Lift Cargo Bike

Ich versteh nicht so ganz, wie die das mit dem Anschluss der Vorderradbremse lösen.

Sein Rad mit ein paar Handgriffen in ein Lasti zu verwandeln klingt natürlich verlockend. Ich kann mich aber nicht gegen die Zweifel wehren, dass das unstabil, unrund und nicht sehr langlebig ist. Und wenn es dann an Investition knapp 1000,- Öcken plus ein funktionierendes voll ausgestattetes Fahrrad sind, dann kann man sich auch gleich ein echtes Lasti zulegen.

Ich bin nicht überzeugt, aber vielleicht täusche ich mich.
 
Diese Idee hat vermutlich jeder Eigenbauer auch mal gehabt und aus guten Gründen verworfen: Erstens wird das Rad insgesamt sehr lang und zweitens ist es weder am Tretlager noch unten an der Gabel besonders verwindungssteif mit dem Vorderteil verbunden. Ich fürchte, das ist eher eine schwere Gummikuh.
 
Ich habe mir das Konzept ein bisschen näher angeschaut und finde es gar nicht so schlecht. Von den Berichten her (gibt bei Youtube 1 oder 2 reviews) ist es auch recht stabil
Knackpunkte sind meiner Meinung nach:
- man braucht ein stabiles Fahrrad, welches jedoch keine hydraulischen Bremsen hat. Das ist leider nicht ganz zeitgemäß
- ob die Anbindung über das Tretlager über lange Zeit die Kräfte sinnvoll weitergibt, muss man sehen.
Habe mit dem Erfinder geschrieben, er geht von knapp 15 kg Gesamtgewicht aus (die Konstruktion wird noch in Kleinigkeiten geändert). Das wäre recht wenig, wenn man bedenkt, dass die Kiste schon dabei ist und man 10-12 kg fürs Fahrrad ohne VR rechnet.
 
- man braucht ein stabiles Fahrrad, welches jedoch keine hydraulischen Bremsen hat. Das ist leider nicht ganz zeitgemäß

Kann ich so nicht unterschreiben. Gerade mit der ganzen Bike-Packing-Gravel-Bike-Geschichte und dem Cyclocross-Revival werden eine Menge mordsrobuste Räder mit Bowdenzug-Scheiben aufgebaut. Daß man Lastenräder unbedingt mit nem Downhillanker bremsen muss, ist eher ein germanisches Phänomen.

Ich seh den Knackpunkt eher darin, daß man nach ner verregneten Heimfahrt am Abend bzw. unter Zeitdruck am Morgen nicht noch das Fahrrad umbauen will, egal wieviele Handgriffe das bedeutet. Das Ding ist ja entgegen dem Produktvideo in der Realität auch immer dreckig...

Insgesamt sind solche Basteleien aber natürlich begrüßenswert... :)
 
Wenn man tatsächlich nur gelegentlich die Option benötigt, Lasten oder zum Beispiel Kinder zu transportieren, dann ist das Konzept eines Anhängers deutlich überlegen. Günstiger, schneller zu koppeln und einfach bewährt. Der gegenüber einem Einspurer = Zweirad ggf. erhöhte Rollwiderstand, Schlaglochtreffsicherheit, etc. - das alles fällt bei nur gelegentlicher Nutzung kaum ins Gewicht.

Wer häufiger ein Long John benötigt, der wird ein solches kaufen wollen, dann lieber mal ein paar unbeladene Wege zurücklegen (oder rasch auf das zusätzlich vorhandene Trekkingrad o.Ä. zurückgreifen).

Ich habe nicht selten festgestellt, dass bei "Leerfahrten" mit dem Lastenrad sich unterwegs doch noch unerwartete Zuladungen ergeben.
 
...ich denk ma auch, wenn man ein gut aufgebautes Cargobike sein Eigen nennt... will man über kurz oder lang sowieso nix anderes mehr fahren :D
 
Von der technischen Seite her hab ich da eher weniger Ahnung. Für unsere momentanen Bedürfnisse wäre es allerdings ne gute Lösung (wenn es sich denn auch gut und sicher fahren lässt ....) : Kind mit der Kiste in den Kiga fahren, des ganze abkoppeln und weiter mit dem MTB durch den Wald ab in die Arbeit. Klar ginge das auch mit nem Anhänger, aber ich mag nun mal die Fahrerei mit der Kiste sowas von :) Wenn s hier in D mal auf den Markt kommen sollt, möcht ichs auf alle Fälle mal fahrn (so wie ich viele andere Cargos auch fahren und in der Regel dann auch immer gern besitzen möcht :)).
 
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