Familienlastenrad

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Hi,
Wir, meine Frau und ich, wollen uns ein e-lastenrad kaufen und ihr bitte euch deshalb um Tipps:
Unsere Situation: wir wohnen in Wien, besitzen kein Auto und haben einen bald 3 Jahre alten Sohn, der damit in den Kindergarten gebracht werden soll und bald eine Tochter, die dann auch im Maxi-cosi mitfahren können soll.
Auto besitzen wir nicht. Zusätzlich zum Kindertransport sollen auch Einkäufe und Ausflüge innerhalb der Stadt damit erledigt werden können. Abgestellt soll es jede Nacht in einer Garage werden.
Was ich bis jetzt so gefunden habe, hat man in Wien bei Heavy padels die größte Auswahl und die meisten Räder zum Testen vor Ort.
Nun stellt sich für uns die Frage, welches lastenrad sich am meisten für uns eignet, da wir keinen Plan von der Technik dahinter haben.
Gelesen habe ich über:
Douze g4/v2 800, urban arrow, r&m packster 70, radkutsche Rapid mit Sachs mittelmotor, butchers & b. Mk1e und das workcycles kr8 mad family.

habt ihr Erfahrungen zu diesen Rädern? Ist eins davon vielleicht gar nicht zu empfehlen? Welches davon würdet ihr eventuell empfehlen? Hat eins davon deutliche Nachteile für meine Bedürfnisse, weshalb ich es gänzlich ausschließen sollte?
Dies soll eine Testfahrt nicht ersetzen.
Ich bedanke mich für eure Tipps,
LG reini
 
Wie ist denn euer Budget? Wie sind die Strecken die ihr so fahrt? Was fahrt ihr sonst gern für Räder?
 
Max 8k, weniger ist gern gesehen. Preis-Leistung sollte passen. Außerdem sollte uns dann doch einige Jahre erhalten bleiben.
Unsere Strecken sind total unterschiedlich. Täglich zum Kindergarten, ansonsten immer wieder zu Spielplätzen, Parks, zum Zoo und zum Supermarkt. Geht bergauf und bergab, aber nie wirklich steil (Wien eben, wer’s kennt). Fahrzeit beträgt von 10 bis 40 Minuten pro Strecke.
Aktuell fahre ich ein ktm-citybike ohne Motor und meine Freundin ein Vintagerad.
 
Hi, ich habe ein Bullitt in Wien, brauche aber nur Platz für ein Kind. Bester Tipp zum Probefahren ist https://www.graetzlrad.wien/ - hier kannst du einfach und gratis verschiedene Lastenräder ausleihen, ohne beim Händler für die Probefahrt zu zahlen.
Gerade in Wien muss die Motorunterstützung ausreichend sein. Ich bin fitter Ganzjahresradler, aber beladen auf z.B. den Wilhelminenberg ist mit voller Motorunterstützung (Shimano 6100) praktisch genauso schwer wie mit einem normalen unmotorisierten Rad. Im üblichen innerstädtischen Betrieb ist immer genug Power da.
 
Bei Heavy Pedals ordentlich ein Rad nach dem anderen Probefahren, immer die gleiche Strecke, möglichst mit Kind und Balast ist SEHR sinnvoll!

Das Bakfiets ist auch ein gutes preiswertes Rad!

Dabei neben den Herstellern auch ein bisschen zu ein paar Komponenten schlau machen, bzw. deren Unterschied "erfahren"!

Schaltung (Enviolo, sonstige Nabenschaltungen, Rohloff, Kette):
Da gibts für den Alltagsbetrieb große Unterschiede. Die Enviolo bremst ohne Motor (empfinde ich persönlich als absolutes nogo!) Schalten können im Stand ist super (Vorteil Nabenschaltungen), Schalten bei Belastung auch (Vorteil Kette). Rohloff (teuer) und Kette (wenn gut gewartet) "bremsen" kaum.

Lenkung:
Seilzug versus Stange. Bei Seilzug ist der Wendekreis wesentlich kleiner, das Rad leichter durch diverse Ecken, Innenstadtverkehr zu jonglieren.

Fahrverhalten:
Kann ich einhändig (Handzeichen etc.) fahren und dabei noch bremsen?

Transportkiste:
Sitzbank, Variabilität der Box, Bedienbarkeit des Regenschutz...

Kleinigkeiten:
auf den Radständer und seine Bedienung achten! Da kann man z.B.: das Konzept des Bakfiets mit dem des Douze vergleichen.
Ich finde die zweiteiligen Y-artigen Ständer, wie beim Bakfiets (auch bei UA und Radkutsche) erheblich besser zu bedienen. Das ist durchaus relevant, wenn das Ding voll beladen ist.

Bzgl. Topografie ist Wien eh eher anspruchsvoll würde ich sagen. Da gibts schon ordentliche Steigungen! Was auffällt beim Lastenrad: im Ebenen dahin braucht man bei einem guten Rad den Motor - wenn überhaupt - oft nur zum Beschleunigen, danach rollt man mit Schwung dahin und fährt vielleicht sogar dem Partner am Normalrad davon. Aber wehe, es fängt an bergauf zu gehen, da haut dann das Gewicht voll rein!
 
Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
workcycles kr8 mad family is anschließend nirgends zu testen. Kann da jemand seine Erfahrungen teilen?
 
Kistenfahrrad hat schon sehr viel über sein Workcycles gepostet.
 
Hi Reinio,

ich würd mir auch mal die Videos von @Radelbande auf Youtube anschauen, die meisten der von dir genannten Räder hat Tilmann schon mal getestet bzw. besitzt selbst ein Urban Arrow und ist damit wohl sehr zufrieden. Ansonsten wie schon angesprochen, Läden in Wien oder Umgebung suchen, die Räder zum Testen da haben und versuchen immer wieder gleiche "Testszenarien" zu haben. Da bekommt man dann schon sehr schnell ein Gefühl welche Geometrie für euch beide passt (das ist m.E. fast das Wichtigste) und dann natürlich auch welcher Schaltungstyp, Motorvariante bzw. generell Komponentenausstattung euch liegen. Euer Budget lässt euch da ja auch durchaus einigen Spielraum. Die Eierlegende Wollmilchsau gibts leider nicht und selbst wenn man viel liest, wird man feststellen, dass andere Leute andere Anforderungen an ihre Räder haben.

Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß beim Lastenradeln :).
 
Kistenfahrrad hat schon sehr viel über sein Workcycles gepostet.
Allerdings ist mein KR8 noch ein unmotorisiertes mit Rollenbremsen, das KR8 MAD Family hat Mittelmotor und Scheibenbremsen. Zu allem was den Platz (wie Bakfiets Cargo Long) und das generelle Fahrverhalten (sehr gut) und die Details (escape hatch zum Reifenwechseln ohne Radausbau) und das Zubehör (z.B. sehr praktischer langer Gepäckträger für hinten) kann ich also Auskunft geben, und da bekommt es von mir definitiv den Daumen nach oben!
 
Hi Reinio,

ich würd mir auch mal die Videos von @Radelbande auf Youtube anschauen, die meisten der von dir genannten Räder hat Tilmann schon mal getestet bzw. besitzt selbst ein Urban Arrow und ist damit wohl sehr zufrieden. Ansonsten wie schon angesprochen, Läden in Wien oder Umgebung suchen, die Räder zum Testen da haben und versuchen immer wieder gleiche "Testszenarien" zu haben. Da bekommt man dann schon sehr schnell ein Gefühl welche Geometrie für euch beide passt (das ist m.E. fast das Wichtigste) und dann natürlich auch welcher Schaltungstyp, Motorvariante bzw. generell Komponentenausstattung euch liegen. Euer Budget lässt euch da ja auch durchaus einigen Spielraum. Die Eierlegende Wollmilchsau gibts leider nicht und selbst wenn man viel liest, wird man feststellen, dass andere Leute andere Anforderungen an ihre Räder haben.

Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß beim Lastenradeln :).
Die Videos von radelbande hab ich alle schon gesehen. Über radkutsche Rapid mit Sachs mittelmotor und workcycles kr8 mad family mit e Motor hab ich leider nicht wirklich etwas gefunden. Ob deren Antriebe für das „hügelige“ Wien reichen, wenn die Räder voll beladen sind, würde mich besonders interessieren. Diese so testen zu können ist leider sehr unwahrscheinlich.
danke an alle, die mir bis jetzt geholfen haben.
 
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Schaltung (Enviolo, sonstige Nabenschaltungen, Rohloff, Kette):
Da gibts für den Alltagsbetrieb große Unterschiede. Die Enviolo bremst ohne Motor (empfinde ich persönlich als absolutes nogo!) Schalten können im Stand ist super (Vorteil Nabenschaltungen), Schalten bei Belastung auch (Vorteil Kette). Rohloff (teuer) und Kette (wenn gut gewartet) "bremsen" kaum.
Alle Schaltungen "bremsen" - selbst ein Singlespeed hat keinen Wirkungsgrad von exakt 100%.
Der Wirkungsgrad der Enviolo ist wohl tatsächlich etwas geringer als der manch anderer Schaltungen (siehe Link unten, Vorgängermodell "Nuvinci360"). Was ich aber an der Enviolo attraktiv finde, ist die Gesamtübersetzung von 380% (natürlich kein Vergleich zur Rohloff) und das Schalten unter Last.

 
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