Felge durchgebremst am Lasti

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Lastenrad
Long Harry Steel + Bullitt
So heute mal ein Beitrag zum Thema Verschleiß. Bei einem Freund war die Felge am Bakfiets nach gut 12000km am Ende.

Das Hinterrad schliff an der Felgenbremse (Magura HS11) bei jeder Umdrehung. Also was soll schon sein den Nippelspanner aus der Kiste gekramt , um die 8 aus dem Hinterrad zu bekommen. Siehe da es wurde etwas besser. Weiter ging’s und nichts war, es ließ sich nichts machen. Entweder es schliff rechts oder links aber immer an der gleichen Stelle.

Nach einigem hin und her habe ich den Messschieber raus geholt und dann mal die Felgenbreite gemessen. Im Bereich des Ventils war die Felge einen guten Millimeter breiter, als auf dem restlichen Umfang. An den Backen des Messschiebers war sehr gut die deutlich konkave Bremsflanke zu erkennen. Die Beläge hatten ihre Arbeit ordentlich gemacht und sehr viel vom Alu abgeschliffen.

Einzige Möglichkeit war also die Felge zu tauschen. Gefahren wurden immer die weichen Beläge von Magura. schwarz

Hat jemand schon ähnliche Erfahrung gemacht? Wie lange haben bei Euch die Felgen gehalten? Gibt es vielleicht andere Beläge, die sich schneller abnutzen, dafür die Felge länger leben lassen?

Gruß hinnakk
 
Hallo,
das Thema kenne ich von meinem Brompton. :)
Da habe ich lange Zeit die Felgen häufiger gewechselt als die Bremsbeläge.
Seit einigen Jahre verwende ich die Kool-Stop Beläge, ich glaube die heißen salmon. Sind auf jeden Fall rot bis rosa. Es gibt da verschiedene Materialien und Kombinationen von Kool-Stop.
Mit dem Felgenverschleiß ist da erst mal Ruhe. Die Wechselintervalle bei den Belägen sind jetzt auch nicht dramatisch, aber häufiger wie früher. Ist auf jeden Fall preiswerter und zeitsparender.

Die Magura hatte ich an meinem Trekkingrad. Das ist schon eine Weile her , aber ich glaube da hatte ich auch mal einen Felgenwechsel weil der Indikator in der Felge nicht mehr zu sehen war.
 
12.000 km ist eine gute Laufleistung, da darf die Felge durch sein. Hatte am normalen Rad schon nach 8.000 km eine Beule an der Flanke. Sehr leichte Felgen mit weniger Wandstärke sind nach 4-5.000 km schon reif zum Umspeichen. Der größte Killer sind Regen, Schnee und rauhe Bremsbeläge. Ist bei Bremsscheiben auch nicht anders, nur sind die schneller gewechselt.
Bei cnc-bike hatte ich vor Jahren billigste Promax für V-Brakes gekauft. Die hatten die Bremsfläche eher poliert als abgeschliffen. Bei trockenen Bedingungen hielten sie sehr lange, bei Regen waren sie schnell runtergebremst. Es entstanden aber nie tiefe Rillen. Danach kaufte ich Shimano M70R2 für LX, XT, XTR. Wenn ich längere Zeit bremste, fing es an zu kratzen. Auf den Belägen waren kleine Metallstückchen zu sehen, die tiefe Rillen in die Felge machten. Die Beläge fühlten sich auch an wie sehr feines Sandpapier. Danach kaufte ich wieder Promax bis zum Wechsel auf Scheibenbremsanlage.
Mit Kool Stop hatte ich auch sehr gute Erfahrung gemacht, leider etwas teuer. An der HS 33 hatte ich erst grüne dann schwarze. Die grünen hielten länger, Bremsleistung war bei beiden ähnlich gut
 
Fahre am Trekkingrad auch HS33 und habe auch im Winter stärkeren Felgenverschleiss. Ich nehme öfters die Beläge runter und feil die kleinen Alu-Späne runter (Felge hat so eingedrehte Rillen - da geht leider öfters ein Span weg). Bisher sind die Felgen aber noch stabil bei >10Mm.
 
Da bleibt wohl nur mit anderen Belägen zu experimentieren. Bei dem Einsatz des Rades sind die Kosten für den Felgenwechsel nach 12.000km aber auch zu verkraften. Insgesamt ist das Rad so unauffällig gewesen in der Zeit, dass es keinen Grund zu Meckern gibt. Schaltzüge für die Nuvinci ein neuer Mantel und einige Sätze Bremsbeläge. Das war’s dann auch schon.
 
Bremsbeläge sollte man gelegentlich raus nehmen und anschauen. Wenn sich Sandkörnchen in die Oberfläche eingebettet haben, wirkt das wie Schmirgelpapier an der Felge.
 
So sah die vordere Felge im Schnitt aus, die später getauscht wurde.

Das Rad ist mittlerweile vorne mit Scheibenbremsen unterwegs.

Gruß hinnakk
 

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