Kettenlinie bei Nabenschaltung

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Lastenrad
Pedalpower eHarry
Problem: Geräuschentwicklung.

Ich fahre ab Werk eine Rohloff-Nabe, ebenfalls ab Werk mit einer KMC-X8 Kette.

Im Herbst war diese Kette nach 5800km um etwa 50% gelängt (auf 10 Glieder gemessen 127,5mm statt 127,0mm) und ich habe auf eine Tauschkette gewechselt.
Dazu habe ich eine KMC e1 verbaut in der Annahme/Hoffnung das diese ggfls. länger hält, stabiler ist ich eh keine für Schaltvorgänge brauche usw...

Gleichzeitig habe ich auch auf Winterreifen mit Spikes gewechselt, sodass das Rad jedenfalls erheblich leuter geworden ist und leise Geräusche schwer bis kaum wahrnehmbar waren.

Jetzt nach dem Frühjahrsservice und endlich wieder leisen Fahrgeräuschen bemerke ich plötzlich ein deutliches "rasselnd-knatterndes" Geräsuch von der Kette, das sich für mich am ehesten wie eine zu stark gespannte Kette anhöhrt. Sie hat allerdings gut Spiel, lässt sich leicht um 2-Kettenstärken nach oben drücken.
Das Geräusch verschwindet erst, wenn die Kette richtig lose ist und mehr als 3 Kettenstärken durchhängt.

Motorthemen (Brose S Alu) habe ich (hoffentlich) ausgeschlossen, weil das Geräusch unabhänigig von Unterstützung und eingeschaltenem Motor und auch im Stand reproduzierbar auftritt.

Jetzt ist mir (erstmals) aufgefallen, dass meine Kettenlinie ab Werk um einen guten Zentimeter versetzt zu sein scheint (Genau muss ich es erst messen).
Das hintere Ritzels steht deutlich weiter drausen.


-> Kann das in Verbindung mit der "1-Gang-Kette", die vermutlich seitlich deutlich steifer ist, zu einer solchen Geräuschentwicklung führen?
Die 8-fach-Kette dürfte ja auf seitliches Ausweichen optimiert sein.
-> Ist das an sich wurscht und nur die falsche Kette oder gäbe es Optimierungspotential/Notwendigkeit?
-> vorne scheint mir eine Außenmontage des Kettenblattes leider nicht vorgesehen zu sein.

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Danke Euch für Input!
 
ja eine SSP Kette ist lauter bei nicht passender Kettenlinie.
Bei Rohloff kenne ich mich zu wenig aus, aber gibt wohl auch gekröpfte Ritzel um die Kettenlinie anzupassen.
Außer Geräusche sollte aber nichts passieren
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem, siehe Bild im Anhang. Nach reichlich hin und her konnte es irgendwann mit Platzhalter am Tretlager + Kettenblatt gelöst werden.
Hatte in der Zeit aber auch ne ordentliche Geräuschkulisse + Verschleiß an der Kette.
Ich mache bei Gelegenheit mal ein Foto von der Kurbel wie es jetzt aussieht.
 

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gerne ein Foto. Bei mir ist das Tretlager halt leider im Motor, keine Ahnung ob da irgendwas flexibel änderbar ist.
 
Hier die Bilder. Da sieht man diese roten Abstandshalter am Kettenblatt und so nen schwarzen Spacer am Tretlager. So passt die Kettenlinie wieder.
 

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Um das vorerst abzuschließen:

Bei Rohloff gibt es nur den schmäleren Steckritzeladapter S mit dem man 2mm sparen könnte. Könnte aber sein, dass der bei mir eh schon verbaut ist, kann ich nicht genau sagen und Rohloff leider auch nicht. Abgesehen davon würde er eh deutlich zu wenig bringen.

Ich hab probeweise zurück auf die alte 8-fach Kette gewechselt, seither ist das Geräusch weg, trotz höherer Kettenspannung. Das wird wohl vorerst die "Lösung" bleiben.

Fazit: Beim Kettenneukauf für eine Nabenschaltung erst die Kettenlinie prüfen, bevor man sich eine 1-Gang-Kette besorgt. Jetzt weiß ich auch warum ab Werk die 8-fach montiert worden ist.
 
Du vergleichst hier eine neue Eingangkette mit einer stark gebrauchten Schaltkette und kommst zu dem Schluss, dass der Kettentyp das Geräusch verursacht. Es gibt doch aber eine zweite mögliche Erklärung.
 
Es gibt doch aber eine zweite mögliche Erklärung.
Kettenmaß 1/2" x 3/32" bzw. 1/2" x 1/8"?

Rohloff hätte den Steckritzeladapter S als Standard bezeichnen sollen, weil der dem alten Schraubritzel am nächsten kommt. Genau deshalb wählte ich den Steckritzeladapter S, als ich kürzlich von Schraub- auf Steckritzel wechselte. In den Spalt zwischen Nabenkörper und Ritzel passt genau ein kleiner Sechskantschlüssel mit 1,5 mm. Beim breiten Adapter müsste der Spalt demnach irgendwo zwischen 3 und 4 mm breit sein.

Um den Unterschied zwischen beiden Adaptern zu verdeutlichen:
 

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Weitere Möglichkeit für Kettengeklimber: ein 34.000-km-Ritzel.

Die letzte Kette brauchte deutlich mehr als 1.000 km, bis sie einigermaßen ruhig lief.
 

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1/2"x1/8" Ketten
sind ungeeignet, besitzen geringere Verschleissmerkmale und Festigkeitswerte.

Was ich echt nicht kapiere warum du nicht bei Rohloff nachliest, sondern in laienhafter Anmassung denkst das eine 1/8" Kette stabiler / haltbarer / was auch immer, zu sein scheint. Das wird auf der perfekt aufbereiteten Website von Rohloff wirklich schlüssig erklärt.

Bevor ich den BastelWastel raushänge und möglicherweise auch noch irreparable Schäden verursache sehe ich doch auf den Herstellerseiten nach....
 
Bevor ich den BastelWastel raushänge und möglicherweise auch noch irreparable Schäden verursache sehe ich doch auf den Herstellerseiten nach...
ich weiß nicht auf wenn Du Dich damit beziehst, aber genau aus dem bei Rohloff gut beschriebenen Grund habe ich auch nie 1\8 Ketten montiert. Weder die 1-Gang (KMC e1) noch die 6-8-Gang Variante sind\waren 1\8.
 
Ich weiss, das ist der Farbkasten welchen ich adressiere ;-)
Nur eine Singlespeedkette kann eben keinen Schräglauf geräuschlos ab.
 
1/2"x1/8" Ketten
sind ungeeignet, besitzen geringere Verschleissmerkmale und Festigkeitswerte.
Das erzähle mal KMC.

1. Das Ritzel sah nach 29.000 km nicht besser aus – deshalb die Geräusche bei der letzten Kette.
2. Ich habe nirgends geschrieben, welche Kette ich vor dem Umbau fuhr (immer SHIMANO CN-HG93 – Händlermontage bzw. die letzte ich selbst).
3. Meine Kettenlinie hat keinen Schräglauf, der zu beachten wäre.
4. Ein Antrieb besteht aus Kettenblatt, Ritzel und Kette. Es ist teuer und fehleranfällig, von Standardkomponenten abzuweichen. Wie man sieht.
 
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