Familientransport + Lasten

B

Bellini

Guest
Hallo Ihr lieben,

erstmal bin ich echt froh, dieses Forum gefunden zu haben und von den bereits vorhandenen Beiträgen schlau zu werden :)

Bisher sind wir mit einem Fahrradanhänger ganz gut hingekommen. Nun sind wir umgezogen und es gibt hier einige Berge.. ich bin zur Zeit nicht besonders fit, mir fällt es echt schwer die Kids zu transportieren und es macht kaum spaß, so dass ich immer öfter das auto nutze, vor allem wenn ich noch einkaufen gehen muss.
Das soll sich jetzt ändern. Das Auto soll nur noch für lange Strecken genutzt werden. Alles andere möchte ich mit dem Fahrrad erledigen.

Bisher habe ich noch kein Bike probegefahren, tendiere aber aus praktischen Gründen zu einem Dreirad.

Ich suche ein Lastenrad mit Elektroantrieb für bis zu 3 Kindern + Gepäck oder Einkäufe.

Ich bin 160 cm groß, mein Mann 190 cm, ich werde das Bike hauptsächlich nutzen, aber es wäre natürlich toll, wenn er damit auch fahren könnte

Es soll sicher und robust sein. Allerdings können wir uns kein Luxusgerät leisten :)

Babboe curve E würde uns preislich und von der art super gefallen, allerdings sollen die ja sehr schlecht verarbeitet sein. Ich bin auch bereit mehr dafür auszugeben, wenn es entsprechend robuster und langlebiger ist.

Könnt ihr mir ein wenig helfen das richtige Rad für uns zu finden?
 
Ich tendiere zur Zeit zu einem von Christiania
Modell Light mit Straightbox und entsprechendem Zubehör komme ich da auf ca. 4000 EUR
Hat jemand von euch ein solches Bike und kann es empfehlen?
 
Bisher sind wir mit einem Fahrradanhänger ganz gut hingekommen. Nun sind wir umgezogen und es gibt hier einige Berge..
Hast du schon mal über ein Pedelec nachgedacht? Das hilft sehr beim Ziehen eines Kinderanhängers. Lastendreiräder können vieles, aber Berge sind nicht gerade ihre Königsdisziplin, weder rauf, noch runter. Das gilt insbesondere für solche Drehschemelkonstruktionen, wie das Christiania. Das ist eher was für das beschauliche Dahinkullern und Flanieren in der Ebene, mit deutlichen Vorteilen bei ultralangsamer Geschwindigkeit. Es bringt dich also nicht in Schwierigkeiten, wenn Fußgänger dir ihre Geschwindigkeit aufzwängen oder oder sie vor dir auch mal unvermittelt stehen bleiben. Aber einen Berg hochtreten möchtest du es eher nicht, den Berg runtersausen auch nicht.
Von was für Strecken, Steigungen und Höhenunterschieden reden wir eigentlich?

/edit/
Ich tendiere zur Zeit zu einem von Christiania
Modell Light mit Straightbox und entsprechendem Zubehör komme ich da auf ca. 4000 EUR

Ich seh' grad, einen Motor hast du bei dieser Summe wohl drin. Dennoch: Erzähl mal ein bisschen mehr über das Einsatzspektrum. Stadt/Land/Fluß und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,
vielen Dank für deine nette Antwort :)

Wir sind gerade erst umgezogen, ich kenne die Strecken leider noch nicht so gut.

In Zukunft werde ich die Kinder in den Kindergarten fahren ( 2 Kinder 15 und 19 kg)
Die Idee mit einem Pedelec hatte ich auch schon. Es soll aber bald noch ein drittes Kind hinzu kommen, darum auch weg vom Anhänger in den nur 2 Kinder passen und bei deren Gewicht kann auch nicht mehr viel Last dazu kommen.

Ich gehe davon aus, dass wir einen Kindergarten Platz in der Nähe bekommen, das wären dann täglich ca. 15-20 km
Wenn ich dann noch einkaufen gehe kommen nochmal ca. 10 km dazu.
Gerade habe ich mal auf der Seite eines Radtourenplaners geschaut. Eine Klassische Strecke zum Supermarkt (einmalig) hätte 66 Höhenmeter aufwärts.

Das wäre grob die alltägliche Nutzung. Ich möchte einfach alle Erledigungen in und um die Stadt herum mit dem Fahrrad erledigen und das Auto nur noch für lange Strecken nutzen..

Wir möchten aber natürlich auch mal in Schwimmbad fahren und am Wochenende Ausflüge machen. Aber auch da habe ich nicht vor die Alpen hoch und runter zu düßen :)
 
Wie alt sind denn Kinder Nummer eins und zwei? Kriege alle drei ins Bakfiets, die sind 4, 2 und ein halbes Jahr alt, aber es ist knapp.
Für längere Strecken fährt sich glaube ich ein Zweirad flotter. Bakfiets mit Motor kostet etwas mehr als 3000 plus Zubehör.
 
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meine Kinder sind im selben alter wie deine :) 2 und 4 Jahre alt.
Wir wohnen zum Glück in der Nähe von Köln, da kann man so gut wie jedes Fahrrad Probefahren..
 
Na dann mal auf zum fröhlichen Probefahren, alles andere ist blanke Theorie ;-)
 
Unsere längste Tour mit allen dreien war bis jetzt 20 Kilometer in Etappen von zweimal 35 Minuten. Das größte Problem dabei war den Mittleren davon zu überzeugen die Füße still zu halten, damit er sie nicht auf seinem Bruder in der Babyschale abstellt oder schlimmeres...
 
Hallo Bellini,

ich geb Dir mal ein Tip was Du nicht kaufen sollst.
Das sind die Billigen Dreiradbausätze aus China die wie ein Christiania aussehen. So eins hatte ich ein paar Jahre. Die Dinger sind sehr schwer. Geschätzt >50 kg. Ich konnte es jedenfalls nicht hochheben um mich damit auf die Personenwaage zu stellen. Der Rahmen ist so elastisch das Wiegetritt nicht möglich war. Die Bremsen (Bandbremsen) sind sehr zahm. Es hatte Platz für 4 kleine Kinder auf zwei Sitzbänken mit "Sicherheitgurt". Ladekapazität war gigantisch. Aber selbst für meine kurzen Wege von >1 km zum Supermarkt war der Fahrwiderstand gerade noch erträglich. Aber nicht für Fahrten >1 km oder für Steigungen. Mit den schwachen Bremsen ist ein Motorisierung auch nicht zu verantworten. Die Dreirädrigkeit brachte auch nicht so große Vorteile wie ich dachte. Beim Be- und Entladen musste ich aufpassen dass nicht zuviel Gewicht vorn im Kasten ist sonst geht das Hinterrad hoch (z.B. wenn das Kind einsteigt und sich gegen die Fahrtrichtung setzt). Und in engen oder flotten Kurven konnte ich das Dreirad leicht zum kippen bringen. Der Platzbedarf zum abstellen ist auch beachtlich.

Du solltest unbedingt mal so ein Dreirad probefahren bevor Du eins Kaufst.
 
Du solltest unbedingt mal so ein Dreirad probefahren bevor Du eins Kaufst.


Ich bin zwar noch kein Dreirad gefahren, nur 1985 mal für einige Wochen Rikscha, die sich noch recht normal lenken lässt.
Aber die Vorstellung, ein Dreirad mit Drehschemellenkung zu fahren, flößt mir gewissen Respekt ein.

Probefahren dürft da wirklich sehr angesagt sein!
Überhaupt würde ich jedes Lastenrad vorher dringen probefahren.
Selbst das Mundo ist im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig. Und angeblich sind die Longtail-Lastis den normalen Fahrrädern noch am ähnlichsten.
 
Eine Tendenz zum Zweirad ergibt sich m. E. schon aus der »Beladung« (3 Kinder passen in ein Bakfiets Cargo Long, WorkCycles Kr8, Dolly Bike, Urban Arrow etc.) und den Distanzen (20-30km pro Tag) plus Höhenmeter (66). Das klingt anstrengend mit einem Trike bei einer Körperlänge von 160cm. Trikes sind auch nichts für Touren - außer mit Motor und dann sind sie aber manchmal zu breit für diverse Situationen. Das Christiania halte ich für zu teuer gemessen an der Qualität.

Wichtig ist aber grundsätzlich, dass beide Partner damit klar kommen. Fährt man (Frau) schon jetzt regelmäßig Rad, wird das Zweirad sicher direkt besser gefallen.

Auch ein Motor wäre hier gesetzt - jedoch kein China-Kram (Babboe, Cangoo etc.). Bakfiets verbaut bald den Shimano Steps, Urban Arrow die Bosch Active Line, Dolly einen von V-Fiets - alles gute bis sehr gute Motoren mit kulantem Service und einem guten Gesamtpreis. Bei einem guten Händler bekommt man meist auch direkt einen Ersatz, wenn tatsächlich was dran ist - nachfragen!

Tipp: Ist das Zweirad nach der Testfahrt noch nicht geheuer, dann für 1-2 Tage ausleihen. Testfahrten sind wichtig, reichen aber manchmal nicht aus.
 
Du fragtest oben nach dem Christiania light und hast bisher noch keine wirkliche Antwort darauf erhalten. Ich kann das Rad vorbehaltlos empfehlen. Touren über 20 km sind wir auch schon öfter mit dem Christiania damit gefahren und das geht gut. Allerdings gab es dabei keine Berge zu erklimmen und bei uns waren es bestimmt max. 30 Höhenmeter am Stück. Das geht aber mit dem 3-Rad meinem Empfinden nach sehr gut, denn du kannst im hohen Gang da schön langsam hochjuckeln ohne, dass das Fahrrad bei zu niedriger Geschwindigkeit instabil wird und geschoben werden müsste. Ich empfinde das als ein Vorteil. Der Größenunterschied bei euch spielt keine Rolle. Einfach nur den Sattel halt höher oder weiter runter. Meines Erachtens werdet ihr beide eine vernünftige Sitzposition auf dem Rad finden. Voll beladen (und auch ohne Beladung) lässt sich das 3-Rad herrlich und ohne Kraftaufwand auf der Stelle drehen. Einfach am Sattel hochheben und das Rad in die gewünscht Richtung drehen. Dank der beiden Räder vorne gar kein Problem. So kriegt man es im Notfall durch enge Passagen durch wo die längeren Räder nur umständlich durchzubekommen sind. Die Breite des Rades hat uns persönlich noch nie ein Problem bereitet und breiter als ein Hänger für zwei Kinder ist das 3-Rad ja auch nicht.
Kauf kein Babboe oder ähnliches und ich bin auch der Meinung, dass das Christiania jeden Euro wert ist. Solide verarbeitet macht es uns keinerlei Probleme und der Wiederverkaufswert ist sehr gut. Das sollte man nie vergessen wenn man Bedenken wegen höherer Anschaffungskosten hat. An die unterschiedliche Fahrweise zum 2-Rad gewöhnt man sich sehr schnell (wenn es da überhaupt was zum gewöhnen gibt ... man darf halt nicht in Kurven rasen und dann ist auch gut).
 
Hallo Bellini,
also drei Kinder plus Gepäck am Berg... da hast Du Dir schon ganz schön was vorgenommen. Bei einem LastenZWEIrad hat man normalerweise einen sehr langen Radstand, um Platz für die Transportfläche zu bekommen. Bergauf wirst Du mit Deinem vielen Gepäck sehr langsam und damit bei langem Radstand zwangsläufig aus physikalischen Gründen wackelig. Und mit Deinen 1,60m stelle ich es mir schwierig vor so ein großes Zweirad am Berg ständig wieder hochzuwuchten, weil man umgekippt ist. Man kann auch aus der Not eine Tugend machen und bergauf Serpentinen fahren, quasi das umkippen verstetigen :) (natürlich nur, wenn Platz ist, also an einer autobefahrenen Landstraße eher gefährlich) Aber das ist dann auch wohl eher nur mit Vorderradmotor sinnvoll, der Dich durch die Serpentinen hochzieht, denn bei langem Radstand ändert sich bei Serpentinen hauptsächlich die Fahrlinie des Vorderrades, das Hinterrad macht nur ganz kleine Serpentinen.

Einer der Kollegen vorne meinte, Dreiräder seien für bergige Gegenden nichts. Das stimmt so nicht. Drehschemel-Lenkungen (Kiste vorne, Räder+Kiste müssen bei Kurve gedreht werden) sind da gefährlich, weil man das bei höheren Geschwindigkeiten nicht mehr kontrollieren kann. Etwas ganz anderes ist eine Ackermann-Lenkung (Kiste vorne, Räder stellen sich in die Kurve, Kiste bleibt starr am Rahmen). Das sollte rein physikalisch schon besser gehen. Trotzdem hast Du damit Gewicht auf der Lenkachse und wenn man abrupt bremst, muss man aufpassen, dass man nicht vornüberkippt (je nach Modell), weil der Schwerpunkt so weit vorne ist. Nachteil Ackermann: Bei gleicher Breite muss die Kiste kleiner sein (wg. Lenkraum für die Räder)

Hast Du Dir schonmal Butchers&Bycicles angeschaut? Das lehnt sich in die Kurve und ist daher vergleichsweise normal zu fahren.

Wir hatten mit vier Kindern und ähnlicher Topographie uns letztlich aus Sicherheitsgründen für ein Dreirad entschieden mit Kiste hinten und E-Motor vorne. Damals entschieden wir uns für das Radkutsche Musketier mit ein paar Anpassungen (Rohloff-Schaltung, Schlumpf-Getriebeuntersetzung, Cuppini-Lenker, Brake-Force-One-Bremse). Damit kommen wir auch bei leerem Akku jeden dusseligen Berg hoch. Sind letztlich sehr zufrieden. Und bergab vollbeladen mit 60km/h fühlt sich immer noch sicher an und man kommt auch jederzeit sicher zum Stehen. Nachteil: Du müsstest Dein Budget erhöhen, in unserem Fall war es eher das doppelte Deines Budgets.
Es gibt auch von Pedalpower das Grizzly. Prinzip ist ähnlich, ist etwas schlanker und der Motor hat kein Getriebe, d.h. prinzipiell leiser und wartungsärmer aber auch weniger Drehmoment (=Kraft) am Berg. Außerdem hat es hinten nur 20"-Räder (also eher Streitwagen-Feeling), das macht es nochmal ein wenig umkipp-sicherer, weil der Schwerpunkt nochmal tiefer liegt.

Sehr hilfreich bei der Entscheidungsunterstützung fand ich auch nutzrad.de, ein gut sortierter Katalog.

Viel Erfolg bei der Auswahl und Entscheidung.
 
Praxis hilft immer mehr als Theorie. Das B&B hat viel zuwenig Platz für 3 Kinder plus Gepäck. Und ein zweirädriges Long John fällt so schnell nicht um - z. B. Bakfiets, WorkCycles, Urban Arrow etc. haben gute Ständer. Also unbedingt ausprobieren. Die Kids vor sich zu haben ist für die Kommunikation sehr viel angenehmer und ihnen macht es üblicherweise sichtlich mehr Spaß, in der ersten Reihe zu sitzen.

Zusatz: Wer mit 60km/h vollbeladen den Berg runterbrettert, kann das gerne tun, viel Spaß. Mit Kindern würde man das vernünftigerweise niemals machen - ein Unfall wäre wohl niemals zu verzeihen. Ich denke, bei einem Lastenfahrrad kommen Komfort, Zuladung, Handling, Zubehör etc. weit vor der Geschwindigkeit. Und die topographische Beschreibung hört sich stark nach dem Bergischen Land an - da fährst Du mit einem Trike und Motor fast immer auf der Straße. Mit einem Long John wird es oft auf dem Radweg passen (wenn es einen gibt). Check doch mal bei FB, ob jemand aus dem Bekanntenkreis sowas fährt - ausleihen wäre ja gut...

Bakfiets gibt es ab 2016 mit Shimano-Steps Motor - ein absoluter Fortschritt!
 
Da gibt es wohl gerade ein Missverständnis, oder nimmst du bei zu langsamer Fahrt wirklich den Ständer zur Absicherung gegen kippen?
 
Das stelle ich mir auch schwierig vor, mit ausgeklapptem Ständer einen Berg hochzufahren!? Die Ständer sind sicherlich stabil, darum ging es mir nicht. Je länger der Radstand, desto geringer sind die Auswirkungen einer Lenkbewegung, desto mehr muss ich einschlagen, um bei gleicher Geschwindigkeit das Gleichgewicht zu halten. Das sind m.E. auch physikalische Grundsätze. Und das habe ich sehr wohl auch ausprobiert an einem Urban Arrow und einem Rapid: Man rudert wie wild und kann trotzdem das Gleichgewicht nicht halten. Und das war noch ohne Riesenzuladung. @renereck: Bist Du schonmal mit 2-3km/h nen Berg hochgefahren mit drei Kindern + Wochenendeinkäufe? Also ich weiß, wovon ich spreche. Und ich nehme trotzdem den Radweg, wenn einer da ist; bis jetzt hat das immer gepasst.
Es kommt natürlich auch auf die Gewichtsverteilung an. Je weiter vorne der Schwerpunkt ist, desto leichter kann ich das Gleichgewicht halten. Entsprechend geht man bei einem normalen Zweirad an der Ampel gerne mit dem Hintern hoch und lehnt sich über den Lenker, so kann man sehr, sehr langsam noch fahren. Bei einem Long-John sitzt man aber prinzipbedingt hinten und die Last bestenfalls mittig.

Natürlich geht es mir nicht darum ständig 60km/h zu fahren. Dazu brauch man bei dem Roll- und Luftwiderstand eines Dreirads ca. 20% Gefälle über ein paar hundert Meter, das gibt es sowieso kaum. Ich wollte nur sagen: Mit einem guten Kiste-hinten-Dreirad geht das ohne Probleme, weil die physikalischen Grundbedingungen stimmen. Habe es auch nur einmal spaßeshalber gemacht, keine Sorge. Die Würmer hintendrin haben vorher wie nachher seelenruhig geschlafen, weil die Kiste dabei ruhig geblieben ist.
BuBi sollte schon gehen, wenn man auf den Rücksitz/Gepäckträger noch einen normalen Kindersitz macht, oder? Ist zwar grenzwertig, aber trotzdem ein super Fahrrad (vermute ich, selber noch nicht gefahren). Im Zweifel muss man es halt ausprobieren, wie immer.

Kiste vorne oder hinten ist m.E. im Flachland Geschmackssache. Natürlich ist es netter, wenn man sich mit den Kindern unterhalten kann, fände ich auch toller bei uns. Aber für drei Kinder fällt Ackermann-Lenkung für Bellini wegen des großen Platzbedarfes eigentlich fast aus. Und Drehschemel-Lenkung wäre auch viel zu gefährlich, nach meinem Verständnis. Zweirad als Long-John fällt nach meinem Verständnis auch aus, wegen Gleichgewicht/langem Radstand. Da bleibt überhaupt wenig. Vielleicht ein Vierrad? Velove, Work-Bikes:Cargo (nie ausprobiert). Oder ein Trimobil? Aber dann geht es wieder um die Grundsatzdiskussion: Liegerad als Cargo-Version? Mir hat mal jemand gesagt, dass die Deutsche Post z.B. niemals Liege-Lasten-räder in der Zustellung einführen würde, weil man damit zuviel Kraft auf die Kniescheiben bringen kann (wesentlich mehr als das Eigengewicht) und die Kniescheiben dadurch schnell verschleißen. Google einfach mal Liegerad und Knieschmerzen.
Ein weiteres Problem ist der große Größenunterschied von 1,60 (sie) und 1,90 (er), das kann auch nicht jedes Rad überbrücken. Bei unserem Radkutsche Musketier würde das auch nur wegen dem Cuppini-Lenker eventuell gehen. Bei einem Pedalpower Grizzly vielleicht auch. Wird also so oder so schwierig für Bellini.
 
Kiste vorne oder hinten ist m.E. im Flachland Geschmackssache.

Ich schätze, Kiste hinten ist immer stabiler und kippsicherer.
Dürfte auch ungünstigen Schwerpunkt leichter verzeihen.

Und was bergab mit erhöhtem Tempo angeht, hatte ich von Anfang an schon an so was gedacht, aber nicht erwähnt, um keine Verwirrung zu stiiften durch noch ein Konzept. Aber bergauf ist Kiste hinten sicher genauso gut oder schlecht zu fahren, wie Kiste vorne.
Bergab sicherlich Kiste hinten oder Ackermann-Lenkung.

Kiste hint hat meiner Meinung nach nur einen Nachteil:
Man muss die Breite besser im Gefühl haben, weil man sie nicht während der Fahrt sieht.
Aber daran gewöhnt man sich sicher schnell.


Übrigens finde ich 60 km/h mit Kindern eher amüsant. Habe ich auch schon gemacht. Sowohl mit zwei Kindern im Charriot, wie auch mit zwei Kindern auf dem Mundo hinten drauf.
Auf dem Mundo ist es auf alle Fälle sicherer, weil die hintere Bremse durch die Beladung ordentlich Druck auf den Boden bringt.
 
Wollte nur nochmal sagen dass an einem Motor wirklich kein Weg vorbeiführt, wenn wie oben gesagt 66 Höhenmeter auf einer Standardstrecke anstehen. Bin heute ca. 30 Höhenmeter gefahren, verteilt auf ca. 400 m Strecke, mit zwei Kindern (15 und 19 kg) und war danach echt platt. Gut, ich kann mich damit rausreden dass ich echt erkältet bin und die ganze Sache am Fuß des "Berges" zu schnell angegangen bin, aber trotzdem. Serpentinen musste ich dabei aber noch nicht fahren, dafür hätte es noch Kind Nummer drei in der Box gebraucht, oder eine längere Steigung. Bei Höhenmeter 40 wäre ich wahrscheinlich abgestiegen und hätte geschoben. So ein Bakfiets ist echt keine Bergziege...
 
Bin mit meinem Mundo mit Charriot und zwei Kindern früher regelmäßig 250 Meter mit ca. 12% hoch. Damals noch ohne Motor.
Das Mundo kann ich wenigstens auch langsam fahren, aber oben war ich völlig fertig!
Lastenrad + Kindertransport + Berg = Motor !
Als ich den Nabenmotor mit knapp 50 Nm hatte, war der Berg zwar immer noch anstrengend, aber ich war in der halben Zeit oben! Nabenmotoren sollten Berge immer möglichst schnell fahren, um die Verluste zu minimieren.
Mittelmotoren brauchen nur genug Tretdrehzahl, um Verluste gering zu halten. Das ist ihr Vorteil.
 
250 Meter Strecke mit 12% Steigung, oder 250 Höhenmeter? Wahrscheinlich eher ersteres, das zweite Szenario ist ja schon ne Bergtour ;-)
 
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