Erst kleinere dann größere Radtouren mit Hund

JFD

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Hallo zusammen,

mit meinem Hund (nicht ganz 4 Jahre alt, rund 10 kg, gut 40 cm Schulterhöhe) hoffe ich bald mit einem kurzen eKaro von Velo Lab zunächst kleinere, dann größere Touren unternehmen zu können. Fürs erste habe ich eine Ortlieb Rack Pack 89 besorgt, die gut auf die Ladefläche des kurzen Karo passt. In diese kommt eine von zwei Hundematten, die eigentlich in eine Hundebox gehören. Die eine ist vielleicht 2,5 cm dick, die andere gut doppelt soviel.

Nun frage ich mich, welche wohl für den Anfang die bessere Wahl sein dürfte.

Wie ich meinen Hund kenne, wird er zumindest zunächts stehen wollen. Bei den Testfahrten hatte ich den Eindruck, dass er die Aussicht genossen und zugleich mit der Fahrt im Lastenrad noch etwas gefremdelt hat. Da wäre die dünner Matte die bessere Wahl. Allerdings möchte ich ihm gerne beibringen sich hinzulegen und soweit es geht zu entspannen, damit ich ihn auch über längere Zeit im Lastenrad mitnehmen kann. Wäre dann die dickere Matte die bessere Wahl? Solange er liegt sicherlich, wenn er aber steht muss er viel mehr Muskelarbeit verrichten als auf der dünneren Matte. Damit steigt die Gefahr für Muskelverspannungen und die bemerke zumindest ich beim ihm oft erst, wenn diese für ihn richtig unangehm werden. Dann braucht es in der Regel mehr als eine kurze Pause und Lockerungsübungen, damit er sich wieder rundum wohlfühlt.

Nun überlege ich mir der dünneren Matte zu beginnen und ihn immer nur 5 - 15 min auf Parkwegen und Straßen im Lastenrad mitzunehmen. Wenn wir anhalten, würde ich ihn nicht sofort aussteigen lassen, sondern erst nachdem er sich eine Weile hingelegt hat. Am Anfang würde es mir reichen, wenn er kurz liegt. Nach und nach würde ich die Liegedauer ausdehnen. Ergänzend überlege ich mit ihm Pausen machen, bei denen er lernt sich im Liegenrad zu entspannen. Gelingt ihm dies, würde ich dies auch während der Fahrt einüben. Klappt das gut, so denke ich mir, kann ich die dünnere gegen die dicker Matte austauschen und schauen, wie das funktioniert.

Wie würde ihr vorgehen?

Auf eure Antworten freue ich mich.

Viele Grüße,
JFD
 
Meine sitzen immer und gucken solange sie nicht müde sind. Das halten sie im Auto auch so. Würde ich das grundsätzlich verbieten, nähme ich der Lastenrad Fahrt den Fun und das will ich nicht. Wenn sie ko sind, liegen die von ganz alleine (10 und 11 Jahre). Stehen verbiete ich, dürfte bei 10kg Hund aber noch funktionieren.
Ich habe als unterste Lage so eine Yoga-Dämpfungsmatte in der Kiste. Die ist 1cm dünn, recht fest, für die Knochen trotzdem hilfreich. Oben drüber liegt so eine Zottelschmutzmatte doppelt.
Ich wollte für längere Strecken mal Garten-Knie-Kissen probieren, hatte ich hier im Forum neulich aufgeschnappt. Im Moment sind die bei uns aber überall ausverkauft.

Liegetraining würde ich grundsätzlich dann machen, wenn der Hund zumindest ausgepowert ist. Das kommt ihm deutlich mehr entgegen und lässt sich besser lernen, als wenn die Hummeln im Hintern noch richtig Party feiern. Genauso würde ich in der Lernphase, die erreichten und hoffentlich positiv besetzten Orte, zügig freigeben, das verknüpft sich besser. Zusätzlich kannst du zuhause das Lasti schön füttern.

Ich weiß nicht, was du da genau für Matten hast. Wenn das Zeug ordentlich dämpft, brauchst du für 10 Kilo imho keine 5cm.
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Hallo mittendrin,

danke für deine Tipps. Wenn das Lastenrad da ist, werde ich meinen Hund damit erstmal vertraut machen (im Lasti füttern) und nur unsere normalen Spazierrunden abfahren. Dabei schaue ich, wie er sich verhält, und dann meinen Plan ausgehend von deinen und ggf. noch weiteren Tipps überdenken. Wobei mir dabei immer Berthold Brecht einfällt:

Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.

Viele Grüße,
JFD
 
Mein 30 kg Pudel legt sich erst nach mehreren Stunden Fahrt freiwillig hin. Im Alltag also nie. Daher fahre ich auch ohne was drunter durch die Gegend.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe von Anfang an darauf geachtet, das mein Hund sich auf Komando hinlegt, weil neben dem Hund auch öfter auch mal Ladung mit will (Zelt oder Schlauchboot zB) - da muss der Hund drauf liegen, stehend rutscht er sonst beim Bremsen vom Rad.
Ansonsten lege ich ihm sein Kissen rein (1cm Schaumstoff mit Rand). Auf Feldwegen läuft er eigendlich lieber selbst...
 
Ich locke mal @KimKong hierher. Das passt imho besser.

Hunde im Lasti sind, wie man ja schon mit nur 3 Beiträgen sehen kann, eine ziemlich individuelle Geschichte.

Ich habe auf YouTube anfangs mal ein Negativbeispiel gesehen und nochmal rausgesucht.
Das Video fängt prima an, sieht gut aus, was Mensch da macht, wobei das wohl auch zusammengeschnitten ist. Aus den 8 min kann man natürlich nicht herleiten, was da alles in wie viel Zeit gelernt wurde. Letztlich lässt er aber zu, daß Hund diverse Male sehr unsanft absteigt. Das wäre mir genau einmal passiert und dann hätte ich den Hund besser gesichert.
 
Ich habe nen Badvorleger in die Kiste gelegt, ist rutschfest und kuschelig und den hatte ich schon da.
Mein Hund ist nur 5kg, aber er wird alt und hat Arthrose, da braucht er es bequem.
Er mag das Lastenrad lieber als das Auto (ich och) und ich erzähle ihm die ganze Fahrt was für ein Feiner er ist. Ich wette die Passanten denken ich führe Selbstgespräche.
Am liebsten hätte er es, wenn ich ihn trage, aber das ist ne andere Geschichte.
 
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