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Lastenrad
noch gar Keines, sprich ein Suchender
Ein herzliches Hallo an alle hier engagierten Menschen.

Auf der Suche nach einem bezahlbaren Lastenfahhrad mit elektrischer Unterstützung bin ich über dieses Forum gestolpert.
Da ich ein großer Fan von Schwarmwissen bin, nun gleich angemeldet und hoffe auf einen guten Austausch mit Euch.

Ich bin Winzer, Obstbuaer und Brenner, Failienvater und genau für diesen Bereich suche ich ein E Lastenrad.
Es soll ein günstiger Ackergaul sein, dem man auch mal eine Frack anziehen kann.
Sprich: Muss im Weinberg als Material- und Werkzeug Taransporteur genauso eine gute Figur machen, wie mit einem schicken Aufbau um Wein, Brände oder Cocktails auszuschenken. Es soll vielleicht sogar mal als Café Bike fungieren.
 
Schwierige Sache. Zum einen ein Lastenesel und zum anderen ein Cafe-Bike. Ich würde da zu einem Einspurer mit verschiedenen Aufbauten raten.

Ich fahre Bullitt und verwende verschiedene Aufbauten, je nach Einsatzzweck. Derzeit bin ich dabei, eine Party-Kiste mit zwei kurzen Bierbänken und Klapptischen seitlich zu bauen. Wenn ich Werkzeug transportiere, dann nutze ich die reine Ladefläche und am WE zum einkaufen habe ich die abschließbare Alubox drauf. Ab und an nutze ich auch den Mörtelkübel mit Deckel.
 
Danke für die schnellen Vorschläge.

Unser Budget ist sehr begrenzt. Eigentlich sollte es nur ein Ersatz für meinen Roller werden und möglichst günstig (± 500,-) sein.
Dann stellten wir fest, dass Gebrauchtkauf bei den Akkus eigentlich nur mit Glück wirklich funktioniert. Also nach Neuware (2Rad) umgesehen und auf ein Babboe Big E gestoßen. Quasi sofort ins Konzept verliebt und informiert.
Als Betrieb können wir in BW eine Förderung von 30% des Anschaffungspreises bekommen.
Das ist quasi die einzinge Möglichkeit, dass wir uns ein solches Rad überhaupt leisten können. Deshalb sollte der Anschaffungspreis 3000 € nicht übersteigen. Also inklusive Förderung.

Es gibt auch ein Projekt von DLR und Bund, bei dem Betrieben E Lastenräder für 3 Monate zum Test und für eine Studie zur Verfügung gestellt werden. Kauf ist nach Ablauf der Studie möglich. Ich habe mich für diese Studie natürlich auch beworben. Mal sehen, was da kommt.

Bei einem Einspurer bin ich echt skeptisch, das Ganze mit Aufbau im Gleichgewicht zu halten, vor Allem auch im Stand.
Auch meine Frau soll den Lastenesel fahren können.
 
Servus @Antea,

ich gebe Holzwurm und Köllefornia mit Ihren Aussagen komplett Recht. Für Deine Ansprüche kann es keine eierlegende Wollmilchsau geben.

Irgend einen Tod muss man bei so vielen unterschiedlichen Wünschen dann sterben.

Dass du aber einen Verbrenner durch Deinen Cargoradkauf austauschen willst, verdient großes Lob und Unterstützung.

Deswegen hätte ich Dir als Gewerbetreibenden auch das DLR-Projekt angeraten.

Ich hatte dieses schon einmal in Anspruch genommen und war begeistert. Da konnte ich ein "fast" Wunschcargorad 3 Monate auf Herz und Nieren testen.

Ich habe mich da ziemlich reingehängt und enorm viele km abgespult, damit auch für die Studie gute und sinnvolle Ergebnisse rauskommen.


Für welches Cargorad hast Du Dich denn beworben?

An Deiner Stelle würde ich nämlich das e-Chike Cargo auswählen.

Dies würde für Deine sehr unterschiedlichen Ansprüche, so glaube ich, die beste Kombination bieten und würde am Hang durch seine 3 Räder auch sicher und umfallgeschützt stehen können.

Es ist ein sehr hochwertiges und aufwändig entwickeltes Rad, welches deswegen aber leider nicht für den Preis eines Standard-Cargorades in Deutschland herzustellen ist.

Bin es auf der Veloberlin ausführlich gefahren und war begeistert.

Wenn es dieses Rad als 45er Version geben würde, dann würde ich sofort zuschlagen.

Die Zuteilung der Räder über das DLR-Projekt kann manchmal mehrere Monate dauern. Wenn es nicht klappen sollte, dann kannst Du ja jederzeit bei einem Händler oder bei einem netten Kollegen hier im Forum testen. Möglich wären auch die kommenden Cargomessen- bzw. Veranstaltungen.

Ich persönlich werde schauen, dass ich die SPEZI und die Veloberlin als Nächstes schaffe.

Das einzige Manko könnte jedoch sein, dass der Weinberg zu steil ist, so dass ein beladenes Cargorad zuwenig Durchzugskraft hätte.

Dann wäre es wie gesagt vorher enorm wichtig, ein beladenes Cargorad ausführlich auf Steigungen zu testen.

Halte uns bitte auf dem Laufenden, wie Deine Entwicklung bzw. Entscheidung aussieht. Würden uns auch über Fotos vom Cargorad in den Weinbergen oder im Einsatz freuen.

Aloha und viele Grüße aus dem Süden


Cargomaniac
 
Aloha Cargomaniac,

bei der DLR Studie habe ich keinen bestimmten Wunsch angegeben um mehr Chancen zu haben, überhaupt teilnehmen zu können. Ich fürchte, hier im gallisch-eidgenössischen Grenzgebiet wird es nicht so viele Möglichkeiten geben.

Zur Steigung und Geländegängigkeit. Die meißten Wege hier in den Weinbergen sind noch recht moderat in der Steigung und in der Regel auch asphaltiert bzw eingeschottert. 25 Km/h muss auf einem Schotterweg aber auch nicht sein.
Mit meinem Roller, einem Hexagon mit richtig Kofferraum und Case hatte ich halt immer alles dabei, was kleine Winzer im Einsatz brauchen. So soll es in Zukunft auch möglich sein, sonst ist es nicht Alltagstauglich.
Bei mir spielt sich eigentlich fast alles im Umkreis von 7-8 Km ab und ist, obwohl schon hügelig, doch zu bewältigen.
 
kannst ruhig bei der DLR-Sache ein Wunschcargorad angeben. Was bringt es, wenn Du irgend ein Lasti bekommst und dann 3 Monate lang ein Fehlobjekt herumbefördern musst.

Damit ist niemanden geholfen und du hast Dich dann umsonst beworben und den Bürokratiekram erledigt. Auch die DLR hat nichts davon, wenn Du 3 Monate ein falsches Rad blockierst, welches woanders besser benötigt werden könnte.

Frag doch mal die Jungs von Carla-Cargo, die in Deiner Nähe sind, ob es für Dich eine gute Lösung geben könnte.

Die Kollegen sind echt entspannt und vielleicht kannst Du dort einen Carla-Cargo mit Aufbau testen.

Gäbe auch ne Förderung dafür.


V.G. vom Cargomaniac
 
Lieber @Farbkasten,

bitte erkläre uns etwas genauer, was Du meinst!

Wenn es eine neue e-Ape sein soll, dann wäre dies natürlich auch eine gute Sache.

Habe erst vorgestern bei einer Schule in Deggendorf einen Schüler gesehen, der mit der e-Ape in die Schule gefahren ist.

Dieses Gymansium dort ist sehr sehr fortschrittlich und ermutigt die Schüler, sich mit 18 nicht unbedingt ein Auto kaufen zu müssen.

Toller Rektor und sehr nachhaltige Erziehung.
 
e-Ape? Ich sprach doch von Vernunft. In dem Fall hätte ich nicht das geringst Problem mit einem alten, dreckigen und stinkenden Diesel. Etwas Nachhaltigeres für diesen Einsatz als ein gebrauchtes Fahrzeug gibt es nicht.
 
Ape ist natürlich auch eine Sache, welche wir uns überlegt haben.
Finanziell ist man bei einem Lastenrad ja auch nicht so weit vom Wert einer gebrauchten Ape entfernt.
Neu ist nicht drin und E schon zweimal nicht. Der Geschwindigkeitsaspekt wäre schon ein Pluspunkt.
Sonst würde ich sagen kann ein E-Lastenrad doch alles, was eine Ape kann, oder?

Für schwerere und weitere Aufgaben wäre aber immer noch ein KFZ mit Anhänger und ein Schlepper mit zwei Anhängern da.
Es geht lediglich um die tagtäglichen Wege und auch in gewisser Hinsicht um die körperliche Fitness. Ich bin jetzt 45 Jahre alt und merke, das da wieder was gehen muss, bevor ich dann wirklich nicht mehr kann und will :)

Bei der DLR Studie kann eigentlich nichts falsches kommen. Vielleicht werde ich ja doch mit einem Zweirad bedacht und komme total auf den Geschmack. Noch bin ich quasi offen für fast alles und zeitmäßig auch noch entspannt.

Die Jungs von Carla Cargo machen gute Sachen. Sind aber halt meilenweit von meinem Bidget entfernt. Kannte ich bisher gar nicht.
 
@Farbkasten
locker bleiben. Ich bin ja auf Deiner Seite. Natürlich finde ich es auch besser, nicht den Abwrack-Kram á la Merkel fortzuführen.

Wenn der Kollege @Antea aber eine neue und geförderte Lösung sucht, warum soll er dann keine e-Ape oder ein taugliches Cargorad erwerben?

Mit der letzten Lösung kann er sogar die angesprochene Sache mit der körperlichen Fitness positiv beeinflussen. Nur den Gashebel drücken ist auch nicht immer die beste und nachhaltigste Lösung und die Fitness bleibt komplett auf der Strecke.

Den Cargoraum einer Ape kann Antea doch leicht auch mit einem guten Cargorad erreichen und dann muss man sich nicht in das winzige "Häuschen" zwängen.

Carla Cargo kann wie gesagt auch gefördert werden. Ein Besuch kostet nix und ist nicht weit weg.

Wenn Antea wegen der Anschaffung nicht so im Stress ist, dann soll er doch einfach mal in München vorbeischneien. Dann kann er das Chike testen, bis dass er das Grinsen nicht mehr los wird.

Dann kann ich "Freiburg" wieder viel zurück geben, was ich in den 80ern schönes aus Freiburg erfahren habe.

Also, das alles kann schon eine runde Nummer werden.

So long

Cargomaniac
 
Tach auch
Ich habe bei meiner Anschaffung nicht den hohen Anspruch gehabt. Aber ich habe R&M, bullit und UA getestet. Bei mir sollte es ein "Lastenesel" sein. Es ist ein UA geworden. Wie schon im Vorfeld gesagt wurde müssen bei unterschiedlichen Gegebenheiten auch unterschiedliche Aufbauten montiert werden.
Von wegen Finanzierung : Das Fahrrad ist dem Auto gleichgestellt. Also Fahrrad leasen
Viel Erfolg
odidrina
 
Sorry....bei dem Satz zur Finanzierung fehlt das Wort "Gewerbetreibender"

Bis dahin
 
Wir bekommen nun im August erstmal einen Douze Einspurer über die Studie des DLR.
Da die Fahreigenschaften dem eines "normalen Rades" am nächsten kommt, will ich das auf jeden Fall erstmal noch ausgiebig testen um dann genauer zu wissen, was oder was eben nicht geht. Ich muss im Alltag halt schon Strecke bis 10 km machen können, sonst ist das nicht praktikabel. Eben ist es halt auch nicht unbedingt hier.

Wie bereits angeklungen, haben wir hier im ländlichen, äußersten Südwesten leider nicht die enorme Auswahl an Radtypen bei der DLR Studie. So war das Douze tatsächlich das Einzige, welches zu haben war. Der Studienzeitraum nähert sich ja aber auch dem Ende zu und wir werden die letzten sein, die das Rad in der Studie fahren dürfen. ich bin mal gespannt, wie wir mit den 37 Nm des verbauten Motors zurechtkommen werden. Mir kommt das jetzt erstmal etwas wenig vor. Aber wir werden sehen.

Zur Überbrückung habe ich mir nun ein älteres Pedelec gebraucht gekauft. Zusammen mit dem alten Kinderanhänger geht auch schon ganz schön viel mit auf die Reise. Ich merke aber mit dem Bosch-Antrieb schon auch, wo denn die Mindestanforderung an den Motor in meinem Falle liegen.
Ist auf jeden Fall schon mal ein guter Vorlauf und eine Entscheidungshilfe.
 
Hallo @Antea,

freut mich, dass es mit dem DLR-Testrad bei Dir klappt.

Ja, es liegt daran, ob Servicestationen in der groben Nähe sind, sonst werden die Lastenräder für die DLR-Studie nicht zugeteilt.

Bin froh, dass diese bei mir in München nicht weit weg ist. Somit konnte ich die DLR-Räder leicht mit meinem Klapprad abholen und dieses dann geklappt aufladen. Dann hat keiner von der Service-Station mit dem Sprinter unnötig kommen müssen.

Seit dem 4.Februar teste ich nun ausführlich das Chike e-Cargo und bin bis auf die Wintereigenschaften und ein paar schon genannten kleinen Macken eigentlich sehr angetan.

Ich werde dem Forum die persönlichen Testergebnisse gerne weiterhin zur Verfügung stellen (als auch ein paar Fotos), auch wenn es immer wieder Grantlhuaba gibt, die darauf blöde Kommentare posten. Die sollen dann eben nicht hinschauen oder sind gerne dazu eingeladen, sinnvollere und nützliche Lösungen anzubieten.


Halte uns auf dem Laufenden, wie es bei Dir so läuft und schick uns mal ein paar pics vom Einsatz.

L.G. Cargomaniac
 
Momentan bin ich noch im Training und nutze inzwischen eigentlich jeden Tag mein Fahrrad.
Um das schwere Douze mit Anstand und Spaß bewegen zu können, ist, so glaube ich, mehr nötig als meine untrainierten Beine zur Zeit hergeben.

Aber ja, ich bin ja dabei. Keiner hätte es geglaubt und einige haben gelacht, doch der Roller steht und steht.
Du siehst, die Grantlhuaba gibt es überall. Der Ton hier im Cargobikeforum ist doch aber eigentlich ganz gut. Habe ich schon wesentlich schlimmer erlebt und deshalb auch schon lange kein neues Forum mehr genutzt. Es wird eben doch ganz anders agiert, wenn das Gegenüber faktisch unbekannt ist. Dennoch ist das Schwarmwissen eben einfach unschlagbar, wenn man zu tollerieren weiß, was manchmal eben auch schräg läuft.

Heute muss ich leider mal wieder auf den Schlepper umsteigen und kann meine Arbeit nicht mit dem Rad erledigen. Der Luftkompressor und das Werkzeug sind tatsächlich so schwer, dass das der Fahrradanhänger nicht wegstecken würde.
Es lebe das Lastenrad!

Viele Grüße

Antea
 
Hallo @Antea,

Luftkompressor und Werkzeug oder noch schwerere Sachen würde ich auch nicht mit einem normalen Lastenrad befördern.

Für schwere Aktionen oder großflächige Cargosachen nehme ich immer meinen Bikes At Work-Schwerlastanhänger.

Ich bin von dem Teil so extrem begeistert und habe den Hänger schon viele Jahre. (Leider nur in USA erhältlich).

Im Moment kommen zwar immer mehr neue Hänger auf den Markt, aber es kommt noch nichts an den o.g. Hänger und seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ran.


Frohes Schaffen und viel Spass

Cargomaniac
 
Nachdem wir unseren Betrieb nun im letzten Jahr komplett umstrukturieren mussten ging die Anschaffung eines eigenen Lastenrades und die weitere Information hier im Forum leider komplett unter.
Jetzt habe ich wieder soweit Luft, dass ich heute Früh endlich den Antrag auf Förderung beim Land Baden-Württemberg gestellt habe.
Angeschafft werde soll ein Urban Arrow Cargo L als Flatbed ohne Aufbau. Der neue Bosch Cargoline soll über eine Enviolo Schaltung das Rad antreiben.
Den Aufbau wollte ich ja eigentlich aus Aluminiumblechen und Profilen realisieren. Ist aber abgehakt.
Ich kam sehr günstig an ein Maibachcase der Bundeswehr. Diese Kiste ist leicht und wasserdicht.
Für die Arbeit in den Reben und den Obstgärten ist das sicher keine schlechte Wahl.
 
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