AW: Lenkgeometrie Lastenrad "mit Kiste vorne"
Hmm,
"Bestes Beispiel Einkaufswagen"
Da ist ja genau das Problem:
Sobald Du damit schneller wirst fangen die Räder das Flattern an !
Beim Rollstuhl noch wesentlich schlimmer, da habe ich schon jemanden einen Abflug Bergab machen sehen
Bei 90° und einem künstlichen Nachlauf kommt zwar durch den Rollwiderstand eine gewisse Stabilisierung. Aber nur bei ganz geringen Geschwindigkeiten !
Das Gleiche beim Zweispur: Da fangen die Dinger dann ab einer bestimmten Geschwindigkeit das Flattern an !
Eine Stabilisierung beim Zweispurfahrzeug ist immer mit Reibungsverlusten verbunden ! Egal was man anstellt.
Beim Einspurfahrzeug ist der Nachlauf ja als Verschiebung der Verlängerung der Lenkachse gegenüber der Auflagefläche des Rades bestimmt.
Der Effekt des Hebens/senkens des gesammten Rades sammt Fahrer ist jedenfalls wesentlich Kraftaufwendiger als "das bischen Rollwiderstand" bei hinterhergezogenem Rad. Und dieses Heben/Senken verursacht die Stabilisierung, nicht der Rollwiderstand selber !
Beim Auto mit seiner Achsschenkellenkung und beim Rollstuhl hast Du zwar auch einen Nachlauf, aber durch die Stellung der Lenkachse gegen 90° kann dann keine Stabilisierung darüber erfolgen.
Daher fangen auch Rollstuhl-Vorderräder oder Einkaufswagenräder so schnell das flattern an ! Genau das passiert ja auch bei den Lastenrädern.
Vermutlich um so schlimmer, um so mehr Last da drauf ist.
Daher sind der stabilisierende Effekt von Nachlauf bei leicht schräg gestellter Gabel beim Einspurfahrzeug und dem Radieren bei Sturz und Spur und der Nachlauf beim Zweiradfarhzeug völlig verschiedene Dinge.
Beim Motorrad mit Beiwagen gibts ja beim Boot auch einen Nachlauf der wiederum ganz andere Effekte bringt !
Zum Unterschied Breitreifen /schmaler Reifen beim Auto:
Beim Auto mit Breitreifen brauchst Du eine kleine Vorspur/Sturz, da die Dinger ja schon wesentlich stärker Reiben (Rollwiderstand) und eine höherer Kinetische Energie haben (Kreiseleffekt)
Daher sind bei Autos mit Breitreifen die einzustellnden Werte nur Bruchteile gegenüber Normalreifen
Nach meiner Erfahrung macht das Radieren im Verhältniss zur transportierten Last wenig bis garn nichts aus !
Bei meinem Seitenwagen merke ich das nur ganz geringfügig im völlig unbelasten Zustand.
Ist da auch nur ein bischen Last (z.B. Kasten Wasser) dann spielt eine Steigung von wenigen Promille schon eine weitaus grössere Rolle !
Bei 100kg ist dann das Radieren schon völlig wurscht !
Nach meinem technischen Verständniss ist ein Pendeln/flattern der Vorderräder oder eines Vorderradesrrades immer mit einem Verlust verbunden ! Desgleichen eine Wirksame Unterbindung dessen.
Entweder wird das über die Reibung gemacht (Auto und Motorrad mit Beiwagen) oder es wird durch ein sich selbst auspendelndes System (Lenkkopf <90° + Nachlauf) geregelt. Bei dem aber fährt man streng genommen nicht mehr geradeaus sondern das Vorderrad macht ständig Schlangenlininen (pendelt hin&her) und hat daher auch entsprechend Reibungsverluste
Ich denke auch: der Kraftaufwand eine Zweirspur-Fuhre bei höherer Geschwindigkeit geradeaus zu halten dürfte extrem mit der Geschwindigkeit steigen. Besonders wenn das Ding dann dauernd nach Links oder Rechts wegbrechen will (Flatter)
Da dürfte dann eine Kompensation über Reibungswiderstände, der auch Geschwindigkeitsabhängig ist, einen wesentlich geringeren Kraftaufwand unterm Strich verursachen.
Habe gerade mal etwas gegoogelt:
Wenn ich mir da so ein Photo vom Chrisiana Bike ansehe scheint mir daß da die Vorderräder Spur und Sturz haben !