E Lastenrad für 3500€
Das spiegelt sicherlich nicht so ganz die Realität wieder, wenn man sich umschaut und all die RuM, UA, Babboe City Mountains, Bakfiets & Co sieht. Aber tatsächlich fangen motorisierte Long Johns - beim deutschen Händler gekauft - unter 2500€ an.
In dem Kostenrechner, den Holzwurm verlinkt hat, finde ich andere Annahmen deutlich realitätsferner. (Finde den Rechner dennoch interessant, Danke fürs Teilen!)
www.vcd.org
Da wird von
15000km jährlicher Fahrleistung ausgegangen. Das sind über 41km jeden Tag, also jeden Tag etwa 2 Stunden auf dem Rad - egal, ob man krank ist, im Urlaub, ... und auch an Sonntagen, Weihnachten und anderen Feiertagen. Das erreichen die allerwenigsten Radfahrer.
Und angenommen, ich würde 15000km im Jahr fahren, dann würde ich nicht nur einen Satz Bremsbeläge im Jahr verschleißen. Dann bräuchte ich in den angenommenen 5 Jahren bis Wiederverkauf (75000km) nicht nur neue Ketten, sondern auch neue Kassetten und Kettenblätter. Ich würde auch meine Felgen durchbremsen und die Federgabel würde irgendwann das Zeitliche segnen.
Putzig finde ich ja auch, dass selbst beim E-Lastenrad von 2x10€ fürs Wechseln der beiden Schläuche ausgegangen wird. In Darmstadt etwa kostet der Schlauchwechsel (ohne neuen Schlauch) beim Vorderrad etwa 20€, beim Hinterrad eines typischen Long Johns (Kettenkasten, Nabenschaltung) etwa 40€.
Es ist natürlich schwierig, pauschal (für alle Fahrräder, für alle Radler, für alle Städte/Regionen, ...) Kosten anzugeben. Aber die vom VCD angegebenen Kosten pro Kilometer (1,6 Cent/km beim Trekkingrad, 5,8 Cent/km beim E-Lastenrad - ohne selbst zu schrauben) sind einfach fern der Realität.