Was wäre denn ein „spürbarer Zugewinn an Geschwindigkeit“?
Mal ein Vergleich: Ich fahre mit dem Bullitt sehr oft eine Strecke von ca. 33 km, mal mit leerer Kunststoffwanne, mal ohne. Dabei hat sich über die Zeit heraus kristallisiert, dass mich die Wanne so Pi-mal-Daumen ca. 1 km/h bezogen auf die Durchschnittsgeschwindigkeit für die gesamte Fahrt kostet. Die Bremswirkung schiebe ich dabei mehr auf den zusätzlichen Luftwiderstand als auf das Gewicht der Wanne.
Ganz ehrlich: weder meine Beine noch meine Wahrnehmung können zwischen 23 und 24 km/h unterscheiden. Ohne Radcomputer wüsste ich das gar nicht. Und jetzt soll ein Reifen mir einen „spürbaren“ Geschwindigkeitsgewinn bringen? Im Ernst?
Noch ein Wort zum Marathon: Schon bei der Erstausstattung habe ich mich dem Hype um dicke Reifen verweigert, „nur“ 1,75er genommen und auf den Rat meines Händlers gehört und auf das „Plus“ verzichtet, weil die Lauffläche zu hart sei. Damit ist seine Aussage derjenigen hinnakks diametral entgegengesetzt. Wenn die 1,75er-Standard-Marathons einmal ersetzt werden müssen, werde ich allerdings auf die 1,5er zugreifen. Die Gewichtsersparnis von 255 Gramm in den Rädern sollten eigentlich zumindest in der Fahrdynamik spürbar sein.
Ach so: nach fast 11.000 Kilometer noch keine Panne.