Kaufentscheidung für Radreise und mehr

Erstmal vielen Dank für den ganzen Input, tolles Forum!

zum Thema Long John: Ich habe auch schon an ein Bullit gedacht und irgendwie träume ich schon längere Zeit davon, da ich es sehr stylisch finde, aber: Ich habe bei mir so gut wie keine Möglichkeit das unterzustellen – vor'm Haus geht nicht, enge, kleine Straße, sehr enge Haustür mit Zugang über Treppe, kleiner Hof, etc. Das wäre also außerhalb der Reisezeiten für mich sehr umständlich zu handhaben. Daher habe ich den Gedanken an ein Bullit eigtl. schon vor einiger Zeit wieder verworfen. Die Größe eines Omnium Mini-Max oder ähnliches könnte ich bei mir im Alltag dagegen noch gut handeln.

Bzgl. Kosten: Da ich selbständig bin und im Land Brandenburg wohne, käme evtl. eine Förderung für mich in Frage, da hole ich aber aktuell noch Erkundigen ein, ob und wie aussichtsreich mein Anspruch auf Förderung wäre.

Bzgl. Ruten am Oberrohr: Eigtl. mit mein hauptsächlicher Punkt, der mir Bedenken bereitet. Ich habe schon kürzere Touren (20–50km) mit Ruten am Oberrohr gemacht. Für diese Strecken geht das für mich klar. Aber für längere Strecken über mehrere Tage stell ich mir das nicht angenehm vor. Frei montiert ist mir das zu riskant und im Transportrohr sind die Ruten zwar geschützt, aber man fährt irgendwie dauerhaft breitbeinig. Das wird auf Dauer unbequem.
 
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Bzgl. Ruten am Oberrohr: Eigtl. mit mein hauptsächlicher Punkt, der mir Bedenken bereitet. Ich habe schon kürzere Touren (20–50km) mit Ruten am Oberrohr gemacht. Für diese Strecken geht das für mich klar. Aber für längere Strecken über mehrere Tage stell ich mir das nicht angenehm vor. Frei montiert ist mir das zu riskant und im Transportrohr sind die Ruten zwar geschützt, aber man fährt irgendwie dauerhaft breitbeinig. Das wird auf Dauer unbequem.

Du musst ja nicht unbedingt die handgewickelten Carbonangeln Mitnehmen. Ich hab mir früheren gern eine kurze telerute in den Packsack geschmissen. Sowas müsste sich doch auch geschützt ins rahmendreieck basteln lassen
 
Du musst ja nicht unbedingt die handgewickelten Carbonangeln Mitnehmen. Ich hab mir früheren gern eine kurze telerute in den Packsack geschmissen. Sowas müsste sich doch auch geschützt ins rahmendreieck basteln lassen

Sorry, Teleruten sind für mich keine Option. Meine Ruten haben ein Packmaß von ca. 125cm Länge.
 
Es klang ja bei einigen Antworten schon an, ich möchte es hier aber nochmal explizit erwähnen, die Deutsche Bahn schließt die Mitnahme von Lastenrädern in Fernzügen aus und leider ziehen da jetzt einige Regionalbahnen nach:


Sollte ein Trekkingrad nicht ausreichen, wären vielleicht auch 26" Lontails wie Surly Big Dummy oder Yuba Mundo ohne Motor etwas.
Wenn Du Deine Radreisen direkt vor der Tür startest, ist das natürlich nicht relevant.
 
Erstmal vielen Dank für den ganzen Input, tolles Forum!

zum Thema Long John: Ich habe auch schon an ein Bullit gedacht und irgendwie träume ich schon längere Zeit davon, da ich es sehr stylisch finde, aber: Ich habe bei mir so gut wie keine Möglichkeit das unterzustellen – vor'm Haus geht nicht, enge, kleine Straße, sehr enge Haustür mit Zugang über Treppe, kleiner Hof, etc. Das wäre also außerhalb der Reisezeiten für mich sehr umständlich zu handhaben. Daher habe ich den Gedanken an ein Bullit eigtl. schon vor einiger Zeit wieder verworfen. Die Größe eines Omnium Mini-Max oder ähnliches könnte ich bei mir im Alltag dagegen noch gut handeln.

Bzgl. Kosten: Da ich selbständig bin und im Land Brandenburg wohne, käme evtl. eine Förderung für mich in Frage, da hole ich aber aktuell noch Erkundigen ein, ob und wie aussichtsreich mein Anspruch auf Förderung wäre.

Bzgl. Ruten am Oberrohr: Eigtl. mit mein hauptsächlicher Punkt, der mir Bedenken bereitet. Ich habe schon kürzere Touren (20–50km) mit Ruten am Oberrohr gemacht. Für diese Strecken geht das für mich klar. Aber für längere Strecken über mehrere Tage stell ich mir das nicht angenehm vor. Frei montiert ist mir das zu riskant und im Transportrohr sind die Ruten zwar geschützt, aber man fährt irgendwie dauerhaft breitbeinig. Das wird auf Dauer unbequem.
Die Eierlegende Wollmilchsau wirst du wohl nicht finden. Daher habe ich ein Rennrad, ein MTB, ein Lastenfahrrad und ein Gravel/Reiserad. :giggle:
Ich würde an deiner Stelle für die Radreisen ein gutes und einfach zu reparierendes normales Fahrrad nehmen und für deine Selbstständigkeit ggf. ein Lastenrad.
Der Trend geht halt zum zweit, dritt, .... Fahrrad. Aber lieber zwei Fahrräder in der Garage, als zwei Autos. :p
 
Die Eierlegende Wollmilchsau wirst du wohl nicht finden. Daher habe ich ein Rennrad, ein MTB, ein Lastenfahrrad und ein Gravel/Reiserad. :giggle:
nur?
Ich würde an deiner Stelle für die Radreisen ein gutes und einfach zu reparierendes normales Fahrrad nehmen und für deine Selbstständigkeit ggf. ein Lastenrad.
Der Trend geht halt zum zweit, dritt, .... Fahrrad. Aber lieber zwei Fahrräder in der Garage, als zwei Autos. :p
N+1 halt ;)

Wenn Zugfahrt im Anforderungsprofil steht wird es schwer mit einem Cargobike. Ansonsten wäre ich beim TE auch bei einem Longtail.
 
Vielen Dank für die weiteren Antworten. Die Bahnmitnahme ist nicht Prio Nr. 1, sondern einfach eine Nice-to-Have Option, für (Not)-Fälle, wie Verletzungen, Schäden, lange Schlechtwetterperioden oder, wenn man einfach kein Bock mehr hat, das aber erst feststellt, während man grad irgendwo durch Uppsala gurkt. ;-)

Ein Auto habe ich schon seit ca. 8 Jahren nicht mehr und bin bisher zum Großteil mit meinem Cityrad mit Frontträger klargekommen. Für mehrtägige Trekkingtouren habe ich mir bisher ein Trekkingrad geliehen. Jetzt wollte ich mir mal ein eigenes kaufen und dann kam bei meiner Recherche die Überlegung auf, warum nicht gleich ein kleines, leichtes Cargo – braucht man auch so mal und man bekommt mehr weg. Das war so die Überlegung und der Grund für die Anfrage hier im Forum. Es liegt jetzt an mir, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante für mich abzuwägen. Und wirklich weiter bin ich da noch nicht. Wäre es finanziell egal, würde ich wohl Trekking- + Cargobike kaufen. Jetzt überlege ich aber, was für mich im Alltag die bessere Option ist. Finde "leider" auch für beides genügend Argumente. :whistle:

Edit: Bin grad dabei ein Schuhregal bei Kleinanzeigen zu kaufen und weiß nicht wie ich es abholen soll. Hätte damit schon mal einen aktuellen Pluspunkt für's Cargo. :D
 
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"Uppsala": Bei der schwedischen Bahn ist meine Erfahrung: Im Fernzug gibt's eh keine Fahrradmitnahme bzw. nur demontiert.
Im Regionalzug ist man entspannt, so lange niemand genervt wird.

Je weiter man nach Norden kommt, umso größer werden die Gepäckabteile der Reisebusse. Das könnte dann irgendwann gut funktionieren.
 
Vielen Dank für die weiteren Antworten. Die Bahnmitnahme ist nicht Prio Nr. 1, sondern einfach eine Nice-to-Have Option, für (Not)-Fälle, wie Verletzungen, Schäden, lange Schlechtwetterperioden oder, wenn man einfach kein Bock mehr hat, das aber erst feststellt, während man grad irgendwo durch Uppsala gurkt. ;-)

Ein Auto habe ich schon seit ca. 8 Jahren nicht mehr und bin bisher zum Großteil mit meinem Cityrad mit Frontträger klargekommen. Für mehrtägige Trekkingtouren habe ich mir bisher ein Trekkingrad geliehen. Jetzt wollte ich mir mal ein eigenes kaufen und dann kam bei meiner Recherche die Überlegung auf, warum nicht gleich ein kleines, leichtes Cargo – braucht man auch so mal und man bekommt mehr weg. Das war so die Überlegung und der Grund für die Anfrage hier im Forum. Es leigt jetzt an mir, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante für mich abzuwägen. Und wirklich weiter bin ich da noch nicht. Wäre es finanziell egal, würde ich wohl Trekking- + Cargobike kaufen. Jetzt überlege ich aber, was für mich im Alltag die bessere Option ist. Finde "leider" auch für beides genügend Argumente. :whistle:

Edit: Bin grad dabei ein Schuhregal bei Kleinanzeigen zu kaufen und weiß nicht wie ich es abholen soll. Hätte damit schon mal einen aktuellen Pluspunkt für's Cargo. :D
Ich würde mal behaupten, dass Du ein Omnium oder Ginkgo eher mal in einen Zug bekommst (bzw. auch über Treppen tragen kannst), als einen richtigen Long John. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein Offizieller der Bahn eher mal ein Auge zudrückt bzw. im Fall den Ginkgos erkennen sie das Teil vielleicht auch nicht wirklich als Lastenrad?
Bei einem Omnium setzt du dich dann einfach auf die Ladefläche und machst klar, wie wenig Platz du einnimmst ;)

Wenn ich lese, was Du so schreibst, hört sich das schon so an, als würdest du DRINGEND ein zumindest leichtes Lastenrad benötigen. Auch wenn ich selber eher Freund von Bikepacking mit klassischen Fahrrädern bin.
 
Hätte ich mein Bullitt nicht primär für meine Hündin Lotta gekauft, wäre das Ginkgo sehr interessant gewesen (vor allem für Einsatzzwecke wie von Dir beschrieben). Habe meine Entscheidung für's Bullitt nie bereut.
 
Ich verstehe die Anforderung so wie die Überschrift: Erst Radreise und dann Cargo. In dem Fall würde ich auch das Ginko vorschlagen. Große Räder rollen einfach besser und der Cargobereich reicht allemal für deine Zwecke.
 
Hallo,
ich habe ja ein Omnium Mini-Max und war damit auch schon auf Radreisen.

Insgesamt finde ich es ein angenehmes Reisegefährt, es macht Spaß damit unterwegs zu sein.

Großvolumige wasserdichte Taschen sind günstig zu haben (Ortlieb Rackpack 89).

Die ebene Ladefläche ist perfekt für sperriges aber leichtes Zeug, bei allen anderen Lastenrädern ist die Ladefläche irgendwie umbaut, so dass man bsp. lange Stangen nicht waagerecht transportieren kann.

Die Ladefläche ist mit vier Schrauben festgeschraubt, wenn man die abschraubt ist Bahnmitnahme mmn. absolut unproblematisch, ggf. geht sogar ICE.

Ich möchte allerdings auf ein, zwei Dinge hinweisen:
- Durch das Lenkkopflager in der Mitte der Ladefläche neigt festgezurrte Ladung dazu, auf dem Lenkkopf zu liegen und das Lenken zu erschweren und das Webbing durchzurubbeln. Das ist nervig wenn man mit Taschen unterwegs ist, mit einer Kiste ist das kein Problem. Da lege ich ein dünnes Brettchen drunter, aber muss man halt mitnehmen.
- durch die Lage der Vorderrades wird bei steileren, beladenen, schnellen Abfahrten das Hinterrad sehr leicht und das Fahrrad dementsprechend instabil.

Beide Punkte werden durch das Omnium Cargo eliminiert. Ich würde beide mal probefahren, aber die Vorteile vom Minimax sehe ich eher in der Stadt.
 
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Guten Morgen,
und beste Grüße in die Runde. Ich bin bei meiner Suche nach einem geeigneten Rad auf euer Forum gestoßen und habe auch schon etwas gestöbert. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir mit euren Erfahrungen bei meiner Entscheidung für ein Rad behilflich sein könnt. Und zwar:

Ich plane die Anschaffung eines neues Rades, im Moment mit Fokus auf mittlere und z.T. längere Radreisen. Nach meiner bisherigen Recherche schwanke ich zwischen einem klassischen Trekking- / Reiserad mit Gepäckträger hinten und Fronträger vorn vs. einem leichten und wendigen Cargobike, wie das Omnium Mini-Max Wifi. Da ich auf der Reise auch angeln und im Freien schlafen möchte, kommt einiges an Gepäck zusammen, weshalb meine Tendenz leicht in Richtung Omnium geht. Nun sieht man bei Radreisen jedoch recht selten Leute mit Cargobikes und ich frage mich warum. Wo sind die Vor- und Nachteile? Was ich für mich schonmal erkannt habe:

Pro Cargo: Viel Kapazität, auch für Sperrgut, wie Angelruten, etc., einfaches Handling meines Gepäcks, schneller Zugriff, weitere???
Contra: groß, schwerer als Trekkingbike, Abstellmöglichkeiten, evtl. keine Mitnahme bei der Bahn im Bedarfsfall, weitere???

Pro Trekkingrad: leicht, einfacher unterzustellen, Bahnmitnahme möglich, evtl. sportlichere Fahrweise, alltagstauglicher, weitere???
Contra: wenig Kapazität, fummeliger Zugriff auf Gepäck, weitere???

Zusätzlich zu den Reisen sehe ich für beide Radtypen auch noch Bedarf und Nutzungsmöglichkeiten für mich im Alltag, wobei hier in den meisten Fällen ein Tourenrad mit Frontträger reichen dürfte.

Wie sind eure Erfahrungen, gibt es Leute die mit dem Cargo längere Radreisen machen, wo seht ihr Vor- und Nachteile? Was gibt es noch zu beachten, was ich im Moment nicht bedenke? Habt ihr andere konkrete Empfehlungen? Vielen Dank für eure Mithilfe und ein entspanntes Wochenende.

Da du ja ein Cargobike zumindest in Betracht ziehst, scheinst du beim Thema "Gepäckminimalismus" genauso gut zu sein, wie ich.
Was aber auch bedeutet, daß "sportliche Fahrweise" schon aufgrund der Beladung ein sehr relativer Begriff wird. Für ein Lastenfahrrad finde ich mein Bullitt schon ziemlich sportlich fahrbar, weil wendig und direkt, aber natürlich überhaupt nicht zu vergleichen mit einem "kurzen" Fahrrad.
Die Idee, mit dem Cargobike zu verreisen, habe ich auch schon länger, allerdings ist es bei mir mangels Zeit nicht dazu gekommen. Ich wäre dann mit kompletter Zeltausrüstung unterwegs, Traumziel Schweden.
Daß man so selten Fahrradreisende mit Cargobikes sieht mag daran liegen, daß Lastenfahrräder immernoch ein Nischenprodukt sind, auch wenn es langsam mehr werden.
 
Hehe, ja wie oben schon geschrieben – mit zunehmender Reisedauer nimmt auch der Minimalismus ab. Dazu kommt halt noch der Angel-Stuff. Klar ist das Fahrgefühl nicht vergleichbar mit einem "normalen" Rad, aber ich denke besonders sportlich fährt es sich mit einem auf Kante vollgepackten Trekkingrad auch nicht. Mir geht es auch nicht um maximale Kilometer / Tag.

Und Schweden ist auch auch mein angepeiltes Ziel. Zeit war bei mir in den letzten Jahren wie bei dir auch knapp, aber ich will mir dieses Jahr die Zeit nehmen. Du kannst dich gern melden, wenn du dir die Zeit nehmen kannst. Klingt als hätten wir ein paar Überschneidungen. :sneaky:
 
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Wenn richtig Gravel dabei sein soll, würde ich vom Long John eher abraten.
Bei dem Ginkgo wäre der Schwerpunkt auch noch tief genug.
Omniums werden mMn viel zu schlecht bewertet, was das Handling angeht. Hatte noch nie Probleme damit.
Außerdem geht es doch wohl eher um Volumen und nicht um Gewicht ...
Das GinkGo kann man super zum Gravel Bike aufbauen.
 

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