Hundetransport - Beratung:-)

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NinaPepper

Guest
Liebe Experten,
ich bin neu hier und erhoffe mir Hilfe von euch. Vorab schon einmal vielen Dank, dass ihr euch Zeit für mich nehmt.
Nun zu meinem Anliegen:
Ich denke über die Anschaffung eines Cargo-Bikes nach und brauche eure Beratung.
Ich bin w, 1,80m groß und etwa 70 kg schwer. Ich würde sagen, ich bin recht fit, weil ich mich viel bewege, ich gehe täglich etwa drei Stunden Gassi, am Wochenende länger und auch in die Berge zum Wandern.
Radfahren kann ich auch - ;-) - und tue es gern, bin aber jetzt nicht besonders gut trainiert.
Ich habe einen Hund, der wiegt 26kg und hat etwa Labradorstatur. Pepper, so heißt sie, ist mittlerweile elf Jahre alt und hat Arthrose. Ich nehme sie mit ins Büro und ging den Weg hin und zurück bis vor Kurzem zu Fuß, einfache Strecke etwa anderthalb Stunden.
Da ich feststellte, dass ihr der Weg ohne Pausen zunehmend schwerer fällt, habe ich vor einigen Monaten einen Fahrradanhänger gekauft und nehme nun also das Fahrrad mit, so dass sie zwischendurch immer Pause immer Hänger machen kann, wir aber trotzdem vorankommen. Entschieden habe ich mich für den Ferrari unter den Hundeanhängern, mit Federung und Superkomfortliegematte. Das Problem ist, dass sie trotz ausreichender Gewöhnung den Hänger blöd findet, sobald er sich bewegt. Erschwerend kommt hinzu, dass ich das Fahren mit dem Hänger als relativ unangenehm empfinde.
Unser Weg führt uns nur kurz am Anfang und am Ende durch die Stadt, ansonsten laufen / fahren wir Rad-, Feld- und Waldwege. Der Boden ist teilweise schon recht uneben.
Nun kam mir der Gedanke, ein Lastenrad anzuschaffen.
Welches würdet ihr mir empfehlen?
Ich bin in einem Geschäft sowohl zwei- als auch dreirädrige Modelle Probe gefahren, allerdings nur auf einem normalen Asphaltradweg und ohne Hund. Ich habe mich auf beiden wohlgefühlt.
Es sollte ausreichend Platz für den Hund sein, so dass sie es einigermaßen bequem hat, ist ja auch wichtig für die alten Knochen. Außerdem, würde ich sie gern "geschlossen" unterbringen, vielleicht sogar in einer Box, die man auf dem Rad befestigt, ansonsten vielleicht eine Kiste mit einer Regenhaube?
Bleibt ein Zweirad mit einem vernünftigen Ständer auch mit Hund sicher stehen?
Also wenn ich zum Beispiel schnell in den Supermarkt springen möchte und den Hund derweil "im" Fahrrad lässt möchte?
Würdet ihr mir ein E-Bike empfehlen oder haltet ihr einen Motor für verzichtbar?
Wenn sich Hund und ich mit dem Gefährt angefreundet haben, würde ich auch gern mal die ein oder andere Mehrtagestour unternehmen. Haltet ihr das dann mit eben diesem Rad auch für machbar?
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass Geld keine Rolle spiele, doch mir geht es erst einmal darum, überhaupt Input zu bekommen. Ich habe von Rädern keine Ahnung und auch noch kein technisches Verständnis. Und bestimmt habe ich 100 Aspekte bei meiner laienhaften Überlegung nicht bedacht, daher ganz lieben Dank an euch, die ihr mir weiterhelft.
Sorry, dass der Text so lang geworden ist, doch ich wollte so viele Infos wie möglich liefern.
Liebe Grüße und gute Nacht.
Nina
 
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Für Feld- und Waldwege wurde ich auf jeden Fall ein Zweirad empfehlen, ein Dreirad ist da wahrscheinlich unpraktisch. Viele dieser Wege haben ja zwei "Fahrspuren" und einen Buckel in der Mitte, und mit einem Dreirad holpert man dann oft mit einem Rad auf dem Buckel.
 
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Vielen Dank für das Video, das ist ja genial. So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt...
Kannst du mir den auch noch konkret etwas zu meinen Fragen schreiben? Kannst du mir etwas zum Thema mit-oder-ohne-Motor und zur Standfestigkeit sagen?

Danke auch dir, Kistenfahrrad, für den Hinweis, da hast du sicher Recht.
Fährst du deine Kids ohne Motorunterstützung?
 
Hier ist es ziemlich flach, also komme ich gut ohne Motor aus. In hügeligem terrain wurde ich aber definitiv einen Motor haben wollen, das ist sonst echt Sport...
 
Hallo Nina,

ich bin sehr zufrieden mit dem Douze. Dazu gibt es vorn statt der Tasche auch einen Korb (für den Hundetransport gut?), den man in drei Größen bekommt. Bei dir würde vielleicht sogar 40 cm reichen. Ich fahre 80 cm ohne Motor häufig mit 50+Kilo, kein Problem. Neuerdings gibt es auch ein Dach (Canopy), schau mal auf der Facebookseite von Douze. Der Lenkeinschlag ist genial (Seilzuglenkung, daher sehr wendig), Bremsen gut und der Rahmen ist teilbar, falls du mal mit dem Kombi unterwegs bist.

Und: Ja! Zweirad Zweirad Zweirad!
 
Ich setze mal drei links zu meinem xyz-Lastenliegerad.
Hier ein kurzer Baubericht: https://www.outdoorseiten.net/forum...-Twoseater-Lastenliegetrike-kurzer-Baubericht

Hier Reisebericht 1: https://www.outdoorseiten.net/forum...da-Mit-Trike-und-Hunden-an-Rhein-Ahr-und-Kyll

und Reisebericht 2: https://www.outdoorseiten.net/forum...-Mainradweg-mit-Trike-und-Hunden-(Bamberg-Mz)

Mit dem Rad transportiere ich regelmäßig meine beiden Hunde (besonders der eine findet nämlich Hänger auch doof, das Rad mag er aber inzwischen richtig), eine Art Behelfs-Canopy für Urlaubsreisen habe ich nachgerüstet (siehe Reisebericht 1). Im Alltag habe ich aber keine Abdeckung dran.
Für einen 26kg-Hund müsste man das Ganze aber etwas anpassen (Ich habe einen mit 7 und einen mit 14 kg.)

Wenn man nicht nur kurze Strecken fährt, sondern zusätzlich zu 26 kg Hund auch mit Gepäck auf Touren geht, würde ich selbst im Flachland auf einen Pedelec-Antrieb setzen.

Wenn der Hund schon starke Arthrose hat, kann der Einstieg in das Rad/bzw. die Box zum Problem werden. (Und mir persönlich wären 26 kg zu viel um sie regelmäßig rein und raus zu wuchten.)
Nihola hat das Modell "Dog" mit einer Tür zum bequemen Ein- und Ausstieg. Ich befürchte aber, dass das für Feldwege und Mehrtagestouren kaum geeignet ist,
 
Vielen Dank für das Video, das ist ja genial. So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt...
Kannst du mir den auch noch konkret etwas zu meinen Fragen schreiben? Kannst du mir etwas zum Thema mit-oder-ohne-Motor und zur Standfestigkeit sagen?

Nö! Dazu müßtest du das Mitglied "pooleleven" ankabeln, der aber seit 2014 hier nicht mehr aktiv war. Er hat aber, denke ich, genügend Informationen da gelassen, daß du ihn auch so finden kannst. Kannst auch mal in seinen sonstigen Beiträgen/Themen rumstöbern. Der Film war so 'ne Art Abschiedsgeschenk. Ich habe ihn dir verlinkt zum Appetitanregen.
Motor oder nicht: Daß der einen braucht, bedarf wohl keiner Diskussion. Ob du selbst einen brauchst, kann ich nicht wissen, da ich nicht weiß, in welcher Gegend du rumradeln willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für euren Input und die tollen Links.
Reinheben möchte ich den Hund auf Dauer nicht, zumal ja geplant ist, dass er während der "Tour" immer mal wieder ein- und aussteigen darf. So eine Tür muss die Box auf jeden Fall haben.
Ich dachte eben auch daran, auf der Ladefläche eine Transportbox anzubringen, wie sie auch im Auto genutzt wird. So eine Box kennt und liebt Pepper.
Das Douze sieht ja toll aus, vielen Dank für die Empfehlung.
 
Ach ok, ist nicht dein Video, das habe ich nicht gecheckt. Danke für den Hinweis.
 
@blacky:
Dein Gefährt ist ja super und die Reiseberichte sind traumhaft. Man sieht, wie harmonisch das mit den Hunden abgelaufen ist. Sie sehen richtig zufrieden aus!
So etwas würde ich auch gern mal machen. Bis dato bin ich mit Hund auf Rucksack-Wandertouren für mehrere Tage unterwegs, aber das wird ja leider irgendwann mal ein Ende haben....
 
Liebe Nina,

ich bin seit letzter Woche stolzer Besitzer eines Douze in der ExtraLong-Version. Dazu habe ich das Starter Bag. Unser Hund ist ein recht großer belgischer Schäferhund mit ca. 38 kg. Es paßt prima rein und hält beim Fahren - bisher - absolut ruhig. Das Ein- und Aussteigen klappt auch ohne Hilfe sehr gut. Der Ständer hält das Rad bombenfest. Es wackelt nichts. Durch den Abstand zur Seite liegt unser Hund immer etwas außermittig, aber das stört das Fahrverhalten nicht.

Wir wohnen in einer hügeligen Gegend und haben bisher den Hund am Berg laufen lassen. Dadurch hat selbst meine Frau einen Motor bisher nicht vermisst.

Beste Grüße aus Thüringen
 
Hallo Nina + Pepper,

auch wir haben derzeit einen Fall mit Hund (Rottweiler-Mischlingsdame, 35kg, lebhaft), der sich allerdings über mehrere Stufen hinziehen wird.
Das Rad ist auch hier ein Douze Extra Long (Foto siehe unten), die erste Probefahrt hat gezeigt, wo ein Problem liegen kann:
Die Hündin ragt mit der Schulter und dem Kopf deutlich über die normale "Softbox" hinaus, wodurch ie sich etwas unsicher zu fühlen schien, und das Ein- und Aussteigen war mit einigen Widerständen verbunden - obwohl sie seit Jahren mit ihrem Herrchen im Anhänger mitfährt.

Die Umgewöhnung auf das Lastenrad und die etwas zu tiefe Reling haben den Kunden zu einer Idee gebracht, die wir nun versuchen werden, anzugehen:
Er möchte Gestell und Aufbau des bisherigen Hängers als Kabine für die Hündin weiterverwenden, damit zum einen der Einstieg/Ausstieg von der Seite möglich ist (bisher: Parkbank suchen, Douze davor schieben, Hündin auf die Bank locken, dann Einstieg in die Box), zum Anderen die gewohnte "Box" vom Hänger die Umgewöhnung erleichtert.

Ob wir es schaffen, hängt davon ab, ob die Hündin Spaß am Mitfahren findet und das solltet auch Ihr durch eine ausgiebige Probefahrt versuchen, herauszufinden.
Ein Forum ist super, um sich einen gewissen Überblick zu verschaffen, ersetzt aber keinen Praxistest ;)

Hier noch das Douze EL, damit man sich vorstellen kann, über welche Boxhöhe wir sprechen:
DSC_9971.jpg


Viel Glück & Erfolg beim Einkreisen des richtigen Modells.
 
Hallo ihr Lieben,
herzlichen Dank für die tollen Erfahrungsberichte und die wertvollen Tipps!
Ich bin sozusagen ein, nein zwei Schritte weiter: 1. wird es auf jeden Fall ein Zweirad und 2. ohne Motor.
Ich bin am Wochenende noch einmal Probe gefahren, zwar nicht mit Hund, dafür aber mit "Ladung". Gefahren bin ich ein Bullitt, ein Bakfiets Cargo Long und ein Rad von Winther(?).
Das Douze habe ich mir im Internet näher angeschaut und finde, es könnte sehr gut zu Pepper und mir passen. Allerdings kann ich es hier im Kreis Ebersberg / Großraum München anscheinend nirgendwo live angucken und Probe fahren. Das ist sehr schade.

Ich habe folgende Überlegung zum Hundetransport:
Für das Bullitt und das Winther würde ich auf eine Hunde-Transportbox zurückgreifen, die ich auf der Ladefläche befestigen lassen würde. Das Problem beim Bullitt ist, dass diese Fläche durch die "Rohre" vorne etwas minimiert ist. Man müsste also eine Maßanfertigung lassen, die die Wölbungen ausspart, sonst kommt man nicht auf die 71cm und die hätte ich schon gerne, damit Pepper es sich bequem machen kann.
Die Ladefläche von dem Winther-Rad ist länger, was natürlich nicht schlecht ist.
Beim Bakfiets könnte man, wie bereits oben vorgeschlagen, eine Tür in den Kasten machen lassen, damit Pepper ein- und aussteigen kann. Außerdem gibt es ein Gestell zu kaufen, das man auf die Box macht, extra für den Hundetransport.

Frage an euch Douze-Experten:
Die größte Ladefläche ich 80cm. Gibt es denn da auch vorne und / oder hinten Rohre, die das lichte Maß beschränken und bei einer festen Box berücksichtigt werden müssten? Oder könnte ich auf das Rad eine Transportbox aus Alu/ Holz mit einer Länge von 80cm draufpacken? Auf den Bildern kann ich das nicht so genau erkennen.

Herzliche Grüße und noch einmal DANKE!
Nina
 
Liebe Nina,

der Ein- und Ausstieg ist bei meinem Douze für meinen Hund kein Problem. Er kann problemlos - trotz seines Seniorenalters - reinspringen.

Die Maße vom Douze bekommst Du hier gut beschrieben:
http://shop.douze-cycles.com/notices/DOUZE-Cycles-dimensions.pdf

Wie gesagt - mein relativ großer belgischer Schäferhund hat ausreichend Platz. Eine Transportbox habe ich nicht. Die Starter Bag ist völlig ausreichend.

Beste Grüße
Andreas
 
Lieber Andreas,
Vielen Dank, da sind ja alle Maße drauf!
Es sind tatsächlich 80cm licht, das ist ja genial!:)
Ich würde Pepper gern geschlossen transportieren, daher würde für uns nur das Bag nicht ausreichen, da müsste praktisch noch ein "Deckel" drauf in Form eines Verdecks und dann ist die Frage, wie der Hund da relativ unkompliziert ein- und aussteigen kann.
Aber ich würde das Rad gern mal genau unter die Lupe nehmen, nur wo???
Ihr seid ja leider auch nicht gerade ums Eck...
Liebe Grüße
Nina
 
Allerdings kann ich es hier im Kreis Ebersberg / Großraum München anscheinend nirgendwo live angucken und Probe fahren. Das ist sehr schade.
Nina
Hast Du schon mal bei Andreas Seilinger von Traumvelo nachgefragt? Ich weiß jetzt nicht, was er alles hat, nachdem ich schon lange nicht mehr bei ihm war. Ich bin halt auf der anderen Seite Münchens in FFB ... und versorgt.
 
Als mein Hund (Border Collie) noch jünger war, wurde er auf dem Gepäckträger meines Anthrotech Trike transprotiert. http://www.velomobilforum.de/forum/index.php?media/albums/anthrotech-trike-transporter.88/ Inzwischen ist er 11 Jahre alt und leidet ebenfalls unter Arthrose. Ich habe mir selbst ein Vierrad gebaut. http://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/studie-zum-bau-eines-vierrades-quad.39547/ Dort kann er bequem in die zwischen den Hinterrädern platzierte Hundebox einsteigen oder auf der Transportplatte mitfahren.

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