Lastenräder gesichtet

Mir war nicht klar, was ich mit diesen zwei Fotos auslöse... Hatte mich eigentlich bloß gefreut, in Live zu sehen, dass diese Art des Transports ausprobiert wird - und das quasi bei mir vor der Haustür.


Wir haben hier viele benutzungspflichtige Radwege von 80cm-100cm Breite [...]. Da willst du dann noch eine Verkehrswende mit den ONOs favorisieren? Das ist doch viel zu eng.
Man kann sich da entscheiden: Sieht man im ONO einen Konkurrenten um den eh zu knappen Raum für Fahrräder (80-100cm sind auch für "normale" Fahrräder zu eng) oder sieht man in ihm einen Verbündeten, der dabei hilft, das Ziel von breiteren Fahrradwegen zu erreichen?

Ich sehe im ONO den Verbündeten. Wenn wir Radwege schaffen, auf die ein ONO passt, kommen Long Johns und Kinderfahrradanhänger spielend einfach durch. Außerdem ist ein ONO ein gutes Beispiel dafür, dass ein Teil der Logistik vom MIV weg verlagert werden kann, dass wir also weniger Platz für den MIV brauchen und den frei werdenden Platz für Sinnvolleres (wie z.B. breite Fahrradwege) verwenden können.
Auf so schmalen Radwegen werden bei uns gerade noch dreirädige Bakfietse und Kinderanhänger akzeptiert.
Wenn ein Bakfiets Trike Wide mit 95cm Breite auf einem "Radweg von 80cm-100cm Breite" akzeptiert wird, müsste das ONO mit 116cm Breite doch gut auf Radwege mit 200+ cm passen. Für die neueren Radwege in Darmstadt, wo die Bilder entstanden sind, sind meist Spuren des MIV weggefallen und diese Radwege haben daher eine Breite von 230 cm oder mehr.


ich habe noch im Hinterkopf das Mehrspurer bei vorgeschriebenen Radwegen, je nach Situation (z. B. Breite und oder Zustand des Radweges) auch auf die Fahrbahn dürften.

(Einspurige Lastenräder leider nicht, [...]
Bei der Radwegbenutzungspflicht gibt es in Deutschland meines Wissens nach keine Unterscheidung nach der Art des Fahrrades. Wo man aufgrund der Breite nicht draufpasst, muss man den Radweg natürlich nicht nutzen - egal, ob ein- oder mehrspurig. Mehrspurige Räder sind natürlich öfters betroffen, da breiter.
 
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Das "Radwege schaffen" wird hier in Düsseldorf noch Jahrzehnte dauern. Da sind die Hersteller der Tretautos schneller und die Logistiker gewiefter als die Stadtverwaltung und der Stadtrat. Derzeit werden hier fast keine neuen Wege gebaut oder KFZ-Spuren gewandelt, es werden hier vorhandene Radwege aufwendig saniert und damit manifestiert. Nach der Legislaturperiode wird es dann von Seiten des Oberbürgermeisters heißen: "Wir haben bis jetzt soundsoviele Millionen Euro in den Radverkehr gesteckt und ihr Radelnden seid immer noch nicht zufrieden." Hier wird der Verkehrsraum nicht neu aufgeteilt, es gibt noch nicht einmal Baustellenumfahrungen für Radfahrende. Hier heißt es weiterhin "Radfahrer absteigen". So wird der Raum für uns Radelnde immer enger, besonders, wenn alle Logistiker auf diese Tretautos wechseln, weil ihre Transporter zu viele Drittanzeigen sammeln.

Der Druck von uns für eine Verkehrswende ist da, doch die Lobby der Autofahrenden ist stärker.....
...wenn es schneller und mehr neue, breite Radwege parallel zu den Entwicklungen der Tretautos geben würde, dann würde ich die Tretautos auch gut finden.
 
An der Stelle würde ich dir gerne widersprechen und hier ansetzen:

Mehr Platz für Radfahrer - kein Problem mit Tretautos.
Ich WÜRDE das auch gerne, zumal ich in meiner Stadt sehr viel von dem erlebe, was auch @holzwurm kritisiert (Keine Ausschilderung geschweige den Umfahrung von Baustellen, jeder verdammte Event von Trachtentanz bis Citymarathon endet garantiert in großflächigen und ersatzlosen Totalssperren von Rad- und Gehwegen, 2-Richtungs-Rad-Gehweg-Kombinationen mit B=<1m usw...)

Das Problem in den Städten, so sie den 2.WK einigermaßen ohne Totalschaden überlebt haben, ist leider sehr oft nicht nur die PlatzFAIRteilung, sondern der generell verfügbare Platz. Hier gibt es auch haufenweise Situationen wo nicht nur eine von mehreren sondern überhaupt DIE Autospur dran glauben müsste. Spricht: Sofortiges Total-aus für Autos oder aber zumindest Begegnungszonen (gibt es die in D?) und Entfall aller Parkplätze aber nix mehr mit Hauptstraßenverkehr und Anwohnerparken usw. Wäre eh toll, nur sind wir hier an mehreren Fronten noch nicht so weit. (Öffentlicher Verkehr symetrisch ins Umland und auch im Umland, nutzbares Park&Ride, Lösungen für Innenstadtbewohner, die auch hinaus müssen - egal ob beruflich oder privat usw. fehlt nach wie vor).

Ich verstehe deshalb sehr gut Holwurms Sorge, dass sich Konzerne hier ein Schlupfloch auf Kosten der Schwächeren suchen und meine, dass diese Entwicklung unter wohlwollender aber genauer Beobachtung stehen sollte. Zwei drei Akkus mehr, ein paar Zoll mehr am Reifen, vielleicht doch Türen wegen dem Winterwetter, eine Heizung? und die Grenzen zum PKW verfließen immer mehr...

Andererseits: Wenn diese Gigaliner die CO²-Bilanz-und-Greenmarketing-Lösung für Logistiker geworden sind, genügt vielleicht ein kleiner StVO-Zusatz und die Trümmer fahren nur mehr auf der Straße, ein zweiter und alle dürfen innerstädtisch auch auf Vorrangstraßen nur mehr 30 fahren, ein dritter und e-Bikes dürfen 30 statt 25km/h fahren, ein vierter und alle Fahrräder haben Wahlfreiheit zwischen Radweg und Straße. Das würde SEHR viel ändern, weil die gemeinsame Nutzung des knappen Raumes plötzlich hinsichtlich Geschwindigkeit symetrisch wäre.
Bleibt noch zu regeln wie die Asymetrie zwischen motorlosen Fahrradfahrern, sowie Fußgängern und Fahrradfahrern im kombinierten Rad/Gehwegbereich besser gelöst werden kann - evtl. durch eine niedrigere Maximalgeschwindigkeit am Radweg (?).
 
Ich habe gestern, vor dem lokalen Discounter, dieses Gerät bestaunt.

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Ich weiß ja nicht, ob das unter "Gesichtet" gilt, wenn man im eigenen Garten guckt, aber bei drei Personen im Gartenkollektiv ist unsre Lasti-Quote richtig gut. Zwei Lastenräder angeschafft, plus ein normales Rad mit großem Korb hinten (bisherige Nicht-Radlerin), ein Auto abgeschafft.
Ich freue mich ein bißchen!
Eine Carla Cargo, die von dem großen UA gezogen werden kann, gibt es auch noch, aber die kam im Garten noch nicht zum Einsatz.
 

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Außerdem diesen netten Selbstbau gesehen. Konnte leider keine bessern Fotos machen.

Ohne Bild: im Park nebenan cruisen jetzt zwei Christiania-Rikschas der Volkssolidarität herum, die es älteren Menschen, die nicht mehr so gut laufen können, ermöglichen sollen, den Park zu genießen. Das finde ich wunderbar.
 

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War zwar eine eigentlich bekannte "Sichtung": das Fahrradhaus "Feine Räder" in Regensburg hat sein Sortiment an R&M-Packstern vorgestellt:

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Ich hab da auch mit dem Velove eine Runde gedreht, das Teil geht ab wie Harry, macht richtig Laune. Die Begeisterung hat sich aber dann wieder erledigt, als ich den Preis wissen wollte.o_O
Für Privatleute ein teures Vergnügen, für geschäftliche Nutzer wesentlich interessanter.
 
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Ich hab da auch mit dem Velove eine Runde gedreht, das Teil geht ab wie Harry, macht richtig Laune. Die Begeisterung hat sich aber dann wieder erledigt, als ich den Preis wissen wollte.o_O
Du hast aber nicht gefragt was die RuM Produkte so gekostet haben.
So weit sind die nicht auseinander!
Dafür ist jedes Rad gefedert!
Und Du hast keine Federgabel, die viel Pflege braucht und doch bald ihren Dienst einstellt.

Die Wechselkiste halte ich für viel zu teuer für private Leute aber für Lieferdienste sehr praktisch!
Und wenn du die Zuladung mit dem Preis in Relation setzt, haben viele Räder gleich verloren!

Aber jeder wie er möchte!
 
Das ist richtig, bei R&M habe ich nicht nach dem Preis gefragt, da wusste ich, was die kosten. Das Velove ist sein Geld sicher wert, aber dann müsste ich es auch so nutzen, dass es sich rentiert. Und danach schaut's bei mir nicht so aus.
 
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