Mein erstes Rad mit Steckachse. Was sollte ich jetzt tun, damit es in einem Jahr nicht hakt/festgegammelt ist. Fett/AntiSeize oder noch etwas anderes?

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Der Titel sagt es schon. Hier gab's bisher einige Fragen zu: "ich hab das Rad jetzt ein Jahr und diese Achse ist fest/soll diese Schraube sich so lösen/wie geht das Rad eigentlich richtig ab" etc. ich glaube ihr wisst was ich meine.
Sollte ich die Achsen einmal ausbauen solange die noch gängig sind und irgendwo Montagepaste oder Fett einbringen?
Hilft das? Oder ist es gar nötig?

?
 
Montagepaste, andere Bezeichnung Keramikpaste. Ist genau dazu da.
Kann außerdem auf Pedalgewinde, zwischen Ausfallende und Rahmen und auf die Sattelstütze.
Ich verwende es außerdem auch beim Laufradbau an den Nippelunterlegscheiben.

Beim Kraftfahrzeug kommt die Paste auch unter Bremssättel. Beim Diesel außerdem sinnvoll auf den Glühkerzen am Schaft.
Wenn man das weiß, sucht man das Mittel also wahlweise im Zweirad- oder KFZ-Handel.
 
Pedalgewinde - Check: ist schon drauf, hab die Pedale gerade gewechselt.
Ausfallenden - Check: hat das Yuba nicht, bzw. Die Steckachseaufnahme ist rahmenfest.
Sattelstütze - Check: kam ausreichend gefettet.

Meine Frage geht eher in die Richtung "muss ich die jetzt rausnehmen und behandeln oder reicht's in der Regel beim ersten Platten?"

PS ich schmier das Zeug mittlerweile großzügig auch an die meisten anderen Schraubverbindungen. Außer die bekommen Schraubensicherungslack ab, dann eher nicht ;)
 
Also ich hatte 2019 den letzten Platten. In dem Turnus wäre es zu wenig.
Es gehört sich eigentlich, das der Händler neue Fahrräder derart vorbehandelt.
Wenn der das nicht tut, sollte man es selbst, nach Art "Schabowski" (unverzüglich) erledigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sitz ja schon in meiner Garage ;)
Ist ja eh sinnvoll sich mit neuer Technik auseinanderzusetzen bevor man dazu genötigt wird.

Wo gab es denn bitte nochmal die Tabelle mit dem richtigen Anzugsdrehmoment für das Fahrrad? (Für die Steckachsen)
 
Steckachse immer Mal wieder lösen hilft auch. Von Fett oder irgend eine Paste auf Gewinde halte ich nicht viel, da sich dann die richtigen Anzugzugemomente ändern. Kann aber jeder machen wie er möchte.
 
Habe schon 2x Probleme gehabt die Q-Loc Achse aus der Gabel zu bekommen.
Erstes mal nach 5000km / 9 Monaten.
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img_20200311_141051p0jx2.jpg

Gabelholme mit Schleiffließ ausgeschliffen und Montagepaste genutzt.

Zweites mal trotz Behandlung der Gabelholme.
Diesmal in der Nabe, die Achse drehte sich in der Gabel aber nicht mehr in der Nabe.
Seit dem großzugig Nabe und Gabelholme mit Montagepaste behandelt.
Kann nur jedem raten es auch zu machen.
 
Steckachse immer Mal wieder lösen hilft auch. Von Fett oder irgend eine Paste auf Gewinde halte ich nicht viel, da sich dann die richtigen Anzugzugemomente ändern. Kann aber jeder machen wie er möchte.
Unabhängig das wir uns bei Fahrradtechnik nicht in Bereichen bewegen welche das relevant erscheinen ( gefettetes / ungefettes Gewinde bzw. Anlageflächen ) liesse, gammelt auch nicht in diesen Bereichen die Steckachse fest sondern in den zylindrischen Bohrungen der Gabel / Naben / und selten auch der Rahmenaufnahme im Hinterbau.

Ich finde regelmässige Ausbauen der Steckachse und grosszügiges Fetten aller korrespondierenden Flächen mit handelsüblichen Universalfett extrem wichtig beim Fahrrad.
 
Da gebe ich dir Recht, sinnvoller Einsatz von Fett an Kontaktstellen macht Sinn. Habe aber auch schon oft erlebt, das irgendwelche Montagepasten, wohlmöglich auch noch mit Partikeln, verwendet wurde und man sich dann wundert, daß das Gewinde ausreisst, wenn man mit dem angegebenen Drehmoment anzieht. Da war aber meistens bei Vorbau und Sattelklemme, also kleine Größen.
 
Unabhängig das wir uns bei Fahrradtechnik nicht in Bereichen bewegen welche das relevant erscheinen ( gefettetes / ungefettes Gewinde bzw. Anlageflächen ) liesse, gammelt auch nicht in diesen Bereichen die Steckachse fest sondern in den zylindrischen Bohrungen der Gabel / Naben / und selten auch der Rahmenaufnahme im Hinterbau.

Ich finde regelmässige Ausbauen der Steckachse und grosszügiges Fetten aller korrespondierenden Flächen mit handelsüblichen Universalfett extrem wichtig beim Fahrrad.
Interessant zu sehen, dass die gar nicht dort festgehen wo ich es vermutet habe. Ordentlich fettig waren sie jedenfalls. Dann werde ich das einmal regelmäßig nachlegen.
Da gebe ich dir Recht, sinnvoller Einsatz von Fett an Kontaktstellen macht Sinn. Habe aber auch schon oft erlebt, das irgendwelche Montagepasten, wohlmöglich auch noch mit Partikeln, verwendet wurde und man sich dann wundert, daß das Gewinde ausreisst, wenn man mit dem angegebenen Drehmoment anzieht. Da war aber meistens bei Vorbau und Sattelklemme, also kleine Größen.
Hättest Du vielleicht ein Stichwort nachdem ich googlen kann um meine Neugier in die Richtung einmal zu stillen? Oder sogar einen Link zu dem Thema?
 
Nutze seit Jahren Weicon Montagepaste und hatte noch nie Schwierigkeiten mit ausgerissenen Gewinden.

Wer das Gewinde zerstört sollte nicht der Paste oder Fett die Schuld geben.
Wer einen DMS nutzt wird auch mit Fett oder Montagepaste keine Gewinde Zerstören.
Wichtiger ist es die chemischen Bestandteile des Verwendeten zu kennen und wissen was sich wie auswirkt.
Kontaktkorrosion sollte nicht provoziert werden in dem man Kupferfett an Aluminiumteile macht.

Es reicht das Suntour das ignoriert und eine Eisenhülse in Aluminium steckt.
 
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Es gibt im Fahrradbereich Pasten mit keramischen Festkörpern welche das Klemmmoment ( nicht Drehmoment ) an Carbonbauteilen ( Lenker, Gabelschaft, Sattelstütze ) erhöhen sollen. Das passiert eben mit den " rauhen " Haftverbund durch diese Festkörper. Der Laie kann sich das vorstellen als ob mit Sandpapier ein Gartenstiel / Besenstiel gehalten wird: es ist deutliche weniger Klemmkraft der Hand notwendig.

Solche Pasten haben zerstörende Wirkung bei Gewinden. Selbst Sattelstützen werden aufgerauht beim Demontieren.

Typische Vertreter solcher Pasten sind:
https://www.parktool.com/en-int/product/supergrip-carbon-and-alloy-assembly-compound-sac-2

Kupferpasten haben an Aluminiumbauteilen ebenso nichts verloren, das Stichwort hier: Spannungsreihe und Kontaktkorrosion.
 
Montagepaste ist was komplett anderes als Parktool SAC-2.

Weicon ist für das gedacht was von Parktool ausdrücklich zu unterlassen ist.
Gewinde gangbar zu halten.
Die Cabon Montagepaste ist dafür gedacht mehr Halt zu erzeugen, die klassische Montagepaste sorgt
dafür das Schraubverbindungen nicht zusammen gammeln.
Produkt und Anwendung sollten zueinander passen.
 
Das Problem besteht darin, das wir im deutschen Sprachgebrauch und da speziell der Zweiradfachhandel verschiedene Mittel als "Montagepaste" bezeichnet, aber ganz unterschiedliche Mittel damit meint.
Deswegen schreibe ich von "Keramikpaste" und meine eine glatte, weisse, reibungsmindernde und korrosionshemmende Paste auf nichtmetallischer Basis.

Die für Carbonteile gebräuchliche, reibungserhöhende Paste mit kristallinen Partikeln nennt man auch "Montagepaste", aber dient einem anderen Zweck.
Der wesentliche Unterschied in der Anwendung von Keramikpaste und Fett ist die Haltbarkeit. Fett kann sich durch Wasser und warme Sonnentage verringern und sollte deswegen regelmäßig (jährlich) erneuert werden. Keramikpaste ist beständig gegen Wasser und hohe Temperaturen und kann nach der Anwendung vernachlässigt werden.
 
Ich schraube ca 20 Jahre an Fahrräder. Benutze zu schmieren (Gewinde schmiere ich nicht ,außer sie liegen frei) alles mit normalen Fett oder auch wälz Fett oder Kugellager Fett genannt. Fahre seit 2 Jahren auch im Winter durch zu Arbeit. Hatte bis jetzt keine Probleme
 
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