Lastenrad auch für Feldwege und Waldwege

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Hallo zusammen,

ich bin begeisterter Radfahrer und pendel seit einem Jahr ca. 12 km zur Arbeit. Aufgrund der Steigungen sowohl hin als auch zurück lasse ich mir von einem Brose Drive S helfen, damit ich nach den Fahrten nicht wieder direkt duschen muss ;-) In meiner Freizeit bin ich ohne Motor unterwegs und fahre mit meinem Gravel Bike gerne jegliche Steigungen in unseren Wäldern in Mittelhessen und fahre im Urlaub auch gern Pässe.

Ich habe im letzten Jahr festgestellt, dass ich mein Auto nur noch für Großeinkäufe und Kindertransporte nutze und mich dabei maximal 25 km von zuhause entferne. Des Weiteren möchten wir gerne mit unseren Kindern (gerade 5 und 3 Jahre geworden) vermehrt Fahrrad fahren. Da wir aber auf einem Berg wohnen bedeutet dies aktuell leider doch immer wieder: Fahrräder auf und ins Auto, mindestens 4 km fahren, alles runter und raus und dann erst Fahrrad fahren... Und anschließend alles wieder rückwärts...

Aus diesen Gründen möchten wir gerne versuchen, das Auto durch ein E-Lastenrad zu ersetzen.


I. Anforderungen
Um das Auto möglichst gut zu ersetzen sollte das Lastenrad folgende Anforderungen erfüllen:

- zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 200 kg, besser 250 kg
- große Kiste mit Verdeck für zwei Kinder
- kräftiger Gepäckträger oder anderweitige Halterung für Taschen
- tauglich für Feld- und Waldwege
- "sportliche" Sitzposition


1. Zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 200 kg, besser 250 kg
Die Anforderungen an das Gesamtgewicht ergeben sich aus den möglichen Zuladungen, die wir für gewöhnlich haben:

Variante A (170 kg)
- mich und etwas Gepäck (80 kg + 10 kg = 90 kg)
- 2 Kinder und deren Räder (40-60 kg + 12-20 kg = 52-80 kg)

Variante B (210 kg)
- mich und etwas Gepäck (80 kg + 10 kg = 90 kg)
- 2 Kinder und deren Räder (40-60 kg + 12-20 kg = 52-80 kg)
- Großeinkauf (40 kg)

Variante C (170 kg)
- mich und etwas Gepäck (80 kg + 10 kg = 90 kg)
- 4 Getränkekisten (80 kg)

Während Variante A auch mal spontan auftreten kann, wenn ich alleine unterwegs bin und plötzlich die Kinder irgendwo einsammeln muss, dürften die Varianten B und C immer geplant von zuhause aus starten. Daher wäre bei diesen Kombinationen wohl auch ein Anhänger denkbar. Aus diesem Grund wären auch Räder mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 200 kg noch möglich. Besser wäre natürlich mehr :)))


2. Große Kiste mit Verdeck für zwei Kinder
Zunächst hatte ich ein Long Tail im Kopf. Aber nach einem Gespräch mit meiner Frau bin ich zu dem Schluss gekommen, dass unsere Kinder nach längeren, kühlen und durchnässten Fahrten, nicht erneut mit mir fahren werden. Und weil die Kinder noch ein paar Jahre immer mal wieder mitfahren können sollen, sollte die Kiste ausreichend Platz haben. Da es bei den sportlicher gebauten Rädern immer das Lenker-Kinderkopf-Problem gibt, wünsche ich mir eine möglichst große Kiste, um die Kinder bei Bedarf weiter nach vorne Rücken zu können. Wobei das Problem vielleicht auch mit einem verstellbaren Lenker ganz gut zu umgehen ist!? Oder indem man ein Kind rückwärts setzt!?


3. Kräftiger Gepäckträger oder anderweitige Halterung für Taschen
Ein kräftiger Gepäckträger ermöglicht es, die Kiste etwas zu leeren und damit beim Einkauf mehr Platz für die Kinder zu schaffen. Eventuell könnte man die Kiste dadurch auch etwas kürzer gestalten...

Ist die Zuladung eigentlich nur durch das Modell des Gepäckträgers oder auch durch den Rahmen des Rades beschränkt? Ein Gepäckträger mit einer maximalen Zuladung von 40 kg würde schon wieder mehr für eine kleinere Kiste sprechen.


4. Tauglich für Feld- und Waldwege
Ja... Und nun das wichtigste überhaupt! Die meisten Strecken, die ich fahren werde, führen mich immer wieder zu großen Teilen über Feld- und Waldwege. Neben feinem Splitt findet sich dort auch mal grober Schotter. Schlaglöcher gibt es auch, aber die kennt man ja dann doch irgendwie fast wie die eigene Westentasche ;-) Mein Ziel ist es jedenfalls, auch auf Feld- und Waldwegen ohne besondere Geschwindigkeitsanpassung fahren zu können. Beim E-Bike bedeutet das 25km/h.

Um ehrlich zu sein ist mir nicht so ganz klar, ob man dafür an einem Lastenrad nun zwingend eine Federung am Vorderrad braucht oder auch schlicht dicke Reifen ausreichen. Allerdings weiß ich auch nicht, wann dick dann überhaupt dick genug ist... Und dann stellt sich da noch die Frage, welche maximalen Reifenbreiten gehen denn eigentlich auf welches Rad drauf? So wirklich tolle Handbücher mit technischen Daten lassen sich zu den meisten Rädern im Netz irgendwie nicht auftreiben...


5. "Sportliche" Sitzposition
Da ich ja ursprünglich von einem Gravel Bike komme und man bei viel Gewicht eventuell trotz Motor bei starker Steigung doch auch mal etwas Kraft auf das Rad übertragen muss, würde ich mir eine "sportliche" Sitzposition wünschen. Daher scheidet zum Beispiel ein Urban Arrow direkt aus.


II. Optionen
Naja, bis jetzt habe ich folgende Räder als Optionen im Kopf:


1. Triobike Cargo Big
+230 kg maximale Zuladung ~ 260 kg Gesamtgewicht
+größte Ladefläche
+-maximale Zuladung am Gepäckträger bisher nicht bekannt
-keine Federung/unbekannte maximale Reifenbreite


2. Douze G4
+-200 kg Gesamtgewicht
+große Ladefläche
+-Gepäckträgerzuladung von 25 kg
+Federung vorne


3. Douze V2
+-200 kg Gesamtgewicht
+große Ladefläche
+-Gepäckträgerzuladung von 25 kg
-keine Federung/unbekannte maximale Reifenbreite
(+variabler Motor bzw. Tretlager)


4. Bullitt (muss man wohl immer im Kopf haben ;-))
+-180kg maximale Zuladung ~ 205 kg Gesamtgewicht
+-kurze Ladefläche
+Gepäckträgerzuladung von 25 kg/Halterung hinter Kiste
-keine Federung/unbekannte maximale Reifenbreite
(+viel Zubehör)


5. eHarry
+-200 kg Gesamtgewicht
+große Ladefläche
+Gepäckträgerzuladung von 35 kg
+Federung vorne


6. Riese Müller Load 75
+-200kg Gesamtgewicht
-kleine Ladefläche
-Gepäckträgerzuladung von 20 kg
+Vollfederung/breite Reifen


III. Fragen

1. Zuladung Gepäckträger

Ist die Zuladung eigentlich nur durch das Modell des Gepäckträgers oder auch durch den Rahmen des Rades beschränkt?

2. Feld- und Waldwege ohne Federung
Fährt jemand von euch Triobike Cargo, Douze V2, Bullitt oder ein anderes Rad ohne Federung auf Feld- und Waldwegen mit Splitt und auch mal etwas Schotter zufrieden und zügig? Falls ja würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen und den jeweiligen Aufbau eurer Räder mitteilen würdet.

3. Maximale Reifenbreiten
Welche maximalen Reifenbreiten sind auf dem Triobike Cargo Big, dem Douze V2 oder dem Bullitt montierbar? Die Räder sollten natürlich bei maximaler Zuladung nicht stecken bleiben sondern sich noch drehen können ;-)

4. Alternativen
Hat jemand Vorschläge für Räder, die meine Anforderungen besser erfüllen? Dafür bin ich noch ein wenig offen ;-)


Schon mal vielen Dank an alle, die diesen langen Text gelesen haben, und noch mehr an die, die etwas antworten!

Viele Grüße
Marcel
 
Eine Federgabel kann man im Zweifel nachrüsten. Es gibt dazu passend und auch Erfahrungen zum Fahren im Thread Federgabel 20".

Zur max. Reifenbreite im Bullitt gibt es irgendwo Beiträge mit Bildern.

Ansonsten könnte das Kargon noch eine Option sein. Federgabel vorhanden, 200kg Zuladung, davon Gepäckträger max. 25kg

Zu den Reifen hab ich vom Hersteller folgende Aussage erhalten:
Wir verbauen ab Werk, Schwalbe Big Ben Plus 55-559 & 55-406 unsere Schutzbleche sind 60mm breit. Ich fahre an meinem Kargon Crazy Bob Reifen 54-559 bzw. 2.1", passt auch mit unseren Serien-Schutzblechen, die sind exakt 54mm breit (habe im Moment nachgemessen mit einem Messschieber).

Da sind im Hinterbau & in der Gabel auf jeden Fall noch genug Platz rechts und links für einen Reifen mit z.B. 62mm.

Tabelle Beladung:
ModellFahrergewicht (maximal)Beladung Ladefläche (maximal)Beladung Gepäckträger (maximal)Gesamtzuladung
(maximal)
ONE, alle Varianten140 kg110 kg25 kg200 kg

Tabelle Ladevolumen:
ModellLadefläche: Länge UntenLadefläche: Länge obenLadefläche: mittlere LängeLadefläche: Breite hintenLadefläche: Breite vorneLadefläche mittlere BreiteLenkerunterkante über LadebodenLadevolumen.
(mittlere Länge x mittlere Breite x Höhe)
ONE
ohne Aufbau
61,5 cm85 cm73,256cm6cm6cm74 cm32,52 Liter
ONE LowFrame61,5 cm85 cm73,2543 cm43 cm43 cm73 cm229,93 Liter
ONE HighFrame61,5 cm85 cm73,2543 cm43 cm43 cm73 cm229,93 Liter
ONE KidsFrame61,5 cm85 cm73,2551 cm4447,5 cm73 cm253,99 Liter
 
Reifenbreite Bullit
Vorn soweit ich erinnere bis etwa 2,4" mit Schutzblech, hinten ist bei 47-59 mm (1,75-2") Schluss.
 
Gepäckträger und Satteltaschen entlasten schon gut die Kiste vorne wenn da paar Kinder rein passen müssen. Fahrräder würde ich mit einem Anhänger machen.
auch wenn ich das Bullitt liebe finde ich es bei nicht ganz passend. Eine Federung vorne wäre sicher besser bei dir. Reifenfreiheit beim Bullitt ist wie @lowtech schon gesagt hat hinten sehr begrenzt
 
auch wenn ich das Bullitt liebe finde ich es bei nicht ganz passend. Eine Federung vorne wäre sicher besser bei dir.

Was spricht dagegen beim Bullitt eine Federgabel nachzurüsten? Hat nicht der Laden twenty inch aus Darmstadt ein Federgabel-Kit für das Bullitt im Shop?
 
Nichts.
Doch.
Der schmale Hinterbau bleibt aber, es sei denn man kauft einen Rahmen mit Pinion Umbau, da geht mehr.
 
Ich halte es für ausgeschlossen ein Rad zu finden das zwei Fahrräder plus Kinder und deren Kram transportieren kann, für die Räder würde ich daher auch auf einen Anhänger setzen. Und um tatsächlich 25km/h mit Kindern über groben Schotter und Waldwege zu "brettern" kommst Du um eine Vollfederung (sprich: R&M) nicht herum. Das Bullitt ist dafür definitiv zu hart, aber dafür ist es auch nicht gemacht
 
Sorry!

Bitte überprüfe Deinen Horizont.

Ich halte es für ausgeschlossen ein Rad zu finden das zwei Fahrräder plus Kinder und deren Kram transportieren kann


Oder wieviel Kram haben Deine Kinder?

Armadillo
Zulässiges Gesamtgewicht 350 kg
-Rad 67 kg
-Fahrer 90 kg (hier im Beispiel)
193 kg sollten reichen.;)
Alle Räder gefedert!
Selbstbau Ladefläche 1,3×0,8m

MfG
 
Ein Fahrrad für die zu tranportierende Ladung zu finden ist relativ einfach.. wenn es sich denn leisten kann, und den Platz dafür hat. Nur stellt sich dann die Frage..... entweder will man all das Tranportieren... oder wie ein Irrer über Wald u. Schotterwege brettern. Für beides zusammen gibt es kein Fahrrad. Auf solchen Wegen mit Kindern an Bord so zu rasen ist blödsinn. Da fährt man eher nur ein wenig schneller als Schrittgeschwindigkeit... wobei es da sicher auf die Gestaltung der Wege ankommt.

Apropo Wald u. Schotterwege : Hier gibt...bzw. gab es einen schönen AscheradWeg an der Aa lang. Da konnte ich sogar mit unserem großen Dreirad recht zügig fahren, oder einen Pflegerollstuhl schiebend zügig wandern. Netterweise wurde der jetzt derart saniert, das daraus eine buckelige Wellblechpiste geworden ist, mit dem Dreirad kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit möglich ist., und Rollstuhl schieben nur noch im Schneckentempo geht. .... So kann man sich vorstellen, das es passieren kann das solche Wege durch Sanierung statt besser schlechter werden können.

:) Helmut
 
Sorry!

Bitte überprüfe Deinen Horizont.

Oder wieviel Kram haben Deine Kinder?

Armadillo
Zulässiges Gesamtgewicht 350 kg
-Rad 67 kg
-Fahrer 90 kg (hier im Beispiel)
193 kg sollten reichen.;)
Alle Räder gefedert!
Selbstbau Ladefläche 1,3×0,8m
Ok, fairer Punkt, das Armadillo hatte ich nicht auf dem Schirm, war aber auch nicht in der bisherigen Liste (soweit ich das gesehen habe). Aber mit einem *zweirädrigen* ist das glaube ich nicht unterzubringen (nicht wegen dem Gewicht, wegen dem Volumen). Man kann ja irgendwie schlecht ein Rad auf ein Kind draufpacken.
 
Ein Fahrrad für die zu tranportierende Ladung zu finden ist relativ einfach.. wenn es sich denn leisten kann, und den Platz dafür hat. Nur stellt sich dann die Frage..... entweder will man all das Tranportieren... oder wie ein Irrer über Wald u. Schotterwege brettern. Für beides zusammen gibt es kein Fahrrad. Auf solchen Wegen mit Kindern an Bord so zu rasen ist blödsinn. Da fährt man eher nur ein wenig schneller als Schrittgeschwindigkeit... wobei es da sicher auf die Gestaltung der Wege ankommt.
ich hatte es so verstanden dass 25Km/h mit Ladung und Kindern und Fahrrädern auf Schotter zu erreichen sind
 
Ich hatte den Eindruck das @mrzl gar nicht selbst bauen sondern kaufen wollte, und ich wusste nicht das auch ein Liegerad eine Option ist. Gibt es für das Armadillo eine Kindertransport-Einrichtung?

Von Velove gibt es auf Anfrage einen Zweisitzer, vielleicht auch drei.
Von Gazelle gibt es eine Art Armadillo mit normalem Fahrradsitz.
Soweit ich weiß bietet Velove keine Kindersitze an.
 
ich hatte es so verstanden dass 25Km/h mit Ladung und Kindern und Fahrrädern auf Schotter zu erreichen sind

Ja... Ladung und Kinder kann man auf einem Schotterweg mit einem E-Bike mit 25 km/h erreichen. Was man erreicht, wenn man mit Kindern u. Ladung in der Kiste auf einem Schotterweg 25 km/h fährt.... ist fürchte ich was gaaanz anderes. Einfach mal ausprobleren. = Man sucht sich jemaden der mit einem Kistenfahrrad so über Wald u. Schotterwege radelt, und setzt sich in die Kiste. WEnn der Fahrer das erste Schlagloch übersieht, spürt man das 2. nicht mehr...

:) Helmut
 
Um das man zu klären.... Was meint Marcel wohl mit "Schotterwege".... sowas..

1591541636574.png



oder solche Waldwege ?

1591541725549.png
 
Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten! Eure Erfahrung beschleunigt meine Auseinandersetzung mit dem Thema doch sehr :) Aufgrund der möglichen Reifenbreiten kann ich die Tauglichkeit z.B. vom Bullitt doch ein wenig besser einschätzen.

Ich versuche mal ein wenig auf die angesprochenen Aspekte einzugehen:

Kargon
Das Kargon hatte ich verworfen, weil ich bisher kein Verdeck für die Kinder gefunden habe. Liege ich da falsch?

Was geht auf ein Rad
Hinsichtlich der Überlegungen, was man alles wie auf einem Rad transportieren kann, bin ich auch eher der Ansicht, dass mit etwas Einfallsreichtum und handwerklichem Geschick eigentlich alles möglich ist :) Bisher habe ich an den Kisten hängende Räder gesehen, auf oder am Gepäckträger befestigte oder gezogene. Aber die Idee, sie auf die Kinder zu montieren finde ich auch nicht schlecht :cool:

Armadillo
Das Armadillo finde ich super interessant, vor allem wegen deiner hier im Forum gezeigten Transporte. Ich habe mich auch schon mal im Netz umgeschaut. Allerdings konnte ich weder Bilder noch Informationen zu Kindertransporten finden. Ich traue mir zwar zu, etwas zu basteln. Aber um als erster dem Armadillo ein tolles Kindertransportkonzept zu verpassen, ist mein handwerkliches Geschick dann glaube doch nicht ausreichend genug :confused:

Feld- und Waldwege (Schotterwege)
Ich versuche die Anforderung nochmal etwas zu verdeutlichen.

Um das man zu klären.... Was meint Marcel wohl mit "Schotterwege".... sowas..

Anhang anzeigen 10853

Ich meine eher so etwas.

Ich versuche mal meine Gedanken ein wenig besser zu erläutern.

Hier bei uns gibt es unterschiedliche Beläge der Feld- und Waldwege (aufsteigende Gröbe der Körnung):
- Sand
- Kies
- Splitt
- Schotter

Daneben gibt es etwas wie Schlaglöcher. Schlaglöcher können in allen Belägen vorkommen, sind aber nicht Inhalt meiner Anforderung, weil ich Schlaglöcher weiterhin gerne umfahren möchte :cool: Die Wege sind so beschaffen, dass ich die letzten Jahren meine Kinder (jeweils einzeln) mit dem Gravel Bike mit einem ungefederten Thule Chariot darüber ziehe und dabei auch 25 km/h erreiche. Falls es mal zu holprig wird, melden die Kinder sich. Und das machen sie nicht weil es ihnen schmerzt, sondern weil es ihnen zu wackelig wird.

Von daher dreht es sich um folgende Fragen:
Benötigt man eine Federung, um zügig über Schotter ohne Schlaglöcher mit einem Lastenrad zu fahren, oder reichen dicke Reifen aus? Und wenn dicke Reifen ausreichen, wie dick sollten sie sein?
 
Ah, ok, ich hatte mir da mehr so harte zerfurchte Schotterpisten vorgestellt. Wenn ohnehin mit Motor sein sollte, dann würde ich zumindest vorne so breit wie möglich wählen. Schlimmer als Schläge sind oft die Vibrationen und damit das verbundene Rattern. Dagegen helfen nur dicke Reifen.

Und 25km/h erreichen ist auch weniger schnell als ich dachte (durchgängig und ab 25km/h).
 
Bei deinen Anforderungen sehe ich auch das Armadillo oder ähnliche Fahrzeuge der Kategorie https://www.velomobilforum.de/forum...o-kastenwagen-transporter-einzelbauten.58547/

Für derlei hatte ich zeitweise ne vollgefederte Chinarikscha mit E-Motor nachgerüstet. Definitiv gelände- und schwerlasttauglich, v.a. mit ordentlicher Bereifung (in dem Fall 62-584 S MotoX, vorn stinknormaler M+ 47-559 an oller Federgabel). https://www.cargobikeforum.de/forum...ersatz-erfahrungen-und-fragen.1767/post-28542
Mein Preis-Leistungs-Sieger, sofern man bereit ist, zu Schrauben und sich um die Optik nicht schert.

Praktisch fahre ich seit dem Verkauf besagter Rikscha mitm Anthro, teils auch Alleweder, durch die hiesigen Wälder. Bei haben aber nicht die Zuladungskapazität von 200kg, das Anthro ist bei irgendwas um die 120 mit Fahrer + Hänger. https://www.velomobilforum.de/forum...kt-anthra.43324/page-3#lg=post-903570&slide=0

Ich bin guter Hoffnung, im Juli den Rohbau meines Velocars zu bekommen. Das soll dann bis auf weiteres bleiben.
Sowas gibts aber beileibe nicht von der Stange.

Da ich letztens mitm Yuba Mundo eines Bekannten durchn Wald geheizt bin, würde ich die Yubas als günstige Varianta noch mit in den Topf werfen. Mehr als 55er Bereifung scheint da aber nicht ohne weiteres raufzugehen. Dafür schön leicht und günstig mitm Frontmotor zum Allradfahrzeug umbaubar.




Zum Thema Schlaglöcher: Da hängt ganz viel von der Reifengröße, Radlast usw. ab. Generell würde ich sagen: Je kleiner das Rad, desto eher willst du ne Federung, auch um dein Fahrzeug zu schonen. Ich bin mal mitm 20" vorne ungefederten Anthro im Dunkel auf ner Straße mit einem Vorderrad plötzlich in ein ordentliches Schlagloch gekommen - die Kiste sprang hoch, flog wieder runter und fuhr weiter. Schön ist aber anders.
 
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