Extreme Untersetzung, gibt es haltbare Naben?

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Hallo,

meine Idee ist ein Kurzstrecken-Lastenrad, dass keine E-Hilfe bekommen soll und dafür eine extreme Untersetzung, damit man mit schwerer Last bergauf kommt.

Die Frage ist: Welche Nabe macht das mit, ohne dass die Sperrklinken brechen?

Danke und liebe Grüße
Andrea.
 
Ich vermute mal, die meisten guten Naben können das ab. Du meinst vermutlich normale Freilaufnaben mit Kettenschaltung?

Mehr als die eigene Körperleistung kann man ja nicht da reinbringen. Wenn die Naben sogar noch mehr als 250W Motor abkönnen, sollten sie doch auch bei sehr starker Untersetzung einen Bio-Radler vertragen.
Wenn Du zweirädrig unterwegs bist, ist deine Minimalgeschwindigkeit ja eh begrenzt.
Oder hast Du bereits Sperrklinken kaputtgemacht?
 
Du verwechselst Drehmoment mit Leistung.
Drehmoment kannst du sehr viel einbringen. Leistung bleibt immer gleich. Stichwort Energieerhaltung.

Aber irgendwann bist Du zu langsam, um z.B. auf zwei Rädern fahren zu können, oder dein Antrieb wird kompliziert, weil Du mit einer einfachen Kette und zwei Ritzeln nicht mehr auskommst. Dann würde ich die Freilaufnabe eh nicht ans Ende des Antriebs setzen, sondern dahinter noch mal ohne Freilauf untersetzen, z.B. mit Motorradkette.

Wenn Du etwas mehr verrätst, steigt die Hilfsbereitschaft bestimmt enorm an.
Zweirad, Dreirad? Übliche Komponenten oder z.B. zweistufige Untersetzung? Maximalgewicht? Minimales Tempo? Schon irgendwas probiert und schlechte Erfahrungen gemacht? Welche Schaltung?

Sonst würde ich sagen:
Nimm eine gute Nabe aus dem MTB-Bereich, die auch bei den kräftigsten eMTB verwendet wird. Die wird mit reiner Muskelkraft kaum kleinzukriegen sein. Dann müssen Speichen, Ketten usw. auch irgendwann anders dimensioniert werden.
Und wenn, dann bist du so langsam, dass Du ein Dreirad brauchst. Dann kannst Du zwei Naben nehmen, dann verteilt sich das Drehmoment.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Du verwechselst Drehmoment mit Leistung.
Ja, ich habe den falschen Begriff verwendet. Danke für die Richtigstellung!

Wenn Du etwas mehr verrätst, steigt die Hilfsbereitschaft bestimmt enorm an.
Nur die Idee, einen PKW mit einem Fahrrad zu transportieren, wobei auch Steigungen bis ca. 6 % möglich sein müssen. Also mehr als drei Räder. Keine konkrete Planung. Vielleicht Kfz-Räder hinten bzw. einen ganze Kfz-Hinterachsschemel aufgrund der erforderlichen Traglast. Pkw sind meistens nur an dem Ende schwer, an dem der Motor sitzt. Das andere Ende kann man i.d.R. zu dritt anheben.

Die Geschwindigkeit ist irrelevant.

Denkbar wäre ein Anhänger, aber ich erwarte dann Probleme mit der Traktion – und vor allem würde ich umkippen bei 1,0 km/h.

Wenn es so ein Projekt schon gibt, umso besser. Über Google habe ich nichts gefunden; die von mir verwendeten Stichworte führen zum Fahrradtransport mit dem Pkw.

LG
Andrea.
 
Reden wir hier wirklich über Kettenschaltung?
Oder geht es um eine Getriebenabe die eine starke Untersetzung verträgt?
Also normale MTB Naben sollten nicht so schnell kaputt gehen.
Hatte mal nen Reiserad mit vorn 22 hinten 40. Und glaub mir, die Nabe war nicht das Problem.
Und wenn man mit sowas in den Bereich kommt, wo man viel Kraft aufs Pedal bringen muss um vorwärts zu kommen würde ich aus Erfahrung sagen, da hat das Fahrrad nichts mehr zu suchen, dass ist für Bergsteiger.
 
Ok, Du hast deinen Plan zeitgleich gepostet.
Warum das KfZ mit einem Fahrrad transportieren??
 
Moin,

@Andrea. , willkommen im Forum!

Ich würde mal auf "Wette verloren" tippen. ;)

6% bei über einer Tonne ohne Motor, ist eine Ansage!

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Eventuell teusche ich mich.
100 Meter lang bei 4-5% Steigerung mit 250 Watt Motor und sagen wir mal 300 kg Holz.
Hat schon ein bis zwei Ewigkeiten gedauert.
 
Ich musste auch erstmal an "Wetten, daß?" denken.

Bei DEM Drehmoment würde ich das ganze Fahrradzeug vergessen. Einen Freilauf braucht mal da eher nicht, und wenn, dann direkt an der schnell drehenden Seite mit wenig Drehmoment.
Du brauchst ja auch vernünftige Traktion, damit das Drehmoment überhaupt auf die Straße kommt, also dicke Reifen und ordentlich viel Gewicht auf den angetriebenen Rädern. Da ist Rollwiderstand dann auch halbwegs zweitrangig.
Ich würde da eher, wie oben schon von Dir geschrieben, eine Hinterachse von einem Kleinwagen nehmen, oder was vom Quad oder Motorrad oder Bierbike.
Das hat dann auch gleich passende Bremsen, damit die Fuhre am Berg auch stehenbleibt oder, falls Du damit auch wieder runterfahren willst, überhaupt zu beherrschen ist. 6% Steigung bergab mit ner Tonne ohne Motorbremse ist nicht ganz ohne. Zumal man ja beim Fahrrad erstmal keinen BKV hat wie bei fast allen Autos seit den 80ern.
Dann die Vorderräder aufladen, wegen Traktion, das ist einfach mit zwei Rangierwagenhebern zu machen.

Wenn ich das richtig überschlage und nachschlage, kann man mit 1kWh 1t 360 Höhenmeter bewegen. Ohne die ganzen Reibungsverluste bei Gummireifen. Wenn Du 200W aufs Pedal bringst, brauchst Du für 360hm also 5h, für 36hm 1/2h. Allerdings rollt eine Tonne auf Gummireifen ja alles andere als leicht, da kommt also noch ordentlich was dazu. 36hm bei 6% sind 600m Strecke. Also 600m/0.5h = 1,2km/h Tempo.
Da ist man schon ne Weile am ackern, um damit nennenswert Strecke zurückzulegen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass 200W auf die lange Zeit schwer zu schaffen sind und noch ordentlich Verluste draufkommen, würde ich eher mal von Faktor 2 ausgehen.
Wenn es so ein Projekt schon gibt, umso besser. Über Google habe ich nichts gefunden; die von mir verwendeten Stichworte führen zum Fahrradtransport mit dem Pkw.
Ich habe so eine Ahnung, warum ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
6% Steigung, das ist unter anderem auch bei Rollstuhlrampen üblich.
Ich habe gerade überlegt, wie groß die Kraftanstrengung war, auf Paletten geladene Waren mit 1t Gewicht per Hubwagen über solche Rampen zu schieben (ziehen würde ich das nicht). Für die fünf Meter geht das mal. Schnell ist anders.
Aber auch mit Kraftübersetzung wäre das Gefährt überlastet, denn ein Fahrrad wiegt mit Fahrer vielleicht 150kg und müsste mit dieser Masse eine siebenfach größere Masse ziehen, bergauf.
Da müsste man schon ein besonderes Gefährt konstruieren, denn auf zwei bis vier Fahrradreifen bekäme man nicht ausreichend Reibung zwischen Straße und Reifen.
Da wäre der limitierende Faktor nicht das Getriebe, sondern das leichtgewichtige Zugfahrzeug.
Und ohne das zu berechnen dürfte die maximale Geschwindigkeit unter Last auch nur im Gehtempobereich liegen.

Also ich glaube schon, das man mit Muskelkraft eine Last von über einer Tonne auf Rädern eine Steigung hinauf bewegen kann. Aber ich glaube nicht, das man das mit einem herkömmlichen Fahrrad kann.
 
Als normaler Radfaher kann man so weit ich weiß 250W leisten. Wenn man dann noch einen Wirkungsgrad annimmt, kann man ausrechnen, wie schnell man das Auto die Steigung hochziehen kann. Das könnte schon ausreichen, um zu prüfen, ob das Projekt grundsätzlich Sinn ergibt.
 
kann jeder mal kurz, 5-10min.
Bis 750 mal ganz kurz, 30-50sec.
100W sind realistische Ausdauerleistung des Durchschnittsdeutschen vor 1975.
Heute ist da nicht mehr viel zu holen...
Aber seis drum, @Andrea. ist topfit und hoch motiviert, deshalb nimmt er/sie noch n Kumpel auf ein Nebeneinanderliegetandem mit Heckantrieb und setzt den Käfer (Heckmotor) auf einen Satteleinachshänger wie @Sechs mal zwei . Dann klappt das schon. Evtl Route ändern (<6%) und/oder ein paar Mitradler am Gespann mit anseilen als Abschlepphelfer.
Viel Erfolg und erzähl gerne mehr, Du bist hier goldrichtig mit
oder?
Gruß Krischan
 
Warum das KfZ mit einem Fahrrad transportieren?
Weil ich Spaß an kruden Projekten habe. ;)

Ich find' das jetzt erstmal einfach nur interessant...
Und bin gespannt, was dabei raus kommt...

Je nachdem, um was es am Ende geht, wäre es vielleicht auch eine Idee, das zu transportierende KfZ leichter zu machen...
Vor 20 oder 30 Jahren gab es mal einen VW-Bus, der täuschend echt aussah (ich habe ihn life gesehen), der auf dem Dachgepäckträger eines VW-Bus transportiert wurde, rein als optischer Gag...
Das Ding war komplett aus GFK und hatte (soweit ich weiß) weniger als 50 Kg.
Vielleicht wäre ja auch etwas in der Art eine Lösung für @Andrea.?
 
Das ist völlig offen.

Das glaube ich Dir. Allerdings soll hier > 1 t transportiert werden.

LG
Andrea.
Rechne es aus

Bestimm die Last, die Steigung und überleg dir wie lange du brauchen möchtest (rechne das mal gegen(wenn man mit nem halben km/h und nem Auto im Schlepp nen Berg hoch schleicht ist man eventuell sehr lange für andere ein Hindernis (also kannst mal überprüfen ob es überhaupt machbar ist)

PS da mit dem Auto zu 3. anheben muss dann ein sehr altes und/oder ein sehr sehr kleines Auto sein

PPS wenn ich etwas mit Muskelkraft (welche im Vergleich mit Motoren recht bescheiden ist) bewegen wollen würde, würde ich die Verluste minimieren(das bedeutet keine kfz Bauteile )
 
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