Kistenbau: Materialfrage

Ich überlege derweil, ob es nicht einfacher und flexibler ist, zwei Airline Schienen auf der Bodenplatte zu montieren. Als Kiste würde ich dann eine Alubox nehmen, die seitlich mit Metallbändern versehen ist, so dass man sie auch beladen einfach darauf fixieren kann. Gurte gehen natürlich auch. Dann fährt man nur eine Kiste spazieren wenn man sie braucht.
 
Moinsen, ich hänge mich mal dran. Ich will mir auch gerad eine Box bauen. Ich bin bei einem Flightcase-Material-Shop auf Con-Pearl Hohlkammerplatten gestoßen. Ich dachte, den Boden aus Siebdruckplatte zu machen und die Seitenteile mit der Kunststoffplatte. Hat jemand Erfahrungen damit? Wiegt in 6,5mm nur 2500g/m2. Die Verbindungen wollte ich mit Winkelleisten aus Alu (auch Flightcasebau) poppnieten. Hät das? Cheers. Nico
Struktur-/Hohlkammerplatten gibt es hier deutlich günstiger

Habe allerdings auch noch keine Erfahrung damit. Kleben kann man wohl vergessen, da PP.
Ob es reicht,von beiden Seiten ins Casemakerprofil zu nieten?
 
Ich habe die Kiste nun Komplett aus Siebdruckplatte gebaut, das ist stabil und erschwinglich. Die ganze Kiste kann mit 4 Muttern von den Airline Schienen gelöst werden, die sich auf einer Grundplatte am rahmen befinden. So kann ich auch mal eine Tasche draufschnüren o.Ä.
 

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Meinst Du die schräg stehende? Die ist seitlich (wie zu sehen) mit den Casemaker Profilen verbunden. Unten habe ich noch zwei L-Winkel, die ich etwas aufgebogen habe, vernietet. Wenn nicht alles 100% dicht ist, kann ja auch Wasser besser ablaufen, falls nötig :) Ich Packe die Kiste richtig voll und sie ist echt robust. Viele Grüsse!. Nico
 

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Habe allerdings auch noch keine Erfahrung damit. Kleben kann man wohl vergessen, da PP.
Ob es reicht,von beiden Seiten ins Casemakerprofil zu nieten?

PP lässt sich durchaus kleben. Das ist dann etwas einfacher zu bewerkstelligen, als das nieten, da das Lochen entfällt. Ich würde 2K-Epoxy nehmen, etwa Uhu Plus Endfest 300. Die PP-Oberfläche zuvor leicht anschleifen, das Alu-Profil nicht anschleifen, damit es nicht oxidiert.

Es gibt allerdings besser geeignete Klebebänder und 2k-Klebstoffe für PP-Verbindungen.

 
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Ich baue mir im Moment eine Kiste auf Basis von (meist runden) Aluminiumprofilen auf. Gummibeschichtete P-Klemmen (ebay: rubber lined P clamps) sind ideale Verbindungsglieder, um einzelne Rohre zusammen zu schrauben. Und dann eine dünne Verkleidung drüber. In meinem Fall reicht eine Zeltplane, aber in deinem Fall wäre evtl. etwas dünnes stabileres hilfreich...
Hier ist die unverkleidete Kiste mit Bodenelement, ohne Fahrrad.
 

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Unsere Kiste baut mit Alu-Maschinenprofil auf ner Siebdruckplatte auf, die Verkleidung ist aus Cordura von Extremtextil. Tut prima!

Grüße, M.
 

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Hast du das mal versucht? PP mit Epoxy geht garnicht.
Ohne Priming gargarnicht. Wohl dem, der Zugriff auf Sauerstoffplasma hat...
Es gibt mittlerweile Klebstoffe, die angeblich kleben, aber die Kosten ein Vermögen (wäre bei einer Kiste der teuerste Posten).
 
Ich baue mir im Moment eine Kiste auf Basis von (meist runden) Aluminiumprofilen auf. Gummibeschichtete P-Klemmen (ebay: rubber lined P clamps) sind ideale Verbindungsglieder, um einzelne Rohre zusammen zu schrauben. Und dann eine dünne Verkleidung drüber. In meinem Fall reicht eine Zeltplane, aber in deinem Fall wäre evtl. etwas dünnes stabileres hilfreich...
Hier ist die unverkleidete Kiste mit Bodenelement, ohne Fahrrad.
Ist das das Circe Cargo Rack mit Extension als Basis?
 
Hallo zusammen,

vor mir steht mein erster Versuch zum Kistenbau, und sogar für nichts Kleineres als das UA Cargo XL, um drei wachsende Kinder da zu transportieren. Das Rad (Modell 2019 aber neu) wird in zwei Wochen geliefert, bis jetzt habe ich nur im Laden kurz prüfen können, dass die Abmessungen von @popahatsi immer noch stimmen. Ich habe die genauen Beschreibungen von popahatsi und @windrider, sowie auch den tollen Bericht von @hinnakk über die Bullit-Kiste sorgfältig durchgelesen.

Da ich das Gefühl habe, dass meine Pläne und Fragen eher zu diesem Thread gehören, wollte ich nun also noch dranhängen. Ich freue mich, wenn jemand mit mehr Erfahrung vom Kistenbau und besonders von Wahl von Baumaterial diesem Thread noch folgt und etwas Zeit für meine Fragen finden kann :)

Wegen der Größe der Ladefläche des UA Cargo XXL (Bodenplatte 95 cm x 65 cm, Länge an der Oberkante bis 135 cm), versuche ich, das Gesamtgewicht möglichst viel zu reduzieren. Dazu möchte ich auch kategorisch auf Schweißen verzichten, und auch möglichst wenig sägen (für Kreissäge muss ich zum Baumarkt oder Schreiner). Wegen der Größe der Kiste mache ich mir einige Sorgen über die Stabilität der Kiste. Alleine mit Casemakerprofilen und 6,5 mm Siebdruckplatten kann es in dieser Größe schon wackelig werden, vermute ich.

Aus diesem Hintergrund bin ich auf die Idee gekommen, die Kiste mit einer Art Gestell aus Alu-Vierkantprofil (evtl. 20x20x1,5) an allen Kanten entlang zu Bauen und darauf ein Box aus möglichst dünnen Siebdruckplatten (evtl. 6.5 mm) quasi auf die Außenseiten des Gestells zu befestigen. Das Alugestell könnte man sehr einfach mit Gelenkverbindern zusammenbauen. Insgesamt bräuchte man ca. 10 m Aluprofil mit einem Gesamtgewicht von ca. 3 kg, und ca. 2 m2 6,5 mm Siebdruckplatte mit Gesamtgewicht von max 9 kg.

Insoweit ich weiß, ist die Kombination Vierkantrohr + Siebdruckplatte ganz gewöhnlich im Anhängerbau, hätte jemand hier so was auch für sein Lastenfahrrad verwendet?

Bzgl. der Bodenplatte / des ”Honeycombersatzes” bin ich nicht sicher, ob die Biegefestigkeit der 6,5 mm Siebdruckplatte fürs UA Cargo XL ausreichend ist. Da liegen z. B. die Querstreben schon etwas weiter voneinander. Evtl. sollte ich da das extra Gewicht einer 9 mm Siebdruckplatte in Kauf nehmen, oder dann etwas mehr für Alu Dibond ausgeben.

Ich freue mich, wenn jemandem da was auffällt :)

Gruß aus München,
Jukka
 
Ich recherchiere gerade auch in solche Richtungen, und bin auf Rohrstecksysteme gestoßen, die mir recht tauglich erscheinen, zum Beispiel dieses hier:


Mit solch einem System könnte man einen Gitterrohrrahmen zusammenschrauben, der auch die Sitze trägt, und dann nur leicht beplankt wird. Es gibt dafür sowohl Alu- als auch Stahlrohre, man könnte also besonders belastete Partien in Stahl ausführen, den Rest in Alu. Die Verbindungsteile läppern sich allerdings ein wenig, was das Gewicht angeht. Als Beplankung/Bespannung könnte man dünne Hohlkammerplatten nehmen (die kann man sich auch bedrucken lassen, für's eigene individuelle Design), Holz, Stoff, LKW-Plane, oder auch schwarze Isomatten (wenn man die aktuelle "EPP-Sicherheitsoptik" auch im Selbstbau realisieren will).

Beim UA Gargo XL müsste man noch schauen wie man die Gitterkonstruktion am besten am Rahmen befestigt, ob man sie zum Beispiel auf einer soliden Bodenplatte aufschraubt, oder ob man sie direkt an den Rahmen geflanscht kriegt.
 
Aus meinen bisherigen Erfahrungen würde ich folgende Bauweisen in Betracht ziehen:

Den Bildern nach zu Urteilen sollten die Querstreben auf der Ladefläche von Vorne aus anfangend bei ca. 20cm und ca. 70cm liegen. In der Mitte gibt es eine durchgehende Auflage und an den Seiten wird durch die Kistenwand ein Durchbiegen verhindert.

1. Casemakerprofile und 9mm Glattfilmplatte. Aufgrund der vielen Auflagepunkte unter der Grundfläche der Kiste denke ich benötigt man hier keine zusätzliche Verstrebung. Bei zwei Sitzbänken hintereinander würde ich die Lehne der vorderen Sitzbank mit als Versteifung/Spante ausführen. Das kann ja durchaus auch schnell demontierbar gelöst werden. (Mit einem Spanngurt?)

2. Alustecksystem mit 6,5mm oder sagar nur 4mm Platte als Füllung. Hier würde ich ein Aluprofil mit Steg verwenden. Also einen Rahmen/Gestell für die Kiste bauen und dann die Füllungen mit Sikaflex auf die Stege kleben und zusätzlich Nieten. Die Grundplatte kann bei dieser Variante in einer anderen Stärke ausgeführt werden. Hier würde denke ich 9mm reichen. Das kann man ja am Rad mit einer Platte testen. Diese Variante würde sich natürlich für Aludibond anbieten. Da fehlt mir aber leider die Erfahrung mit den Stärken und was diese dann aushalten.

3. Casemakerprofile und 6,5mm Platte. Um die Platte am oberen Ende zu verstärken könnte man auf der Innenseite ein 20x20mm Aluprofil auf voller Länge anbringen. Zwischen den beiden Querstreben der Ladefläche könnte man ein Profil etwas nach Innen versetzt anbringen um ein Durchbiegen der Platte auf den 50cm zu verhindern. Dies würde ich aber erst im Nachhinein machen, wenn es wirklich nicht stabil genug ist. Der. Rahmen bietet ja sehr viel Auflagefläche für die Kiste.

Bei den Casemakerprofilen würde ich zu den 30mm breiten Raten. Die 20mm Variante sieht zwar zierlicher aus, ist aber schlechter zu verarbeiten. Der Platz zum Nieten von Innen ist zu schmal.

schöne Grüße!

hinnakk
 
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