Warum denn zwingend eine Kettenschaltung? Eine Enviolo ist auch so leicht übersetzt, dass es berghoch eher nicht zu Problemen kommt, die meisten empfinden sie eher für leicht abfallende Strecken nicht passend übersetzt.
Ich fahre hier mit meinem Load auch häufiger 10% Rampen hoch. Das ganze mit Enviolo. Wenn da der Turbomodus drin ist, dann bin ich immer noch weit weg von starker Belastung. Hängt natürlich davon ab, wie schnell man noch sein will.
Ich kann hinsichtlich Kettenschaltung oder Enviolo mit Gates nur dringend raten einen Riemen vorzuziehen. Gerade wenn das Rad wie beschrieben Dreck im Wald und anspruchsvollere Topographie sieht, dann schreddert man die Kette einer Kettenschaltung in Kürze runter und ist eigentlich gefühlt nur mit Antriebswartung statt fahren beschäftigt.
Eine Kette auf meiner Enviolo überlebt bei mir im Kasseler Stadtverkehr maximal 1200 km. Das ist ja schon armselig. An eine Kettenschaltung will ich hier gar nicht denken.
Ich würde auch ein Packster 80 mit Gepäckträger empfehlen. Eventuell dazu noch das Canopy von blaqpaks.
Ich ziehe übrigens mit meinem Load so was wie auf dem Bild zu sehen durch die Gegend. Das fährt auch noch mit Hänger, Gepäckträgerzuladung und Getränken auf der Ladefläche schön einen steilen Berg hoch. Da würde ich mir wenig Sorgen machen.
Ich finde die Enviolo schon ok, aber für bergige Strecken ungeeignet.
Ich fahre sie in meinem UA in der Stadt schon gerne, aber es ist eher ein Cruisen und die Enviolo muss man schon ordentlich pflegen. Die Züge müssen ordentlich geschmiert sein, sonst geht der Drehgriff immer schwerer und das Drehen geht ganz schön auf die Handgelenke.
Außerdem musste die Enviolo ordentlich reifen. Der anfangs verbaute Freilauf war ein schlechter Witz. Das Inneleben des Schaltgriffs anfangs ebenfalls ein schlechter Scherz. Bei mir waren drei Griffe nötig, bis ich endlich den bekommen habe, in dem die Rollen innen metalisch waren.
Unter Vollast kann man sie nicht schalten.
Im Stehen kann man sie nur begrenzt schalten. Was propagiert wird und was Tatsache ist, ist schon ein großer Unterschied.
Der Wirkungsgradverlust ist schon heftig. Zum UA passt es.
Und die Schaltung ist schon ok und es muss auch nicht immer ne Rohloff sein.
Aber sorry, Nabe und viel Steigungen? Ich bin schon froh um die SRAM in meinem Gravel Bike.
Kette find ich auf Enviolo kein Problem, zumindest bei mir nicht, da sie im Chainglider ist.
Mit nem Riemen habe ich schon schlechte Erfahrungen im UA Cargo gemacht. Auf einmal war nämlich die Spannung weg und ich war gestrandet. Eine gerissene Kette bekomme auch ich noch zum Laufen bzw. genietet
Mein UA hat in Frankfurt 5000 km gemacht und die Kette ist eigentlich noch ok. Hügelig die Hälfte? Wäre schon ok, was kostet schon eine Kette.
Mein Tern GSD fährt mit Kettenschaltung. Das ich die pflegen muss ist selbstverständlich, aber Probleme bereitet sie nicht, im Gegenteil (nach über 2000 km sieht sie noch sehr fit aus). Ich kann viel besser als bei der Nabenschaltung ordentlich eigene Power geben und strample mich nicht zu tode, wie bei der Enviolo. Und dann ist das Rad aber auch über 30 Sachen ....
Und ja, das Tern GSD S10 wiegt nackt nur 28 kg, insofern ist es leichter als ein UA. Wenn ich mir aber den Bruder des S10 anschaue, das S00 mit Enviolo, dann sind wird ordentlich über 30 kg, womit wir beim weiteren nagativen Aspekt der Nabenschaltung für Berge wären. Das Ding wiegt einfach zu viel.
Und dann nervt bei der Enviolo schon das ungenaue Schalten. Es wird ja beworben, dass ich stufenlos schalten kann, aber was bringt mir das eigentlich. Ich muss beim Schalten immer irgendwie schätzen. Dann passt es nicht und schon brauch es noch eine Atempause beim Treten, um nachzujustieren.
Bei der Kettenschaltung kann ich schnell mal drei Gänge rauf oder runter. Bei ner XT ist das sehr komfortabel.
Die Enviolo ist schon eine gute Lastennabe, aber garantiert keine Allzweckwaffe für Steigungen. IMHO.