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AW: Lenkgeometrie Lastenrad "mit Kiste vorne"
Hallo Christian, leider sind die Margen für den billigen Mist wohl doch höher. Wenn man alle Kosten summiert lohnt sich der Handel via Internet sogar sehr.
Die besseren Qualitäten müssen sich aber mit den Schrottis messen lassen.
Das ist der Grund, weshalb viele seriöse Einzelhändler in meiner Region dankend ablehnen sich ein Lastenrad ins Schaufenster zu stellen.
Was die Reklamationsabwicklung angeht so hast Du natürlich grundsätzlich Recht!
Aber erstens kann man einen Großteil der Ansprüche abbügeln, gerade wenn man dem Kunden nicht persönlich gegenüber steht, sondern weit weg am Telefon oder per Mail kommuniziert und nicht quoram publico im eigenen Laden. Der Händler hat ja das Recht zweimalig nachzubessern, gelingt ihm das nicht erfolgreich dann gibts den Kaufpreis zurück! Aber auch erst dann.
Nachbesserungen können sich lange hinziehen.
Erfahrungsgemäß wird dein Anspruch erstmal geleugnet, dann verschleppt und wenn du als Kunde hartleibig bist bekommst du am Ende für deinen alten Schrott, neuen Schrott - kostet den Händler ja nicht viel .
Wohlgemerkt ca. 70,- € Erstellungspreis + Fracht (abhängig von der Stückzahl und billig weil in US $ fakturiert) + Zoll (fix pro Stück aber bei den Preisen Peanuts) + Endmontage (fix/Stk. und rel. teuer weil in EUR) + Lagerhaltung (stark schwankend je nach Standort und Dispositionsgeschick) + Kosten für Werbung und Vertrieb (zunächst teuer aber bei hohen Stückzahlen rel. gering) + Versand zum Endkunden + Reklabearbeitung (s.o.). Alles in Allem und geschätzt so um die 200,-€. Bei Verkaufspreisen ab 600,- € sind das immerhin 200% Marge!
Der normale Fahrradeinzelhändler kalkuliert, wenns gut läuft mit 120% aber häufig auch darunter.
Es lohnt sich einfach nicht schwerverkäufliche, hochpreisige Nischenprodukte anzubieten. Ein Händlernetz aufzubauen ist in diesem Klima ebenfalls sehr schwer (s. Bakfiets.nl).
Aber es gibt Hoffnung!!
Einige pfiffige Beispiele gibt es bereits:
-Packbernds von Bernds wird zur Probefahrt direkt an einen vom Kunden ausgewählten Händler verschickt.
-Bullitt wird direkt vom dänischen Hersteller vertrieben - kann also zur Probefahrt bestellt werden und bei Nichtgefallen innerhalb von 14 Tagen auf Herstellerkosten retourniert werden.
Diese Beispiele zeigen das sich in der Nische etwas bewegt -sowohl qualitativ als auch was die Vertriebswege angeht.
Grüße
Mick
Hallo Christian, leider sind die Margen für den billigen Mist wohl doch höher. Wenn man alle Kosten summiert lohnt sich der Handel via Internet sogar sehr.
Die besseren Qualitäten müssen sich aber mit den Schrottis messen lassen.
Das ist der Grund, weshalb viele seriöse Einzelhändler in meiner Region dankend ablehnen sich ein Lastenrad ins Schaufenster zu stellen.
Was die Reklamationsabwicklung angeht so hast Du natürlich grundsätzlich Recht!
Aber erstens kann man einen Großteil der Ansprüche abbügeln, gerade wenn man dem Kunden nicht persönlich gegenüber steht, sondern weit weg am Telefon oder per Mail kommuniziert und nicht quoram publico im eigenen Laden. Der Händler hat ja das Recht zweimalig nachzubessern, gelingt ihm das nicht erfolgreich dann gibts den Kaufpreis zurück! Aber auch erst dann.
Nachbesserungen können sich lange hinziehen.
Erfahrungsgemäß wird dein Anspruch erstmal geleugnet, dann verschleppt und wenn du als Kunde hartleibig bist bekommst du am Ende für deinen alten Schrott, neuen Schrott - kostet den Händler ja nicht viel .
Wohlgemerkt ca. 70,- € Erstellungspreis + Fracht (abhängig von der Stückzahl und billig weil in US $ fakturiert) + Zoll (fix pro Stück aber bei den Preisen Peanuts) + Endmontage (fix/Stk. und rel. teuer weil in EUR) + Lagerhaltung (stark schwankend je nach Standort und Dispositionsgeschick) + Kosten für Werbung und Vertrieb (zunächst teuer aber bei hohen Stückzahlen rel. gering) + Versand zum Endkunden + Reklabearbeitung (s.o.). Alles in Allem und geschätzt so um die 200,-€. Bei Verkaufspreisen ab 600,- € sind das immerhin 200% Marge!
Der normale Fahrradeinzelhändler kalkuliert, wenns gut läuft mit 120% aber häufig auch darunter.
Es lohnt sich einfach nicht schwerverkäufliche, hochpreisige Nischenprodukte anzubieten. Ein Händlernetz aufzubauen ist in diesem Klima ebenfalls sehr schwer (s. Bakfiets.nl).
Aber es gibt Hoffnung!!
Einige pfiffige Beispiele gibt es bereits:
-Packbernds von Bernds wird zur Probefahrt direkt an einen vom Kunden ausgewählten Händler verschickt.
-Bullitt wird direkt vom dänischen Hersteller vertrieben - kann also zur Probefahrt bestellt werden und bei Nichtgefallen innerhalb von 14 Tagen auf Herstellerkosten retourniert werden.
Diese Beispiele zeigen das sich in der Nische etwas bewegt -sowohl qualitativ als auch was die Vertriebswege angeht.
Grüße
Mick