Kistenbau

so, nun mein Senf. Ich habe Pappelsperrholz 10mm genommen. Hat den Vorteil dass man es noch Schrauben kann, ohne Winkelprofile zu brauchen. Das ganze Grundiert und Lackiert, ist bis jetzt Wetterfest genug. Leider ist die Oberfläche nicht sehr hart, da könnte man allerdings eine Glasfasermatte unter den Lack Legen.
Leider wiegt der Lack (und Tiefengrund) bei mir ca. 600 g, im nächsten Versuche würde ich gern etwas leichter lackieren. Glasfasermatten bringen nochmal Gewicht mit.

Ich habe mir damals durchgerechnet, dass es ab einer gewissen Flächengröße wahrscheinlich Sinn macht, Sandwich-Konstuktionen selbst zu bauen, wobei die mittliere Lage viele Aussparunge hat (oder nur zwei Lagen, beide Innen mit dem Fräser bearbeitet). Das müsste gegen dröhnen helfen, die breiten Kanten lassen sich gut verbinden, etc.

Letztens wurde hier eine Kisten aus dünnen Sperrholt auf Leistenkonstuktion vorgestellt, die war auch recht leicht (zu faul zum suchen)...

Wer dass ganze etwas theoretischer angehen möchte, kann mal mit der Dichte/Gewicht verschiedener Materialien herumspielen -> schreinerwissen.de/kg.
Ich halte die Flight-Case Konstruktion nicht für allzu Sinnvoll, da zu schwer, zu teuer, zu unflexibel.
 
Wie wärs denn mit Aludibond?
Mit Aluecken vernieten. Im Deckelbereich würde ich auf Flight Case zurückgreifen.
Flight Cases halte ich nicht für unflexibel muß ja nicht als komplett Case gekauft werden es reichen ja Deckelbänder Butterflyverschlüsse und Profile. Im normale Ecken würde ich Aluwinkel nehmen.
Dibond ist mit Cutte Kreissägen gut zu verarbeiten.
Dibond kann auch verfaltet werden was die Konstruktion versteift.
Vielleicht sollte man dann den Boden verstärken je nach Unterbau.
 
... Betoplan ist für mich die Siebdruckplatte ohne Siebeindruck, sprich, beidseitig glatt.

Poppnietzsnge mit einer Handvoll Poppnieten gibbet im Baumarkt für'n Zehner bis Zwanziger.

DiBond, verpoppt mit Aluwinkeln in den Ecken ist auch eine stabile Alternative. Wenn Du die Platten hast, dann gehe zum nächsten Schreiner und frage ihn, ob er sie dir für kleines geld in die Kaffeekasse zuschneidet. Die meisten Holzwürmer würden das machen.
 
Wie gesagt habe ich noch keine Erfahrungen mit Nietwerkzeug usw. Werde mir das allerdings mal durch den Kopf gehen lassen, zumal Dibond ja leichter als Aluminium ist bei gleichzeitig hocher Steifigkeit und Wasserresistenz. Da die Versteifung des Unterbaus (mit Stahlrohren zB) ja genau kontraproduktiv im Bezug auf das Gewicht wäre, ist eine Bodenplatte aus einer Siebdruckplatte und ein Aufbau aus Dibond vielleicht eine gute Mischung? Und wenn ich hier Aluprofile an die Außenkanten montieren möchte, dann habe ich an zwei Stellen ja wieder den 100° Winkel an der Kiste. Leider konnte ich bei meiner Recherche online keine Bezugsquelle für 100° Aluprofile finden. Kennt da jemand was?

Danke!
 
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Alternative passend Kanten lassen: http://shop.prokilo.de/blechabkantungen/l-kantung-aus-2-mm-alublech.html
Niete lockern sich bei Belastung und fangen dann gern an zu klappern - daher würde ich zusätzlich auch kleben, oder mit Gummimatte unterfüttern ;-)

Die billigen ganz kleinen Nietzangen kann ich nicht empfehlen, da sie ab dem 4mm-Niet nicht mehr sauber ziehen (und es geht tierisch auf die Hand...), da würde ich mir lieber eine Handhebelnietzange holen http://www.werkzeugfee.de/XL-Hand-H...nietzange-Nietzange-Blindnietzange-Nietgeraet

Ich dachte du wolltest Gewicht sparen - warum willst du nun den Boden aufdoppeln?
Bei kleinen Mercedes Sprinter beispielsweise ist das Bodenblech vom Laderaum nur aus 0,8mm Blech, welches durch Verformung seine wesendliche Stabilität bekommt - vergleiche mal das Gewicht deiner Konstruktion dagegen im online-Rechner...
 
Dibond kann auch gut abgekantet werden, indem du mit einem Kegelfräßer die innere Aluschicht und den Kern wegnimmst, es lässt sich auch Biegen usw, siehe. Dibond-Verarbeitung
Alles in allem halte ich es, nach vielen Überlegungen und Berechnungen nicht für sinnvoll, da Gewichtsersparnis sehr von evt. verbauten Aluprofilen, Aufdoppelungen etc. abhängt, das Zeug teuer ist, die Verarbeitung im Vergleich zu Holz technisch aufwendig, etc.
Nicht ganz einfach ist es einen Deckel zu entwickeln, der Wasserdicht ist, sauber und einfach schließt und dabei auch noch in sich stabil (eine einfache Platte reicht mir nicht).

Meinem Wissen nach ist das Flightcase System auf stabile Platten angewiesen, im Sinne von, dass sich die Ecken nicht fest verbinden lassen. (Da werden dann diese Stahl-Ecken angebracht, das wird viel zu schwer). Diese Butterflyverschlüsse brauchen meines Wissens eine gewisse Materialstärke, ich glaub nicht, dass du sie in 4 mm Dibond einbauen kannst. Ich vermute auch, dass die Beschläge nicht sehr Witterungsfest sind und evt. klappern und sie sind aus (schwerem) Stahl.

Trotz alledem bin ich sicher, dass es möglich ist und wäre auf eine gute Umsetzung sehr gespannt.
Es kommt halt auch drauf an was man will. Im bin das Rad vom örtlichen Kurierdienst gefahren, die meinen eine super Kiste zu haben, das Ding dröhnt mir aber viel zu schlimm und wirkt recht lieblos.

( Fotos von meiner Kiste )
 
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Niete lockern sich bei Belastung und fangen dann gern an zu klappern

Ich habe gute Erfahrungen mit Blindnieten an Stellen, wo sie einfach nur die Kiste zusammenhalten. Anders sieht es an tragenden Teilen aus. Da war alles ok, solange mein Cargobike nicht elektrifiziert war. Danach rissen erst die 4mm Alunieten weg, dann die 5 mm Edelstahlnieten und mittlerweile sind M6er Bolzen drin.

Die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und die damit verbundene Vibration belastet alles viel mehr.
 
Den Boden würde ich auch nicht aus Dibond machen.
Sika und Nieten hält gut so werden ja auch Auflieger gebaut.
 
Ich habe gute Erfahrungen mit Blindnieten an Stellen, wo sie einfach nur die Kiste zusammenhalten. Anders sieht es an tragenden Teilen aus. Da war alles ok, solange mein Cargobike nicht elektrifiziert war. Danach rissen erst die 4mm Alunieten weg, dann die 5 mm Edelstahlnieten und mittlerweile sind M6er Bolzen drin.

Die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und die damit verbundene Vibration belastet alles viel mehr.

Du fährst vorne gefedert, das minimiert deine Belastungen ganz erheblich...

Meine 8-Liter Wasserflasche hat mich spätestens nach einem Jahr die nächste Nietgröße durchspielen lassen (ungefedertes Rad), obwohl die nur die Kiste zusammen hielten...:mad: Erst mit Gewindenieten war Ruhe...
elektrifiziert fahre ich erst seit 3 Wochen - mal sehen...:)
 
Du fährst vorne gefedert, das minimiert deine Belastungen ganz erheblich...

Nee, ich fahre ungefedert. Die alte Schwinge ist am Rahmen fest angeschweisst. Da auch keine Gabel da ist die wenigstens etwas nachgibt und der Rollerreifen bei max. Druck auch nicht federt holpert es gewaltig. mag auch ein Grund sein, dass ich schon zwei Akkuhalterungen durch habe.
 
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