Marder, der flexible Anhänger auf Werkstatt-Lastenrad.de

Breitmaulgnumpf

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Schon länger hatte ich versprochen, den Aufbau unserer Stuttgarter Interpretation eines günstigen, belastbaren, hautpsächlich aus geretteten Teilen aufbaubaren Anhängers zu dokumentieren.
Der Anhänger ist im Umfeld mehrerer Stuttgarter Inis entstanden, unter anderem Bikekitchen Stuttgart, Lastenrad Stuttgart und ist lokal bei Wohnprojekten, beim Foodsharing und der Kidical Mass im Einsatz.

Damit möglichst viele Menschen davon profitieren können, haben wir das gleich open source auf "der" Seite für Lastenradanleitungen schlechthin gemacht:
https://www.werkstatt-lastenrad.de/index.php?title=Marder,_der_flexible_Anhänger

Der Marder besteht im Wesentlichen aus einem geschweißten Stahlrahmen meist mit Tiefdeichsel, einer eingesetzten Wanne und einseitig aufgehängten Rollstuhlrädern (bzw. den umgefelgten 26" Dingern, danke nochmals für die Inspiration, @stan ). Aber es sind sehr viele Varianten möglich, es wurden schon
  • Hoch-/Tiefdeichsel und Handwagendeichsel
  • hinten geschlossene oder offene Wanne
  • flacher Anhänger oder seitliche Wände oder Planenaufbau
  • Flunderversion für Zugtransport
  • Lowcostversion mit Eigenbaukupplung oder "Luxus" mit Weberkupplung
  • Versionen für zwei oder drei Eurokistenstapel oder sogar für Europalette (in dem Fall nur für behäbigen Einsatz)
...realisiert und weiteren Varianten steht nichts im Wege.

Schaut euch den Marder gerne an, gebt hier Rückmeldung und fragt gerne nach!
Die Anleitung wird über die Zeit noch ein bisschen verfeinert.

Wir sind auch am Überlegen, ob wir Selbstbau-Workshops hier in Stuttgart organisieren wollen, bei Interesse auch gerne melden.
Viele Grüße!

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Sehr schöne Bauanleitung, besonders gut finde ich, wie Ihr die konstruktiven Entscheidungen erklärt und Varianten aufzeigt, ohne zu verwirren. (y)
 
Tolle Anleitung! Woher kommt der Name? Wo siehst Du den Hauptunterschied zur Flunder?
Viele Grüße, Krischan
 
Sehe gerade, ich hatte ja schon im Januar ein bisschen was dazu geschrieben und auch bei unseren Umzugsbildern findet sich 2x Mardertransport :)
Aber, Ziel erreicht, die Anleitung ist noch 2022 veröffentlich worden :p

@Rasende Badewanne , danke!
@Krischan , danke! Marder sind ja sehr sympathische Tiere, was sich z.B. in ihrem Umgang mit Kfz-Kühlschläuchen äußert ;)
Die "Flunder" hab ich jetzt mal spontan so genannt, eigentlich ist das Prinzip gleich, nur die eingezogenen Verstrebungen mit der Radaufbewahrung kam dazu. Der Anhänger wurde hier nur zu Besuch gebaut und konnte dann gleich so praktisch im Zug transportiert werden.
 
Der Name hat halt schon so eine bisschen Platz für militärische Assoziationen.

Sonst finde ich das Ding wirklich gut und entspricht dem was ich mir von einem 2 rädrigem Anhänger verspreche.

Ich habe das ja ähnlich als Umbau gemacht, aber leider nur mit 20 Zoll Rädern, ist aber auch schon gut.

Oben war die Frage wo der Unterschied zur Flunder liegt, der Hauptunterschied dürfte sein, dass der Marder surch die Verwendung der Steckachse noch deutlich leichter su bauen ist. Das hat mich bei der Flunder von einem Selbstbau abgehalten.
 
Wahrscheinlich passen da irgendwelche Ausrüstungskisten exakt drauf.
Das Militär geht ja oft Sonderwege.
Oder es ist ein in in Schweden verbreitetes Maß. Das Sco/Monark Longjohn hat ja auch eine an dort übliche Karton/Kistengrössen angepasste Ladefläche.
 
benben schrieb:
Der Name hat halt schon so eine bisschen Platz für militärische Assoziationen.

Sonst finde ich das Ding wirklich gut und entspricht dem was ich mir von einem 2 rädrigem Anhänger verspreche.

Ich habe das ja ähnlich als Umbau gemacht, aber leider nur mit 20 Zoll Rädern, ist aber auch schon gut.

Oben war die Frage wo der Unterschied zur Flunder liegt, der Hauptunterschied dürfte sein, dass der Marder surch die Verwendung der Steckachse noch deutlich leichter su bauen ist. Das hat mich bei der Flunder von einem Selbstbau abgehalten.
Zum Vergrößern anklicken....
Naja, unsere Assoziation war jetzt eher das Säugetier ;)
Wegen der Flunder, kleines Missverständnis, ich meinte mit "Flunderversion" den Marder Spezialaufbau, mit ICE-Koffer-Modus (vgl. unsere Anleitung). Anscheinend bezog sich @Krischan aber auf die 1984er-Flunder (siehe auch dieser Faden). Den kenn ich nicht persönlich, die größten Unterschiede sind wohl wie @benben schon sagt die Steckachse und damit flache Verstaumöglichkeit und die geschweißte Konstruktion.
Theoretisch wäre es auch denkbar, so eine genietete Variante mit Knotenblechen usw zu machen. Schweißen ist vermutlich weniger Aufwand, vorausgesetzt die Hürde "Schweißen lernen" ist überwunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die Radgröße horizontal ans Rad anzuschließen finde ich clever.
Das stört mich schon etwas an den 20er Rädern bei Anhängern. Da kippt der Anhänger hinten schon etwas nach hinten. Nicht dramatisch, aber parallel zum Boden würde auch die Ladungen weniger zum Rutschen verleiten.
 
Was da nun besser umzusetzen ist, liegt ja auch an der persönlichen Ausstattung.
Bei mir wären Alu Zuschnitte und Nieten eher zu machen, ich denke aber das was ihr zeigt ist schon von mehr Leuten umsetzbar.

Vor allem ist es die deutlich günstigere Variante. Flunder habe ich mal überschlagen, da war ich jenseits der 250€, was ich da allerdings gerechnet habe weiss ich nicht.

Das ist schon gut so wie es ist, gefällt mir wirklich gut!

Nein, ich kaufe kein Schweißgerät!!!!
Nein, ich nerve auch nicht meinen Schlosser damit!!!!!!
 
Es geht halt super günstig, wenn man Stahlrohre vom Schrotti holt. Müssen zwar manchmal wieder etwas gerade gerichtet werden, dafür Kilopreis zwischen 1 und 2 €. Damit und mit anderen geretteten Materialien, vor allem den Rollirädern, liegt der Rekord bei unter 30€. Dadurch kann man auch etwas Luft im Anhängerbudget haben, wenn z.B. die Luxus-Weberkupplung gewünscht ist o.ä.
 
Sodele, Marder #9 ist so gut wie fertig, die ersten Fuhren hat er schon absolviert.
Wieder ein Mix aus geretteten und Kaufteilen:
  • Stahlrohre aus gescheitertem Parklet-Projekt
  • Alu-Dibond von einem Messeaufbau, Materialspende viaTrash Galore
  • Rolliräder mit kölschen Felgen...natürlich von @lowtech , danke nochmals, hoffe die Goodies sind auch gut angekommen bei den Kids
  • olle Reifen von einem 90er-MTB...mal schauen wie lange die es machen bzw. ob mich die Großzügigkeit überkommt und ich neue spendiere
  • bisschen Aluwinkel, Schräubchen, Niete, Reflektoren, Rostschutzfarbe 3-in-1, Bäbber aus Vorräten
  • gekauft: 2x Schraube M8x80 für Deichselbefestigung, ca. 1 €
  • gekauft: Rücklicht, ca. 12 €
  • gekauft: Luxus-Weber-Deichselanschluss, ca. 45 €
Es geht also auch ganz ohne "Klaufix", günstig so einen Anhänger zu bauen, wenn nicht alles neu sein muss.

Besonderheiten: integrierte Einfädelabweiser und vorbereitete "Stummel" nach oben, um noch Seitenwände anbringen zu können bei Bedarf.
15,44kg Lebendgewicht.

Das Gestell ist eigentlich recht schnell gebaut und geschweißt, aufwändig war dabei vor allem, den Stahl aus dem Schrott vorzubereiten.
Fürs Ablängen hab ich erstmals eine Metall-Bandsäge genutzt, das geht dann sehr gerade und schnell (und mittlerweile weiß ich auch, wie man die Länge reproduzierbar einstellen kann-->Serienfertigung, here we come :p )

Auch noch optimierbar ist die Herstellung der Wanne. Für diesen Aufbau hatte ich mir vorgenommen, wirklich das zu verwursten, was da war. Deshalb die 5-teilige Wanne mit separaten, über Winkel vernieteten Seitenwänden. Die letzte Version hatte ich mit einer angefasten Dibond-Platte aus einem Stück gebogen, das war auch ein bisschen frickelig. Hier ist sicher noch Potenzial drin.

Ich bin auch am überlegen, ob ich mal eine Variante mit aufgedoppelten Seitenrohren für die Achsstummel baue, um die Innenseite frei zu haben.
Nächstes Mal vielleicht ;)

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Die Felgen hab ich gern verschickt, die Flaschen kommen gut an, Danke.
Aufkleber gehen eh immer.

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Ich kenn den nicht.
Aber wenn ihr in Serie geht, lohnt der Weg vielleicht
 
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