München extrem, Unfall mit Cargobike

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@guinness
meinst Du mich mit @cargo?
Wurscht, wenn nicht, dann laber ich trotzdem mal, da ich ja den Threat eröffnet habe.

Naja, heute wieder beim Schulterspezialisten gewesen. Nach über 8 Monaten keine Heilung der gebrochenen Knochen. Hat sich Pseudoarthrose gebildet und das wird nix mehr. Eine Verletzung wurde bei der OP übersehen und so wie es jetzt aussieht, muss dann nochmal aufgemacht werden, die Schraube, die sich schon rausgedreht hatte, wieder fixiert werden, aus dem Beckenkamm Knochenmaterial entfernt werden, was dann in die nicht zusammenwachsenden anderen Knochenbrüche reinverpflanzt wird und wenn ma scho dabei ist, dann noch die lange Bizepssehne, die angerissen ist, irgendwie antackern.

Alle anderen Möglichkeiten, die OP zu umgehen (Stosswellentherapie oder Ultraschalltherapie) zahlt die Kasse nicht und der Gegner ja sowieso nicht. Von diesem ist nach über 8 Monaten noch kein Cent geflossen und selbst die Behandlungskosten habe ich bisher noch auslegen müssen.
gegnerische Versicherung ist immer noch im Prüfstadium und scheisst mich mit gewünschten Schweigepflichtsentbindungen zu, damit sie es noch länger rausziehen können.

Das nur in Kurzform. Sonst könnte ich ja Romane schreiben. Tja Gericht hat den Unfallfahrer schon mal ohne mich jemals zu informieren von der schweren Körperverletzung freigesprochen. Ist dabei nie zur Verhandlung gekommen. Hatten die ihm mal so unter der Hand angeboten.
So schaut Täterschutz par excellence aus!

Wenn der Spass nach der erneuten OP nicht besser wird, dann steht ein Berufsunfähigkeitsgutachten an. Dann werde ich zum Freihändig-Radler mutieren und auf lange Radreise gehen!

Habe die Ehre und Servus!

Cargomaniac
 
ja, du warst gemeint. Das hört sich ja nicht so Klasse an.
Was den Unfallgegner angeht, dies ist eine Sache der Staatsanwaltschaft, da bekommt man im allgemeinen wenig mit, außer du hattest eine Strafanzeige gestellt .....
Was die Radreise betrifft, man muss auch schöne Ziele haben.
Gute Genesung weiterhin.
 
Servus@Guinness

Danke für die Genesungswünsche.

Doch, ich hatte eine Strafanzeige gestellt (wegen schwerer Körperverletzung). Genau diese wurde aber hinter meinem Rücken fallen gelassen.

Stell Dir vor, heute ist ein Schreiben vom Anwalt gekommen und die gegnerische Seite ist nach reiflicher Überlegung bereit, satte 2000 Euro für 8 Monate Arbeitsunfähigkeit gnädigerweise anzubieten.

Glaubt man nicht, oder!

Aber was solls, ich freu mich auf die baldige Veloberlin, bekomme morgen aus Taiwan Europas einziges spezielles BIVY-Camouflage - Zelt (Leider kein Vertrieb in Europa, deswegen bringen mir es die Taiwanesen persönlich zur ISPO vorbei) und dann kann ich bald damit gut versteckt in den Isarauen wildcampen. Es gab ja schon ein paar tolle Schönwetter-Tage in der letzen Zeit.

Montag wird das Knochenmikado in der Schulter nochmal geröngt und dann schau ma mal!

Aloha aus dem schönen Süden


Cargomaniac
 
Mann, Mann, wirklich gute Besserung, du willst doch zukünftig noch Rad fahren und viele andere schöne Dinge tun!
 
@ cargo
Der Betrag ist eine Frechheit. Sieh es positiv als Eingeständnis worauf dein Anwalt bauen kann.
 
danke fürs Mutmachen, @guinness

Aber ich trau diesen Lobbyisten-Staat bzgl. Rechtsstaatlichkeit keinen Millimeter mehr.
Hatte ja vor 2 Jahren einen Unfall mit einem Taxifahrer, der mich frontal und vorsätzlich von der Straße schiessen wollte (Ich war vorfahrtsberechtigt und hatte einen Schwerlastanhänger am Rad.

Aussage vom Taxler: Radfahrer müssen immer ausweichen. Er hatte vor der Polizei dann noch großlaut verkündet, dass er mich umfahren wollte, da Radfahrer auf Straßen nichts zu suchen hätten.

Das ist ja eigentlich vorsätzliche Körperverletzung oder sogar noch mehr.

Nicht er wurde vor Gericht gezerrt, sondern ich, der auf der Vorfahrtsstrasse war. Hat 2 Jahre gedauert, bis die Sache durch war.
Taxler wurde vor Gericht mit Samthandschuhen angefasst und lediglich nur als Zeuge und nicht als Täter geladen.

Nur durch meine Fotos konnte ich den Mist, den er erzählt hatte, widerlegen. Bzw.....neeeee, die Fotos von mir wurden nicht anerkannt.

So musste sogar noch ein 2. Sachverständigen-Gutachten erstellt werden.

Gott sei dank hat der gutachter meine Aussagen 1:1 bestätigen können, da ich extrem viele Fotos von dem einzigen Kratzer, den ich einem falschparkenden Auto beim Ausweichen verursachte, anfertigte und auch die Abstände vom Bordstein zu ihm und zu mir dokumentierte

Hätte ich nicht wie Sherlock Holmes alles detailliert abgelichtet, hätte ich sogar als Unfallopfer den vorsätzlichen Versicherungsbetrug des SUV-Fahrers mit dem Kratzer zahlen müssen (4500 Euro für einen kleinen Kratzer) und noch 2 mal die Anwalts- und Gerichtskosten für Taxler und Falschparker.

Da wirst Du als Radler mal schnell vom Lobbysystem ruiniert und denkst Du wärst im Recht und wir hätten auch einen Rechtsstaat.


Ich hab´s schon mal im Forum kurz erwähnt, aber Leute: bitte vertraut nie auf die Sheriffs, dass die bei Unfällen genügend aussagefähige Beweisfotos geschossen haben.

Vergisst es!!!!!

Entweder werden die dann später nie aufgefunden, oder sind soooo schlecht und unscharf geschossen, dass man sie nie verwenden kann oder oder oder!

Deswegen habe ich auch bei diesem aktuellen Unfall mit extremer Gegenwehr dafür gesorgt, dass eine Zeugin mein Handy aus meiner Potasche zieht(während ich von Feuerwehr und Notarzt am Boden fixiert wurde) und auf meine Anweisungen CloseUps, Totalen und genügend aussagefähige Fotos schiesst.


Auch diesmal hatten die Cops komplett unbrauchbares Material geschossen. Dies ist meiner Meinung nach Absicht, da ich dies immer wieder erlebe.

Ich schreibe nur so ausführlich diesen mist auf, damit ihr Radlkollegen wirklich nie darauf vertraut, dass schon alles richtig gemacht wird.

Ich könnt noch weiter ausholen, aber ich glaube, das reicht.

Ach ja, eine Münchner Zeitung hat dann über meinen Unfall mit dem Taxler berichtet und auch noch den Zuständigen vom Kreisverwaltungsreferat befragt.

Damit der Taxler, der vorsätzlich und mutwillig Radfahrer umfährt und auch vorsätzlich verletzen will, gestoppt wird, kann man dies nur mit einer ausufernden Zivilklage erreichen. Dann bekommt er aber nur einen kleinen Dämpfer und erst wenn sich dieses Verhalten mehrmals wiederholt, dann ist seine Personentransportlizenz gerfährdet.

BTW: der Hirni wohnte sogar in der Straße wo der Unfall passierte seit Jahren und kannte immer noch nicht die Vorfahrtsregeln bzw. wollte sie wohl nie kennen.

Sonst ist aber alles gut. War heute auf der internationalen Sportartikelmesse (ISPO) und da waren auch tolle neue Cargobikes. Bin morgen noch mal kurz da und werde evtl. ein paar Fotos machen und was für Euch Bazis posten.

Aloha und nen schönen Abend wünscht der Wurzlsepp
 
Man man man, ich hoffe das sich das ganze noch zum guten wendet. 2000.- Euro sind Hohn und Spott aber kein richtiges Angebot.
 
Servus @ Bergaufbremser,

Haltet Euch fest: der Gesetzgeber hat es so täterfreundlich entschieden, dass der Unfallverursacher bzw. dessen Haftpflichtversicherung nicht einmal für das minimalste Existenzminimum gerade stehen muss.

So schaut unser super soziales Netz aus. Die Autoindustrie und alles was im Weitesten Sinne dazugehört wird von der Bundesregierung seit Kriegsende massivst unterstützt.

Schwarzfahren mit der Straßenbahn ist immer noch eine Straftat, obwohl selbst Polizeiverbände dagegen sind.

Einen Radler wegen illegalem Auto-Rennen todfahren oder weil man mit dem Handy vor dem Gesicht über eine rote Ampel fährt, ist entweder eine lapidare Ordnungswiedrigkeit oder wird eh mit max. Bewährung geandet.

Ich müsste somit jetzt eine sog. Feststellungsklage gegen die Versicherung lostreten, da diese sich seit über 8 Monaten noch mit keinem Wort (trotz zahlreicher Aufforderungen vom Anwalt) über ihre Leistungspflicht und überhaupt über den Unfall geäußert haben.


Dann müsste ich zusätzlich noch eine Klage gegen die Versicherung auf Erstattung der Behandlungskosten lostreten, da mir von der Kasse nur die aufwändigsten OP´s erstattet werden (Knochen müssten vom Beckenkamm entnommen werden und oben am Schlüsselbein an den 4 Bruchstellen eingepflanzt werden), aber nicht die günstigere uns risikolose Behandlung, dass die Knochen irgendwann wieder zusammenwachsen (sog. Ultraschallbehandlung).

Dann natürlich noch eine 3. Klage (weil ich ja gar so viel Zeit und Geld habe), damit die Versicherung die Verletztengeld und Schmerzensgeldzahlung leistet und evtl. für die Berufsunfähigkeit aufkommt. Der Spass kann viele Jahre dauern und ihr alle wisst, wie so etwas Lobbygruppenpimpend ausgehen wird.


sodala, das musste jetzt leider raus. Habe gerade das neue ADFC-Bücherl im Briefkasten gehabt. Somit ne schöne Lektüre zum Abregen.


L.G. aus dem schön verschneiten München .


Cargomaniac
 
Eine ähnliche Situation haben sicher viele Alltagsradler schon erlebt. Die Folgenlosigkeit eines derartig von der Polizei aus erster Hand dokumentierten Vorfalls erschüttert!
 
Tja, liebe Leute. Auch bei mir hat der Spass bald ein Loch. Seit dem Unfall mit dem Raser, der mich abgeschossen hat, 10 Monate keinen Cent von der gegnerischen Versicherung erhalten und der Rechtsstreit killt jede freie Minute. Eigentlich jetzt berufsunfähig aber für Selbständige gibt es keinerleih staatliche Sicherungssysteme. Der Kampf wird wohl noch sehr lange dauern.

Das Urteil gegen die Autoraser (Killer) in Berlin ist ja nun auch gekippt worden und die Autolobby hat mal wieder ihre Hände in der Justiz gehabt.

Passt auf Euch auf, denn das tun ja die Autoprolls in keinster Weise, weil ihnen im Schadensfall ja nix passiert.

Alles Gute!
 
@cargomaniac

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft das ganze durchzustehen!

Bei dem Artikel mit der Polizistin wusste ich nicht recht ob ich lachen sollte oder mich aufregen
 
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