München extrem, Unfall mit Cargobike

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@ Fritz Cola

wie von mir schon mal gepostet. Guck Dir mal das Bild an, welches ich machte, als ich frisch von meinem Rechtsabbieger Unfall von der Klinik kam.
Habe das Mädel mit dem Rad an ihrem Rucksack von den Reifen noch rechtzeitig wegreissen können, sonst wäre es aus gewesen.

Die Polizei hat den LKW-Fahrer, der bis zuletzt vollkommen uneinsichtig war, nur ganz vorsichtig und freundlich darauf hingewiesen, dass die Radlerin Vorfahrt gehabt hätte. Aber eigentlich stehen die Sherrifs nicht zu dieser Sachlage.

Denn ich musste nach deren Eintreffen als ersten Satz hören: Ja mei, Ihr Radler schon wieder!

Wie schon beschrieben, wurden dann die heraneilenden Zeugen extrem unhöflich von der Polizei nach Hause geschickt als auch dann versucht, die fast plattgefahrene Radlerin nach Hause zu schicken, da ja nichts passiert ist.

Ich werde das Mädel mal wieder anschreiben und fragen wie der Fall ausgegangen ist.

L.G. Cargomaniac
 
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@cargomaniac
So wie ich meinen Mitgliedsvertrag mit dem ADFC verstanden habe, gilt der Rechtsschutz auch nur bei privaten Fahrten. Wenn ich beruflich mit dem Bullitt unterwegs bin, dann ist die ADFC-Rechtsschutzversicherung ausgeschlossen.
 
@ holzwurm Danke für die info

Gibt es da evtl. irgend etwas Schriftliches wo ich nachlesen kann, wann die sich aus der Verantwortung stehlen können?

Bei mir ist ja der Unfall auf dem Arbeitsweg entstanden. Vielleicht lag es daran, dass der ADFC-Anwalt keine Lust hatte, mich zu beraten.
 
...Es wäre so einfach von politischer Seite zu verhindern, aber es hört und hört nicht auf.
Das ist ja das, was mich an der (anti)terror(gesetzgebungs)hysterie so aufregt: es gibt nur eine (vergleichsweise) verschwindend geringe zahl von terroropfern, aber tausende von toten im verkehr, hunderttausende durch's rauchen und zehntausende "dank" MRSA -- liste sicherlich alles andere als erschöpfend.

Auf die (noch schlimmeren rauch- und mrsa-zahlen will ich jetzt gar nicht eingehen), aber auf die verkehrstoten: deren zahl wäre drastisch reduzierbar, wenn verkehrsregeln endlich durchgesetzt würden (kontrolldichte und sanktionshöhe).

Wegen ein paar terroropfern (und ein paar rechts (oder links) verblendeten) wird ein riesenzinnober inclusive salamischeibenweiser einschränkung unserer bürgerrechte und ausweitung staatlicher schnüffelrechte veranstaltet, aber die viel höheren opferzahlen allein in den drei genannten bereichen interessieren keine sau.

Ich könnt' gar nicht so viel essen, wie ich ...
 
Vorschlag von meiner Seite, damit wir den Faden hier nicht zum virtuellen Friedhof machen und das Thema ja doch wichtig ist.
Wollen wir einen gesonderten Faden eröffnen, in dem solche Unfallmeldungen gesammelt werden? Es wäre dann zwar ein sehr trauriger Faden, aber so stellen wir sicher, dass andere Thread nicht so zerfasert werden. Was meint ihr? Vorschläge?
Hier in Nürnberg passiert es auch regelmäßig, dass Radfahrer im Verkehrsgeschehen getötet werden, zumeist (nachweislich) unverschuldet. Ein kurzer Zeitungsartikel und das war's.
 
Ja, mein Lieblingstext, der immer von der Presse verwendet wird.: "Radfahrer wurde übersehen".

Es steht nie der wirkliche Grund für den Unfall in der Zeitung sondern immer o.g. Wortlaut.

Wenn LKW-Fahrer in einer Hand das Handy hält und in der anderen die Kippe und die Radler beim Abbiegen ohne Blick nach rechts umnietet, dann steht nur ein Einzeiler wie oben in der Zeitung
 
Vorschlag von meiner Seite, damit wir den Faden hier nicht zum virtuellen Friedhof machen und das Thema ja doch wichtig ist.
Wollen wir einen gesonderten Faden eröffnen, in dem solche Unfallmeldungen gesammelt werden? Vorschläge?

Cargofriedhof RIP,
Autofahrer sind doof,
Fußgänger sind auch lästig,
bums da lag ich,

ich glaube sowas braucht kein Mensch
, meine Meinung

Gute Besserung hoffe du kannst bald wieder "unbeschwert" radeln.



LG
 
Cargofriedhof RIP,
Autofahrer sind doof,
Fußgänger sind auch lästig,
bums da lag ich,
Danke für deine sehr "konstruktiven" Vorschläge zur Titelfindung. Aber Schwarz-Weiß-Malerei und Sarkasmus finde ich bei dem Thema unangebracht.
Und zu deiner polemischen Aussage: Dass Autofahrer doof sind und Fußgänger lästig, ist hier nicht der Tenor im Forum. Die Fußgänger haben in der Regel die gleichen Probleme wie Radfahrer: mangelnde Infrastruktur und wenig Platz im öffentlichen Raum. Und auch Autofahrer sind in der Regel irgendwann mal Fußgänger oder sogar Radfahrer.

Gute Besserung hoffe du kannst bald wieder "unbeschwert" radeln.
LG
Falls du mich meinst: Danke der Genesungswünsche, aber ich war hier in keinster Weise geschädigt und bin bis jetzt glücklicher Weise unbeschädigt durch das Großstadtgetümmel gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne ich meine natürlich nicht Dich sondern cargomaniac und sorry wenn ich nicht deine Meinung teile.

Ich habe da aber noch einen für Dich von heute morgen in der kurzen Regenpause von einem mir sehr schnell entgegenkommenden Radfahrer zu einem Fußgänger auf dem Mauerweg.
"Nimm deinen scheiß Köter aus dem Weg .... schimpf Fluch".
Das Kind hatte der garnicht gesehen.
Natürlich fahren hier alle ganz anders ....
LG
 
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http://www.berliner-zeitung.de/berl...dfahrerin-stirbt-nach-unfall-mit-lkw-27880100 Leider mal wieder aktuell in Berlin. Abbiegender LKW tötet Radfahrerin.
Es wäre so einfach von politischer Seite zu verhindern, aber es hört und hört nicht auf.
Eine Initiative für eine einstündige Mahnwache an der Unfallstelle, angemeldet als Demo. Der Bürgermeister wird aufgefordert, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Findet statt morgen von 18:30 bis 19:30 Uhr. Hernach geht es weiter zur critical mass.
https://rad-spannerei.de/2017/06/29...d-danziger-strasse-ecke-greifswalder-strasse/

(das ist kein Todes-thread, das ist politisch)
 
Aber die Critcal Maas Berlin will genau das nicht sein, politisch....
Das ist wohl richtig. Aber die verlinkte Veranstaltung morgen, als Demonstration angemeldet und auch mit Zielrichtung auf einen explizit genannten Politiker, diese ist politisch.
Hernach geht es weiter zur critical mass.
Wir müssen auch keine Haarspalterei betreiben.

Ich ergötze mich nicht an Unfällen oder Verkehrstoten und ich schrieb schon früher im thread, sinngemäß, dass wir Radfahrer (bei aller Solidarität) natürlich nicht per se die besseren Menschen sind. Darum geht es mir auch gar nicht.

Das Politische besteht darin, dass eine ganz bestimmte Verkehrssituation immer wieder zu Toten führt und es an der Zeit ist, etwas zu unternehmen.

Nimm eine Elektroinstallation 230 Volt. Auch hier gibt es Unfälle, leider auch Tote. Andererseits befinden sich alle Beteiligten, Industrie, Verbraucher, politische Entscheider, etc. in einem kontinuierlichen, quasi evolutionären Prozess, um Gefahren zu minimieren. Kindersicherung, Schutzschalter, Kennzeichnungen, Warnungen - etliches ist seit meiner Kindheit passiert.

Konkret bei den LKW verstehe ich persönlich überhaupt nicht, warum nicht ein Toter-Winkel-Assistent verpflichtend vorgeschrieben wird (politische Entscheidung), wo diese Technik doch nur einen Bruchteil der Anschaffungskosten eines LKW ausmacht. Natürlich eliminiert das nicht sofort alle Rechtsabbiegeunfälle. Aber soll man es deswegen unterlassen? Cargomaniac hat dazu aus einer Podiumsdiskussion zitierend einen Spediteur (Edeka) genannt, der freiwillig solche Systeme erfunden und nachgerüstet hat. Es geht. Es kostet nicht die Welt.

Noch besser wären konfliktärmere Verkehrsführungen - hier wird aber baulich / finanziell (erneut: politisch, da Steuergelder im Spiel sind ...) der Weg hin zur Umsetzung deutlich steiniger sein.

So lange lebensgefährliche Rohheiten toleriert werden, wie aktuell bei Rechtsabbieger-Situationen LKW vs. Rad oder Fussgänger, so lange darf sich eine Stadt nicht "Fahrradstadt" nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit
Ah du meinst die Mahnwache na das mag sein mein Fehler jetzt verstehe ich was du meinst.
LG
 
Zum Thema Anwalt
Ich bin im ADAC und habe da ne verkehrsrechtschutz mit dabei und zahle im Falle X nix zu.

Musste leider schon 4x drauf zu greifen.

Ist nicht auf Kraftfahrzeuge bezogen.
Wird sich mit den ca.60€ jährlich nur lohnen wenn vermutlich ein auto mit im Boot ist.
(Ist bei mir vorhanden und ohne gehts derzeit nicht)
 
Aber die Critcal Maas Berlin will genau das nicht sein, politisch....
Ah du meinst die Mahnwache na das mag sein mein Fehler jetzt verstehe ich was du meinst.
Machen wir mal den Lackmus-Test: Was wäre, wenn die critical mass eine politische Veranstaltung wäre? Dann müsste sie, wie andere politische Großveranstaltungen auch, eine Anmeldung vornehmen, einen Ablauf und eine Route vorab mit den Verantwortlichen von der Polizei besprechen und auch genehmigen lassen und es gäbe einen Veranstalter, der auch zur Rechenschaft gezogen werden könnte, im Zweifelsfall.

Was ich damit sagen will, ist: Nein, die critical mass ist ganz sicherlich keine politische Veranstaltung! Schließlich findet man sich (halbwegs) spontan zu einer Verbandsausfahrt zusammen, wobei nur der jeweils erste Radler weiß, wohin man als nächstes fährt. Der Spass am Fahrtwind und die nette Gesellschaft stehen im Vordergrund. Tsss - unpolitischer geht's kaum!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung,
leider ist es oft so, dass Autofahrer
höhere Rechte wollen und haben.
Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe.
Rechtschutz ist mittlerweile genau so wichtig wie die Haftpflicht.

Ansich ist ja schon alles geschrieben worden.


Autofahrer :"Immer die blöden Radfahrer!"
Ich: "Wärst du du nicht Dumm, wäre ich nicht blöd"

Nochwas, dank deinem Unfall und Probleme hast du dem Mädchen wahrscheinlich das Leben gerettet.
 
Nochwas, dank deinem Unfall und Probleme hast du dem Mädchen wahrscheinlich das Leben gerettet.
Da hat Geopard Dir, Cargomaniac, was sehr Schönes und Wertvolles mitgeteilt. Das stimmt tatsächlich! Einem Menschen auf diese Weise das Leben zu retten, so kurz, nachdem einem selbst Schlimmes widerfahren ist, dass ist ein Geschenk! Behalte es im Herzen und freu Dich darüber! Bei allem verstehbaren Ärger oder auch gerade deswegen. So hat's auch was Gutes gehabt. Der Gedanke kam mir angesichts des dramatischen Fotos mit dem LKW zuvor auch schon. Aber ich habe mich nicht getraut, den auszusprechen (sagt man auszuschreiben?). Ich finde, dass solltet ihr beide mal feiern, Lebensretter und Gerettete. GLG!
 
Hallo Manuel, hallo Geopard und all die anderen

schön, dass ihr Euch rege an der Diskussion beteiligt.

Langsam tut sich auch im Raserparadies etwas. (aber nur sehr langsam). Jetzt mussten wir fast 100 Jahre oder länger warten, bis die illegalen Rennen, die spontan an Ampeln passieren, endlich mal ein wenig bestraft werden.

Bis vor Kurzem waren diese ja nur eine läppische Ordnungswidrigkeit. Ich lach mich tod, wie man so etwas Ewigkeiten lang sogar unterstützen konnte und wie viele unzählige unschuldige Leute bis heute dadurch ums Leben gekommen sind.

Naja, jetzt gibts eben evtl. 2 Jahre Knast. Mit guter Führung und wenn man sich entschuldigt, ist die Strafe warscheinlich gegen null, aber man redet nun deutlich mehr darüber.

Köln ist bei der gebildeten Spezialeinheit gegen die Raser natürlich deutlich weiter als BMW-Städtle München.

Erst heute direkt vor meiner Haustüre wieder ein Proll, der die 200 Meter bis zur roten Ampel sein Auto mit getuntem Lärm hochjagen musste.

Ich kann dabei innerlich leider echt nicht ruhig bleiben und würde diese Typen am Liebsten sofort aus der Karre zerren und mit soviel Weisheit füttern, bis sie platzen.

Aber genau so müsste man es ja mit den Politikern und den Vollzugsbeamten machen, die all diese Auswüchse des primitivsten Lebensstils sogar noch gutheissen.

Habe mir jetzt die private Rufnummer und e-mail-Adresse von münchens bester Verkehrspolitikerin Sabine Nallinger besorgt. Diese ist echt ne Wucht und wahnsinnig aktiv. Wollte die Gefahrenzonen alle verbessern und echt Gas geben. Leider wurde sie (bzw. die Grünen) aber bei der letzten Bürgermeisterwahl von den Dumpfbackenwählern abgestraft und somit hat sie so gut wie nichts mehr bei den wichtigen Verkehrsentscheidungen zu sagen.

Will aber nun von ihr rauskriegen, was man als kritischer Bürger und Wähler so einbringen kann, um das Ruder noch rechtzeitig rumzureissen. Sabine ist ne studierte Verkehrsplanerin und hat diesbezüglich Ahnung ohne Ende. Hatte schon wahnsinnig viel Entwürfe für eine gesunde Verkehrsplanung eingebracht, die aber wie erwartet alle von der CSU und natürlich von der Autolobby abgelehnt wurden.

Aber einen kleinen Lichtblick gab es doch in München: Die Autovermieterfirma Sixt hat nach ihrer Eröffnung einer Niederlassung in der Tegernseer Landstraße von kritischen Bürgern eine Menge Beschwerden bekommen. Es lag daran, dass die Mieter der Sprinter die langen Wägen meist so weit in die Rad-und Fusswege reingeparkt hatten, dass ein sicheres Vorbeikommen nicht mehr gewährleistet war.

Ne Menge Bürger mussten sich längere Zeit amtlich aufregen und Briefe schreiben, dass sich dann endlich was getan hat und nun .......ach ich glaube es kaum.......die Sache von dem Sixt-Rechtsanwalt noch einmal eingehend geprüft wurde und es waren sogar einige Lokalpolitiker zu einer persönlichen Ansicht der verheerenden Situation vor Ort.

Last but not least wurde dann die LKW-Leih-Flotte dort aufgelöst und woanders hin verlagert, wo nicht die Rad-und Fusswege komplett zugeparkt wurden.

Man sieht: Protest hat manchmal doch eine Wirkung. Steter Tropfen höhlt den Stein!

Es gibt noch was Erfreuliches! In der Süddeutschen Zeitung vom 26.6. auf Seite 7 steht ein sehr schöner Artikel über die Velocity-Konferenz in Nijmegen und was die Deutschen Scheuklappen-Politiker daraus lernen können.

Reichlich und gut geschrieben. Danke an solche Presse, die es sooooo selten gibt und auch solche Texte schreibt, obwohl auch die Autoindustrie dicker Werbepartner ist.

Dann hat noch ne SZ-Redakteurin einen winzigen Teil meines Senfes geschrieben, den ich über die münchner Radlnacht und die Orga dergleichen abgegeben habe. War zwar wie gewohnt münchen - kritisch und wurde deswegen nicht veröffentlicht (hab ich bei meinem Interview auch schon hervorgesehen, aber immerhin ein paar Sätze über das Vorbild Nijmegen hat die Kleine dann doch geschrieben, bzw. hat ihr CVD ihr tippen lassen.

Tja, morgen geht´s nach der Arbeit zur CM. Was macht ihr so und welche Slogans haftet ihr an Euer Rad?

L.G. und macht weiter so......

Cargomaniac
 
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