-weiß angebracht. Die Oberflächen mit Spiritus gereinigt und dann möglichst falten- und blasenfrei aufgezogen.
Vorne am Kasten ist die Kante der Seitenwände etwas abgerundet, dort habe ich das Band etwas eingeschnitten, damit es keine Falten werfen musste.

Es stellte sich heraus, dass das Band an einigen Stellen wieder löste, weil es zu viel "Eigenspannung" (oder wie man es sonst nennen kann). Dann habe ich mit einem Cuttermesser längs den "Rücken" angeritzt, also dort wo sich Seiten- und vordere Wand treffen. Seitdem hält es.

2. Sicherheitsgurte
img_20170606_105325.jpg


Hier sieht man meinen Sohn Linus (2) mit dem Hosenträgergurt, den ich bei ebay gebraucht geholt habe, um die schlecht zu bedienenden Werksgurte rauswerfen zu können. Detailbilder zur Befestigung fehlen noch, die füge ich später hier ein.

Linus kann ich noch nicht fragen, ob ich sein Bild öffentlich einstellen darf, daher das verwischte Gesicht, sorry. Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis.
img_20170606_105413.jpg


Äußere Befestigung des Gurtes: An der Oberkante links und rechts der Lenksäule je ein L-Profil aus verzinktem Stahl (Baumarkt) , die mit Unterlegscheiben auf Abstand an den Kasten geschraubt sind, damit dahinter der Gurt frei durchrutschen kann. Die Schrauben sind etwas länger als die ab Werk verbauten, aber ebenfalls M7 (Schlüsselweite 10) und ich habe die vorhandenen Löcher genutzt.

Die etwa in Sitzhöhe herausstehenden Gewinde gehören zur Innenbefestigung, dazu schreibe ich was, wenn ich die Detailbilder gemacht habe...
img_20170606_105426.jpg


Die Gurte werden normalerweise im Auto an der Rückbank montiert und dann über die Lehne des Vordersitzes geführt, deswegen lassen sie sich nicht so weit verkürzen wie ich es eigentlich gebraucht hätte. Vor einen Ankerpunkt nahe der Unterkante des Kastens reicht es aber:
Die Schnalle am Endpunkt des Gurtes ist unter ein fest Flacheisen geklemmt. Da flutscht nix raus. Keine Manipulation am Gurt selbst, um ihn nicht zu schwächen.

Das war's fürs erste.. weiter geht es immer, wenn ich gerade etwas Zeit für einen Teilschritt habe.

Ausblick auf weitere Ideen

- Beleuchtungsanlage mit 12V-Akku (Rollerbatterie) in der Kiste
- Auto-Hupe unter der Kiste (nur für Notsituationen zur Crashvermeidung, für alles andere gibts ne Klingel)
- eventuell Blinker und Bremslicht aus dem Motorrad- bzw Rollerbereich
- bessere Rückenlehne, die bei größerer Schulterhöhe auch noch gut passt

Nicht sicherheitsrelevant:
- eventuell ein Solarmodul, damit der Akku an Sonnentagen beim Parken draußen geladen werden kann
- Autoradio mit wasserfesten Lautsprechern (Kinderhörspiele oder Mukke für Papa)


Allzeit gute und sichere Fahrt wünscht

Markus
 
Lieber Markus,

na - gratuliere! Schaut schon gut aus. Schoth-Gurte aus dem Automobil-Tuning-Bereich ... meine Güte! Aber Du hast natürlich vollkommen Recht, das ab Werk verbaute Rückhaltesystem taugt bei Lastenrädern selten.

Reflexfolie habe ich viel weniger und optisch viel weniger auffällig montiert. Das sieht ja schon aus wie von der Autobahnmeisterei bei Dir! Aber sicher ist sicher, schon klar. Soll keine Kritik sein. Danke auch für detaillierte Montagetipps. Bei Aufkleben auf Holz ist sicher auch die Lackbeschaffenheit entscheidend. Ich musste nur auf einwandfrei lackiertem Metall (Alu) kleben - problemlos. Ein Gebrauchtrad dürfte an der Holzbox einen gewisse Materialmix als Klebeoberfläche aufweisen, trotz Reinigung.

- Beleuchtungsanlage mit 12V-Akku (Rollerbatterie) in der Kiste
Ich finde NaDy praktischer. Ansichtssache. Wegen Kinder = sowieso Schlepperitis mit allem Klimbim und daher = nicht noch mehr tragen müssen (keinen Akku), nicht noch mehr machen (konnektieren). Was ist mit den 12V? Ist diese komische gesetzliche Regelung zu den 6V-Beleuchtungen (Vorschrift) gekippt?

- Auto-Hupe unter der Kiste (nur für Notsituationen zur Crashvermeidung, für alles andere gibts ne Klingel)
Mach mal lieber nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du diese Autohupe erwischt im Notfall, ist geringer, als die Wahrscheinlichkeit, dass Du damit Ärger bekommst. Denke ich. Und für Deine Kinder ist's auch eher arg! Übe lieber einen lauten und deutlichen Alarmruf ein. Stimme. Schrill und laut (ohne Schimpfen). Wirkt besser und rascher und zuverlässiger. Ernst gemeint.

- eventuell Blinker
Kennst Du da gesetzliche Regelungen? Bremslicht scheint ja neuerdings erlaubt (technisch freilich nicht ganz unproblematisch, oder?). Aber Blinklicht?

- bessere Rückenlehne, die bei größerer Schulterhöhe auch noch gut passt
Supergute Idee! Mich würden dabei zwei Dinge sehr interessieren: optimaler Winkel zur Bank-Sitzfläche (oder gar verstellbar)? Und: Gibt es eine Lösung für das Problem der schlafend abkippenden Kinderköpfe? Unsere Lütten stützen neuerdings ihre Köpfe aneinander ab, immerhin, aber nach vorne hin kippen sie freilich dennoch ein wenig.

Grundsätzlich ist ja immer die Kollision mit dem eingeschlagenen Lenker eine wesentliche Einschränkung beim Design der Lehne. Lass mal sehen, beizeiten.


- eventuell ein Solarmodul, damit der Akku an Sonnentagen beim Parken draußen geladen werden kann
Beckum kenne ich nicht. Als Städter, in Berlin, mache ich das bewusst nicht. Klau- und Vandalismus-Gefahr. Im Winter, wenn man am häufigsten Saft benötigt, für Licht etc., lädt das Ding am wenigsten. Außerdem plane ich die Fuhre immer ganz gerne mal komplett ab, wenn Nutzung absehbar selten oder absehbar sehr schietiges Wetter.

- Autoradio mit wasserfesten Lautsprechern (Kinderhörspiele oder Mukke für Papa)
Für kleines Geld gibt es MP3- / podcast-Player-"Würfel", die einen USB-ladbaren Akku integriert haben. Das reicht eigentlich vollkommen aus. Schleppt sich sehr leicht, hat mit modernen Speaker-Technik auch Dampf, man kann daheim in Ruhe Hörspiele und anderes laden. Haben wir allerdings zu Zeiten des Kinderanhängers (mangels sonstiger Kommunikation) mehr benötigt als jetzt mit dem Lastenrad. Wenn die Dauer-Kommunikationsschleife (Was ist das? Warum?) abbricht, dann sind die Kinder zumeist eingeschlafen. Ich selbst bin auch eher beschäftigt mit Verkehr / Strampeln und / oder quatschen.

Aber, wirklich: Danke für die gute Idee, Verbesserungen hier im Forum zu posten. Der zu verbessernden Sitzbank gilt mein größtes Interesse!

Beste Grüße!
Manuel
 
Sehr schön erhöht die Sichtbarkeit, das sollte helfen.

Die Gurte sehen auch amtlich aus, ich hatte auch schon das eine oder andere mal überlegt was anderes einzubauen, da sie eher die Kinder am Unsinn machen hindern als ein ernsthaftes Rückhaltesystem darzustellen. Aber prinzipiell hoffe ich dass es nie ein Rückhaltesystem brauchen wird...

Statt Autoradio würde ich so einen Bluetooth-Brüllwürfel nehmen, und den dann vom Smartphone (schätze mal das ist eh vorhanden) mit Musik versorgen, also sehr ähnlich zu Joshuas Vorschlag. Die Dinger gibt es in spritzwasser- und stoßgeschützt. Ist allerdings eher was für die Fahrt über die ruhigen Wege, im Verkehr hört man nicht viel von der Musik.

Ansonsten viel Spaß noch und allzeit gute Fahrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher, mit Eltern und Geschwistern zu fünft im VW-Käfer (und später Passat), haben wir immer selbst gesungen. Was fast besser klappte als daheim. Aber klar, der Straßenlärm macht das auf dem Rad teilweise recht anstrengend. Auf ruhigeren Passagen klappen mit unserem Großen am besten so Quatschreime.

Gestern waren wir auf dem Rückweg vom Tagesausflug 30 Minuten mit zwei Lastis unterwegs gewesen, davon 80% der Zeit bei sehr starkem Regen, auch einzelnen heftigen Windböen. Eltern komplett durchnässt (nix Funktionskleidung), wir fühlten uns noch mal wie mit 15 oder 20 Jahren. Kinder trocken und vor allem fidel. Ich hätte gerne mitgehört, was die da unter dem Verdeck veranstaltet haben. Irgendeinen Blödsinn. Nebenbei: Ein neuerliches Hoch! auf das gute Regenverdeck meines Rades!
 
...so auf den ersten Blick: die überstehenden Gewinde an der Rückwand würde ich kürzen und Hutmuttern verwenden - die zielen genau auf die Kniescheiben des Fahrers im Falle eines Aufpralls, oder..? :O
Bremslicht geht in Verbindung mit Nabendynamos, da gibts was von B&M - die reagieren auf plötzlichen Drehzahl-Abfall ;)
Die Schrothgurte sind natürlich voll fett, sowas hatte mein Cousin in seinem Kadett C-Coupé :D
 
Hallo Joshua,

Den Hinweis mit der Autobahnmeisterei nehme ich eher als Kompliment ;-)

Tatsächlich habe ich mich daran bzw an Kommunalfahrzeugen orientiert, ohne allerdings die Müllautofarbige Lackierung in Erwägung zu ziehen :)

Mir war wichtig, dass man im Dunkeln mindestens das Gefühl von "Da kommt was dickes großes auf mich zu" bekommt. Außerdem sollte der Kasten in seiner Kontur sichtbar werden, daher die Menge an Klebeband.. Ich hab aber noch was auf der Rolle ;-)

Ich finde NaDy praktischer. Ansichtssache. Wegen Kinder = sowieso Schlepperitis mit allem Klimbim und daher = nicht noch mehr tragen müssen (keinen Akku), nicht noch mehr machen (konnektieren). Was ist mit den 12V? Ist diese komische gesetzliche Regelung zu den 6V-Beleuchtungen (Vorschrift) gekippt?

Die 6V/3W Regelung ist glaube ich nicht mehr so streng wie früher, aber wie es heute genau geregelt ist, weiß ich nicht mehr. Generell braucht man ja dann noch das Prüfzeichen vom KBa (Wellenlinie) alles andere ist eh verboten, egal welche elektrischen Werte.

Nabendynamo wäre auch fein, aber der geht bei mir nur an einem der Vorderräder und es kommt nur der kombinierte mit Trommelbremse von Sturmey Archer in Frage. Hab bisher noch von keinem gehört, de das Ding hat und ob es was taugt, deswegen bin ich etwas zurückhaltend. Ist eine Option für später, evtl auch als Ladestromquelle.

Beim Gewicht dachte ich bisher eher andersrum: Das Gefährt ist eh schon ein Erzfrachter, da kommts auf eine (kleine) Bleibatterie auch nicht mehr an :)

(zu Autohupe unter der Kiste)
Mach mal lieber nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du diese Autohupe erwischt im Notfall, ist geringer, als die Wahrscheinlichkeit, dass Du damit Ärger bekommst. Denke ich. Und für Deine Kinder ist's auch eher arg! Übe lieber einen lauten und deutlichen Alarmruf ein. Stimme. Schrill und laut (ohne Schimpfen). Wirkt besser und rascher und zuverlässiger. Ernst gemeint.

Meine Erfahrung war da bisher leider anders:
Ich bin als Single oft Liegerad gefahren und hatte zwei kritische Unfälle, einmal haben nur Zentimeter gefehlt bis ich überrollt worden wäre. In diesen und weniger kritischen Fällen hat lautes Rufen (Mitmenschen sagen, ich habe eine laute kräftige Stimme) nicht geholfen. Wenn die Autoscheibe zu ist und das Radio im Wagen an, keine Chance.

Eine Hupe ist ganz sicher nicht zulässig, deswegen wird sie auch unsichtbar montiert, aber beim "Manöver des letzten Augenblicks" schert mich das nicht mehr.

(Bremslicht, Blinker)
Kennst Du da gesetzliche Regelungen? Bremslicht scheint ja neuerdings erlaubt (technisch freilich nicht ganz unproblematisch, oder?). Aber Blinklicht?

Wahrscheinlich beides unzulässig ;-)
Mein Plan ist, mich bei der Beleuchtiung über die Verordnung hinwegzusetzen, wo ich es für sinnvoll halte, aber den "Geist" zu beachten: Keine übertriebene Lichtleistung, Keine Blendung (ganz wichtig) und nur ein Scheinwerfer in der Mitte. Man soll mich nicht für ein Auto halten ...

Was die Blinker angeht, bin ich noch unschlüssig, die wären eher ne Spielerei und kommen sicher als letztes. Oder ich lasse sie ganz weg.

(Kindersitz-Rückenlehne für größere Kinder)
Supergute Idee! Mich würden dabei zwei Dinge sehr interessieren: optimaler Winkel zur Bank-Sitzfläche (oder gar verstellbar)? Und: Gibt es eine Lösung für das Problem der schlafend abkippenden Kinderköpfe? Unsere Lütten stützen neuerdings ihre Köpfe aneinander ab, immerhin, aber nach vorne hin kippen sie freilich dennoch ein wenig.

Grundsätzlich ist ja immer die Kollision mit dem eingeschlagenen Lenker eine wesentliche Einschränkung beim Design der Lehne. Lass mal sehen, beizeiten.

Der Lenker kollidiert bei mir nicht, ich habe eine Drehschemel-Lenkung und er bewegt sich zusammen mit der Sitzbank.
Fürs schlafende Kind werde ich wohl erstmal so ein Hufeisen-Kissen besorgen (und Linus daran gewöhnen, höhö), ansonsten haben Auto- und Fahrradsitze ha diese "Ohrensessel"-artigen Kopfstützen. In die Richtung könnte man weiterdenken...

Beckum kenne ich nicht. Als Städter, in Berlin, mache ich das bewusst nicht. Klau- und Vandalismus-Gefahr. Im Winter, wenn man am häufigsten Saft benötigt, für Licht etc., lädt das Ding am wenigsten. Außerdem plane ich die Fuhre immer ganz gerne mal komplett ab, wenn Nutzung absehbar selten oder absehbar sehr schietiges Wetter.

Beckum ist eine Kleinstadt und bisher habe ich keine große Angst. Im Moment tendiere ich aber auch zu Montagepunkten an der Kiste, wo ich das Modul zum Ausflug in die Sonne schnell anbringen kann (Schnellspanner, Stecker, fertig). Im Regelbetrieb würde ich wohl mit Ladegerät zuhause hinkommen, oder eben doch Nabendynamo+Forumslader o.ä. ...

Für kleines Geld gibt es MP3- / podcast-Player-"Würfel", die einen USB-ladbaren Akku integriert haben. Das reicht eigentlich vollkommen aus. Schleppt sich sehr leicht, hat mit modernen Speaker-Technik auch Dampf, man kann daheim in Ruhe Hörspiele und anderes laden. Haben wir allerdings zu Zeiten des Kinderanhängers (mangels sonstiger Kommunikation) mehr benötigt als jetzt mit dem Lastenrad.

Das wäre auch ne Alternative. Aber mein gefühlter Flaschenhals ist im Moment eher das ganze Geraffel, das ich zwischen Rad und Wohnung hin und her schleppe, deswegen die Idee mit den vielen Festeinbauten. Dann brauch ich nur Smartphone oder USB-Stick als Datenquelle und gut is ;-)

Wenn die Dauer-Kommunikationsschleife (Was ist das? Warum?) abbricht, dann sind die Kinder zumeist eingeschlafen. Ich selbst bin auch eher beschäftigt mit Verkehr / Strampeln und / oder quatschen.

Bisher ist es vorn sehr ruhig, Linus schaut in die Welt und murmelt hier und da etwas, aber das ändert sich bestimmt noch wenn er größer wird

Danke für deine konstruktive Antwort. So hatte ich mir das vorgestellt :)

Ist ja mmer ganz gut, wenn man eine Anregung bekommt seine Pläne/Träume noichmal zu überdenken, bevor man den Hammer in die Hand nimmt ;-)

Bis bald, Markus
 
...so auf den ersten Blick: die überstehenden Gewinde an der Rückwand würde ich kürzen und Hutmuttern verwenden - die zielen genau auf die Kniescheiben des Fahrers im Falle eines Aufpralls, oder..? :O

Zum Glück nicht, aber das Kürzen kommt trotzdem beim nächsten Basteleinsatz. Da schloss sich letztes Man mein Zeitfenster und ich wollte erstmal nur, dass es funktioniert. Für schön kommt dann später ;-)
 
Thema blinker: ich meine, ich hätte da 'mal welche bei einem der größeren fahrrad-onlineshops gesehen. Und zumindest erinnere ich mich nicht daran, daß sie mit einem illegal-hinweis versehen gewesen wären.
 
Gestern waren wir auf dem Rückweg vom Tagesausflug 30 Minuten mit zwei Lastis unterwegs gewesen, davon 80% der Zeit bei sehr starkem Regen, auch einzelnen heftigen Windböen. Eltern komplett durchnässt (nix Funktionskleidung), wir fühlten uns noch mal wie mit 15 oder 20 Jahren. Kinder trocken und vor allem fidel. Ich hätte gerne mitgehört, was die da unter dem Verdeck veranstaltet haben. Irgendeinen Blödsinn. Nebenbei: Ein neuerliches Hoch! auf das gute Regenverdeck meines Rades!
Dito, wir haben den schwersten Guss auf der Elsenbrücke mitgemacht. Ich habe meine arme Frau dazu genötigt im strömenden Regen ein wenig zu knutschen (Stichwort: Wie damals, als Teenie.). Als wir nach hause kamen war es nicht zu erkennen, ob wir vorher im Regen, oder gleich direkt in der Spree waren. Meine Tochter dagegen war staubtrocken in ihrem Kleidchen und hat entspannt vor sich hingesummt.

Das aber nur am OT-Rande.
 
Hallo Markus,

Rotweisse Reflektoren sind nur bei stehenden Hindernissen lt. StVO zulässig!
Deshalb wird auch so explizit die Farbe der zulässigen Reflektoren geregelt.
Diese rotweissen Warnbalken für privat ausschließlich als Klapptafeln erlaubt, wenn du stehend im Dunkeln schlecht zu sehen bist ;)

Rotweiss darfst du nur bewegen, wenn du Sonderrechte nach §35 nachweisen kannst (wie zB Müllabfuhr) :sneaky:
Wenn sie dich damit anhalten sollen, wird unter Umständen nicht nur die Ordnungswidrigkeit abgestraft, sondern möglicherweise dir unterstellt, das du Sonderrechte vortäuschen willst!
Solltest du gerade zufällig auf dem Bürgersteig fahren (oder etwas Anderes unerlaubtes nach StVO machen) ist Letzteres der Fall.
Die Kladde der Verstöße wird dann recht umfangreich...und teuer!

Nur so als kleiner Hinweis von jemandem der das Thema letztes Jahr mit dem Cargo bei der Rennleitung "hatte" :whistle:
Grüße...

PS: ich habe die SturmeyArcher-Trommel mit Nabendynamo am Bäckerrad seit etlichen Jahren und völlig problemlos...
 
Dumm stellen dürfte in dem fall durchaus glaubwürdig sein.

Also ich zumindest wusste das bisher nicht ... ... ... und ich dachte eigentlich, im verkehrsrecht ziemlich gut informiert zu sein, auch wenn ich (siehe seitlicher sicherheitsabstand) nicht unbedingt die rechtsgrundlage auswendig kenne.
 
Dumm stellen dürfte in dem fall durchaus glaubwürdig sein.
Wie gesagt: machst du gerade zufällig noch irgendeinen anderen Fehler lt. StVO hilft dir das dann nicht... :whistle:

Mein oben angeführtes Beispiel fahren auf dem Bürgersteig:
die Warnbalken lassen mehr als nur den Verdacht bei der Rennleitung aufkommen, das du vorsätzlich handelst, wenn du Sonderrechte signalisierst, und dich über die StVO hinwegsetzt...
Thät's life :ROFLMAO:
 
Sehr "sportliche" gedankliche turnübung des beanstandenden jägersmanns, da einen zusammenhang zwischen rot-weiß und einer anderen verkehrssünde zu einer "höheren" untat zu konstruieren. Den richter möchte ich sehen, der einer so gewagten beweisführung für den behaupteten vorsatz folgt ...
 
ich mag es ja (wirklich wahr!), wenn man mir widerspricht oder das Gesagte anzweifelt :love:

Aber du irrst Dich (leider), wenn du glaubst, ich bin nur im Brausewahn...
§49a StVO (zulässige lichttechnische Einrichtung) macht sogar vor der Feuerwehr nicht halt o_O
Aufauf...da gibts lustige Sachen :rolleyes: zum erguggeln :confused:

Mach was du willst :) und ich hab damit genug dazu gesagt...
 
Hallo Markus,

Rotweisse Reflektoren sind nur bei stehenden Hindernissen lt. StVO zulässig!
Deshalb wird auch so explizit die Farbe der zulässigen Reflektoren geregelt.
Diese rotweissen Warnbalken für privat ausschließlich als Klapptafeln erlaubt, wenn du stehend im Dunkeln schlecht zu sehen bist ;)

Rotweiss darfst du nur bewegen, wenn du Sonderrechte nach §35 nachweisen kannst ...

Uuups... Das war mir nicht bekannt, ich hab aber auch nicht nachgesehen.

So ist das, wenn man sich bei den Großen was abschaut und einfach mal anklebt.
Ich hab ja oben schon geschrieben, dass ich ein wenig um die Verordnung(en) herumlaviere, aber hier war es gar keine Absicht :whistle:

Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis, ich wäre ja aus allen Wolken gefallen, wenn mich die Rennleitung deswegen anhält...

Ich werd's wohl vorläufig so lassen und hoffen, dass die Kollegen mich nicht rausfischen. Ich hab sie beim Thema Licht hier und an meinen früheren Wohnsitzen eher als pragmatisch erlebt: Wenn man nicht mit Suchscheinwerfern rumfährt, schaut niemand nach 6V oder KBA-Wellenlinie.

Mittelfristig werde ich aber wohl doch die Farbkombination verändern.

Zumal da, wie du weiter unten schreibst, das rot-weiss in Verbindung mit meinen weiteren Schummeleien doch mal die Relevanzschwelle der Kontrolleure überschreiten kann...

Mal sehen, was es noch gibt... Schwarz-Gelb ist aber okay? ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Markus,

der Lapsus mit dem rot-weißen Reflektorband und den dadurch erschlichenen "Sonderrechten" hätte mir auch unterlaufen können. Der Grund, dass ich für vorne am Rad einfaches, schmales, weiß-reflektierendes Band nahm, war ein rein optischer. Von der Gestaltung der gesamten Fuhre her gesehen. Also eigentlich kein besonders Sicherheits-bewusstes Vorgehen.

Mal sehen, was es noch gibt... Schwarz-Gelb ist aber okay?
Was meiner Ansicht nach immer unproblematisch sein sollte, dass sind weiße Reflektoren vorne und rote hinten. Aus dem Bauch heraus würde ich außerdem meinen: seitlich gelb. So, wie es auch bei LKW und Bussen der Fall ist.

Der Lenker kollidiert bei mir nicht, ich habe eine Drehschemel-Lenkung
Meine Erwägung bezüglich Lehnen-Höherbauen und Lenkerkollision zeigt, wie schnell man subjektiv an die Sachen herangeht und denkt. Ich fahre aus Überzeugung einen Einspurer und verliere oft die Dreiräder aus dem Sinn. Sorry. Dabei weiß ich durchaus die Gemütlichkeit der Dreirad-pedalierenden KiTa-Mitväter zu schätzen. Es wirkt immer ein gerüttelt Maß gelassener und, Ja, Kind-gerechter mit diesen "fahrenden Buddelkästen, Schlafzimmern", achso und: "Piloten-Kanzeln".

ansonsten haben Auto- und Fahrradsitze ha diese "Ohrensessel"-artigen Kopfstützen. In die Richtung könnte man weiterdenken...
Wir haben einen Kinderanhänger "Qeridoo Spotrex2" mit sehr gut ausgeformten Kopfstützen mit auch seitlicher Abstützung. Gut gepolstert und so. Aufgrund des Umstandes einer Klettverschluss-Befestigung lassen sich diese Stützen sehr gut mal eben in das Lastenrad umbauen. Das haben wir versuchsweise getan und das Ergebnis war nicht gut gewesen. Die Köpfe der schlafenden Kinder nickten natürlich weiterhin erheblich nach vorne. Was auch mit der Neigung der Sitzlehne zu tun hat. Andererseits müsste man die Sitzlehnen schon sehr flach stellen, um das zu vermeiden. Und dann würden ggf. die Gurte ineffektiv werden. Und es würde einfach zu viel Platz benötigen, bei mir im Einspurer. Ich suche da noch den "Stein der Weisen". Aus dem Gefühl heraus würde man meinen, dass eine Art leicht gespannntes, breites Gummi-Zug-Rückhalteband an der Stirn der Kinder tun sollte. Das aber macht man so nicht, schon klar. Und klar ist mir andererseits auch, dass selbst in teuren Autokindersitzen dieses Problem nicht gut gelöst ist (soweit ich das beobachte).

Hier sieht man meinen Sohn Linus (2) mit dem Hosenträgergurt
Diese Gurte aus dem Kfz-Bereich sind schon gut, von der Materialbeschaffenheit her und insbesondere die Verschluss-Schnallen betreffend. Bei der Deinigen Konstruktion entsteht aber meines Erachtens nach dasselbe Problem, welches auch bei unseren, schlechter gemachten, weil Fahrradindustrie-gefertigten Gurten besteht: Bei längerer Fahrt und / oder sich bewegendem Kind rutschen die oberen Träger von den Schultern des Kindes. Wogegen meiner Ansicht nach nur eine Art zusätzlicher Querverbindung (mit Klettverschluss?) à la "Lederhosen-Täger" helfen würde. Also eine noch höher gelegene Querverbindung (ein Hirsch muss ja nicht unbedingt drauf, oder nur in Süddeutschland). Dergestalt, dass einerseits keine Strangulationsgefahr besteht, andererseits keine Gefahr von Herausrutschen / "submarining". So also. dass die untere Querverbindung weiterhin viel Kräfte auf das Becken ableitet (welches stabiler ist als der Bauchraum und Brustbereich). Ich suche da noch nach einer Lösung.

Abschliessend zum Thema Sicherheit: meine Erfahrung ist, dass die Optimierung der Strecke, bezüglich wenig Kfz-Verkehr, wenig Kreuzungen und grüner Wege die Nr. 1 ist im ranking der Sicherheits-relevanten Aspekte vor dem Fahrtantritt. Freilich, das gebe ich gern zu, in einer infrastrukturell dermaßen erschlossenen Großstadt wie Berlin fällt die Wahl von Alternativrouten auch leichter als anderswo (wo vielleicht nur die eine Landstraße existiert).

Beste Grüße!
Manuel
 
Lieber Markus,
...
Meine Erwägung bezüglich Lehnen-Höherbauen und Lenkerkollision zeigt, wie schnell man subjektiv an die Sachen herangeht und denkt. Ich fahre aus Überzeugung einen Einspurer und verliere oft die Dreiräder aus dem Sinn. Sorry. Dabei weiß ich durchaus die Gemütlichkeit der Dreirad-pedalierenden KiTa-Mitväter zu schätzen. Es wirkt immer ein gerüttelt Maß gelassener und, Ja, Kind-gerechter mit diesen "fahrenden Buddelkästen, Schlafzimmern", achso und: "Piloten-Kanzeln".

Oh, Pilotenkanzel, daran hab ich ja auch noch nicht gedacht :cool:;)
Ne, Quatsch, bei der Vorstellung kommt auch bei mir die Geschmacksgrenze und ich würde nicht mehr in der Öffentlichkeit fahren.. Es sei denn ich sehe mal ein gut gemachtes Vorbild, das ich nachbauen kann.. Aber ich merke beim Schreiben schon, wie es im Hirn rattert... Das wird dann vielleicht mal ein neues Thema hier :D

... sehr gut ausgeformten Kopfstützen mit auch seitlicher Abstützung. Gut gepolstert und so. Aufgrund [...] lassen sich mal eben in das Lastenrad umbauen. Das haben wir versuchsweise getan und das Ergebnis war nicht gut gewesen. Die Köpfe der schlafenden Kinder nickten natürlich weiterhin erheblich nach vorne Was auch mit der Neigung der Sitzlehne zu tun hat. Andererseits müsste man die Sitzlehnen schon sehr flach stellen, um das zu vermeiden. Und dann würden ggf. die Gurte ineffektiv werden. Und es würde einfach zu viel Platz benötigen, bei mir im Einspurer. Ich suche da noch den "Stein der Weisen". ...

Schön wenn man sich so austauschen kann über die jeweils eigenen "Forschungen". Dann bleibt mir und manchem Mitleser ein Fehlversuch erspart und wir können einen anderen Versuch machen und das Ergebnis weiterreichen. Danke dafür!

Diese Gurte aus dem Kfz-Bereich sind schon gut, von der Materialbeschaffenheit her und insbesondere die Verschluss-Schnallen betreffend. [...] Bei längerer Fahrt und [...] rutschen die oberen Träger von den Schultern des Kindes. Wogegen meiner Ansicht nach nur eine Art zusätzlicher Querverbindung (mit Klettverschluss?) à la "Lederhosen-Täger" helfen würde.

Ja, die Beobachtung habe ich bei meinen Werksgurten auch schon gemacht, aber bisher nicht beim neuen Gurt. Ich werde das weiter beobachten. Die Lederhosenverbindung mach ich dann bei Bedarf auch... Auch wenn das wieder einen Knopf zum Öffnen braucht...

[...]keine Gefahr von Herausrutschen / "submarining" [...]
Ja, das hatte ich mit den neuen jetzt auch ein Mal, in dem Punkt war der alte Gurt wirklich besser mit dem Gurtband zwischen den Beinen.
Mein letzter Gedanke dazu war eine Art "Ergo-Nase" auf der Sitzbank etwa wie hier bei einem Liegerad-Sitz:
http://www.velomobilforum.de/forum/images/imported/2005/09/55112-1.jpg
Das will aber auch erst einmal mit Heimwerkermitteln nachgebaut werden...

Abschliessend zum Thema Sicherheit: meine Erfahrung ist, dass die Optimierung der Strecke, bezüglich "wenig Kfz-Verkehr, wenig Kreuzungen" und "grüner Wege" die Nr. 1 ist im ranking der Sicherheits-relevanten Aspekte vor dem Fahrtantritt....
Ja, das mache ich hier auch, zumal es auch angenehmer ist mit meiner meist niedrigen Reisegeschwindigkeit.

Liebe Grüße aus Beckum,

Markus
 
Ne, Quatsch, bei der Vorstellung kommt auch bei mir die Geschmacksgrenze und ich würde nicht mehr in der Öffentlichkeit fahren.
War eher metaphorisch gemeint. In dem Sinne, dass die Kinder das so bespielen. Die echt ausgeformten Kinder-Kanzeln fände ich auch eher komisch. So, wie diese Formel-1-Rennwagen-Kinderbetten. Igitt! Nur meine Meinung. Unsere Lütten spielen gerade Eisenbahn / Dampflok vorne drin. Nun war der letzte Urlaub auch im Harz gewesen.

Mein letzter Gedanke dazu war eine Art "Ergo-Nase" auf der Sitzbank etwa wie hier bei einem Liegerad-Sitz:
http://www.velomobilforum.de/forum/images/imported/2005/09/55112-1.jpg
Das will aber auch erst einmal mit Heimwerkermitteln nachgebaut werden...
... und ihr wollt ja vielleicht auch noch Enkelkinder haben :whistle: (Sorry, musste raus). Würden unsere Kinder nicht tolerieren, wie ich denke.

Eines der konkreten, praktischen Probleme ist, dass Kinder ja über das Jahr hinweg und über die Lebensalter hinweg so dermaßen unterschiedlich angezogen sind. Windel oder nicht. Kurze dünne Hose, dann wieder eine dicke, lange und gepolsterte. Man merkt das anhand des Nachstellenmüssens der Gurte.

Unsere relativ ausgeformten Sitze und die Gurte, die im Schritt durchtauchen, sind in dieser Hinsicht (bei allen sonstigen Vorteilen) nervig. So, dass ich mir eine einfachere Sitzbank à la Babboe herbeiwünsche. Doch, wirklich! "Brett an Brett" (mit Aufpolsterung durch wetterbeständiges Schaumstoffzeug, wie dicke Isomatte). Das Material für diese "Bretterkonstruktion" liegt im Keller. Wie Du auch habe ich immer das eine Problem: Das Zeitfenster zum Loslegen". Und ich hadere noch mit konstruktiven Details (Lehnenwinkel, Lehnenhöhe), die sich aber wohl besser praktisch lösen lassen als in der Theorie. Beim Kinderzimmerbau (Hochbett, etc.) war das auch schon so gewesen: Bleistift, Winkellineal, Stichsäge - und los! Das Denken geht mit dem Bauen einher.

Sehr gut sind immer Ideen und Vorlagen hier aus dem Forum (y). Das Anschauen beflügelt das Denken und Machen!

Auch ganz liebe Grüße und gute Fahrt!
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
War eher metaphorisch gemeint. In dem Sinne, dass die Kinder das so bespielen. Die echt ausgeformten Kinder-Kanzeln fände ich auch eher komisch. So, wie diese Formel-1-Rennwagen-Kinderbetten. Igitt! Nur meine Meinung. Unsere Lütten spielen gerade Eisenbahn / Dampflok vorne drin. Nun war der letzte Urlaub auch im Harz gewesen.

Ah, dann hab ich dich völlig missverstanden. Ich dachte es ginge um eine Kanzel für Pilot Papa, der dann bei Starkregen in Boxershorts und T-Shirt zur KiTa fahren kann ;)

.. So, jetzt aber ab in den Keller, Grill zusammenbauen ;-)

Beste Grüße!
 
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