Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Lohnt sich wesentlich mehr für größere Unternehmen als kleine Familienbetriebe. Bisschen Greenwashing für Konzern-Peanuts und ein vorzeigbares Zertifikat. Ohne ne Plakette zum Angeben und Werben macht man doch nichts. ;-)

Da unser Mutterkonzern wert darauf legt und quasi ein Wettbewerb der Töchter stattfindet, kann man momentan mit jeder nachhaltigen Idee Gehör finden.
Über unsere neu installierte CSR-Beauftragte konnten wir die Zertifizierung anstoßen.Der Auditor war dann auch ein netter Schokofahrer und hat mich einfach im Bericht erwähnt.
Wir haben bei der ACE Mobilität Challenge mitmachen können um mehr Mitarbeiter zu bewegen sich nachhaltiger zu fort zu bewegen.
Über den Mutterkonzern gibt es inzwischen eine gesponsorte Radtour in Frankreich.
Eine kontinuierliche Verbesserung soll stattfinden und immer mehr Aktionen geplant und Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden.
Hab schon vorsorglich ne Reparaturstation, mehr Stellplätze in der Tiefgarage und Schokofahrtschokolade am Empfang gewünscht. Kommt hoffentlich alles noch dieses Jahr.

Bei meinem Arbeitgeber also ein Gewinn und auch Ideengeber durch die Maßnahmenpakete vom ADFC. Ziel von oben ist eine Verbesserung und Silber in drei Jahren.
 
CSR = Corporate Social Responsibility
Nachhaltigkeits- und Sozialthemen im Unternehmen. Haben da inzwischen auch noch wesentlich mehr am Start in allen Themenfeldern.

Sind auch KPIs (Key Performance Indicators / Kennzahlen zur Erfolgsmessung) als CSR-Unternehmensziele vereinbart. Von einer Verbesserung in allen Bereichen und entsprechenden Initiativen hängt also auch der Mitarbeiterbonus ab. Interesse von allen Kollegen ist also rein egoistisch gezwungenermaßen vorhanden.


Die Radtour ist zumindest ein nettes Gimmick und Werbung für nachhaltige Aktivität. Und wesentlich besser als die sonstigen (Vertriebs-)Ausflüge zu Schulungen ;-) auf eine Insel per Flieger.

Edit: und ich kann unter dem Deckmantel CSR/Unternehmensziele all meine egoistischen (und nachhaltigen) Wünsche platzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Arbeitgeber kann auch ohne großes Gedöns und Öffentlichkeitsarbeit was für die Radfahrer tun. Bei mir (am Standort mitten in einer Großstadt so 2.000 Leute; eher mal grundsätzlich spießiges Unternehmen) wurde vor ein paar Jahren eine neue, überdachte und videoüberwachte Abstellanlage für die Räder aufgebaut. Duschen sind vorhanden und können von jedem genutzt werden. Spinte für die Klamotten gibt es auch.
Irgendwann kam dann ein Postkarte mit einem QR-Code nach Hause. Das hinterlegte Filmchen spach dann von einer fiktiven Dame, die gerne mit dem Rad kommen würde, aber das sei mit dem Geschäftskostüm eher nix. Daher: "Komm wie du bist". Anzüge sind Geschichte...
Und ja, es fahren mittlerweile deutlich mehr Leute mit dem Rad auf die Arbeit und auch Leute in eher höheren Positionen. Die Frage geht schon eher dahin "Wie, du fährst nicht mit dem Rad?"
 
Das ist antürlich der Größe des Betriebes angemessen, aber auch schon eine ganz ordentliche Investition. Keine Frage, natürlich richtig.

Ich erzähle jedem Gewerbetreibenden, wenn es sich ergibt, die Vorteile vom Leasen. Da leben hier viele hinterm Mond. "Wie das kostet mich echt nichts?", ja das kostet dich nur minimalen Verwaltungsaufwand....... Die, die regelmäßig Rad fahren, sind auch weniger Krank, ja auch in Zukunft.....

BlaBla, das kennt ihr ja alle. Jedenfalls scheint das zu fruchten, man muss Angestellten etwas bieten. Das haben die meisten ja doch inzwischen begriffen und fangen dann an darüber zu grübeln.
 
Ich habe meinen Arbeitgeber ja schon mal lobend erwähnt.
Zusätzlich zu Jobticket für die Büro-Kräfte und Jobrad Leasing (und weiteren nachhaltigen Ansätzen) gibt es seit kurzem vor der Zentrale zusätzlich zum Fahrradständer einen zusätzlichen überdachten Fahrradplatz mit Bügeln zum Anschließen und Spinden mit Stromanschluss zum Aufladen. (6 Fächer, glaube ich)
Vielleicht weise ich Mal auf die mögliche Zertifizierung hin, wenn man so was schon anbietet, kann man auch damit werben - jedenfalls schöner als den Aufwand nur zur Erlangung des Zertifikates zu treiben.
Wir sind übrigens knapp 25 Vollzeit Mitarbeiter, also eher klein
 
Standart Antwort unseres Geschäftsführs: Wofür Bike Leasing, ihr verdient genug um euch ein Rad kaufen zu können!
Obwohl an den Standorten Fahrradparkplätze mit Lademöglichkeit, zum Teil in der Tiefgarage, Spinde und Duschen vorhanden sind und auch genutzt werden. Aber wir arbeiten daran.
 
@lowtech
Da würde es dann ca. 950,-€ für drei Jahre kosten. 950,-€ / 25 => rund 40,-€ pro Mitarbeitenden

Ich habe seinerzeit mal ein Angebot bekommen, da waren wir noch zu dritt. Da war das Verhältnis noch ein gutes Stück schlechter.

Bei einem Mittelständler mit 300 "Mann" kostet das Ganze nur noch rund 11,-€ pro Nase.

Und ja, ich weiß, die Grundkosten für die ADFC'ler, die die Zertifizierung prüfen, sind bei allen Unternehmensgrößen gleich. Da sind vermutlich eher geringe variable Kosten drin.

Quelle:


Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht verrechnet ;)
 
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