Indirekt links abbiegen - Pflicht? Wie macht ihrs?

Dann bin ich zumindest kein Exot, wenn ich den Radweg verlasse und mich auf den Spuren einordne :)

Blickkontakt zu den Autos, selbstbewusstes Auftreten, Nutzen von Lücken und ein kraftvoller Antritt im richtigen Gang helfen.

Konfrontationen mit Polizei etc. Sehe ich maximal gelassen entgegen.

Aufstelltaschen gibt's in Dresden übrigens quasi nicht. Man drängt sich entweder auf dem ohnehin schmalen Radweg oder muss sogar auf die Bordstein-Ecke hoch. Und 2x auf grün warten geht sowieso nicht. Ich fahre ja (auch) Fahrrad, zum effizient und schnell durch die Stadt zu kommen...

Ich bleibe dabei, Königsweg ist wie hier: https://maps.app.goo.gl/wehfJ9b5B78wQk4n7
Man fädelt sich weit vor der Kreuzung rein und dann ist man in Ruhe auf seiner Spur.


Ich mag aber auch diese Lösung, wo rechtsabbiegende Autos den Radweg schon früh queren: https://maps.app.goo.gl/h71zfYb4XBxQZH4S7
 
Ein weiteres Problem hierzulande : Wenn ich geradeaus über die Kreuzung fahre und mich dann zum linksabbiegen aufstelle befinde ich mich ( meistens) hinter der Autoampel , und kann sie dementsprechend nicht sehen .
Die sichtbare Fussgängerampel hat aber rechtlich für mich keine Bedeutung . :unsure:
 
Das indirekte Linksabbiegen nutze ich eigentlich nur aus, um möglichst schnell über eine Kreuzung bei uns zu kommen.
(Düsseldorf - Torfbruchstraße/Dreherstraße) 2xGeradeaus + 1xLinksabbiegespur. Linksabbieger haben separat grün. Verpasse ich das direkte Linksabbiegegrün geht's erst geradeaus. Dann wird im Anschluss direkt für den Querverkehr grün. Kann also mit Minipause von ein paar Sekunden links Abbiegen. Also wunderbar eine Option gewonnen.
Leider haben die es beim Amt monatelang nicht geschafft die Ampeln vernünftig zu schalten. Man stand dann zeitweise in der Aufstelltasche den von hinten kommenden separat geschalteten Rechtsabbiegern im Weg (feindlicher Verkehr). Diese hatten grün bevor man selber die Kreuzung räumen durfte. Bis die das geregelt hatten bin ich also immer direkt abgebogen. 2x die unnötige Huperei und Meckerei und fast über den Fuß fahren hat mir gereicht.
 
Fraggel-Chris schrieb:
Das indirekte Linksabbiegen nutze ich eigentlich nur aus, um möglichst schnell über eine Kreuzung bei uns zu kommen.
(Torfbruchstraße/Dreherstraße) 2xGeradeaus + 1xLinksabbiegespur. Linksabbieger haben separat grün. Verpasse ich das direkte Linksabbiegegrün geht's erst geradeaus. Dann wird im Anschluss direkt für den Querverkehr grün. Kann also mit Minipause von ein paar Sekunden links Abbiegen. Also wunderbar eine Option gewonnen.
Leider haben die es beim Amt monatelang nicht geschafft die Ampeln vernünftig zu schalten. Man stand dann zeitweise in der Aufstelltasche den von hinten kommenden separat geschalteten Rechtsabbiegern im Weg (feindlicher Verkehr). Diese hatten grün bevor man selber die Kreuzung räumen durfte. Bis die das geregelt hatten bin ich also immer direkt abgebogen. 2x die unnötige Huperei und Meckerei und fast über den Fuß fahren hat mir gereicht.
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Der klassische "Momentumist"

Copenhagenize.com - Bicycle Culture by Design: The Choreography of an Urban Intersection

Part 1 - On bicycles & Behaviour“Think of a city and what comes to mind? Its streets”. The oft-quoted words of Jane Jacobs from her book, The Death and Life of Great American Cities ring true even in...
copenhagenize.com copenhagenize.com

Aber wir laufen OT...muss man indirekt abbiegen, wenn der Radweg benutzungspflichtig ist?
 
Der ADFC hat dazu eine Meinung:
Screenshot_20240427_095759_Chrome.jpg


Quelle:
www.adfc.de

Den Regeln der StVO folgen

Die StVO ist eindeutig: das Rechtsfahrgebot gilt auch für Radfahrende. Ebenso gilt es Regeln beim direkten oder indirekten Linksabbiegen zu beachten. Ansonsten droht ein Bußgeld.
www.adfc.de www.adfc.de
 
fried chycken schrieb:
Dann bin ich zumindest kein Exot, wenn ich den Radweg verlasse und mich auf den Spuren einordne
Blickkontakt zu den Autos, selbstbewusstes Auftreten, Nutzen von Lücken und ein kraftvoller Antritt im richtigen Gang helfen.
Konfrontationen mit Polizei etc. Sehe ich maximal gelassen entgegen.
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Sehe ich - für mich - auch so. Meine Frau fühlt sich damit aber schon nicht so wohl, zumindest bei mehr Verkehr. Und versuch dann mal, deinem 8jährigen (10jährigen) Kind beizubringen, durch den fließenden Verkehr auf der oder den MIV Spur(en) hindurch auf eine eigene Linksabbiegerspur zu wechseln, auf der man dann von beiden Seiten gleichzeitig überholt wird. Wie soll ein solches Kind dort fahren?

fried chycken schrieb:
Ich bleibe dabei, Königsweg ist wie hier: https://maps.app.goo.gl/wehfJ9b5B78wQk4n7
Man fädelt sich weit vor der Kreuzung rein und dann ist man in Ruhe auf seiner Spur.
Ich mag aber auch diese Lösung, wo rechtsabbiegende Autos den Radweg schon früh queren: https://maps.app.goo.gl/h71zfYb4XBxQZH4S7
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Du präferierst also Angstweichen:
Kinder-auf-Radstreifen-mit-LKW-kleiner.jpg

Studie: „Angstweiche“ ist gefährlich | Changing Cities

Eine Studie der TU Berlin zu den sogenannten „Radfahrstreifen in Mittellage“ (kurz Fahrradweiche) kommt zu dem Ergebnis, dass “diese Führungsform im Knotenpunkt nicht generell positiv auf die…
changing-cities.org changing-cities.org
 
Naja, das ist halt meine persönliche Erfahrung, ganz ohne wissenschaftliche Kenntnis dahinter, sondern beruht allein auf persönlicher Erfahrung. An der verlinkten Stelle in Dresden hatte ich vor Einrichtung der weiche schonmal einen Recht heftigen Unfall mit einem rechtsabbiegenden PKW (Unfallflucht, übrigens).

Bei der Weiche habe ich das Gefühl, dass ein Einfädelvorgang stattfindet, den ich aktiv beeinflussen kann und ich nicht nur auf das passive "gesehen werden" durch den Pkw angewiesen bin.

Dass die Lösung auch wieder nur für schnelle, selbstbewusste Radler funktioniert, mag sein. Aber die Radfahrer im Namen der Sicherheit auf Fußwege zu drängen und mehrere Ampelphasen warten zu lassen, ist halt auch Käse.

Wie ich das mit den Kindern in der Stadt mal mache, wenn sie nicht mehr in meine Kiste passen, weiß ich ganz ehrlich nicht. Das liegt aber nicht nur an ein paar vereinzelten Linksabbiegerspuren, sondern eher an der insgesamt verdammt lückenhaften Infrastruktur für Radwege in Dresden.

Wie ist denn eure präferierte Lösung für Linksabbieger, die auch mit Kindern funktioniert? (Und die nicht 2x rot an der Ampel bedeutet?)
 
2x an der Anpel indirekt.
Ich habe nicht den Anspruch, mich mit Kindern als Entchenzug im Verkehr einer engen Innenstadt zu bewegen und eine Infrastruktur vorzufinden, die mir flüssiges Abbiegen ohne Anhalten ermöglicht.
 
fried chycken schrieb:
Wie ist denn eure präferierte Lösung für Linksabbieger, die auch mit Kindern funktioniert? (Und die nicht 2x rot an der Ampel bedeutet?)
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Mit Kindern: 2x queren.

Wenn man es so wie in den Niederlanden macht, dann muss man dennoch nicht lange warten:

Die haben an manchen Kreuzungen 2richtungsradwege (durch separate Ampelphasen für den Rechtsabbieger-MIV dennoch sicher). Dann kannst du wählen:
A) erst geradeaus queren, dann nach links
B) erst nach links queren, dann geradeaus
Du nimmst einfach das, was zuerst grün wird. :)

An anderen Kreuzungen gibt es nach jeder Phase für den MIV einmal Grün für Radfahrer aus allen Richtungen.

Und selbst wenn man ein paar Sekunden beim Linksabbiegen verliert: Die gewinnt man beim Rechtsabbiegen, da man beim niederländischen Kreuzungsdesign da keine Ampel hat.
 
Gilt in Deutschland die Redwegbenützungspflicht für Lastenräder. In Österreich kann ich ab einer bestimmten Breite/Länge wählen. Eine der sinnvolleren Regelungen insbesondere angesichts der Abmessungen dieser Aufstelltaschen und Warteflächen, abgesehen davon, dass die Benützungspflicht bei DER Infrastruktur ohnehin aufgehoben gehört.
 
fried chycken schrieb:
250km am Tag schaffe ich nicht, aber ich gehöre schon zu den fixieren Leuten. Wiegetritt und Klickpedal ist mir auch am (E-)Lastenrad nicht fremd ;-)


Da gibt's einige doofe stellen, das stimmt.
Aber nein Trick ist meistens, so mittig auf der Spur zu fahren, dass das Auto hinter mir nicht vorbei kommt und somit mein puffer gegen von hinten schnell anfahrende ist ;-)

(Autofahrer hassen diesen Trick)
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So halte ich es auch. Allerdings weiß ich, dass ich meinen Fahrstil nicht auf andere anwenden kann. Die Mehrheit hier wird wohl sehr erfahren mit dem Rad im Straßenverkehr sein. Mit meiner Freundin kann ich so nicht fahren.

Stellenweise mache ich es auch von der Verkehrssitation abhängig. Z. B. Dr.-Külz-Ring in Richtung Hygiene Museum fahre ich nur bei mäßigem Verkehr auf die Linksabbiegespur. Gerade im Samstagsverkehr wo viele auf den Parkplatz wollen und andere dann genervt und impulsiv raus ziehen und vollgas geben ist es mir manchmal zu riskant. Dann nehme ich den indirekten Weg.
So oder so finde ich es gut, dass es diese Möglichkeit gibt. Gerade für Kinder oder unerfahrene Radler. Unabhängig von der rechtlichen Regelung würde ich mich jedoch immer mit den Autos einordnen, einfach um mir den Platz im Verkehr nicht streitig machen zu lassen. Da bin ich Dickkopf. Außer natürlich, es gibt eine Fahrradspur VOR der Haltelinie der Autos.
 
Hallo - bin hier nicht neu, aber zum ersten mal schreibend dabei - warum wartet ihr auf zwei Grünphasen beim indirekten Abbiegen? Wenn ich einmal in die Kreuzung eingefahren bin, brauche ich nur den geradeausfahrenden (auch entgegenkommenden) Verkehr zu beachten, aber nicht mehr die Ampel. Und ja, Platz ist immer genug, auch für mein Lastenrad. Stehe ich halt vor dem Querverkehr und warte darauf, die Kreuzung überqueren zu können. Das ist spätestens beim Grün für den Querverkehr der Fall.
 
danger schrieb:
Hallo - bin hier nicht neu, aber zum ersten mal schreibend dabei - warum wartet ihr auf zwei Grünphasen beim indirekten Abbiegen?
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Die meisten hier biegen wohl direkt ab. Dann muss man nur noch den Gegenverkehr beachten.

Indirekt abbiegen würde ich mit Kindern. Und mit denen warten die meisten hier dann doch lieber auf Grün.
 
Dein Beitrag passt hier nicht, weil es um Rechtsabbiegen und Geradeausfahren geht.
Gruß Krischan
 
der war auch schon falsch, sieheTitel:
Indirekt links abbiegen - Pflicht? Wie macht ihrs?
Gruß Krischan
 
Tut mir leid, wenn es dir schwer fällt, deinen Fehler einzugestehen.

Vielleicht können wir ja trotzdem wieder zurück zum Thema kommen - zu dem dem Themenersteller zufolge auch das präferierte Kreuzungsdesign gehört.
 
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