Kampfradler

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In Münster kann einem sogar verboten werden Fahrrad zu fahren. Wir haben dort Bekannte besucht und wurden direkt kontrolliert weil unser Leihrad kein funktionierendes Rücklicht hatte (15 €). Ich habe das Geld aber vom Verleiher wiederbekommen.
 
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Aber mal ganz ehrlich...ein wenig mehr Entspannung auf allen Seiten würde viel mehr helfen als all diese Diskussionen... Ich versuche möglichst konsequent freundlich zu bleiben, auch wenn mit jemand die Vorfahrt nimmt oder mich beim ausparken übersieht. Das kann mir genauso passieren, und kaum jemand macht es mit Absicht. Wenn nix passiert ist, außer dass ich scharf bremsen musste, weil jemand unbedacht 'ne Tür geöffnet hat, versuche ich zu lächeln und sage “nix passiert“. Die Autofahrer erschrecken sich ja meistens genauso sehr wie ich und machen das nicht mit Absicht. Wenn man dann gleich anfängt zu schimpfen (auch wenn man Recht hätte) löst das beim Gegenüber doch nur Eibe Verteidigungshaltung aus, die dann gleich permanent negativ mit Radfahrern im allgemeinen verknüpft wird. Das ist ein ganz natürlicher Reflex. Ich mag auch keine Leute die mich unfreundlich auf Fehler aufmerksam machen. Ich persönlich glaube, dass die meisten meiner “Beinaheunfallgegner“ froh waren dass nix passiert ist und auch froh waren, dass ich nicht geschimpft habe und sich dann für die Zukunft vorgenommen haben besser aufpassen. Jedenfalls geht mir das so, wenn ich freundlich behandelt werde. Wenn ich bepöbelt werde denke ich auch nur “A***“und fahre weiter. Es Nacht einfach keinen Sinn sich über andere aufzuregen und dann am Ende der Fahrt selber die letzten 20m auf der falschen Straßenseite auf dem Gehweg zu fahren weil man dann eine Minute schneller aus dem Regen kommt. Jeder macht mal Fehler und solange kein Vorsatz besteht und es nicht zum Unfall kommt sollte man freundlich miteinander umgehen, denn entspannte Verkehrsteilnehmer sind sicherer unterwegs als vor Zorn qualmende Wutmenschen.
 
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versehentlicher Doppelpost - kann gelösch werden
 
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Scheinbar gibt es Radfahrer, die als "Kampfradler", keine gute Werbung machen. (Da hat Spiegel online aber auch Paradeexemplare gefunden)

topaktueller Bericht - 25.9.2000 !
Und absolut tendenziös dazu. Schlechter Journalismus, Hauptsache reißerisch aufgemacht. Klar sind die Kuriere jenseits von Gut und Böse. Taxifahrer aber auch. Und die Anwohnerin vom Fußweg, die da noch stolz auf ihre Selbstjustiz ist und wohl auch ihre Kinder dazu anleitet ist ja wohl unter aller ...

Ich persönlich fahre sehr gern auf dem Radweg, wenn er denn gut benutzbar ist.
Daß der aber oft so gebaut wird, daß man - immer im Interesse der eigenen Sicherheit natürlich - totale Schlangenlinien und Umwege fahren muß, an der Ampel immer um grün betteln muß, der Radweg im Winter nie geräumt wird, dafür der Split von der Straße dorthin gefegt wird und bis mindestens Mai liegen bleibt, dafür hab ich kein Verständnis und dann wird der Weg halt nicht genutzt. Bin ich dann schon ein Kampfradler?
 
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Der Initiative geht es ja nicht darum aggressiv zu fahren, sondern den Begriff "Kampfradler" positiv zu besetzen, im Sinne eines Kampfes für Gleichberechtigung im Straßenverkehr und Verkehrsplanung. Ein Beispiel? Ich fahre jeden Tag durch eine für Radfahrer gegen die Fahrtrichtung freigegebene Einbahnstraße, sauber rechts als gestrichelter Radweg abgeteilt. Nach 20 m endet die Markierung und die Straße verengt sich auf PKW Breite ohne Vorfahrtregelung. Für die Autofahrer ist weder ersichtlich, dass die Straße für Radfahrer freigegeben ist, noch ist die Vorfahrt an der Engstelle klar geregelt und die Verengung erfolgt so sanft, dass alle Beteiligten in der Falle sitzen bevor sie es merken. Da werde ich regelmäßig als aggressiver Kampfradler wahrgenommen, ohne das ein Fehlverhalten meinerseits vorliegt. Von diesen Beispielen gibt es Dutzende. Ich habe sogar mal in einer Stadt gewohnt, deren Zentrum man als Radfahrer in West-Ostrichtung gar nicht durch- oder umfahren konnte - alles war entweder Fußgängerzone oder Kraftfahrtstraße!
 
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Als Lastenradler komme ich eigentlich selten in die Situation eines Kampfradlers. Aber natürlich ärgere ich mich auch als Lastenradler über unachtsame Verkehrsteilnehmer, die z.B. einfach mal meinen Weg queren ohne zu gucken, die Autotür aufreissen ohne zu gucken oder auch, und das ist noch schlimmer, wenn sie mich haben kommen sehen. Und natürlich die Legion der Deppen, die meinen einen mit dem geringstmöglichen Abstand überholen zu müssen. Die Aufzählung ist noch lang nicht am Ende.
Kampfradeln ist für die meisten "Kampfradler" wahrscheinlich nur eine legitime Form der Selbstverteidigung.
 
An intelligent aufgestellte Regeln kann man sich doch sehr leicht halten . Aus irgend einem Grund halten sich die Radfahrer in Kopenhagen fast immer an die
Verkehrsregeln . Könnte natürlich daran liegen das diese nicht an den Radfahrern vorbei entwickelt wurden sondern gezielt dafür sorgen das man auf zwei Rädern
sicher , zügig und entspannt vorwärts kommt .
Die Dänen gelten übrigens seit vielen Jahren offiziell als das glücklichste Volk auf der Welt . :)
 
Kann man übrigens gerade wieder im Fernsehen begucken wie die Radler in Kopenhagen radeln. Borgen, auf Arte, die dritte Staffel der tollen Politkrimiserie, Gefährliche Seilschaften, um Brigitte Nyborg, da wird viel geradelt und was weniger schön ist, übermäßig viel geraucht.
 
An intelligent aufgestellte Regeln kann man sich doch sehr leicht halten . Aus irgend einem Grund halten sich die Radfahrer in Kopenhagen fast immer an die
Verkehrsregeln . Könnte natürlich daran liegen das diese nicht an den Radfahrern vorbei entwickelt wurden [...] :)
Eben. Vernünftige Regeln/Bedingungen schaffen. JedeR kennt in seinem/ihrem Radumfeld bestimmt viele Beispiele, wo Regelbefolgung einfach nicht sinnvoll ist. Es ist z.B. nicht einzusehen, warum mein Sohn (7) auf dem Gehweg fahren muss, ich aber auf der Straße. Zwischen uns sind dann ja i.d.R. parkende Autos. Während er also FußgängerInnen umkurvt, muss ich hoffen, dass er an der nächsten Einmündung nicht vom Verkehr übersehen wird... Solche Regeln zu befolgen, ist lebensgefährlich! Da er inzwischen ein guter und sicherer Radler ist, fahren wir also beide auf der Straße. Früher fuhren wir eben gemeinsam auf dem Gehweg. Wurde dabei auch mal angehalten. Nach längerer Diskussion zuckte der Beamte nur noch mit den Schultern: er verstünde die Regelung auch nicht so richtig, müsse aber auf ihre Einhaltung achten und ich könne ja mit meinem Sohn auch laufen...
Viele Grüße,
Andy
 
Die meisten Regelverstöße, technischen Mängel und Unfälle, sogar die meisten Todesfälle, entfallen auf ältere Radfahrer >65, gefolgt von Kindern, danach mittelalte Frauen und ganz am Schluss erst die, die der Volkszorn als Kampfradler ansehen würde, nämlich Männer zwischen 16 und 36.

Der Begriff speist sich aus Regel-Unkenntnis großer Bevölkerungsteile:

1.) "Oh, ein schneller junger männlicher Radfahrer in schwarzen Klamotten auf der Fahrbahn [wo er laut StVO hingehört], das wird wohl ein Kapfradler sein"
2.) "Oh, eine Oma mit Körbchen, die ganz lieb und langsam auf der falschen Seite auf dem Bürgersteig fährt [was verboten und sehr gefährlich ist], ach wenn doch alle Radfahrer so brav wären!"
 
Ich meint ja auch das bei einem intelligent angelegtem Radwegenetz auch junge Männer
zwischen 16 und 36 überhaupt gar keinen Grund hätten sich so zu verhalten das sie
von " braven " , " rechtschaffenen " Bürgern als Kampfradler eingestuft werden .
In einem komplett auf den Autoverkehr zugeschnittenen Verkehrswegenetz passiert
dies fast automatisch wenn man versucht einigermassen flüssig mit dem Fahrrad
vorwärts zu kommen . Beispiel : Wenn ein Radweg neben einer Strasse für die
Radfahrer die gleiche Ampelschaltung hat wie für die Autos dann steht der Radler
permanent vor roten Ampeln , weil er halt keinen 50er Schnitt fährt .
In Kopenhagen sind die Ampeln auf Fahrradtempo zugeschnitten . :)
Wenn die Ampel grün ist muss man halt nicht über rot fahren .;)
 
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