Jacke für Fahrten in Winter und Übergangszeit

Wenn die RAB gemeint war, die nicht mehr verkauft wird: ich trage meine Hemden mit extra langem Ärmel und habe keine Wünsche offen bei der Jacke.

Anders als bei der Vaude Radregenjacke, die offenbar für aufrechtsitzende Hollandradfahrer mit historischem Backsweep entworfen wurde. Hinten zu kurz und an die Ärmel habe ich mir Bündchen mit Daumenschlaufe genäht..
 
Von Nordwolle wird wahrscheinlich meine nächste Jacke, in meinem Dauergebrauch verschleißt der Loden der Deubelskerl nämlich doch recht flott. Da will ich einmal dem Wollwalk eine Chance geben.
Im Vergleich z.B. zu Windstopper verschleisst sie leider viel zu schnell für den Preis.
Meine war nach einigen Jahren am Rücken, dort wo die Unterkante des Rucksacks immer sitzt, komplett durchgescheuert. Das habe ich bei meiner mind 15 Jahre alten Haglöfs-Windstopper noch nicht geschafft.
Ich habe dort nur schwarze, feste Baumwolle aufgedoppelt, so kann man sie noch tragen.
Aber auch die Winddichtigkeit nimmt ab mit den Jahren weil der Stoff dünner wird.
Das Material hat wirklich schöne Eigenschaften in Sachen Geruch, Funkenfestigkeit am Feuer und Tragegefühl. Aus technischer Sicht ist es aber in fast jeder Hinsicht unterlegen.
 
Dreadlocks, Sie roch wohl recht abenteuerlich
Was hat das mit Dreads zu tun :LOL:

Zu den Jacken: Beim größten Sporttextildiscounter (ja Asche auf mein Haupt) gabs und gibts wieder ne ultragünstige Neonwindjacke, ultraleicht, ultradünn.
Ich fahr ja immer wie besessen Vollgas und komme nach 13km durchgeschwitzt bei der Arbeit an. Die Windjacke ziehe ich nach ca 5km während der Fahrt aus und stopfe sie in die Jackentasche meiner sehr dünnen Fleecejacke. Darunter hab ich noch ein Longsleeve, ebenfalls sehr dünn.
Alles sortenreines Polyester, wegen der langen Fasern relativ wenig Microplastik in der Waschmaschine.
Bis 5*C. Darunter, bis -3*C, trage ich noch eine Neonwindweste mit Kapuze drunter, die lass ich an.
Gruß Krischan
 
Bei Shirts setze ich auf Wijld wenn ich diese nach der Aktivität anbehalte (auf der Arbeit). Trocknet schneller als Baumwolle und ist nicht ganz so klamm wenn durchgeschwitzt.
Da habe ich mir drei von bestellt, kamen ruck-zuck an. Aus neugier gleich ohne vorherige Wäsche angezogen, 2x11km mit dem Neohollandrad zügig gefahren. Erster Eindruck: Genau wie kneeslider es sagt. Man schwitzt natürlich trotzdem, aber der Stoff leitet den Schweiß offenbar besser weiter und gibt ihn besser ab, es kommt nicht zur Sättigung "Kannst Du mal ziehen...". Ansonsten fühlen sie sich an wie aus besondes guter Baumwolle, etwas glatter. Wenn sich der Eindruck bestätigt, sind sie für meine alltagssportlichen Fahrten gut geeignet. Ich berichte weiter. Diese habe ich gekauft, es gibt offenbar immer eine Farbe zum Sonderpreis: https://www.wijld.com/de/men/basics/t-shirts/ws-mengraymelangewoodshirt-68927.html
 
Ein Freund von mir schwört bei seiner Wäsche auf Merinowolle, sowohl bei Körpernaher Wäsche (T-Shirts & U-Buxen), als auch bei Jacken. Werde mir jetzt auch mal 2 T-Shirt bestellen und dann ausgiebig testen. Immerhin produziere ich mit den Merino-Shirt keinerlei microplastik beim Tragen und Waschen....
Er hat mir diesen Shop empfohlen:
 
Ich hatte den Thread -Titel etwas zu begrenzt gewählt: Es geht eigentlich nicht um Jacken sondern um Kleidung mit der es sich unter den beschriebenen (und gerne auch anderen) Bedingungen gut fahren lässt. Also Unterhemden, Zwiebeltechnik, Westen, gehört alles genau mit dazu.

Merinowolle ist ein klasse Material, mein oberflächlicher Eindruck war aber, dass der Schweiß da eher auf der Haut stehen bleibt, als aufgenommen zu werden. Die Scheuerbeständigkeit dieser Stoffe ist auch nicht gut, da muss man schon gucken wofür sie geeignet sind.

Beim Kauf von Merinoklamotten sollte man auf die Herkunft der Wolle achten: Häufig wird bei den Schafen ein sog. "Mulesing" durchgeführt, den Lämmern wird ohne Betäubung am Hintern Haut weggeschnitten um den Fliegenbefall trotz geringer Pflege zu verhindern. Die von Holzwurm und Bausau genannten Händler stellen es explizit heraus, dass die Wolle für ihre Produkte nicht so gewonnen wurde. Wenn man nicht zur Tierquälerei beitragen möchte, sollte man gezielt gucken, was zu diesem Stichwort angegeben wird.

Heute 35km mit dem Wijld-T-Shirt, Wollpullover und dünnerer Bauwolljacke - war angenehm zu fahren bei ca. +5 Grad. Schweiß verteilte sich schnell und wurde abgelüftet.
 
Als Jacke für alles außer Sturm und echtem Regen (mehr als Niesel) kann ich auch die Troyerjacken von Rymhart mit Innenfutter empfehlen.
Extrem haltbar, meine Jacke sieht nach fünf Wintern immer noch sehr gut aus, kein Pilling, wirklich warm und angenehm.
Der Preis ist gehoben, aber durch die lange Lebensdauer gerechtfertigt.
 
Beim Kauf von Merinoklamotten sollte man auf die Herkunft der Wolle achten: Häufig wird bei den Schafen ein sog. "Mulesing" durchgeführt, den Lämmern wird ohne Betäubung am Hintern Haut weggeschnitten um den Fliegenbefall trotz geringer Pflege zu verhindern. Die von Holzwurm und Bausau genannten Händler stellen es explizit heraus, dass die Wolle für ihre Produkte nicht so gewonnen wurde. Wenn man nicht zur Tierquälerei beitragen möchte, sollte man gezielt gucken, was zu diesem Stichwort angegeben wird.
Wobei eigentlich alle renommierten Hersteller das mittlerweile ausschließen. Also wenn man nicht gerade Merino-Wäsche unbekannter Herkunft aus dem Regal vom Restposten-Discounter nimmt, muss man sich da eigentlich keine Sorgen mehr drum machen.
 
Ich bin anfangs sogar mit Jeanshose Rad gefahren und hab mich nicht dran gestört. Über 5km mach ich das nicht mehr, 100% Polyester in allen Teilen. Wobei es mittlerweile auch bei PlasteTextilien schwerer wird, sortenrein einzukaufen.
Bei Decathlon gibt es aber mittlerweile schon 100%RecyclingPolyesterHemden, meine Sommerwahl.
Meine komplette Fahrradkleidung wiegt 1,2kg, eine Woche deutscher Plastikmüll. Das Zeug hält zwischen 3 bis 5 Jahre und kommt danach in den gelben Sack.
Preislich erschwinglich und ohne Haut wegschneiden.
Es ist auch nass immer trocken, entweder auswringen, ausschlagen und wieder anziehen oder handwaschen, auswringen und wieder anziehen oder klassisch Waschmaschine, Trockengestell.
Zivil trag ich nur Pflanzen- und Wollfasern, seit 5 Jahren sogar nur noch selbstgenähte Jeans, eine aus Hanf :) Pullis secondhand, T-Shirts wenigstens Biobaumwolle.
Gruß Krischan
 
Ziehst Du Dich vor jeder Alltagsfahrt um
Ja, manchmal dreimal am Tag. Geht ja fix, alles aus, Katzenwäsche (Wasser, Lappen, Handtuch), alles an. Ich kann das nasse Zeug zum Trocknen aufhängen.
6min, die mein Leben versüßen, sonst könnte ich nicht zur Arbeit radeln (13km hin, 17 zurück). 3mal, wenn ich an einer anderen Schule aushelfe, das nervt etwas.
Das Zeug hält 4 Tage=8Fahrten, manchmal 10, dann Waschmaschine. Eine Kluft bleibt auf der Arbeit, montags mitbringen, freitags abholen, mittwochs tauschen. Bin modisch anspruchsfrei, Hemd, Hose, los. Hauptsache, es sieht gut aus, (was ja an mir liegt ;) )
Gruß Krischan
 
Der Wollkram ist wirklich eine attraktive Alternative.
Benutze ich seit Jahren ausschließlich - nur wenns richtig saut kommt noch ne Plastejacke oder Plastepersenning (billige, an VM/Trike angepasste Regenponchos, die so 2x/Jahr aus der Werkzeugtasche gekramt werden) oben drüber. Beim Liegerad spielt das Thema atmungsaktiver Rücken aber auch ne Hauptrolle, da sind flexibel anpassbare Zwiebelschichten aus Wolle ne feine Lösung.

Wollunterwäsche ist geniales Zeug, wobei ich die persönlich v.a. dann nutze, wenn mehrmaliges Schwitzen/Trocknen ohne Wäschewechsel angesagt ist. Wolle wärmt halt auch dann, wenn sie nass ist. Und irgendwelches Mikroplastik kommt auch nicht raus.
 
Ich habe für mich 2 Optionen gefunden - ich hab viel günstiges Zeug gekauft und war immer schnell unzufrieden damit, weil man extrem geschwitzt hat, es kalt war oder Regenjacken einfach schnell nicht mehr dicht waren. Ich hab kein Auto und brauche für jede mögliche Wetterbedingung was.

Ich bin sehr zufrieden mit der Vaude Yaras 3 in 1 Jacke. Ist Wasserdicht, atmungsaktiv, warm und hat eine atmungsaktive Innenjacke die man rausnehmen und einzeln tragen kann. Viele kleine coole Details - die Bündchen die weit über die Handgelenke gehen und wo kein Wind rein zieht, Reisverschlüsse können mit Handschuhen bedient werden, Kapuze passt über den Fahrradhelm, hinten ist die Jacke lang, sehr wertiger Reißverschluss, gute Reflektoren die man erst sieht wenn Licht drauf fällt und lange Versorgung mit "Ersatzteilen" bei Vaude....

Alternativ habe ich einen Gore Windbreaker mit abnehmbaren Ärmeln und eine "nicht Regen-Radfahrjacke" von Vaude - den Namen habe ich vergessen. Das ist für mich die flexibelste Kombination - alles atmet super gut, du kannst die außere oder innere Jacke aufmachen oder ausziehen, du kannst die Ärmel von der "Unterjacke" abmachen - für -10 bis plus 20 Grad gibt es immer eine passende Kombination. Nachteil: Die äußere Jacke ist nicht regenfest, da ziehe ich dann im Notfall noch eine Gore C3 Regenjacke drüber. Die hat ein kleines Packmaß und wiegt wenig, habe ich immer irgendwo dabei.

Wenn ich weiß, dass ich besonders viel schwitzen werde, gibt es spezielle Fahrrad-Base-Layer von vielen Herstellern, damit bleibt die Haut trocken und trotzdem fängt das Zeug auch nach 2-3 Tagen nicht sofort an zu müffeln - kann man in der Waschmaschine mit Feinwaschmittel waschen.

Reinigen und imprägnieren kann man Jacken, Windbreaker und Regenjacken sehr gut bei "Meyer und Kuhl Spezialwäschen", ich hab das früher auch selbst mit Nikwax gemacht, das Ergebis war aber immer schlechter und auch nicht billiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin heute das erste Mal im leichten Regen losgefahren und habe da wieder festgestellt, dass man als Brillenträger im Nachteil ist.
Habe jetzt diesen Thread gefunden und hoffe ich kann mich hier mit meiner Frage dranhängen:

Gibt es Mützen, die auch unter dem Helm passen, mit einer Art Schild, wie bei den Baseballmützen, die dann evtl. den Regen etwas von der Brille abhalten? Oder gibt es hier andere Tipps von Brillenträgern?

Außerdem bin ich sehr verfroren, leider auch im Gesicht (vor allem die Nase). Ich muss mich ja langsam mal für den Winter rüsten, wenn ich da auch mit dem Muli einkaufen will. Gibt es jemand, der Gesichtsmasken nutzt, bei denen auch die Brille nicht beschlägt?
 
Die klassische Radmütze wird auch Unterhelmmütze genannt
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Die Stylepolizei merkt an, dass die Mütze natürlich farblich/thematisch zum Rad passen muss. Meine Campamütze fahre ich also nur auf dem Rennrad mit Campaschaltung
 
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