München extrem, Unfall mit Cargobike

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Hey Cargomaniac,
das liest sich schon mal sehr gut, dass die Bürokratie in deinem Fall ordentlich funktioniert. Ich hoffe für dich, dass du deine entstandenen Schäden und absehbaren Verluste anständig entschädigt wirst. Und das die Knochen wieder heile werden!
Was mich jetzt schon ärgert ist, dass der Unfallgegner wohl am Ende ein paar Euro zahlt und nen Punkt kriegt und dann immer schön weiter erzählen wird, wie ihn der Radrambo abgezockt hat. Autofahrer haben ja nichts zu befürchten...
Grüße Steppi
 
Hey Steppi,

danke für Deine guten Wünsche. Es klingt zwar alles im Moment astrein, auch dank der 2 tollen Zeuginnen (beide Rechtsanwältinnen) scheint der Beweiskram vorerst geklärt zu sein, aber ganz ehrlich:

es kann sich alles noch einmal wenden und vor dem Verkehrsgericht erlebt man als Radlfahrer Verfahrens-oder Verteidigungs-Konstellationen, die so weit weg von gut und böse sind, dass man es einfach nicht glauben will.

Selbst so ein eindeutiger und nachgewiesener Fall kann am Ende sogar noch negativ nur für mich ausgehen.

Ich habe den Glauben in eine gerechte Justiz schon ewig aufgegeben. Auch diese ist der allgegenwärtigen Autolobbymacht unterlegen, bzw. hat auch wie stets die Polizei ein Scheuklappendenken gegenüber den Radfahrern.

Wie schon geschrieben, ist es für Selbständige oder Freiberufler brutal schwierig, überhaupt einen Verdienstausfall geltend zu machen. Bei mir insbesondere, da ich alle Drehaufträge nur telefonisch und auch da meist ohne Nachweis bekomme.

Das klingt zwar unglaublich, ist aber jahrelange Praxis. Nach dem Dreh gehen sogar bei der Rechnungsstellung einige Auftraggeber so weit, dass sie sagen, wer bist Du denn eigentlich, ich kenne Dich nicht und neeee, du hast nie für uns gearbeitet.

Auch da ist das System gegen mich und ich muss beweisen, dass ich für diesen oder jenen Auftraggeber gearbeitet habe (Mache somit bei fast allen Dreharbeiten Fotos vom Set und von mir bei der Arbeit)

Es ist kaum glaubbar, aber es ist leider Fakt. Und dann kommt ein Richter daher, der sagt, er will für jeden Drehauftrag eine Auftragsbestätigung und einen Werksvertrag sehen. Aber so läufts es nicht im (gerade aktuellem) Mediengeschäft.

Ja, die Knochen werden schon heile werden (Kann aber noch nicht viel sagen, da ich ja den rechten Arm immer noch fixiert nach unten halten muss). Die Nahtwunde sieht aber aus, als hätte man 2 Schweinehälften schnell zusammengenäht, bevor sie über das Feuer kommen.

Deine Überlegung mit dem Unfallverursacher ist gar nicht so abwegig.

Obwohl er einen rudimentären Fehler gemacht hat (wie bei Rot über die Ampel fahren), passiert ihm strafrechtlich bestimmt so gut wie nichts. Sein Chef (verkauft Luxusimmobilien), zahlt die läppische Höherstufung bei der Versicherung und der Kaas is biss´n (das war es dann auch schon).

Der Fahrer versucht, vielleicht ein paar Tage etwas mehr Umsicht, gewöhnt sich aber dann gleich wieder an den schnellen Abzug des dicken BMW und alles bleibt beim Alten. Es wird nichts gelernt und der nächste Radler das nächste Mal sogar tod gefahren (ernsthaft, unter normalen Bedingungen wär es mit mir aus gewesen), der Körper hat nur noch mit 42 Jahre konditionierten Reflexen gehandelt und Gott sei Dank das richtige gemacht.

LKW-Fahrer, die nach 4 sekunden rotstehender Ampel mit dem Handy in der Hand einen Radfahrer, der bei grüner Ampel die Straße überquert, plattfahren bekommen: nur 5000 Euro Strafe und max. 1 Monat Fahrverbot (meist aber gar keines, da man dem armen Mann ja nicht seinen Job wegnehmen darf).

Dutzende Raser werden freigesprochen, selbst wenn sie bei illegalen Rennen Fussgänger oder andere Verkehrsteilnehmer todfahren.

Langsam tut sich zwar auf dieser Ebene etwas, ist aber noch nicht endgültig verabschiedet.

Es ist wirklich so unglaublich, dass es schon lächerlich klingt:

Vor 2 Jahren wollte mich ein Taxifahrer hier in München bei einer für mich vorfahrtsberechtigten Straße frontal vorsätzlich umfahren und steuerte ungebremst auf mich zu (habe genug Fotos davon). Ich konnte in aller letzter Sekunde durch einen Stunt links weghechten (dabei kleinen Kratzer in widerrechtlich geparkten SUV gemacht).

Griechischer Taxler sagte vor der Polizei (habe dies mit dem Handy aufgenommen), dass Radlfahrer auf Straßen nichts zu suchen haben und er mich deswegen umfahren wollte (auch später vor Gericht, hat er das gleiche gesagt, da er trotz polizeilicher und rechtsanwaltlicher Aufklärung komplett beratungsresistent war), hatte mit den Massangaben vorsätzlich gelogen und massivst peinlich herumgestammelt.

Und was passiert vor Gericht: meine perfekten HDR-Fotos, wo man bis zum Schluss noch reinzoomen kann und alles perfekt erkennen kann, wurden NICHT ZUGELASSEN.


Die Schwarz-Weiss-Kopien der gegnerischen Seite (widerrechtlich geparkter SUV), an denen man komplett 0 erkennen konnte, wurden zugelassen. Unfallfahrer (Taxler) wurde lediglich als Zeuge gehört und mit Samthandschuhen angefasst und ....ach ja, da war ja noch die Unfallaufnahme der Polizei mit Vermessungen und Fotos und Aktennotizen etc. pp. ...Diese waren dann auf einmal alle nicht mehr auffindbar.

Rechtsstreit hat mir ca. 1,5 Jahre lang viel Arbeit gekostet und enormen Verdienstausfall beschert. Beim Taxler ist am Ende die Versicherung eingesprungen, er darf weiterhin mit dieser extremen Einstellung Personen befördern und Radler vorsätzlich umfahren, und der SUV-Fahrer, der sich wegen eines 2 cm langen kratzers reich verdienen wollte (Bruder hat ihm Sachverständigen - Gutachten geschrieben über 4000 Euro Schaden, Vorschäden wurden mit auf die Rechnung geschrieben), dem ist auch rein gar nichts wegen vorsätzlichem Versicherungsbetrug passiert.

Münchner Tageszeitung hat über den Fall berichtet und online wurde trotz der eindeutiger Schuld des Taxlers, der Radfahrer (ich) aufs übelste beschimpft und ich bekomme dann noch einen Rechnungsposten von meinem Anwalt(nach über 2 Jahren) über ca. 400 Euro, die die Gegenseite wohl nicht bezahlen musste.

Ich würde am Liebsten das Unfallfoto hier posten, damit ihr wisst, wovon ich rede (muss noch überlegen, wie ich das blöde Kennzeichen wegretruchieren kann)

Mein aktueller Anwalt ist Verkehrsfachanwalt und ehemaliger ADFC-vorsitzender. Der hat von Fällen erzählt,die will man einfach nicht glauben. Deutschland ist und bleibt das Autofahrerparadies.

Was wollen wir aus diesen Zeilen lernen: macht bitte immer eigene Beweisfotos und gebt Vollgas bei der Heranziehung von Zeugen, sonst habt ihr auch bei eindeutigen Fällen am Ende die große Überraschung.

L.G. und viel Glück

Cargomaniac
 
Ich hatte sowas schon in deinen vorherigen Posts gelesen. Recht haben und Recht bekommen ist auch in Deutschland zweierlei...

"Wer nichts macht, macht nichts falsch." sagte mein Vater ab und an zu mir. Getreu diesem Motto: wer nicht Fahrrad fährt wird nicht als Radfahrer umgefahren...

Ein Kumpel ist Verkehrsrechtsanwalt und seine Empfehlung: SUV kaufen weil es alle anderen auch machen. Kleinwagen haben keine Chance mehr. Und SUV-Fahrer haben auch das Geld für nen guten Anwalt...
 
Das ist sooooo richtig! Höre auch ständig von Kollegen, die alle jeden Meter mit dem Auto fahren. "Du immer mit deinen brenzligen Situationen, ich habe so etwas noch nie gehabt".

Tja, die fahren eben nur am So. entspannt in den Biergarten und müssen nicht viele km abspulen und vorankommen.

Werde jetzt mal die Stadt München anschreiben, da die Unfallstelle viel Gefahrenpotenzial in sich birgt und es evtl. bald wieder krachen wird. Die Autofahrer werden bei dieser ja lediglich zum schnellen Rechtsabbiegen eingeladen.

Beste Grüße
 
...Werde jetzt mal die Stadt München anschreiben, da die Unfallstelle viel Gefahrenpotenzial in sich birgt und es evtl. bald wieder krachen wird...
Gab neulich einen bericht auf tv münchen über eine stelle beim kvr, die speziell dafür zuständig ist (im bericht ging es um die einmündung ebereschen in lerchenauer).

Könntest Du 'mal schreiben, um welche kreuzung es bei Dir geht ?
(Also von welcher in welche straße der bmw'ler abbog. Das hast Du, glaube ich, noch nicht erwähnt, oder ich hab's schon vergessen ;)).
 
Hallo Apfelsine1209

Ja, über diese Stelle habe ich auch schon gehört, werde mal nachrecherchieren, wer da genau zuständig ist. Auch über die von Dir beschriebene Gefahrenstelle habe ich schon gehört.

Bei mir ist es der Karl-Scharnagl-Ring Richtung Norden also Richtung Staatskanzleih auf der rechten Seite und dort die erste Einbiegung in die Bürkleinstraße.

Da geht es von der Kreuzung Thomas-Wimmer-Ring ab für einige hundert Meter sogar leicht bergab, aber selbst entspannte Radler bekommen da schon nen guten 28er oder 30 Speed drauf und dann ist die Rechtsabbiegerspur so weit gefasst, dass die Autos noch mit guter Geschwindigkeit sportlich rechts abbiegen können, ohne ihre Geschwindigkeit massiv verlangsamen zu müssen. Und dies war auch bei mir so. Der Typ kam komplett ohne Vorwarnung oder ohne große Verlangsamung in mich reingeschossen und ich den Berg runter. Wäre ich mit dem Rennrad unterwegs gewesen und von einer freien Strecke ausgegangen, dann wäre es bei dieser ungebremsten Geschwindigkeit von dem einfahrenden BMW der sichere tod gewesen.

Warum kann man diesen Bereich nicht zu einer 9o Grad Abbiegung gestalten und vor allem nicht dick farblich den Radweg markieren und warum können da die Autos so schnell von Ampel zu Ampel fahren wie sie wollen. Der honk, der mich umgenietet hat, hatte ab der Ampel höchstwarscheinlich ein internes Rennen gewinnen wollen und noch schnell vor dem lahmen Radler einscheren wollen. Hatte mich ja mehrere hundert Meter schon sehen müssen.

Anbei ein paar pics zur besseren Vorstellung.

L.G.

P.S. im letzten Bild sieht man gut, dass der Radweg sogar für beide Richtungen freigegeben ist und auch urplötzlich hinter der Litfasssäule die Radler von der anderen Seite auftauchen können. Das heisst, hey..... da muss man komplett stillstehen, Schulterblick nach hinten rechts, dann nach links schauen und sich dann langsam in die Straße reintasten, aber nicht mit 20 Sachen blind ums Eck rasen.

Ich habe mich da 20 Minuten lang hingestellt und in der Zeit schon einige gefährliche Situationen gesehen, selbst die braven Mamas sind da recht flott runtergeradelt. Warum auch nicht, wenn es abschüssig ist, da will man doch den Schwung mitnehmen.

Aber die Wege sind ja von Aut0fahrern entschieden worden und nicht vom ADFC.
 

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@cargomaniac

Ich wünsche Dir ganz gute Besserung und hoffe das es diesmal gut kommt mit dem Rechtsstaat.
Seit Januar kann ich dir gut nachfühlen wie das so ist wenn man in dieser Mühle landet. Auch wenn ich bei meinem Unfall selber schuld war (Sekundenschlaf am Steuer, Autobahn, Überschlagen, zwei Halswirbelgebrochen, keine Drittperson beteiligt)

Das mit dem abgeschossen werden beim Abbiegen kenne ich aber auch zu gut. Nur hatte ich bisher immer Glück. Bei uns hier in der Schweiz nutzen sich die Blinker beim Auto scheinbar ab ;) wenn man diesen verwendet. Daher wird oft nicht geblinkt. Das man beim Abbiegen den Vortritt verliert wissen scheinbar auch nur die wenigsten. Zumindest glauben viele dies gelte nicht beim Radfahrer.

Ich plädiere schon lange dafür dass alle Autofahrer alle 5 Jahre mal in einen Kurs müssten wo mit einem Fahrlehrer zwei drei Stunden gefahren wird. Das würde vielen gut tun.
 
Hallo Bergaufbremser.

das mit Deinem Sekundenschlaf-Unfall tut mir echt leid. Habe einen Freund und Kollegen durch so einen Unfall verloren. Hätte bei diesem Job dabei sein sollen, aber wegen einem anderen Job in Kanada kurzfristig abgesagt,.....sonst hätte es mich wohl auch erwischt.

Wir arbeiten oft bis zur Erschöpfungsgrenze und 20 Stunden - Arbeitstage ohne Pause sind keine Seltenheit. Jeder Angestellte hat extreme Sicherheitsgesetze einzuhalten. Bei Audi wirst Du sogar abgemahnt, wenn man nicht pünktlich die Arbeit verlässt. Aber hier in Deutschland gibt es keine Gesetze, wie lang max. Selbständige oder Dienstleister arbeiten dürfen.

Wenn dann aber mal etwas passiert, dann sind wir aber nach spätestens der 13 Stunde nicht mehr versichert, werden aber sogar lt. Dispo schriftlich für 28 Stunden am Stück gebucht.

Ich denke, verkehrspolitisch habt ihr in der guten Schweiz aber im Vergleich zu Deutschland noch ein Paradies.

Da wird Rasen richtig teuer und bei uns wird das Rasen gefördert was nur geht.

Hoffe, Du hast Dich nach Deinem Unfall wieder einigermassen kouriert und die Verletzungen sind ausgeklungen.

HWS-Sachen sind ja leider gar nicht einfach. Hat mich ja auch mit der HWS getroffen, als ich Kopf voraus in die Autowand eingeschlagen bin (Hatte aber kopf instinktiv noch rechtzeitig eingerollt und mit rechtem Arm geschützt (Deswegen Arm auch lädiert).

Werde Euch allen dann von der Velo-City-Konferenz 2017 von Nijmegen berichten, für die ich mich gerade vorbereite. Mit den Bildern und Infos stapfe ich dann zu unseren Verkehrsverantwortlichen und mache dann echt dick Stress. Die brauchen sich dann nicht rausreden, dass sie von nichts wissen.

Wünsche Dir noch alles Gute und stay tuned.

Cargomaniac
 
Ich plädiere schon lange dafür dass alle Autofahrer alle 5 Jahre mal in einen Kurs müssten wo mit einem Fahrlehrer zwei drei Stunden gefahren wird. Das würde vielen gut tun.

Wenn ich mich an diverse Begegnungen mit Fahrlehrern entsinne, kommen mir leichte Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer solchen Maßnahme. Die letzte dieser Begegnungen war erst vor ein paar Wochen, als ich einen Fahrschulwagen mit (vermutlich Schüler-bedingter)Anfahrschwäche überholte. Kurz danach jaulte die Kiste auf, weil offensichtlich der Fahrleerer die Pedalierie übernommen hat, fuhr links neben mich und ein echauffierter Rotkopf brüllte aus dem Beifahrerfenster irgendwas von "Radweg". Offensichtlich war ihm entgangen, dass an der Stelle - Benrather Schlossufer - die blauen Lollipops schon seit Jahren weg sind. Ich hab ihn drauf hingewiesen und gleich noch hinterhergefragt, was er denn eigentlich so beruflich mache... :whistle::D


Tim
 
Guten Tag.....

zum Thema "Rechtsabbiegende Autos" habe ich auch gerade Diskussionsbedarf und vielleicht kann mich ja jemand etwas aufklären..

War vor kurzem auf dem strassenbegleitenden Radweg geradeaus unterwegs, Ampel grün, ein rechtsabbiegendes Auto musste zum Abbiegen den Radwed kreuzen. Erst hielt er vor dem Radweg an, ich dachte, er hat mich gesehen um mich passieren zu lassen. Doch dann setzte er unvermittelt zum Rechtsabbiegen an, musste aber abrupt abstoppen, da noch Fussgänger im Kreuzungsbereich unterwegs waren. Radweg war blockiert, ich konnte weder ausweichen noch bremsen und bin gegen das Auto gerutscht (Beule im Auto). Mir und meinem Bike nix passiert, aber der Fahrer bestand auf Polizei da Mietwagen. Alles halb so wild eigentlich, aber......

Nun habe ich einen Ordnungswidrigkeitenbescheid von der Bussgeldstelle bekommen, in ich einer Teilschuld aufgrund "unangepasster Geschwindigkeit per Anscheinsbeweis" bezichtigt werde (35 Euro).

Daher die Frage:
Was ist "angepasste Geschwindigkeit" als Radfahrer? Mein Unfallgegener hat doch einzig und allein durch missachten der Vorfahrt den Unfall verschuldet? Oder sehe ich das falsch...???

Vielen Dank für eure Meinungen und Gruss
ole
 

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Hallo Ole,
kann Dir leider grade nur kurz antworten, da ich gerade im holprigen Auto sitze.
Schreibe Dir heut abend ausführlicher.

Erstmal nichts bezahlen.

Du hast keinerleih Schuld.
Darfst Dir sogar auf Kosten d. Gegners einen Anwalt holen.

Er muss den doppelten Schulterblick durchgeführt haben, dann darf er erst losfahren.
Hätte er dies eingehalten, wäre nichts passiert.

Mach Dich erst mal über alles schlau, bevor nur ein Cent bezahlt wird, bzw. muss der Typ eher Dir Schmerzensgeld etc. zahlen.

Bis später

Cargomaniac
 
Ich bin wuch der Meinung, dass da die volle Schuld beim wutorah liegt. Der geradeaus führende Radweg ist ja auch solange freizuhalten bis sicheres Abbiegen möglich ist. Ich bin allerdings kein Anwalt ;)
 
In der Schweiz ist es so, dass in dieser Situation der Autofahrer keinen Vortritt hat. Er muss dich also vorbeilassen.
Die Teilschuld von wegen zu schnell wird dir kaum erlassen. Da es noch dazu um gerademal 35 Euro geht, würde ich das ganze bezahlen und gut ist. Du selbst hast ja keinen Schaden davongetragen.
 
In der Schweiz ist es so, dass in dieser Situation der Autofahrer keinen Vortritt hat. Er muss dich also vorbeilassen.
Die Teilschuld von wegen zu schnell wird dir kaum erlassen. Da es noch dazu um gerademal 35 Euro geht, würde ich das ganze bezahlen und gut ist. Du selbst hast ja keinen Schaden davongetragen.

Hmmm... naja... 35 Euro sind in der Tat nicht viel Geld.

Allerdings sprechen 2 Dinge für mich gegen das Zahlen:

Rational:
Wenn ich bezahle, räume ich dann ja meine Teilschuld ein. Und dann wird mich doch mein Unfallgegner an den ihm entstandenen Kosten anteilig beteiligen, welche er in Form der Selbstbeteiligung zur Schadensbeseitigung am Mietwagen zu tragen hat. Und das sind bei Car2Go knapp 1000Euro. Der Schaden am Auto liegt eher noch höher (Kotflügel hinten spachteln+lackieren bei Mercedes Benz)

Emotional:
Warum soll ich für etwas zahlen , was ich nicht verursacht habe? Ich haette auch nach dem Unfall Nackenschmerzen oder verbogenes Schutzblech geltend machen können. Mag ich nicht, mache ich nicht.

Gruss aus Hamburg
ole
 
Warum soll ich für etwas zahlen , was ich nicht verursacht habe? Ich haette auch nach dem Unfall Nackenschmerzen oder verbogenes Schutzblech geltend machen können. Mag ich nicht, mache ich nicht.

Auch wenn's keiner hören will : Besonders in Einmündung Bereichen sollte man sein Tempo so wählen, das man jederzeit halten kann. Einerseits muß der Pkw zwar Vorfahrt gewähren, anderseits hätte es auch ein Notarztwagen mit Blaulicht sein kônnen, für den man da halten muß....aber bei zu schnell nicht kann. So gesehen ist das mit den 35 € für mich gut nachvollziehbar. Das nicht angeben von selbst erlitten Sach- und Personen ist dumm, und kann auch als Schuleingeständnis bewährter werden. Je höher der Gesamtschaden um so genauer die Arbeit der Polizei. Wer seinen Schäden nicht angibt will wmgl. die Ermittlungen klein halten um von sich abzulenken....So deuten gegnerische Anwälte mitunter so ein Verhalten.

:). Helmut
 
Auch wenn's keiner hören will : Besonders in Einmündung Bereichen sollte man sein Tempo so wählen, das man jederzeit halten kann. Einerseits muß der Pkw zwar Vorfahrt gewähren, anderseits hätte es auch ein Notarztwagen mit Blaulicht sein kônnen, für den man da halten muß....aber bei zu schnell nicht kann. So gesehen ist das mit den 35 € für mich gut nachvollziehbar. Das nicht angeben von selbst erlitten Sach- und Personen ist dumm, und kann auch als Schuleingeständnis bewährter werden. Je höher der Gesamtschaden um so genauer die Arbeit der Polizei. Wer seinen Schäden nicht angibt will wmgl. die Ermittlungen klein halten um von sich abzulenken....So deuten gegnerische Anwälte mitunter so ein Verhalten.

:). Helmut

Moin Helmut,

Nochmal deutlich: Weder mir noch meinem Rad ist etwas passiert. Daher gibt es da nichts zu verheimlichen/abzulenken.
Natürlich gibt es aber Verkehrsteilnehmer, die aus solchen Geschehnissen versuchen geldliche Vorteile zu ziehen (angeben von Vorschäden oder vermeintliche Verletzungen). Mag ich nicht. Mache ich nicht.

Ein Rettungswagen weisst i.d.R. optisch und akustisch darauf hin, dass man ihm die Vorfahrt gewähren muss. Als aufmerksamer Verkehrsteilnehmer kann man dann entsprechend reagieren.

Viele Grüsse
ole
 
@der.ole

Das mit dem Schadenersatz von Autofahrer ist natürlich ein Problem. Hst du ein Rechtschutz die mitzieht? Dann würde ich dagegen vorgehen. Sonst nicht, denn wenn ich mir überlge was mich der Anwalt bei meinem Unfall gekostet hat, dann ist dein eventuell zu bezahlender Anteil schnell mal kleiner.
 
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